Skiurlaub und andere Katastrophen - Teil 6

Autor: blaine_chick
veröffentlicht am: 13.04.2012


Zuerst war Kathy total perplex, ihr Körper jedoch reagierte sofort auf ihn. Ihre Knie wurden weich und sie schmiegte sich intuitiv näher an ihn heran. Als sich ihre Zungen trafen, zog ein Schauer über ihren Rücken. Er schob sie noch weiter in den Schatten bis sie, eingepfercht von ihm, mit dem Rücken an der Hauswand stand. Sein Körper schien die Hitze geradezu auszupumpen, denn Kathy wurde immer wärmer, trotz der kühlen Hauswand an der sie lehnte. Intuitiv legte sie ihre Arme um seinen Hals und ihr entwich ein kleiner Seufzer. Jake derweil, hatte seine Hände in ihrer Mähne vergraben und zog sie noch näher an sich heran, erst knabberte er spielerisch an ihren Lippen, um als sie ihre Lippen öffnete erneut von ihrem Mund Besitz zu ergreifen. Wie lange sie so dort gestanden hatten, konnte Kathy nicht sagen. Zwei Minuten, Fünf, Zehn? - als es plötzlich klingelte. Mit einem leisen Flucher ließ Jake von ihr ab und zog sich minimal zurück um sein Handy aus der Tasche zu fischen und den Anruf entgegenzunehmen. Perplex lehnte Kathy sich derweil gegen die Hauswand und wischte sich verstohlen über den Mund. In ihrem Kopf herrschte totales Chaos und sie konnte keinen klaren Gedanken fassen, während sie ihn beim telefonieren beobachtete.

Kathy konnte Pauls Stimme aus Jakes Handy heraus erkennen, jedoch nicht genau verstehen was dieser sagte. Jakes Stimme klang – zu ihrer Überraschung - total ruhig, so als wäre überhaupt nichts passiert und er hätte sie nicht gerade mit stürmischen Küssen überschüttet. „Ich war mir nur kurz draußen die Beine vertreten. Kathy? Ja die ist auch hier. Hhm. Ok wir sind gleich da“ kam nun Jakes Antwort bevor er auflegte. Sein Blick richtete sich wieder auf sie. Es sah fast so aus, als wäre er sich nicht sicher was er sagen sollte – nicht das Kathy jetzt etwas halbwegs intelligentes zur Unterhaltung hätte beitragen können. „Das war Paul, die anderen wollen nach Hause fahren.“ Kathy - glücklich über die sich bietende Gelegenheit sich der Situation schnell zu entziehen - murmelte: „Hhm Ok dann geh ich schon mal schnell rein meine Jacke holen.“ Noch bevor er überhaupt reagieren konnte, hatte sie sich unter seinem Arm weggeduckt und lief in Richtung Eingang. „Scheiße!“ Er lehnte sich, wie zur Abkühlung, an die kalte Hauswand und blickte ihr nach. So hatte er sich das nicht gedacht – warum hatte er sie geküsst?. Wenn er genau überlegte, dann hatte er überhaupt nicht gedacht. Und genau das war sein Problem! Aber wie sie eben so nah bei ihm gestanden hatte, da war ihm wieder ihr Parfum in die Nase gestiegen – irgendwie etwas ganz mädchenhaftes und unschuldiges - was er auch schon in ihrem Zimmer bemerkt hatte - und von genau diesem Moment an hatte sich sein Kopf verabschiedet....

Kathy starrte gedankenverloren die Wand in ihrem Zimmer an. Was war nur in sie gefahren – wieso hatte sie sich eben von Ihm küssen lassen? Und noch viel drängender die Frage, wieso hatte sie so bereitwillig partizipiert? Ohne vorher darüber nachzudenken, wie krampfig die Situation jetzt sein würde? Sonst war sie doch auch nicht so unüberlegt. Seufzend kuschelte sie sich tiefer in ihr Kissen. Zum Glück hatte sie, als Jake das Auto in die Garage brachte, genügend Zeit gehabt um lautlos auf ihr Zimmer zu verschwinden. Die Fahrt zurück war schon schlimm genug gewesen, Jake hatte die ganze Zeit über kein Wort verloren – zu niemanden - und sie hatte sich, eingeklemmt auf der Rückbank, die ganze Zeit dazu zwingen müssen ihn nicht unentwegt anzustarren. Kurz darauf wurde die Zimmertür vorsichtig geöffnet und Kathy schloss schnell die Augen und tat als würde sie schlafen.

Jake betrat das Zimmer blieb unschlüssig stehen und betrachtete die schlafende Kathy – falls sie überhaupt schlief. Seufzend streifte er seine Schuhe ab, schmiss sich aufs Bett und streifte seine Kopfhörer über. Nicht das er damit rechnete in den nächsten Stunden einschlafen zu können, aber auch nicht ganz unglücklich darüber, sich nicht mit Kathy über das was zwischen ihnen passiert war auseinandersetzen zu müssen.

Kathy öffnete vorsichtig die Augen. Leise Musik kam aus der Richtung seines Bettes. Er saß vollständig bekleidet auf seinem Bett, die Augen geschlossen und schien in die Musik vertieft zu sein. Im Schein der Straßenlaterne, der durch das geöffnete Fenster schien, betrachtete sie seine Gesichtszüge. Er sah vollkommen erschöpft aus. Sein blaues Auge war inzwischen besser, aber immer noch deutlich sichtbar. Zum wiederholten Male fragte sich Kathy was wohl passiert war – das er derart zugerichtet war. In diesem Moment öffnete er die Augen und starrte sie durch die Dunkelheit direkt an – ertappt schloss Kathy schnell die Augen. Sie hörte ihn glucksen – „Und gefällt dir was du siehst?“ Peinlich berührt drehte sie sich um und wand ihm den Rücken zu. „Hasenfuss!“






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