Skiurlaub und andere Katastrophen - Teil 3

Autor: blaine_chick
veröffentlicht am: 15.03.2012


Kathy schäumte innerlich immer noch vor Wut, als sie Abends alle zusammen in die örtliche Bar gingen. Eigentlich hatte sie zu Hause bleiben wollen, aber Jakes „Hasenfuss“ schwirrte immer noch in ihrem Kopf umher und sie wollte ihm auf keinen Fall die Genugtuung geben, indem sie den Anschein erweckte sie würde Monique aus dem Weg gehen. Die Ojé-Bar lag im Keller des örtlichen Gashauses und bestand eigentlich nur aus drei Tischen, einer kleinen Theke und einem Billardtisch. Paul und Marc waren direkt zum Pool spielen übergegangen und Kathy hatte es sich mit Lisa an einem der Tische bequem gemacht. „Monique scheint aber ganz schön angefressen zu sein“ bemerkte Kathy und deutete feixend rüber zu Jake der an der Bar stand und offensichtlich mit der Barkeeperin zu flirten schien. Sehr zum Missfallen von Monique, die Missmutig mit Vanessa im Schlepptau daneben saß. Lisa grinste „Ja scheint mir auch so, ist wohl so wie mit einer verbotenen Frucht: einmal davon gekostet und man kann nicht genug bekommen.“ Kathy spitzte die Ohren, das waren ja mal interessante Neuigkeiten. „Die zwei hatten wohl mal auf einer Party was miteinander oder fast - aber ist nix draus geworden. Hat mir jedenfalls Marc so erzählt“ fuhr Lisa fort. „Was habe ich dir erzählt Schatz?“ Die Jungs waren fertig mit Pool spielen und kamen rüber an den Tisch. Marc schlang seinen Arm um Lisas Schulter und drückte ihr einen Kuss auf. „Nichts wichtiges nur das du dich für den tollsten Typen überhaupt hältst. Was ich natürlich nur bestätigen kann!“ „Klar, was solltest du auch sonst sagen?“ Marc lies sich grinsend neben seine Freundin fallen. Den beiden konnte man ihr Glück förmlich ansehen. Kathy stand wenig später auf und ging zur Bar, verliebte Pärchen versetzten ihr immer einen kleinen Stich.

Die blonde Barkeeperin lachte gerade über etwas was Jake gesagt hatte, als Kathy an die Bar herantrat. „Und was machst du Armer dann jetzt den ganzen Tag über, wenn du nicht Snowboarden kannst?“ Die Barkeeperin hatte sich weit über die Theke in Jakes Richtung gebeugt, blickte ihn fast schon lüstern an und bot sich wohl eindeutig als Ablenkung vom «langweiligen Alltag» an. Kathy schüttelte amüsiert den Kopf. Jake schien einer von den Typen zu sein, die nichts anbrennen liessen. Aber wie sagte man so schön: Payback is a bitch! Kathy grinste die Bedienung strahlend an. „Ach weißt du, unser Jake hier“ damit legte sie ihm die Hand auf die Schulter „ist ein ganz sensibler, zuviel Action kann der gar nicht vertragen. Am liebsten liegt er den ganzen Tag im Bett und liest schmalzige Liebesromane. Ich weiß ja auch nicht was er daran findet? “ theatralisch zuckte sie mit den Schultern, „muss wohl an unserem unterschiedlichen Buchgeschmack liegen, kann ich mir nicht anders erklären“ fügte sie spitz hinzu. Aus den Augenwinkeln sah sie wie Jakes Augenbrauen nach oben schnellten und seine Augen gefährlich blitzten. Die Barkeeperin schaute irritiert von einem zum anderen. Als sie merkte, dass dies wohl ein privater Schlagabtausch war, richtete sich ohne eine weiteres Wort auf um, mit einem letzten Blick auf Jake, sich einem weiteren Kunden am anderen Ende der Bar zuzuwenden. Ach Rache war ja so süß... zufrieden nahm Kathy ihren Drink, drehte sich um und ging zurück in Richtung der anderen.

„War das eben die Retourkutsche für heut Mittag?“ Seine Stimme war so nah an ihrem Ohr, dass Kathy vor lauter Schreck beinah ihr Glas hätte fallen lassen und sie eine Gänsehaut bekam. Sie schluckte und drehte sich langsam um. Er stand direkt hinter ihr und hatte sie eingekeilt. „Das zweite mal heute!“ schoss es Kathy durch den Kopf. Diesmal allerdings zwischen dem Billardtisch und Ihm. Als sie vorsichtig hochschaute blickte sie direkt auf sein Shirt, was seine breite Brust umspannte. Neben ihm kam sie sich wirklich wie ein Zwerg vor. „Ähm...“ sie hob ihren Blick. Um seine Mundwinkel spielte ein Lächeln, auch wenn er versuchte ernst zu wirken. Doch die Lachfältchen um seine grünen Augen verrieten ihn. „Augen in der Farbe von Saphiren“ durchschoss es Kathy. In diesem Moment kam er noch näher und beugte sich zu ihr herunter. Sie konnte seine Körperwärme durch den Stoff seiner Hose und an ihrem Gesicht fühlen. Instinktiv versuchte sie von ihm wegzukommen, allerdings stand da ja ein massiver Billardtisch im Weg. „Alle Achtung nicht schlecht für eine kleine Hasenfüssin. Das könnte ja doch noch interessant werden.“ Er warf ihr noch einen letzten Blick zu und wandte sich dann ab in Richtung Jungs, als wäre nichts gewesen. Kathy stockte der Atem, schon wieder hatte er sie total aus der Fassung gebracht - und schon wieder hatte er das letzte Wort behalten, stellte sie zerknirscht fest.






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