boys+bauernhof=??? - Teil 18

Autor: lissilein xDD
veröffentlicht am: 16.11.2011


Sooo...
Hier der nächste Teil. Hoffe er gefällt euch. Ich verspreche, dass der nächste Teil aus der Sicht vom Chris geschrieben ist, aber der ist noch aus Lina's Sicht.
Lg, Lissi
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Ich saß noch immer lachend am Boden und musste mir inzwischen schon den Bauch halten. Er tat schon richtig weh durch das lange lachen.
„Naja werden wenigstens meine Bauchmuskeln trainiert.“, dachte ich mir und ich schaffte es sogar leise zu denken.
Ich war total stolz auf, denn ich hatte schon lange nicht mehr laut gedacht, aber vielleicht hatte ich es ja, nur habe es nicht mitbekommen, beziehungsweise Chris hat mir nichts gesagt. Konnte alles sein, doch ehrlich gesagt konnte ich nicht weiter darüber nachdenken, da ich viel zu sehr mit lachen beschäftigt war.
Ich wollte mir gar nicht vorstellen wie verrückt wir gerade aussahen- alle lachend und mittendrin ein kaputter Teller. Eigentlich war es mir ja egal was andere von mir dachten, aber mit Chris war das eben was anderes, wer wollte schon von seinem Freund so gesehen werde, ich jedenfalls nicht, wobei es mir sonst auch ziemlich egal war was andere von mir dachten.
Irgendwann gingen dann meine Geschwister und meine Mutter aus der Küche und ich blieb alleine in meinem Scherbenmeer zurück. Ich lachte noch ein wenig leise vor mich hin, hatte mich aber fast ganz beruhigt.
Ich spürte förmlich wie Chris aus mich zu kam, ich musste nicht mal aufsehen, um seinen Gesichtsausdruck zu erfahren. Ich konnte ihn mir gut vorstellen. Er hatte sicherlich eine seiner perfekt geformten Augenbrauen hochgezogen und schaute mich mit seinem typischen schiefen Grinser an. Vorsichtig sah ich auf und was sah ich? Genau das Gesicht, wie ich es soeben vor meinen Augen gesehen hatte.
Er hielt mir eine Hand entgegen und mit ein wenig Widerwillen nahm ich sie. Eigentlich wollte ich es ja schaffen alleine aufzustehen, doch ich sah ein, dass ich es niemals mit meinem Gipsfuß schaffen würde aufzustehen.
Ich ließ mich von ihm auf die Beine stellen, doch dadurch, dass ich ziemlich lange saß war ich ziemlich wacklig auf den Beinen, man konnte es sich ungefähr so vorstellen, wie irgendein Tier, dass nach der Geburt zum ersten Mal auf den Beinen stand. Ich klammerte mich förmlich an ihn und grinste entschuldigend zu ihm auf. Chris jedoch hielt mich einfach fest und lächelte mich liebevoll an.
Irgendwann löste ich mich dann doch von ihm und da es noch nicht wirklich kalt war, ging ich vorsichtig auf die Terrasse hinaus. Hinter mir hörte ich Chris' gleichmäßige Schritte, doch ich verbannte ihn aus meinen Gedanken, da ich sämtliche Aufmerksamkeit dem Gehen widmen musste. Ich wollte ja nicht schon wieder hinfallen und da ich mal wieder ohne Krücken unterwegs war.
Und da ich ohne meine Gehhilfen noch weniger mobil war, musste ich mich ziemlich konzentrieren. Als ich endlich auf der Terrasse angelangt war, steuerte ich zielstrebig die in der Ecke stehenden Liegestühle an. Ich versuchte sie irgendwie auseinander zu klappen, doch da meldeten sich meine liebsten Rippen mal wieder, was mich eigentlich ziemlich überraschte, da sie ja sie ja schon lange nicht mehr weh taten, naja sie wollten halt einfach nur Aufmerksamkeit.
Wie auch immer. Ich verzweifelte fast bei dem Versuch den Sessel, ohne Schmerzen zu verschiebe. Irgendwann kamen mir dann starke Hände zur Hilfe und hoben ihn als wäre er eine Feder in die Höhe.
„Dankeschön. Kannst du ihn da vorne hinstellen?“, fragte ich ihn und deutete auf den Rand der Terrasse. Er nickte nur und befolgte brav meine Anweisungen.
Zufrieden legte ich mich in den Stuhl und schloss die Augen. Ich genoss die frische Luft und die Ruhe. Das hatte ich in der Stadt nie. Dort war es immer laut. Das einzige was ich hier hörte, war das Wiehern von den zwei Pferden im Stall, oder das Zwitschern eines Vogels. Das alles war wunderbar entspannend. Vielleicht gab es ja doch schlimmeres als am Land zu leben.
Aus dem Augenwinkel sah ich wie sich Chris ebenfalls einen Liegestuhl zurechtrückte und sich dicht neben mich setzte. Ich drehte meinen Kopf und sah in seinen unendlich grünen Augen.
„Wie kann eine Mensch nur so herrliche Augen haben?“, fragte ich mich.
„Naja ich glaube das liegt an den Genen.“, erwiderte er leise.
Ich lief mal wieder knallrot an, aber das war ja nicht wirklich was neues.
Da war ich einmal stolz auf mich, dass ich schon lange nicht mehr laut gedacht hatte und was mache ich?! War ja irgendwie klar. Lina die Chaotin, was sollte da schon funktionieren. Ich mein ein normales Leben wäre ja auch langweilig, wobei ich sagten musste, dass ich es mir gut vorstellen konnte einfach normal zu sein und nicht so freakig. Naja daran konnte ich nichts ändern. Eigentlich könnte ich ja was ändern, aber mich nach 15 Jahren Leben zu ändern war mir auch ein wenig zu blöd. Um genau zu sein war es mir viel zu blöd und nicht nur ein wenig.
Ein Räuspern holte mich wieder zurück in die Gegenwart, in der ich noch immer in traumhaft grüne Augen sah.
„Einfach nur ein Traum.“, schoss es mir durch den Kopf, doch der Gedanke war zu schnell vorbei, als das ich ihn noch aussprechen hätte können.
Ich glaube ich würde für diese Augen an das Ende der Welt gehen. Ok vielleicht nicht ans Ende der Welt, aber auf jeden Fall ziemlich weit.
Ich lächelte ihn liebevoll an und er strich mir zärtlich mit dem Handrücken eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich schmiegte meine Wange an seine Hand und schloss die Augen. Ich war schon fast soweit wie eine Katze loszuschnurren, so sehr genoss ich Chris' Berührungen. Zum Glück konnte ich es noch zurückhalten. Es wäre ja doch ein wenig peinlich vor dem eigenen Freund zu schnurren. Aber irgendwie wäre es auch eine interessante Erfahrung zu erfahren wie er reagieren würde.
Man merkte eindeutlich was seine Anwesenheit in mir auslöst. Ich dachte ja immerhin schon darüber nach zu schnurren, um ihm zu beweisen wie gut sich seine Hand an meinem Körper anfühlt.
Ich stellte mir auf einmal vor wie seine Hand über meinen gesamten Körper fuhr und mir lief ein angenehmer Schauer über den Rücken. Was war nur mit mir los? Ja okay ich war verliebt, aber das war doch kein Grund perverse Gedanken zu bekommen. Na gut ich war schon bevor ich mit Chris zusammen war pervers, aber eigentlich war ich nicht wirklich pervers sondern hab halt einfach zweideutig gedacht. Und das Leben ist doch viel lustiger wenn man zweideutig denkt.
Ich schlug die Augen auf und streckte meine Hände aus um sein Gesicht ebenfalls zu berühren.
Ich fuhr über seine perfekt geformten Wangenknochen hinunter zu seinen vollen roten Lippen. Ich strich zärtlich darüber und gleichzeitig leckte ich mir mit der Zunge über meine eigenen.
Ich vergrub meine Hände in seinem Haar und zog seinen Kopf zärtlich zu meinem heran. Seine Lippen legten sich zart auf meine und ich drängte mich ein wenig enger an ihn.
Chris drückte seinen Mund immer leidenschaftlicher auf meinen, was ich nur willig geschehen ließ. An einem Punkt wo ich merkte, dass ich weiter gehen wollte löste ich mich langsam von ihm- wir waren ja immerhin noch auf der Terrasse.
Ich schluckte und lächelte ihn schüchtern an. Er erwiderte mein lächeln und strich mit den Fingern zärtlich über meine Wange.
So lagen wir eine Weile da, bis sich Chris zu mir beugte und anfing meinen Hals zu küssen. Ich schloss meine Augen und genoss seinen Mund an meinem Hals.
Er wanderte mit seinen Lippen immer weiter herunter bis zu meinen Schultern, nur um sich dann wieder rauf zu küssen. Ich liebte es wenn er mich so liebkoste. Ich schlang meine Arme um seinen Körper und zog ihn so noch ein bisschen enger an mich. Chris hörte auf mich zu küssen und sah mir liebevoll in die Augen. Ich konnte nicht anders und drückte meine Lippen leidenschaftlich auf seine. Ich hörte ein leises lachen von ihm, jedoch erwiderte er meinen stürmischen Kuss.
Ich wanderte mit meinem Mund ebenfalls zu seinem Hals und begann diesen zu küssen wie er es zuvor getan hatte.
An seinem Schlüsselbein stoppte ich und sah ihn in die Augen. Naja besser gesagt ich wollte ihm in die Augen sehen, er hatte seine jedoch geschlossen. Sein Gesichtsausdruck verriet mir wie sehr ihm meine Berührung gefallen hatte und ich musste lächeln.
„Lina du machst mich nochmal wahnsinnig.“, kam leise über seine Lippen.
Ich lachte und antwortet ihm: „Dann bin ich wenigstens nicht mehr die einzige.“
Chris' Augen öffneten sich und in ihnen lag ein Glanz, den ich noch nie in ihnen gesehen hatte. Ja okay ich kannte den Besitzer dieser wunderbaren Dinger noch nicht lange, aber in der kurzen Zeit hatte wir ja eigentlich ziemlich viel zusammen gemacht. Da kam mir plötzlich ein Gedanke.
„Sag mal Chris. Musst du nicht irgendwann mal nach Hause?“
„Willst du mich loswerden oder was?“, fragte er mich scherzhaft.
„Nein das nicht, aber ich nehme mal stark an, dass du noch besseres zu tun hast, als die ganze Zeit bei mir zu sein.“
„Das ist kein Problem. Ich hab meinen Eltern schon erklärt, dass ich noch ein bisschen dableibe. Natürlich nur wenn du es auch willst.“, erwiderte er und sah mir intensiv in die Augen.
„Natürlich will ich das, aber ich mach mir nur Sorgen, dass du Ärger bekommst wegen mir.“, murmelte ich.
„Rein gefühlsmäßig glaub ich, dass du wegen mir weitaus mehr Probleme bekommen hast.“
„Es gibt schlimmeres. Ich befürchte nur, dass wir zwei ab jetzt ziemlich wenig Zeit allein verbringen können. Es wird sicherlich immer einer an der Tür lauschen und kontrollieren ob wir wohl brav sind.“, sagte ich grinsend, worauf Chris lachen musste.
„Sie wollen ja nur, dass dir nichts passiert.“
„Mir passiert schon nichts. Wenn mir etwas nicht passt dann schreie ich eh. Also von dem her...“, erklärte ich ihn und schon wieder fing er an leise zu lachen.
„Du bist echt einzigartig Lina.“
„Ich nehme das jetzt mal als Kompliment.“, antwortete ich frech.
Chris grinste und stand auf einmal auf. Ich sah verwirrt zu ihm auf, dachte jedoch nicht im Traum daran meinen Hintern zu bewegen.
Chris schob seine Hände unter mich und hob mich mühelos auf. Ich gab ein erschrockenes Quietschen von mir beruhigte mich jedoch sofort wieder. Er setzte sich in den Liegestuhl und zog mich so auf sich, dass ich auf ihm lag. Erstaunlicherweise taten mir weder die Rippen noch der Fuß weh. Ich lächelte ihn an und er legte seine Arme vorsichtig um mich. Ich platzierte meinen Kopf an seiner Schulter und schloss entspannt meine Augen. Er murmelte noch ein paar mal meinen Name und gab mir nach jedem mal einen Kuss auf den Scheitel. Eine Zeit lang lagen wir so umschlungen da, aber irgendwann wurde mir zu kalt und er trug mich wieder ins Haus. Chris setzte mich auf einen Küchensessel ab und mit einem „Bin gleich wieder da“ ging er weg, nur um kurze Zeit später wieder vor mir zu stehen.
Fragend sah ich ihn an.
„Naja irgendwer muss ja die Liegestühle wegräumen.“, erklärte er mir und ich sah ihn dankbar an, worauf er mich wieder hochnahm und mit mir auf den Armen in mein zimmer ging.
Auf dem Weg dorthin begegneten wir meiner Mutter, welche nicht einmal einen Aufstand machte, sondern mir einfach nur zulächelte.
Ich grinste glücklich zurück und kurze Zeit später saß ich schon auf meinem Sofa und Chris neben mir. Zufrieden lehnte ich mich zurück und genoss es neben meinem Freund zu sitzen.
Das war ein so schönes Gefühl, das konnte man sich gar nicht vorstellen. Ich legte mich so hin, dass ich mit meinem Kopf in seinem Schoß lag und zufrieden zu ihm aufschauen konnte.
Chris strich mir liebevoll eine Haarsträhne, die sich selbstständig gemacht hatte aus dem Gesicht und lächelte mich an. Ich lächelte zurück und schloss genießerisch die Augen, während er anfing meine Kopfhaut zu massieren.
Kurz kam mir der Gedanke, dass wir wie ein altes Ehepaar wären, doch was war eigentlich so schlimm an alten Ehepaaren?
Ich kam auf den Schluss, dass sie gar nicht so schlimm wären. Es war ja auch irgendwie süß, wenn alte Menschen so lange glücklich zusammen lebten. Nicht das ich finde, dass Chris und ich nur sterbenslangweilige Sachen machen, aber hin und wieder kam ich mir schon so vor. Zum Beispiel wie wir jetzt auf dem Sofa lagen. Nichts-tuend und sich gegenseitig blöd anlächelten. Nicht das ich es nicht genoss, ich liebte es nur mal kurz dazwischen gesagt, aber es hatte etwas von Oma-leben. Sicher kann das Leben einer alten Dame auch anders aussehen, aber als Teenager stellte man sich das irgendwie so vor.
Na gut eigentlich müsste ich gegen dieses Klischee sein, da ich eine ziemlich coole Oma hatte. Ich mein welche Oma hat als 60-Jährige noch einen Bauernhof und kann nicht stricken?
Mit ihr konnte ich jede Scheiße machen, aber trotzdem glaubte ich an das Vorurteil, dass Menschen ab einem gewissen Alter nur mehr vorm Kamin, oder vorm Fernseher sitzen dürfen.
Na ja es gab ja für alles Ausnahmen. Bei Ausnahmen musste ich wieder an ein Paar bestimmte grüne Augen denken und schlug daraufhin langsam meine Augen auf.
Und schon wieder traf braun auf wunderbares grün. Ich verlor mich in seinen Augen und konnte prompt nicht mehr über das Leben von alten Leuten nachdenken.
Sein Blick war sanft und voller Zuneigung. Er legte seine Hand auf meine Wange und ich schmiegte mich an sie.
Ich nahm ebenfalls meine Hand und streckte sie nach seinem Gesicht aus. Dadurch, dass er doch ziemlich groß war, kam ich mit meinen kurzen Armen nicht weit und ließ sie wieder herunter sinken. Ich legte sie stattdessen an seine Hand, die noch immer an meiner Wange lag.
„Er ist einfach perfekt.“, dachte ich, sorgsam darauf bedacht es nicht herauszuschreien, doch bevor ich auch noch weiter denken konnte, kam er mir dazwischen und murmelte leise:
„Lass mich nie mehr los mein Mädchen.“





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