Autor: blaine_chick
veröffentlicht am: 11.04.2012
Kapitel 4
Am nächsten Morgen war Jake wohl schon aufgestanden als Kathy aufwachte, oder überhaupt nicht im Bett gewesen, das sah nämlich ziemlich unberührt aus. Der Stille nach zu urteilen, waren die anderen schon in Richtung Piste unterwegs. Konnte ihr nur Recht sein, endlich etwas Ruhe. Gut gelaunt schlüpfe sie in ihre Jogginghosen, klemmte sich das Buch was sie gestern angefangen hatte unter den Arm und ging in Richtung Küche. Diese jedoch war nicht wie erwartet leer. Jake saß am Küchentisch und las die Zeitung als sie eintrat. „Morgen“. Er blickte von seiner Lektüre auf. „Na ausgeschlafen? Wenn du willst, es ist noch Kaffee in der Kanne.“ Er deutete mit dem Kinn in Richtung Küchenzeile.“ „Ansonsten ist nicht viel mit Frühstücken, die anderen sind schon Richtung Berg und eingekauft ist nix.“ Während sie sich Kaffe einschenkte musterte sie ihn verstohlen. Unter den Augen hatte er tiefe Ringe, so als hätte er auch heute Nacht wenig bis gar nicht geschlafen. Sein blaues Auge hatte inzwischen eine grün-gelbliche Farbe angenommen. Zu gern hätte sie ihn gefragt, was eigentlich passiert war, dass er körperlich so lädiert war und warum er demnächst einen »Termin« – wie Jessica es so schön ausgedrückt hatte – hatte. Nachdenklich betrachtete sie ihn. Eigentlich hätte Jake furchtbar aussehen müssen, dass tat er auch - aber auf eine irritierend sexy Art und Weise.
„Wir sollten nachher mal in den Ort fahren und was zu essen kaufen, morgen ist Sonntag dann hat hier überhaupt nichts auf“ sprach er sie erneut an. „Hhm gut von mir aus. Ich wollte eh noch mal in ein Internetcafé um meine Mails zu checken.“ Grinsend schaute er sie an, „Warst wohl noch nicht im Dorf oder?“ „Nein, wieso?“ Er grinste jedoch nur erneut und wandte sich seiner Zeitung zu. Wenig später, nach einer kurzen und schweigsamen Autofahrt hatte sie verstanden was er damit gemeint hatte. War dieses Nest wirklich so klein? Nur ein Supermarkt ein paar Pensionen und ein zwei kleine Geschäfte ansonsten nix... Internetcafé? Fehlanzeige! „Also für öffentliches Internet müssten wir bis in den nächsten Ort fahren,“ erklärte Jake „aber ich muss vorher noch was erledigen. Wie wäre es, wir treffen uns in einer halben Stunde wieder hier, dann können wir immer noch hier einkaufen gehen oder einen Ort weiter fahren?“ Kathy nickte und wenig später war er schon um die Ecke verschwunden. Sie schlenderte durch die kleinen Straßen vorbei an den kleinen Geschäften, Jake war eben so schnell verschwunden und Kathy wunderte sich was er denn bitte in diesem Ort hier erledigen wollte es gab hier nichts!!! Sie entdeckte einen kleinen Kleiderladen auf der Ecke und steuerte ihn an. „Na ja wenigstens etwas.“
Jake saß mit geschlossenen Augen, das Gesicht der Sonne zugewandt, in dem Café in dem sie sich verabredet hatten und sah sichtlich genervt aus. „Hallo.“ Kathy ließ sich auf einen Stuhl neben ihn fallen. „Du bist zu spät!“ fauchte er sichtlich wütend und blinzelte Sie gegen das Sonnenlicht an. Unsicher sah sie ihn an. „Aber doch nur eine Viertelstunde.“ „Anscheinend bist du wenigsten fündig geworden. Hätte ich mir ja denken können: Frauen und shoppen - und dabei die Zeit vertrödeln!“ Er deutete grimmig auf ihre Einkaufstüte. „Na ja, wie man es nimmt - und hast du deine „Sache“ erledigen können?“ fragte Kathy und schupste mit ihrem Fuß die Tüte unter den Stuhl. „Ich musste telefonieren, aber es war keiner da. Können wir?“ Damit stand er auf, marschierte los und gab ihr so zu verstehen, dass das Gespräch beendet war. Kathy starrte ihm verdattert nach, bevor sie hastig aufsprang und ihm nacheilte.
Später beim Abendessen mit den anderen war Jake wieder so locker, flapsig und gutgelaunt wie Kathy ihn kennen gelernt hatte und fast kam es ihr so vor, als hätte sie sich seine miese Laune vom Nachmittag nur eingebildet. Immer noch grübelte Sie über sein seltsames Verhalten nach. Konnte sich jedoch keinen Reim darauf machen. Jake, so schien es, wollte sich dazu ihr gegenüber auch nicht äußern. Sie merkte, dass er ihr hin und wieder nachdenkliche Blicke zuwarf, sehr zum Missfallen von Monique die das ganze argwöhnisch beobachtete. Mit ihrem Arm fest um Jakes Hüfte geschlungen, nahm diese jetzt ebenfalls die weitere Abendplanung in Angriff. „Was haltet ihr davon, wenn wir heut Abend mal nach Lienz fahren und feiern gehen?“ Monique schaute auffordernd in die Runde. „Kommt schon wer von euch hat Lust?“ - dabei sah sie Jake mit einem nicht gerade Jugendfreien Blick an. Lisa meldete sich als erste zu Wort „Ich glaube ich bleibe zuhause, bin ziemlich müde vom Skifahren und so, ich wollte gerne mal in die Badewanne gehen.... Aber du kannst gerne fahren!“ Sie schaute ihren Freund Marc, der neben ihr saß, viel sagend an. „Ach weißt du ich bin auch ziemlich kaputt...“ kam es nun hastig von ihm zurück. „Ich glaub ich bleib auch lieber hier.“ Jake sah dem ganzen schmunzelnd zu. Marc - der ewige Frauenheld - in die Knie gezwungen von diesem blonden Persönchen! „Marc so kenne ich dich gar nicht, du hast doch noch nie eine Party ausgelassen“ frotzelte er und blickte diesen herausfordernd an. Marc lehnte sich zurück in seinem Stuhl ein schlang den Arm um Lisas Schulter. „Weisst du mein Lieber, es ist doch so, man muss alle Angebote sorgfältig abwägen und mein Schatz hier“ – damit drückte Marc Lisa einen Kuss auf den Mund – „hat einfach die besseren Argumente.“ Allgemeines Gelächter erfolgte und Lisa errötete bis auf die Haarwurzel. „Pass auf Jake mit der richtigen Frau wird Dir das auch noch passieren“ meinte Marc nur schulterzuckend und wandte sich wieder seinem Teller zu.
Wenig später stand Kathy zweifelnd im Badezimmer, eigentlich wäre sie auch lieber zu Hause geblieben, aber da klar war das Marc und Lisa Zeit alleine wollten, wollte sie nicht der Spielverderber sein. Prüfend betrachtete Sie sich im Spiegel. Eigentlich war das Outfit nicht das was sie sonst so trug, aber die nette Verkäuferin in dem kleinen Lädchen hatte ihr versichert das sie das gut tragen könnte. Das braune Top war oben herum eng geschnitten mit einem nicht zu kleinen Ausschnitt und fiel dann locker bis über ihre Hüften. Die lange Goldene Kette mit dem goldenen Anhänger schmiegte sich in ihren Ausschnitt und war – wie die Verkäuferin gesagt hatte ein „echter Blickfang“ Immer noch unsicher steckte sie sich die passenden Ohrringe an. „Zur Not lass ich einfach meine Strickjacke an.“
Jake hatte sich bereit erklärt den „designaded driver“ zu spielen und zu fahren, was Monique mit Missfallen zur Kenntnis genommen hatte. Wahrscheinlich rechnete Sie sich bei ihm mehr Chancen aus, wenn er abgefüllt war, dachte Kathy. Wenig später saßen endlich alle im Auto und es konnte losgehen. Kopfschüttelnd warf Jake während der Fahrt einen Seitenblick auf Monique, die direkt den Beifahrersitz für sich beansprucht hatte und ihn durchweg voll quatschte. Durch den Rückspiegel konnte er Kathy sehen. Gedankenverloren starrte diese aus dem Fenster und spielte mit einer Haarlocke. Ihre Löwenmähne hatte sie hochgesteckt und trug auch zum ersten Mal etwas Make-up. Längst nicht soviel wie Monique – dezenter, und was immer Sie auch mit ihren Lippen gemacht hatte, sie sahen noch verführerischer aus als sonst.
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