Love is Destiny - Teil 37

Autor: talia
veröffentlicht am: 28.03.2012


Luna atmete einmal tief durch und streichelte Helia eine Strähne vom Gesicht weg. Dieses Kind würde nicht mal annähernd eine Erfahrung machen wie sie, dafür würde sie schon sorgen. Plötzlich hörte sie eine leise Stimme im Hinterkopf und bei genauerem Zuhören erkannte sie zwei oder drei Wörter, die wiederholt wurden. Morphia cambi este! Luna runzelte fragend die Stirn und wollte Helia aufwecken, um sie zu fragen, ob das ihre Stimme gewesen war, als sie ein Räuspern hinter sich wahrnahm. Hinter ihr stand Safira mit einer großen Einkaufstasche in der Hand, die ihr einen mitfühlenden Blick zuwarf.
>Ach Luna, schwelgst du wieder in alten Erinnerungen rum? Du weißt doch, dass es schlecht für dich ist, an sowas zu denken!<
>Morphia cambi este!<
Luna sah Safira wie in Trance an und ehe sie realisieren konnte, was geschehen war, fiel Safira mitsamt Tasche auf den Boden. Sie rannte auf ihre ohnmächtige Freundin zu und versuchte sie mit Klapsern auf der Wange zu Bewusstsein zu holen, doch Safira bewegte sich kein bisschen. Völlig perplex griff Luna nach dem Telefon auf dem Tresen und rief Zac an, der ihr versicherte so schnell wie möglich da zu sein. Es beruhigte sie das zu hören und dann als sie auflegte, erschrak sie, als sie Helia neben ihr entdeckte, die Safira neugierig auf dem Boden betrachtete. Dieses Mädchen steckte voller Wunder!

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Ihr Schädel pochte immer noch seitdem sie ohnmächtig geworden war, aber immerhin wusste Safira noch, was sie in dieser kurzen Zeit Brauchbares erfahren hatte. Diese Wörter, die Luna ausgesprochen hatte, hatten einen mysteriösen Schalter in ihr umgelegt und nun wusste, was sie zu tun war. Sie wusste endlich, wie sie Helia dazu bringen konnte mit allen Kontakt aufzunehmen und sich obendrauf in ein goldenes Schwert zu verwandeln. Aber dazu war ihr altes Zauberbuch von Nöten, das im erneuerten Hexensaal auf dem Tisch lag. Luna lief mit Helia im Arm neben ihr her und Erin führte sie durch die
geschmückten Gänge und war ziemlich neugierig auf das, was noch kommen würde. Zac und Damian waren natürlich auch dabei, denn nachdem Luna sie angerufen hatte, waren beide sofort losgestürmt und waren ihr zur Hilfe gekommen. Der arme Damian war vollkommen fassungslos gewesen, denn es waren nur Minuten nach ihrer Verabschiedung gewesen, als er diesen Hilferuf erhalten hatte. Zum Glück ging es ihr wieder besser und sie konnte gescheit auf zwei Beinen laufen, denn zuvor hatte sie
echte Schwierigkeiten damit gehabt. Hexen waren wirklich Opfer. Sie mussten ihre Zauberkraft aus ihrer eigenen Lebensenergie schöpfen und sie wurden ständig wegen irgendwelchen äußeren Einflüssen ohnmächtig. Erin öffnete die schwere Holztür und gewährte ihr den Eintritt, sodass sie zum Zauberbuch stürzte und die Seite suchte, die sie für den einen wichtigen Zauber brauchte. Nach langem Suchen entdeckte sie dann eine fast zerfallene Seite, die mit dem Titel "Verwandlung von Lebewesen" gekennzeichnet war. Safira überlas die unwichtigen Details und konzentrierte sich hauptsächlich auf die Sprüche, die nacheinander aufgelistet wurden und die Verwandlung von Mensch in Gegenstand erklärten. Luna und die anderen warteten geduldig darauf, dass sie was Nützliches fand und endlich Helia in ein Schwert verwandelte, wobei ihr die frustrierte Miene von Luna nicht entging. Sie hatte wie Safira Zweifel an der ganzen Tochter-Schwert Geschichte, aber wenn es tatsächlich der Fall war, dann mussten sie damit klarkommen. Selbst Helia schien nicht sauer oder verängstigt deswegen zu sein, was die Sache etwas erleichterte, um sie zu verdauen. Safira schloss nachdenklich die Augen und versuchte jeden einzelnen Zauberschritt zu verinnerlichen, was ihr nach kurzer Zeit auch ohne Mühe gelang. Sie bat Luna Helia auf den Tisch zu setzen und dann wieder Abstand zu halten, um sich dann Helia genauer anzusehen, die sie mit ihrem süßen Lächeln anstrahlte. Safiras Herz machte einen kleinen freudigen Hüpfer und sie legte dann wieder den Fokus auf den Zauber. Das Lied von Aura Dione- Masterpiece ertönte und sie legte die Hände auf Helias Kopf, um anschließend die Augen zu schließen und ihrer Energie freien Lauf zu lassen.
I want to show you how I really am
So let me can get down, down, down, down
I have a little golden bird inside
It starts to sing when you around, round, round, around
Eine warme Energie begann sich in ihrem Körper auszubreiten und auch Luna schien das zu spüren, da sie sich instinktiv am Bauch fasste und Safira einen fragenden Blick zuwarf. Die Energie baute sich weiterhin auf und dann spürte sie ein kleines Licht auf Helia überspringen, was das Startsignal für die Sprüche war. Safira murmelte in rasanter Geschwindigkeit die kurzen Phrasen und dann ließ sie um Atem ringend los. Etwas hatte sie innerlich zu Helia gezogen und ihre ganze Kraft entsogen, sodass Damian sie stützen musste, damit diese nicht zusammensackte. Helia klatschte sich freudig in die
Hände, bis sie plötzlich eine traurige Miene aufsetzte und ein Licht sie umschloss. Safira sah Luna mitfühlend an, da sie kurz davor war zu Helia zu rennen und sie in eine mütterliche Umarmung zu ziehen. Aber das durfte sie nicht, da ihr Kind schon mitten in der Verwandlung war und man nicht wusste, was passieren würde, wenn man diesen Vorgang blockieren würde. Helia begann langsam zu
schweben und dann blendete sie auf einmal ein helles Licht. Alle legten ihre Hände schützend vor die Augen und die erste, die die Hände wieder sinken ließ, war Luna. Sie betrachtete das in der Luft schwebende silberne Schwert und Safira deutete ihr mit einem Kopfnicken darauf zuzugehen. Das tat Luna dann auch und kaum als sie das warme Metall berührte, bildete sich ein goldener Schimmer auf dem silbernen Metall des Schwertes und ihr Name tauchte in Leuchtschrift am Griff der Waffe auf. Sie packte den Schwertknauf und spürte eine Flutwelle an Energie sie durchströmen, die auch Safira
wahrnehmen konnte, da sie mit Helia auch in Verbindung war. Die Mädchen sahen sich vielversprechend an und ein Lächeln breitete sich auf ihren Gesichtern aus. Luna wollte das golden glänzende Schwert sofort ausprobieren, als Erin sie davon abhielt und sie darauf hinwies etwas zu
warten, um seine Eltern zu holen. Verwirrt nickte Luna zustimmend und alle im Raum warteten schweigend, bis die Tür aufging und die Eltern von Erin eintraten. Eleonore war wie immer wunderschön und auch der Vater schien heute ziemlich frisch auszusehen und dann hob er die Hand, als Zeichen, dass Luna die Erlaubnis hatte dieses verzauberte Schwert zu benutzen. Luna holte tief Luft
und dann holte sie mit voller Wucht aus und schnitt mit einem Mal den ganzen Tisch entzwei. Ein Raunen ging durch die Menge und Luna sah die Tischhälften fassungslos an. Sie hatte es wirklich geschafft mühelos den Tisch auseinanderzuschneiden, was Safira nicht überraschte, denn dieses Schwert war verzaubert und besaß ungeahnte Fähigkeiten. Außerdem durfte man nicht vergessen, dass ein Kind das Schwert war. Ob sie wohl den Tisch gespürt hatte? Spürte sie überhaupt etwas, wenn das Schwert etwas entzweischnitt oder hatte dieses Schwert keine Seele mehr? Safira beäugte die leuchtende Waffe misstrauisch und ihr kam eine andere Idee. Sie bat Luna jemanden zum Kampf aufzufordern und zwar mehrere auf einmal, damit sie sehen konnte, ob Helia noch bei Bewusstsein in diesem Schwert war. Damian stimmte ihr zu und meldete sich mit zwei anderen Wächtern freiwillig, wobei Zac sich schweigend zurückzog, weil er nicht gern zusah, wie seine kleine Elfe kämpfte. Luna gab ihm einen langen leidenschaftlichen Kuss und dann begaben sich alle in den großen Trainingssaal, der zu Safiras Überraschung auch geschmückt war. In diesem Schloss war wohl alles geschmückt worden, wie es aussah. Damian schnappte sich wie die anderen ein Schwert von der Wand und dann umkreisten sie ganz langsam Luna, die sich auf jede Bewegung ihrer Gegner konzentrierte, um ja nichts zu verpassen. Spannung lag in der Luft und zwar so sehr, dass Safira sie mit den Händen spüren konnte, denn alle wollten unbedingt mehr von der Kraft dieses sagenumwobenen Schwertes sehen. Plötzlich griff einer der Wächter hinter ihr an und sie parierte geschickt den Schlag und schlug ihn mit einem Hieb zurück. Die Waffe war ziemlich beeindruckend, aber von Helia war immer noch keine Spur. Der andere Wächter setzte gleich danach zum Angriff an und Klinge traf Klinge, sodass ein leises Summen der Schwerter ertönte. Der Vampir lächelte sie frech an und dann sammelte Luna all ihre Kraft und schlug immer wieder mit dem Schwert gegen seines, bis dieses überraschenderweise in Stücke zersprang. Alle Zuschauer klatschten beeindruckt und nur Damian blieb als letzter Gegner, der sein ausgesuchtes Schwert missbilligend ansah und es durch sein eigenes ersetzte. Nun war es verzaubertes Schwert gegen verzaubertes Schwert und das würde allem Anschein nach sehr spannend werden. Doch zuvor warnte Zac seinen Bruder, dass er ihm alle Knochen brechen würde, sollte er Luna ein Haar krümmen. Dieser lachte nur laut auf und machte eine wegwerfende Handbewegung, um sich dann schnell auf Luna zu stürzen, die diese Reaktion schon erwartet hatte. Es wurde ein langgezogener Kampf und von mal zu mal senkten beide die Zurückhaltungsschwelle und nahmen den Kampf ernster als gedacht. Safira versuchte sie zu erinnern, dass es nur ein Experiment war, doch Luna und Damian waren zu sehr im Kampf vertieft, um überhaupt etwas von außen wahrzunehmen, bis Damian mit voller Wucht Luna auf den Boden beförderte. Zac wollte gleich losrennen, aber Erin hielt ihn zurück und zischte ihm zu, er solle sich von dem Kampf fernhalten, weil er wusste, dass Damian seine
Kontrolle behalten würde.
Safira hatte schon von einem bestimmten Tick von Damian gehört, aber sie war sich auch sicher, dass er sich beherrschen würde. Doch er trieb es schon so weit, dass manchen wirklich Zweifel kamen, weil er wiederholt auf Luna zuschlug und sie kaum Raum hatte, um sich wieder aufzurichten. Safira massierte nervös ihre Hände, aber sie wagte es nicht dazwischenzufunken, da sie ihrer Intuition vertraute. Etwas musste nun geschehen. Damian schien jedoch zu sehr darauf fokussiert zu sein, das
Schwert von Luna zu zerstören, als sie plötzlich eine Stimme in ihrem Kopf hörte. Es war Helia. Sie rief um Hilfe und Safira warf Luna, die den Hieben von Damian auswich, einen warnenden Blick zu. Luna
erwiderte das Nicken und da wurde es beiden klar, dass Helia in diesem Schwert noch bei Verstand war. Das Experimnet war somit geglückt. Safira rief Damian zu, er könne aufhören, aber er dachte
nicht mal im Geringsten daran aufzuhören, jetzt wo es doch so spannend wurde. Könnte es sein, dass er seinem inneren Vampir verfallen war? Safira bemerkte Zacs angespannte Haltung aus dem Augenwinkel und auch Erin begann nervös mit dem Fuß auf dem Boden zu scharren. Safira versuchte es nochmal auf die flehende Weise, aber Damian riet ihr mit nachdrücklicher tiefer Stimme fernzubleiben, was sie auch dann tat, denn mit diesem Mann war nicht zu spaßen. Als aber dann sein Schwert knapp Lunas Schulter verfehlte, da riss Zac der Geduldsfaden und er stürmte los, als der Vater von Erin ihn im Befehlston zurief, er solle sich bloß nicht einmischen, sonst würde das erhebliche Konsequenzen tragen. Man sah Zac an, dass er kurz vorm Wutausbruch war, aber er gehorchte. Musste er auch. Safira biss sich aufgeregt auf der Unterlippe rum und hoffte inständig, dass Damian Luna nicht wehtat, die immer schwächer und unsicherer wirkte. Damian gab ihr aber keine Verschnaufpause, sondern ließ sein Schwert wiederholt auf sie hinuntersausen, bis das goldene Schwert aus Lunas Hand fiel und knapp einen Meter neben ihr landete. Ein paar Zuschauer atmeten erleichtert aus, da sie den Kampf für beendet hielten, aber Damian packte den Schwertgriff mit beiden Händen
und hob ihn langsam in die Höhe. Safira riss entrüstet die Augen auf und versuchte zu verstehen, was er damit bezwecken wollte, aber als sie seinen festen Entschluss in seinen Augen sah, schrie sie
wutentbrannt seinen Namen. Zac bewegte sich keinen Zentimeter, aber seine Muskeln zitterten vor Tatendrang und als er dann sah, wie sein Bruder zum Stoß ansetzte, platzte er fast vor Wut. Alle im Raum trauten sich nicht mal zu atmen und auch Luna schien genug irritiert und verängstigt zu sein, um sich nicht bewegen zu können. Damian holte noch weiter aus und in einer Blinzelsekunde sauste sein Schwert auf Luna hinab. Safira rannte auf Luna zu und schrie verzweifelt: NEIN!


Hey vielen Dank nochmal an alle, die hier fleißig kommentieren;) Ohne euch hätte ich nicht die Lust zu schreiben, danke! Vielen vielen Dank und ich hoffe, dass euch die Story immer noch ganz viel Spaß macht :* LG talia





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