Autor: blaine_chick
veröffentlicht am: 12.05.2012
Jakes Laune hingegen, war eh schon nicht die beste gewesen als sie in der Schirmbar ankamen und sackte, als er diesen blonden Bubi neben Kathy sah, rapide ab. Sie trug wieder ihr braunes Oberteil, diesmal mit einem Hippie-Tuch kombiniert und großen Ohrringen. Ihre Haare hatte sie irgendwie hochgesteckt, doch ein paar der widerspenstigen Locken hatten sich gelöst und umspielten nun ihr Gesicht. Gerade lachte sie über etwas was der Typ gesagt hatte und ihr Mund verzog sich zu einem breiten Lächeln. Jake konnte seinen Blick nicht abwenden und nur mit Mühe und Not hielt er sich davon ab, in die Unterhaltung der beiden einzuschreiten, obwohl es ihm gar nicht gefiel dass dieser Steffen von Kathy mit einer solchen Aufmerksamkeit bedacht wurde.
Wenig später leerte sich die Bar, die Skilehrer brachen auf um mit dem Lift auf den Berg zu fahren und die meisten Gäste machten sich auf um mit dem kleinen Sessellift auf die mittlere Talstation zu fahren, von dort aus hatte man die beste Aussicht auf den Fackellauf. Nur einige wenige Rentner und Kathy blieben sitzen – sie hatte nicht vor in näherer Zukunft noch einmal mit einem Lift zu fahren. Lisa schaute sie besorgt an, als sie Sie alleine in der Schirmbar zurückließen, Kathy jedoch hatte ihnen mehrfach versichert das dies Ok wäre, gegen ein bisschen Stille hatte sie auch nichts einzuwenden und außerdem war es hier in der Bar warm. Durch die klare Nacht konnte man die Sterne am Himmel sehen und die Bergspitzen davor erahnen. Verträumt blickte Kathy aus dem Fenster als sie merkte wie sich jemand neben sie auf den Sitz fallen lies. Sie brauchte gar nicht hinzuschauen, sie wusste direkt das es Jake war der sich neben sie gesetzt hatte. „Was willst du denn hier? Keine Lust mit den anderen auf den Berg zu fahren?“ Sie starrte weiter aus dem Fenster, bemüht ihn nicht anzusehen. „Nein, eigentlich dachte ich, ich bin lieber hier bei dir, da ist die Gesellschaft besser.“ Kathys Nerven lagen blank auf solche Spielchen hatte sie echt keine Lust. „Jake was soll das? Erst tust du den ganzen Tag als wäre letzte Nacht nicht passiert, ignorierst mich sogar regelrecht und jetzt sagst du mir meine Gesellschaft wäre besser als die der anderen? Wie soll ich denn das jetzt verstehen?“ Abrupt hielt sie inne. Ich führ mich gerade wie so eine kleine Klammersuse auf schollt sie sich innerlich. Wieder einmal benahm sie sich völlig wieder ihrer Natur und wieder einmal war der Grund dafür Jake... Jake antwortete nicht sofort: „Ich hab die letzte Nacht nicht vergessen, nur ich finde das geht die anderen nichts an. Ich teile mein Privatleben nicht so gerne. Und wenn ich mich recht entsinne hattest du doch letztens auch noch was dagegen das dein Privatleben breitgetreten wird.“ Fügte er nach kurzen zögern hinzu, seine Stimme fast ein bisschen verbittert. Kathy dachte kurz darüber nach, eigentlich hatte er ja irgendwie damit Recht. Ihre Reaktion auf seine „möglichen Gesprächsthemen mit Monique“ kam ihr wieder in den Sinn. Doch trotzdem kam ihr seine Antwort etwas merkwürdig vor, so als steckte dahinter eine ganz andere Geschichte. Als sie jedoch sah, wie er sie anschaute mit seinem spitzbübische Grinsen - so als wäre nix gewesen und sie hätte mal wieder vollkommen überreagiert, schien es ihr als hätte sie sich das ganze nur eingebildet. Hatte Sie? Bevor sie jedoch weiter darüber nachdenken konnte stand er auf und legte seinen Arm um ihre Schulter. „Komm lass uns raus gehen, der Fackellauf geht jeden Moment los.“
Die Nacht draußen war immer noch sternenklar und oben am Berg konnte man sehen wie die Fackeln langsam entzündet wurden. Inzwischen war es richtig kalt geworden, Kathy klapperten die Zähne und sie bereute es fast das warme Zelt verlassen zu haben. Jake zog sie näher an sich heran als er merkte dass sie fror. Eigentlich war Kathy noch nicht durch mit ihm wegen seines Verhaltens heute, doch in diesem Moment begann der Fackellauf. Die Fackeln in den Händen der Skilehrer schienen sich fast zu tanzen als sie den Hang herunterglitten. Wie durch geheime Kommandos trennten sie sich um dann fast lautlos immer neue Formationen zu bilden. Es war einfach zu schön anzusehen und Jake und Kathy verfielen beide in bedächtiges Schweigen – Angenehmes Schweigen. Kathy stand mit ihrem Rücken an seine Brust gelehnt und er hielt sie mit beiden Armen fest. Leise klang Musik vom Zelt herüber und Kathy dachte, dass dieser Moment ganz nah dran war „perfekt“ zu sein. Wenig später, als die Show vorbei war, drehte Jake ihren Kopf in seine Richtung und gab ihr überraschend einen kurzen aber bestimmten Kuss. „Bei uns alles gut?“ fragte er sie, seine Augen studierten dabei genau ihren Gesichtsausdruck, fast so als ob er sich vergewissern wollte, dass sie die Diskussion von vorhin nicht wieder aufnehmen wollte. Kathy hatte jedoch keine Lust mehr sich zu streiten, dafür hatte sie viel zu gute Laune. „Alles gut!“ Sie zog ihn zu sich herunter für einen weiteren Kuss, der jedoch ein bisschen außer Kontrolle geriet. Atemlos löste er sich von ihr. „Dann können wir jetzt gehen?“ seinen Blick fest mit ihrem verhakt „Oder wolltest du noch auf deinen blonden Skilehrer warten?“ Sie merkte zwar, dass er das als Scherz gemeint hatte, aber so einfach wollte sie ihn auch nicht davon kommen lassen. „Also Steffen ist wirklich ein ganz Netter...“ sie machte ein kleine Kunstpause „aber nein, ich will nicht bleiben.“ „Na das will ich ja wohl mal hoffen.“ Sein Gesicht nahm ein wölfisches Grinsen an als er ihre Hand nahm und sie bestimmt in Richtung Ausgang dirigierte. Kathy konnte nicht anders als zu bemerken wie sehr es ihr gefiel: ihre kleine Hand fest in seiner, sein Daumen kleine Kreise auf ihrem Handrücken zeichnend. „Sag mal was hast du den anderen eigentlich gesagt warum du nicht mit auf den Berg gefahren bist?“ Er grinste verschmitzt; „Das du ein wenig müde aussahst - und ich sicher gehen wollte, dass du heil zuhause in deinem Bett ankommst. - Was ich ja jetzt auch tue“ fügte er mit einen selbstzufriedenen Grinsen hinzu. „Und Monique, die hat das einfach so hingenommen?“ „Nun ja, die saß schon in der Gondel davor, mit dem Sicherheitsbügel unten – konnte also nicht mehr raus – aber wenn ich recht bedenke sie sah nicht so begeistert aus...“
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