Love is Destiny - Teil 10

Autor: talia
veröffentlicht am: 01.02.2012


Safira traute ihren Augen nicht. Das konnte einfach nicht wahr sein. Was machte Luna bewusstlos mit einer Platzwunde am Kopf auf ihrem Sofa? Sofort kniete sie sich vor sie hin und forderte Damian auf, der die Lage einzuschätzen versuchte,den Verband aus dem Bad zu holen. Er nickte und verließ eilig das Wohnzimmer. Safira wandte sich dann wieder ihrer bewusstlosen Freundin zu und sah sich die Wunde etwas genauer an. Zum Glück war diese nicht sehr schlimm, aber Blut floss immer noch aus der Wunde und dann tauchte Damian mit dem roten Verbandskasten auf und gab ihn ihr. Er sah sich auch die Wunde näher an und bestätigte, dass diese zwar nicht sehr schlimm war, aber unbedingt genäht werden musste. Safira wusste nicht, wie man Wunden vernähte und da meldete sich Damian zu Wort, der behauptete er könne das, aus welchem Grund auch immer. Der Grund aber interessierte sie herzlich wenig, denn ihre beste Freundin lag bewusstlos auf dem Sofa. Er nahm eine kleine Nadel, desinfizierte sie und dann schnitt er einen Faden, um dann mit den Nähen anzufangen. Safira schluckte und sah weg, denn sie ertrug es einfach nicht Luna so zu sehen.

Und dann nach endlosen fünf Minuten packte Damian das Nähzeug weg und stand konzentriert auf, um dann in der Küche zu verschwinden und sich die Hände zu waschen. Safira setzte sich am Rande des Sofas und streichelte Lunas schwache kalte Hand. Sie hoffte, dass Luna bald aufwachen würde, um ihr schnellstmöglich zu erzählen,was geschehen war. Eigentlich hätte sie hier nichts zu suchen, denn sie hätte bei ihrer Familie sein sollen und das war sehr komisch. Dann spürte sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter und sie drehte sich erschrocken um, beruhigte sich aber wieder als sie Damians verständnisvolles Gesicht erblickte. Er ließ sich auch neben sie nieder und wartete wie sie darauf, dass Luna endlich wach wurde und wie durch ein Wunder, begann sie sich wirklich zu regen. Zuerst bewegte Luna die Hände und dann flatterten ihre Augenlider auf, um sie dann wegen dem grellen Licht zu schließen. Damian verstand sofort und stand auf, um das Licht etwas zu dämmen, damit Luna beruhigt die Augen öffnen konnte. Und als sie Safira erblickte, seufzte sie erleichtert und lächelte schwach. Bei diesem Lächeln verkrampfte sich Safiras Herz und sie kämpfte innerlich mit den Tränen. Dieser Anblick ihrer Freundin machte sie seelisch echt fertig.

Damian schien der einzige zu sein, der Nerven genug hatte, um Luna zu fragen,was passiert war und schließlich als Luna genug Kraft gesammelt hatte, begann sie zu erzählen. >Ich wollte wie jedes Jahr zu meiner Familie gehen und mit ihnen unseren besonderen Tag feiern und auf dem Weg dorthin, traf ich jemanden aus meiner Vergangenheit. Ich weiß zwar den Namen nicht, aber an das Gesicht würde ich mich hundertprozentig erinnern. Er hatte braunes mittelanges Haar und feurige Augen und er trug einen schwarzen Mantel. Ja, ich ignorierte ihn und lief einfach weiter, als ich plötzlich spürte, wie eine Hand meine Schulter berührte und mich so fest drückte, dass ich AU rief. Dann drehte ich mich um und da stand dieser Kerl. Er laberte irgendwas von Auserwählte und Fluch und keine Ahnung und dann griff er mich plötzlich mit einem Messer an. Ich rannte um mein Leben Leute...so schnell war ich noch nie gerannt! Ja und das nächste an was ich mich erinnern kann, ist dass ich gestolpert bin und dann hart aufgekommen bin. Und dann weiß ich nichts mehr. Dann bin ich komischerweise hier aufgewacht.<
Safira sah ihre Freundin nachdenklich an und auch Damian schien nachzudenken, aber beide verstanden zwei Dinge nicht. Was hatte der Kerl jetzt konkret gewollt? Und wie um Himmels Willen war sie nach Hause gekommen ohne es zu wissen?
Luna schien sich das auch zu fragen, fand aber selbst keine Antwort darauf, denn wie sollte sie das auch, wenn sie nicht mal die Situation richtig verdauen konnte. Dieser Kerl hatte sie mit dem Tod konfrontiert!
Safira überlegte und kam zu dem Schluss die Sache erstmal ruhen zu lassen und sie nie wieder aus den Augen zu lassen und Damian nickte zustimmend unter der Bedingung, dass die beiden ihn beim kleinsten Verdacht anriefen. Sie nickten und er gab ihr kurz darauf seine Handynummer, weil er wieder schnell nach Hause musste, um was zu erledigen. Safira brachte ihn zur Tür und bedankte sich für das schöne Date und seiner helfenden Hand, was er für selbstverständlich erklärte und ihr daraufhin einen Abschiedskuss auf die Wange gab und sich dann grinsend verabschiedete. Safira fasste sich reflexartig an die Wange und schloss wie hypnotisiert die Tür, um dann die grinsende Luna am Flurende vorzufinden. >Oh lala, da hats eine aber echt erwischt!< Safira schaute schmollend weg und ging dann an ihrer Freundin vorbei, damit sie in die Küche gehen konnte, um sich ein Glas Wasser einzuschenken.

Luna folgte ihr mit schwachen Schritten und Safira befahl ihr in scharfem Ton sich schleunigst wieder hinzusetzen und Luna gehorchte aufs Wort, denn sie fühlte wie ihr wieder etwas schwummrig wurde.
Dann lehnte sich Safira gegen den Tresen und trank Schluck für Schluck aus dem Glas, ohne Luna aus den Augen zu lassen. Diese gähnte erschöpft und goss sich ein bisschen O-Saft in ein anderes Glas ein, um sich dann wie eine zu Tode Verdurstete darauf zu stürzen. Safira lächelte leicht bei dem Anblick und war richtig froh ihre Freundin lebendig zu sehen, aber die Sache mit dem Kerl beschäftigte sie jedoch noch. >Du sag mal Luna..was hatte der Kerl wirklich gesagt?< >Das einzige an was ich mich erinnern kann, ist dass ich eine der drei Auserwählten bin und dafür eine Gefahr für die Ausgestoßenen bin und dass ich deswegen sterben muss, damit das Siegel gebrochen wird und sie dann Macht erlangen. Oh und der Fluch war auf diese Ausgestoßenen bezogen, aber mehr weiß ich nicht!<
Safira runzelte nachdenklich die Stirn und fragte sich, was das wohl heißen konnte. Auserwählte? Siegel? Ausgestoßene und Fluch? Was war denn damit gemeint? Da sie aber darauf keine Antwort zu finden wusste, beschloss sie ins Bett zu gehen und sich morgen darüber den Kopf zu zerbrechen. Luna folgte ihrem Beispiel und machte sich auch schnell bettfertig, sodass dann beide Mädels im Nachhinein zusammen im Bett lagen und kurz darauf einschliefen. Und während Luna von Marc träumte, träumte Safira von was ganz anderem. Magischem.

Sie befand sich wieder in dieser hellbeleuchteten Höhle und sah wieder den runden Tisch in der Mitte. Und genau dort saß die Frau aus ihrem letzten Traum, nur dass diesmal die Frau besser zu erkennen war. Sie drehte sich langsam zu ihr um und Safira stockte der Atem. Ihre Großmutter! Aber nicht alt, wie sie in Erinnerung hatte, sondern frisch und jung. Ihre Oma forderte sie mit einer Handbewegung auf sich neben ihr hinzusetzen und als sich Safira auf den eichenholzgeschnittenen Stuhl hinsetzte, spürte sie etwas Magisches in der Luft. Die Frau drehte sich lächelnd zu ihr um und griff nach einem dicken alten ledernen Buch, dessen Seiten schon fast auseinanderfielen. Um das Buch zu öffnen, holte ihre Oma einen kleinen goldenen Talisman aus einer kleinen Truhe heraus und legte ihn anschließend auf das Buch. Der Einband begann in einem leichten warmen Licht zu leuchten und es öffnete sich. Safira schaute ihr fasziniert zu und traute sich nicht zu atmen, in der Sorge sie würde ihre Oma stören, was völlig absurd war und doch in ihrem Traum logisch vorkam.

Ihre Oma blätterte in dem zerfledderten Buch, bis sie eine Seite aufschlug, die ziemlich frisch und neu aussah. Die Überschrift lautete DAS SIEGEL und darunter befand sich ein Bild,wo eine Elfe, eine Hexe und eine Vampirin zusammen Hand in Hand inmitten eines großen antikaussehenden Saals standen und nach oben auf eine Truhe blickten. Diese Truhe beinhaltete,so weit Safira urteilen konnte, eine Art Schriftrolle, die golden schimmerte und ein grelles Licht vertrömte. Doch trotz alldem verstand Safira den Sinn nicht, warum ihre Oma ihr so etwas zeigte und dann als diese eine Seite weiterblätterte, erstarrte Safira. Drei Namen in mittelalterlicher Schrift waren zu entziffern und einen davon, kannte sie nur zu gut. Elizabeth Noelle! Das war eindeutig ihre Großmutter, denn Safira hieß auch mit Nachnamen Noelle, aber was unter diesem Namen stand, haute sie erst recht aus den Socken. Erste Wächterin und Hexe.

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Damian ging durch den langen breiten fackelbeleuchteten Flur und kam an eine riesige Schlosstür an, die er mit wenig Kraftaufwand öffnete und sie knarrend hinter sich ließ. Er kam in einen riesigen Saal, der so geschmückt war, wie das Innere eines Palastes. Roter Teppich, alte Gemälde der königlichen Familie und Statuen und nicht zu vergessen die Königfamilie selbst. Nur schienen heute nur die zwei Söhne der Kingsleys da zu sein.
Erin und Lexter, die sehr gute Kumpels von ihm waren und ihm bestimmt erklären würden wieso ein Ausgestoßener eine Elfe angriff. Damian hatte schon von Anfang an gewusst, dass Luna eine Elfe war, denn sie rochen alle einfach nur gleich. Und die Tatsache, dass sie unschuldiges Wesen angegriffen wurde, beunruhigte ihn irgendwie. >Hey Damian! Lange nicht gesehen bester Freund...wo warst du?< Erin kam lachend auf ihn zu und umarmte ihn , dicht gefolgt von Lexter dem breiten Muskelpaket, der ihn fast zerquetschte. Damian musste immer lachen wenn er die beiden sah , denn obwohl sie über tausend Jahre alt waren, waren sie total up to date und verhielten sich wie junge Erwachsene. Als sie dann aufhörten zu lachen, bat Damian sie ihm kurz Aufmerksamkeit zu schenken und kurz darauf erzählte er ihnen alles über Safira und Luna und dem Überfall. Erin und Lexter hörten ihm währenddessen zu und als er dann fertig mit Erzählen war, warfen sich die beiden Brüder einen vielversprechenden Blick zu und wandten sich anschließend Damian zu. >Damian erzähl uns, wie Safira und Luna mit dem Nachnamen heißen!< >Ähm Safira heißt Noelle mit Nachnamen und Luna O\'Sheehan!< Lexter stieß angestrengt Luft aus und Erin verschränkte ernst die Arme vor die Brust.
Damian verstand nicht so ganz, was es mit den Nachnamen auf sich hatte, doch als sie ihm dann erzählten, dass ihre Existenz lebenswichtig war, da verstand Damian die ernste Lage. Er blieb noch eine Weile bei den Kingsley Brüdern und hörte ihrer Geschichte der drei Auserwählten zu.
Am Ende war Damian nur geschockt.





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