The Colours of the Rainbow - Teil 11

Autor: Das Krümmelmonster :)
veröffentlicht am: 12.11.2012


Kapitel 5
Wir gehen den gleichen Weg und doch finden wir nicht zusammen...
Ace

Was hatte er nur getan? Er verfluchte sich selber und rammte seine Fast gegen einen Baum. Mist. Wieso hatte er sie im Stich gelassen? Sie kannte sich hier nicht aus und nur weil er wütend und verletzt zugleich war, ließ er sie alleine. Wenn sie wüsste was für Kreaturen hier lebten. Nein, er durfte nicht daran denken, dass sie jetzt vielleicht schon tot war. Nein. Er durfte nicht. Er lehnte seine Stirn gegen den Baum und fluchte. Sein Auftrag war einfach gewesen. Trainiere Saphira und lasse sie nicht aus den Augen. Und was tat er? Er ließ sie einfach im Wald zurück. Alleine, dazu auch noch verwundet. Nein. Schon wieder machte er sich Sorgen um sie.
Wie sie mit ihm getanzt hatte auf der Lichtung. Es war ein schöner Moment gewesen. Und ihre Regenbogenfarbigen Augen brachten ihn wieder einmal um den Verstand. Wie die Feen mit glitzerstaub vorbei gehuscht waren und sie träumend beobachtet hatten. Eigentlich war er kein Kitsch-Fan. Doch irgendwie empfand er diesen Moment nicht als Kitsch, sondern als einer der schönsten in seinem Leben.
Wie viele sorgen er sich um sie gemacht hatte, als sie so bleich und beinahe Tot in seinen Armen in der Gasse gelegen hatte. So leblos und kaum Atmend. Für einen kurzen Moment hatte sie auch aufgehört zu Atmen. Quälend schloss er seine Augen und verbannte diese Erinnerungen, diese schrecklichen Erinnerungen aus seinem Kopf.
Er erinnerte sich, an ihr verletztes und trauriges Gesicht, welches ihn gerade noch angeblickt hatte. Oder als sie im Dorf an kamen und sie Luana eifersüchtig angeschaut hatte, als sie ihn umarmte. Daraufhin musste er schmunzeln. Er hatte so viele Erinnerungen an sie. So viele und sie nahmen ihn ein, hielten sich in ihm gefangen. Wollten nicht raus und verschwinden, so dass er wieder normal denken konnte. Nein, diese Frau brachte ihn um seinen Verstand, den er lang genug hatte behalten können. Natürlich nur bis zu dem Moment, als er sie das erste Mal in die Augen blickte. Diese unbeschreiblich schönen Augen. War er in sie verliebt? Nein! Sagte er zu sich selber. Nein, er war nicht in sie verliebt. Wahrscheinlich war er einfach nur müde.

Er musste sie retten und zwar vor 0 Uhr. Bis jetzt hatte er sie ja vor dem Schlimmen bewahren können, doch jetzt wo sie alleine war. Seine Gedanken glitten zu dem gruseligsten Moment, den er je hatte.
Sie lag am Baumstamm gelehnt und zuckte zusammen, ihre Augenlieder flatterten und ihr Atem ging rasch. „Saphira!“ rief Ace ihr zu und sah wie sie erwachte und rasch atmete. Sie schloss schmerzverzerrt ihre Augen und er fragte sie ob sie ihm vielleicht etwas sagen wollte, natürlich wollte sie nicht. Sie vertraute ihm immer noch nicht. War klar. Doch diese Tatsache machte ihn so aggressiv. So wütend. Wieso vertraute sie ihm nicht? Er hatte doch alles getan. Okay, oft hatte er den Arschloch heraushängen lassen, doch dass war er zur eigenen Verteidigung. Er wollte nichts von ihr. Er war nicht verliebt in sie. Nun ja, das sagte er zu sich. Sie hätte Cian nicht vertrauen sollen. Dieser Verräter. Dieser Schweinehund!

Es hatte Ace schon einen Stich ins Herz gegeben, als er Saphira mit Cian tanzen sah. Er wollte sie in dem Moment in den Armen haben. Er wollte sich mit ihr mit der Musik bewegen. Wollte sie nie wieder gehen lassen. Oder, als Cian sie küsste, auch wenn sie es nicht wollte, es verleite ihm einen großen Stich ins Herz. Wie Tausend Messerstiche in seinen sowieso schon so verwundete Herz.

Er ging los, irrte selbst im Wald herum. Er musste sie finden, unbedingt. Er wollte wieder ihr Lächeln sehen. Er wollte wieder mit ihr Streiten. Das alles wollte er doch, oder? Er lief in die Richtung des nächst gelegene Dorf. Vielleicht hatte sie sich ja dorthin verirrt.

Saphira

Ich irrte herum und bemerkte irgendwann, wie etwas an meiner nackten Wade kitzelte. Ich schaute hinunter und sah einen Wurm. Einen riesen Wurm und er war ekelig gelb. „Iiii!“ stieß ich einen Schrei aus und nahm ein Stock um ihn damit zu beseitigen. Es schauderte und schüttelte mich und ich sah zwei Druckstellen an meiner Wade. Sah aus wie ein Vampirbiss nur in klein. Ich lachte hysterisch. Was war das? Fragte ich mich. Igitt, das war doch echt widerlich. Plötzlich vermischten sich die Farben des Waldes und ich sah kaum noch richtig. Hatte dieser Wurm gerade etwa eine Droge in mich rein gepumpt? Ich setzte mich auf einen großen Stein und die Welt fing an sich zu drehen. Ganz schlecht.

Ich erwachte, anscheinend wieder ganz gesund, auf dem Matschigen Boden. Ich brauchte unbedingt eine Dusche. Ich beschloss weiter zu gehen und mich von diesem Vorfall von gerade nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. Ich lief immer weiter es regnete schon 3 Mal und ich wollte eine Pause machen, doch dann sah ich Rauch. Schnell rannte ich in die Richtung und völlig ausgepowert kam ich am Tor an. „Wer sind sie?“ fragte der Wächter. Hellblaue Haare verdeckten seine grünen Augen. Seine Haut war blass und seine Lippen sinnlich geschwungen. Er sah nicht gerade Menschlich aus, so blass und dann auch noch solch eine reine Haut. „Ähm, Saphira Tanlye“ sagte ich. „Miss Tanlye?“ fragte er und zog seine Augenbrauen zusammen. Ich nickte und schaute auf den Boden. „Kommen sie bitte näher, Miss“ sagte er und ich trat näher. „Sie sind es wirklich! Kommen sie schnell rein!“ sagte er und ließ das Tor öffnen. Ein schönes Dörfchen erschien vor meinen Augen und schnell untersuchte ich die Umgebung. „Wie heißt das Dorf?“ fragte ich ihn. „Luna“ sagte er. „Luna?“ Ein ganz gewöhnlicher Mädchenname. „Sie wissen schon. Mond“ erklärte er und lachte. „Öhm, klar wusste ich“ log ich und lächelte. „Keine Sorge. Hier kennt jeder ihre Geschichte. Sie wissen quasi nichts über uns. Wir sind Mondmenschen“ Klang interessant. „Mondmenschen“ sagte ich und verstand nicht Richtig. Ich schaute ihn fragend an. „Haha, nein. Wir kommen nicht vom Mond“ lachte er amüsiert. „Oh“, „Wie du siehst, sind wir nicht gerade gebräunt. Und wir haben alle entweder Limettengrüne Haare oder Hellblaue oder Lavendel“ Ich musste kichern. Er hatte Recht. Alle hier hatten Pastellfarbige Haare und blasse Haut. Also irgendwie passte das Wort Mondmenschen Perfekt. „Musst du zu jemand bestimmten?“ fragte er interessant. „Und wieso bist du alleine unterwegs?“ Mein Herz verkrampfte sich. ’Weil mich mein Partner verlassen hat’ Ich sagte es nicht, doch es hatte mich schon die ganze Zeit gewurmt. „Ich wollte fragen, ob ihr eventuell eine Karte von jedem Ort habt“ „Hm, als dann müsstest du zur Buchhandlung gehen. Gerade aus und die Zweite Gasse links. Und, halte dich lieber von den grauhaarigen fern. Die stehen auf so hübsche Mädels wie dich“ er zwinkerte mir zu und ich wurde sicherlich rot.

„Ob wir Karten von dieser Welt haben?“ fragte der Mann mich hinter der Theke und lachte. „Natürlich“ sagte er und lief am Regal entlang. „Aber es ist nicht alles angegeben“ „Wenigstens Friedhöfe?“ fragte ich so nebenbei wie möglich. „Friedhöfe? Was hast du denn da zu suchen? Vor allem in deinem Alter“ „Was soll das denn heißen?!“ fragte ich ihn angepisst. „War nur ein Scherz“ der Mollige Bibliothekar lachte und gab mir eine Schriftrolle. „Hör zu“ er beugte sich zu mir und flüsterte mir etwas zu. „Ich weiß wer du bist und ich vertrau dir das an. Geheime Schritte . Sie sind wirklich, wirklich so wichtig. Sie sind von Generation zu Generation weitergegeben worden.“ Raunte er mir zu. Mit großen Augen schaute ich ihn ungläubig an. Plötzlich prustete ich los. „Okay, ich versteh...“ sagte ich dann wieder ernst. „So lustig war es jetzt auch nicht...“ murmelte er. „Entschuldigen sie. Ich bin einfach sehr erschöpft.“ Erklärte ich. Er nickte. „Kriegst du umsonst“ sagte er und gab mir die Zwei Papierrollen. „Vielen Dank“ meinte ich ehrlich und verließ die Bibliothek. Ich stopfte die Rollen in meinen Rucksack und lief zum Markt. „Frische Äpfel“ sagte ein Verkäufer laut. Ich lief zu ihm und sagte, dass ich drei Äpfel haben wolle. „3.5o Puritas“ Puritas? Achso, wahrscheinlich bezahlte man hier nicht mit Dollar, sondern mit Puritas. „Einen Moment“ sagte ich und durchwühlte meinen Rucksack. Ich fand ein Lederbeutel und öffnete die Schnur, womit ich den Beutel öffnete. „Ich nahm 3 große Münzen und eine kleine und legte sie in seine Hand. „Das sind 3.20“ sagte er und lächelte. „Oh“ Wie peinlich.

Irgendwann verstand ich das Prinzip und welche Münzen welchen Betrag hatten. Ich kaufte mir noch Brot und Gemüse. Mit viel Proviant ging ich zum Tor und lächelte den Wächter zu. „Sie verlassen uns schon?“ fragte er erstaunt. „Ja, ich muss weiter“ sagte ich. „Es wird aber bald Nacht. Warten sie doch lieber bis morgen. „Hmm“ überlegte ich und nickte. „Ich hab aber kaum noch Geld. Ich kann mir kein Zimmer dafür besorgen“ „Sie... könnten... bei mir schlafen“ sagte er unsicher und lächelte. Klang gut. „Wenn es kein Problem ist. Aber Duze mich doch“ sagte ich und er lächelte „Oh, ich bin übrigens Elijas“ „Freut mich“ sagte ich und er zeigte mir wo er wohnte. „In einer Stunde hab ich Feierabend“ erklärte er und ich nickte ihm dankbar zu. „Wohnst du alleine?“ fragte ich ihn und er lächelte beschämt. „Nein, meine Mutter wohnt ebenfalls dort“ „Ah okay“ Zum Glück. Wollte nicht alleine mit einem Typen im Haus sein. „Kannst ja schon mal vorgehen. Ich darf mich leider nicht weiter vom Tor entfernen“ entschuldigend schaute er mich an. „Kein Problem. Ich schau mich noch ein wenig um. Treffen wir uns hier beim nächsten Regen?“ fragte ich ihn und er nickte und lächelte mir zu.

Wirtshaus, Markt all dies gab es in diesem kleinem Dorf Luna. Ich schaute auf der Karte nach, ob es hier in diesem Dorf einen Friedhof gab. Ja, tatsächlich. Im Norden des Dorfes. Ich lief in die Richtung und schon ragte ein graues Tor vor mir. Mit Kraft öffnete ich und lief umher. Nein, dies war nicht der Friedhof, den ich im Traum gesehen hatte. Er war anders. Irgendwie fröhlicher. Seufzend ließ ich mich auf ein Stein sinken und Tränen bildeten sich und flossen langsam an meiner Wange hinunter. Ich vermisste ihn. Ich wollte nicht wieder alleine sein.

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Ich hoffe dieser Teil hat euch gefallen <3 So, ich hoffe ich hab es mit Ace\' Sicht gut so gemacht. Ich dachte, es wird langsam Zeit, dass ihr merkt, dass er verliebt ist ^^ Tatata! :D Ich bin nicht sonderlich gut im Schreiben Männlicher Sichten ^^ weswegen ich die Erzähler-Form verwendet habe :) Was hoffentlich okay war.
Freu mich auf Kommis von euch.
Ich werde jetzt auch direkt weiter schreiben hihi :)
Liebe Grüße Suzan. :)
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