Autor: Jenny&Mary
veröffentlicht am: 10.03.2012
Kapitel 14.- „Aggro auf‘m Weihnachtsmarkt!“
Jenny
“Hey, da bist du ja endlich!”, empfing ich Mary. Unserer beider Laune war dermaßen schlecht. Eigentlich hätte ich mich am liebsten für die ganze Weihnachtszeit im Haus verkrochen. Mit Schokoladeneis und Liebesfilmen. Jensen hatte es geschafft mein Herz zum brechen zu bringen und Ian war auch nicht grade nett zu Mary gewesen. Also saßen wir doch irgendwie alle im selben Boot.
Nur das Mary der Meinung war, man sollte mal etwas raus gehen. Pff.
“Ja. Sollen wir los?”, murrte sie. Man merkte, dass sie auch nicht wirklich Lust hatte.
Ich vermisste Jensen mit jeder Faser meines Körpers. Aber so spielte das Leben nun mal. Wir waren ja nicht im Märchen.
Ich schloss die Tür ab und setzte mich mit Mary ins Auto. Wir fuhren mit meinem Cooper.
Weihnachtsmarkt. Als Kind hatte ich diese immer geliebt. Dieses Bling Bling und der ganze Kitsch. Aber mit dem Alter verflog es immer mehr. Und heute war mir gar nicht nach Bling Bling.
Mary saß einfach nur da und starrte auf die Straße. Ich wüsste zu gerne was in ihrem Kopf vorging. Vielleicht wie die Rachels Kopf nahm und immer wieder gegen die Scheibe schlug bis das Miststück verreckte.
Heute war das letzte Wochenende vor Weihnachten und in 7 Tagen war es so weit. Fest der Liebe. Das ich nicht Lache. Und natürlich waren alle Leute darauf aus, noch Weihnachtsgeschenke zu besorgen und ich fand keinen Parkplatz, also musste ich mich in irgendeine kleine Lücke quetschen.
Genervt schmiss ich die Tür auf und stieg aus.
“Können wir nicht wieder umkehren? Ich hab keine Lust!”, sagte ich bitter.
“Ich doch auch nicht. Aber wir müssen auch mal wieder was rauskommen.”
Da hatte sie recht. Ich hatte vom ganzen Stubenhocken volle vier Kilo zugenommen und fühlte mich wie ein fettes Schweinchen.
Danke Jensen.
Wir gingen los Richtung Weihnachtsmarkt. Überall leuchteten die Lampen und der Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln stieg mir in die Nase. Mary und ich schwiegen. Wir waren beide nicht in Stimmung um viele Worte zu wechseln.
Der erste Stand war voll mit kleinen kitschigen Glasfiguren. Ich hätte gerne alle auf den Boden geschmissen und wäre drauf rumgesprungen, vor allem auf den Küssenden Delfinen.
Generell war der ganze Weihnachtsmarkt voll mit glücklichen Pärchen.
“Lass uns Pärchen vergiften!”, sagte Mary, als hätte sie meine Gedanken gelesen.
“Nichts lieber als das.”, murmelte ich.
In dem Moment gingen eine schwarzhaarige Frau und ein blonder Mann Händchen haltend an uns vorbei. Das Bild erinnerte mich an Jensen und Schneewittchen. Mein Herz stach. Traurig, sehr traurig.
“Guck mal, die sehen total lächerlich zusammen aus. Die ist größer als er mit den Hohen Schuhen!”, lästerte ich fies.
Mary lachte.
“Wie recht du hast. So was wäre mir ja total peinlich!”, stimmte sie mit ein.
“oder schau mal die Zwei! Die ist ungefähr das doppelte von ihrem Schatz!”, fügte sie hinzu und grinste.
“Ist ja ekelhaft! Dick und doof!”, ich begann lauthals zu lachen.
Mittlerweile waren wir schon bei der Glühweinbude.
“Lass uns was trinken!”, sagte ich und packte Mary’s Hand um sie zum Büdchen zu ziehen. Sofort bestellte ich zwei Glühweine um uns was abzulenken. Alkohol war doch ein gutes Mittel gegen Kummer.
Wir stellten uns an einen Tisch und starrten in die Menschenmassen.
“Auf den Dreckskerl Jensen und auf Arschloch-Ian!”, sagte Mary und hob ihr Glas.
“Ouh ja!”, ich stieß mit ihr an und trank.
“Guten Abend Fräulein. Wollen sie eine Rose?”, fragte ein junger Mann und hielt Mary eine rote Rose hin.
“NEIN! Ich will keine beschissene Rose! Und nein ich will auch nicht mit ihnen ausgehen! Was doch eh wieder nur auf das eine auslaufen würde. Das ist doch eh das was ihr Männer wollt. Also schieb dir deine Rose in den Arsch und verpiss dich!”, sagte sie.
Der Kerl sah sie etwas irritiert an.
“Sie wurde grad verlassen.”, versuchte ich ihren Ausraster zu erklären.
“Okay..”, murmelte er nur und drehte sich wieder um.
“Was für ein Idiot!”, murmelte Mary in ihr Glühweinglas.
“Männer sind Schweine!”, stimmte ich ein.
“Aber Jenny, ich dachte wir führen eine Sexbeziehung!”, machte ich Jensen nach und nahm noch einen kräftigen Schluck von dem Glühwein.
“Aber klar liebe ich dich Mary, ich gehe zwar mit Rachel auf die Premiere aber zum vögeln bist du gut genug!”, sagte Mary genervt und knallte ihr Glas auf den Tisch. Zum Glück war es laut genug auf dem Weihnachtsmarkt, dass niemand so viel mitbekam.
Innerlich blutete mein Herz. Jedoch wischte der Hass ein wenig Blut wieder auf.
Direkt gegenüber war ein Stand, an dem Lebkuchen Herzen verkauft wurden.
“Das was ich jetzt mache, muss einfach sein!”, kündigte ich an und ging rüber zu dem Stand und kaufte ein fettes Herz auf dem I LOVE YOU stand.
Dann ging ich zurück zu Mary.
“Hier. Nimm das mal.”, sagte ich und drückte ihr mein Handy in die Hand.
“Also Arschloch. Ich will dir nur mal zeigen was du mit meinem Herz gemacht hast.”, fing ich an , während Mary filmte. Ich nahm das Herz und brach es in der Mitte durch.
“Aber auf der einen Seite kann ich mich bedanken. Immerhin wurde ich dran erinnert was Männer doch für Schweine sind.”, ich lächelte gespielt in die Kamera.
“Ach ja und sag Ian, wenn er wiederkommt werde ich ihn kastrieren. Keiner bricht meiner Freundin das Herz. Ich hoffe du und Schneewittchen habt ganz viel Spaß. Küsschen.”, dann hielt ich noch mal toll meinen Mittelfinger in die Kamera und nahm sie um auf Mary zu filmen.
“Ach ja Jensen , ich überleg mir noch was schönes für dich. Denn ich mag es auch nicht wenn man Freundinnen das Herz bricht.”, sagte sie und lächelte so gespielt, dass ich mir das lachen verkneifen musste.
“UND! MÄNNER SIND SCHWEINE!”, schrien wir beide in die Kamera und dann drückte ich auf Stopp und schickte das Video an seine Handynummer.
“Das musste jetzt mal sein!”, ich lachte.
“Ouh ja!”; Mary stimmte mit ein.
Dann besorgte ich uns noch zwei Glühweine.
“Vielleicht hätte ich doch Dominik wählen sollen, Mary..”; sagte ich mit einem bitteren Unterton.
“Ja vielleicht. Vielleicht hätte er dir aber auch nur das Herz gebrochen .”, sagte sie.
Wir tranken noch ein paar Glühweine und lästerten über Pärchen.
Irgendwann machten wir uns dann auf den Heimweg.
Ich konnte mir nicht vorstellen , irgendwann noch mal eine glückliche Beziehung zu führen, aber da wusste ich auch noch nicht, was noch alles passieren würde.
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