Love is Destiny - Teil 41

Autor: talia
veröffentlicht am: 02.04.2012


Unruhe breitete sich aus und dann als noch die Wächter alle Tore öffneten und die Gäste nach draußen dirigierten, ging es zu wie auf einem Rummel. Die einen gingen dahin, die anderen dorthin, die einen suchten jemanden und die anderen schnappten sich noch was vom Buffet um es mitzunehmen. Safira versuchte Luna oder Zac zu finden, aber die Leute zwängten sich an ihr vorbei und boten ihr kaum Platz zu atmen, sodass ihr langsam schwindlig wurde, wäre Damian nicht gekommen und hätte sie nicht aus der ganzen Menge befreit. Dankend streichelte sie ihm den Oberarm und teilte ihm auch gleich mit, dass sie niemanden hätte auffinden können, aber dann hob Damian die Hand und da waren sie. Luna und Zac, die ziemlich gehetzt aussahen, weil sie verzweifelt versuchten an sie ranzukommen. Nach ein paar Quetschungen von links oder von rechts waren sie endlich vereint und auch Erin hatte sich sofort zu ihnen gesellt und bat sie schnellstens ihm zu folgen. Das ließen sie sich nicht zweimal sagen und nachdem sie tausend Türen geöffnet hatten und langen Wegen in den Katakomben des Schlosses gefolgt waren, kamen sie an einer riesigen massiven Holztür an. Safira und Luna schnappten fassungslos nach Luft, als die Tür mithilfe von sechs Vampiren geöffnet wurde und ihnen einen Anblick bot, den sie nie vergessen würden. Der Innenraum war mit gigantischen Marmorsäulen bestattet, die durch surfboardgroße Fackeln bestückt waren. Der Boden war aus echtem glatten weißen Marmor und in der Mitte des Raumes stand ein Glaskasten auf einem Podest aus grauem Stein. Im Glaskasten befand sich eine alte hölzerne Truhe, die wahrscheinlich die geheime Schriftrolle beinhaltete, für die sie nun kämpfen würde. Die Jungs sprachen in gesenktem Tonfall und beschlossen, wie und wann sie handeln mussten. Zac und Lexter sollten draußen bleiben und Damian und Erin sollten mit den Mädchen im Raum bleiben und darauf hoffen, dass die Feinde nicht mal bis dorthin kamen. Dieser Kampf würde bestimmt hart und verdammt anspruchsvoll werden und das wusste Safira mit Sicherheit, da ihr Gefühl bis jetzt immer richtig gelegen hatte. Sie umarmte Luna ganz fest und erzählte ihr im Schnelldurchlauf, was zwischen ihr und Damian vorgefallen war, worauf sich Luna freudig auf sie stürzte und ihr lauter Wangenküsschen gab.
>Ich freu mich so für dich Safira. Du hast es wirklich verdient nach so langem Liebeskummer! Ich hoffe, dass der Kampf schnell vorbei sein wird, damit wir endlich auf ein Doppeldate gehen können. Oh Gott, ich platze fast vor Adrenalin!<
>Vielen Dank Luna, dass du immer für mich da gewesen bist und ich will auch unbedingt mit euch allen ausgehen und Spaß haben und das werden wir auch sicherlich tun! Ich bin so froh euch alle zu haben und wir werden diese Parasiten ins Jenseits befördern und unseren Job hervorragend erledigen. Nicht zu vergessen, dass nächste Woche Prüfungen sind!<
>Oh stimmt ja, hehe, müsste mal wieder lernen... Hab dich lieb Safira, wir werden unser Bestes geben!<
>Hab dich auch lieb Luna, wir werden dene jetzt zeigen, was Auserwählte so drauf haben!<
Voller Aufregung umarmten sie sich nochmal und dann nahm Luna Helia in den Arm und versicherte ihr, dass alles gut gehen würde, so lange sie bei ihr blieb. Helia nickte stumm und dann verwandelte sie sich rasch in das goldene Schwert und Safira zwinkerte ihr verschwörerisch zu. Zac und Damian kamen dann lächelnd auf sie zu und küssten sie lange und zärtlich, bevor sie wieder an ihre Posten gingen und noch mal den ganzen Plan im Kopf durchgingen. Lexter und Erin holten währenddessen noch John dazu, der alle mit optimistischen Sprüchen auflockerte und ihnen allen Mut zusprach. Alle klatschten sich dann kameradschaftlich in die Hände und tranken noch einen Schluck Blut, um bei Kraft zu bleiben. Dann schlossen sich die Türen und bedrückende Stille brach ein. Safira schluckte und das einzige, was ihr zu laut vorkam, war ihr eigener Atem und ihr rasender Herzschlag. Luna zappelte auch schon aufgeregt, denn dieses wissende Gefühl, dass etwas passieren würde, zerfraß einen innerlich und hob den Adrenalinspiegel, bis auf ein Maximum. Ab und zu warf sie Damian, der genau vor der verschlossenen Tür stand, verliebte Blicke zu, die er lächelnd erwiderte und dann wieder den Geräuschen außerhalb lauschte. Aus weiter Ferne nahm Safira Explosionen wahr, die das ganze Gebäude erschütterten, sodass sogar die Decke begann zu rieseln. Angst schleichte sich an ihren angespannten Muskeln ran und begann sie von innen heraus zu lähmen. Sie wusste nicht woher diese lähmende Gefühl kam, aber sie zwang sich zur Ruhe und atmete mal tief ein und aus, bis diese erdrückende Angst langsam verschwand. Luna kaute sich währenddessen auf den Lippen rum, weil sie besorgt an Zac dachte, der vor der Tür stand und als erster den Schwall der Feinde spüren würde.
Safira dachte an das Lied, zu dem sie an diesem Tag getanzt hatte und das Gefühl, dass ihre Eltern näher waren, als sonst, gab ihr unheimlich viel Kraft. Ein plötzlicher Schlag an der Tür ließ sie jedoch erschrocken aufhorchen. Sie waren also doch bis hierher eingedrungen. Das bedeutete bestimmt nichts Gutes, das spürte Safira um Urinstinkt eines jeden Menschen. Trotzdem ballte sie fest entschlossen die Hände zu Fäusten und bereitete sich mental auf einen erbitterten Kampf vor. Ein letzter Blick auf ihre geliebten Freunde und die ganze Show konnte beginnen.

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Zac fluchte laut, als ein riesiger Feuerball an ihm vorbeiflog. Diese verfluchten Hexen kannten auch nichts anderes, außer von Weitem mit ihren Hexenbällen zu spielen. Die Vampire aber griffen von vorneherein mit voller Kraft an und der erste musste schon an Zacs Klinge daran glauben. Niemand würde es wagen an ihm vorbei zu seiner Geliebten zu gelangen, dafür würde er sorgen. Lexter und die anderen Wächter stürzten sich mit Gebrüll auf ihre Feinde und ein blutiger Kampf vor den verschlossenen Türen der Schriftrolle begann. Zac hatte schon lang nicht mehr in einem richtigen Kampf wie diesen teilgenommen, so etwas fand auch nicht alle Tage statt. Trotzdem beunruhigte ihn die Tatsache, dass die Vampire so schwach waren. Oder lag es daran, dass Zac und die anderen einfach stärker waren? Dieses mulmige Gefühl im Bauch belästigte ihn bei jedem erfolgreichen Zweikampf, aber er machte tapfer weiter und schleuderte seine Gegner wiederholt in die dunklen Flure des Schlosses. Bis zu diesem Zeitpunkt waren mehr auf der Gegnerseite gefallen, als auf seiner Seite und das beruhigte ihn ein wenig. Als Lexter allerdings dem letzten Vampir das Herz rausriss, kehrte plötzliche Ruhe ein. Das war doch wohl nicht alles oder? Zac und die anderen rückten näher aneinander, um sich bessere Rückendeckung zu geben, doch als dann ein riesiger Luftball auf sie zusteuerte, flogen sie alle in verschiedene Richtungen und prallten mit voller Wucht an die Flurwände.
Zac fluchte vor Schmerz als er auf den Boden prallte, aber er rappelte sich wieder schnell auf und was sich ihm bot, raubte ihm dem Atem und führte auch gleichzeitig dazu, dass sein Blut vor Wut aufkochte.
Lexter lag tot mit einem Pflock im Herzen auf dem Boden und ein breitschultriger Mann mit kantigem Gesicht sah triumphierend auf ihn herab und grinste hinterhältig. Dieses Gesicht würde Zac zweifach auslöschen. Er hatte seinen besten Freund getötet und das in wenigen Minuten. Bittere Wut klebte an seiner Stirn und tiefer Hass umfasste sein gekränktes Herz. Der braunhaarige junge Mann sah ihn neugierig von der Seite an und spuckte ihm daraufhin achtlos vor die Füße. Das reichte, so was ließ er sich nicht gefallen. Mit all dem Zorn, der er in sich spürte, griff er diesen dreckig lachenden Mann an und Klinge traf sausende Klinge. Nichtsdestotrotz waren die tödlichen Blicke der beiden schärfer als ihre Schwertklingen und das zeigten sie auch im Zweikampf. Zac fühlte nur tiefe Trauer, Wut und bittere Verachtung und er würde alles tun, um diesen ebenbürtigen Gegner zur Strecke zu bringen, was so auf Anhieb leider nicht klappte. Er hatte ziemlich viel Kraft und sein Schwert schien genau wie seins verzaubert zu sein, da es verdächtig beim Aufeinanderprallen blitzte. Zac musste bei diesem Kerl vorsichtig sein, denn mit dem war sicherlich nicht zu spaßen.
Eine Explosion hinter ihm lenkte ihn für eine Zehntelsekunde ab, aber dies reichte aus, damit der Kerl ihn meterweit wegschleudern konnte. Sein Kopf prallte hart gegen die Wand und dann wurde alles um ihn schwarz.

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Safira legte schützend die Hände vor die Augen und hustete, als sie eine große Staubwolke erfasste. Ihre Feinde hatten es geschafft, bis zu diesem Raum zu gelangen und nun würde Safira und Luna alles geben, um sie wieder dahin zu befördern, wo sie herkamen. Damian brüllte laut zum Angriff und Safira bildete ihre kleinen Energiekugeln, um den anderen einen Vorgeschmack ihrer Fähigkeit zu geben. Luna griff direkt in das Geschehen ein und zerschnitt alles, was lebendig war. Selbst eine Feuerkugel hielt sie mit ihrem Schwert auf. Wow, es konnte ja sogar Zauber abwehren! Helia war wahrlich ein Zauberkind.
Ihre Energiekugeln hatten aber auch ziemlich viel Erfolg, denn sie trafen ein paar Vampire, die dann leblos zu Boden fielen. Mit einem Seitenblick erkannte sie eine Hexe, die auf die Schriftrolle zusteuerte, aber so weit kam sie nicht, da Safira ihr einen Lähmungszauber verpasste. Diese schrie empört auf und konzentrierte sich, bis sie langsam aber sicher die Finger bewegen konnte. Doch dann tauchte Damian hinter ihr auf und enthauptete sie. Er rannte anschließend auf sie zu, küsste sie kurz und dann wandte er sich den nächsten Opfern zu. Luna zerfetzte alles, was ihr in den Weg kam, bis ihr ein Vampir in den Arm biss und sie schmerzverzerrt aufschrie. Safira reagierte sofort und schleuderte diesen mit einem Luftzauber ganz weit weg von ihr, um dann zu Luna zu rennen und ihre Wunde mit einem Zauber zu heilen. Luna dankte ihr herzlich und dann schubste sie Safira schnell zur Seite, da sie fast ein Vampir von hinten abgestochen hätte. Langsam kotzte sie die ganze Situation an.
Sie rannte auf den Glaskasten zu, der glücklicherweise noch unversehrt war und bereitete sich auf einen großen Lähmungszauber vor, der alle in diesem Raum, außer ihre Freunde, treffen sollte. Dazu holte sie tief Luft, stellte sich breitbeinig hin, legte die Hände aneinander und konzentrierte sich auf die Formel, um diesen Zauber zu aktivieren. Ein Teil ihrer Lebensenergie ging dabei etwas verloren, aber sie wartete auf den richtigen Moment, um dann eine Art Schallwelle loszulassen. Alle Gegner blieben abrupt stehen und Furcht zeichnete sich auf ihren Gesichtern ab, die dann einzeln nacheinander auf den Boden aufprallten. Luna hob den Daumen und nickte triumphierend, als schon die nächste Welle von Vampiren angriff. Die gaben wohl nie auf, oder? Gerade als sie den nächsten Lähmungssschwall loslassen wollte, spürte sie ein brennendes Stechen in der Magengrube. Sie griff sich automatisch am Bauch fest und ging vor Schmerz in die Knie, um dann langsam den Kopf zu heben, damit sie den Verursacher dieses Gefühls in die Augen blicken konnte. Es war eine schlanke schwarzhaarige Hexe, die ungefähr in dem Alter war wie sie. Ein hochnäsiger Blick genügte und Safira verlor schon jetzt die Hoffnung, dass diese Frau ein Herz besaß. Die war bestimmt kälter als Eis und der Name Icy passte hervorragend zu dieser Tussi. Safira jedoch stand tapfer auf und warf ihr einen giftigen Blick zu, den diese dann augenverdrehend erwiderte.
>Oh, soll ich jetzt Angst vor dir haben, kleine Auserwählte? Du bist ja schwächer, als ich je gedacht habe! Dass du sogar bei einer meiner leichtesten Zauber in die Knie gehst... Erbärmlich!<
>Unterschätz mich nicht!<
Safira holte mit der Faust aus und traf unglücklicherweise das Schutzschild, das Icy umgab und sie vor jeglichen Sprüchen und körperlichen Brutalitäten schützte. Schmerzverzerrt umfasste Safira ihr verletztes Handgelenk und warf dieser Hexe einen bösen Blick zu. Diese schien den Kampf schon gewonnen zu haben und mit langsamen anmutigen Schritten begab sie sich zum Glaskasten. Doch plötzlich tauchte Damian hinter ihr auf und schlug mit dem Schwert wiederholt gegen ihr Schutzschild. Dabei schossen kurze flammende Blitze aus seinem Schwert heraus und rissen den Schild etwas auf, den Icy wieder mühelos schloss. Schweißperlen traten Damian auf der Stirn, aber das Schutzschild gab einfach nicht nach. Doch dann hob die Hexe ihre Hand und Damian flog quer durch den Raum und kam brutal auf dem Boden wieder auf. Safira schrie verzweifelt seinen Namen, doch er bewegte sich kaum vom Fleck und als sie dann `Luca` hörte, drehte sie den Kopf in Lunas Richtung und erstarrte.

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Luna zitterte am ganzen Körper und konnte sich kaum bewegen. Das konnte nicht wahr sein, er konnte nicht wahr sein. Luca stand leibhaftig vor ihr und lächelte sie mit dem gleichen charmanten Lächeln an, in das sie sich mal verliebt hatte.
>Sieh einer an... Luna, ma cherié, du bist ja hier. Hab dich ja vermisst, wie gehts dir?<
>Luca!<





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