Autor: lissilein xDD
veröffentlicht am: 27.08.2011
Hey Leute!
Viel Spaß mit Teil 9! Hoffe er gefällt euch.
Lg, Lissi
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"Mich hauts gleich aus den Latschen! Haben die Deppen mir doch tatsächlich einen Gaul gekauft."
"Nana Lina, du bleibst schön in deinen Schuhen. Wir dachten uns einfach, wir kaufen unserer Tochter ein Tier um das sie sich kümmern kann und somit Verantwortung übernimmt.", erklärte mir mein Vater. Na toll, der Gaul reicht ja nicht, ich muss auch wieder laut denken. Das Leben kann echt nicht mehr schlimmer werden, doch der Satz meiner Mutter war übertraf das Ganze noch mal ein bisschen.
"Linahäschen, Exkalibur ist kein normales Pferd. Er ist wenn man das so sagen kann, ziemlich gestört und da haben wir uns gedacht er passt zu dir..", warf meine Mutter dazwischen. Ich riss die Augen auf und schrie los: "Es reicht nicht, dass ihr das blöde Vieh gekauft habt, nein ihr sagt mir auch noch, dass ich gestört bin. Ein Pferd für die gestörte Tochter. Ich bin begeistert. Hab ich ne tolle Familie, kaum zu fassen. Ich hoffe ihr habt die Quittung für das Biest noch. Ich nehms nicht und damit Basta!"
Ich drehte mich um und wollte einen dramatischen Abgang hinlegen, wobei ich irgendein Loch übersah, welches wahrscheinlich von unserem doofen Hund Söckchen stammte. Wollte war da der richtige Ausdruck, denn ich fuhr mit der einen Krücke genau ins Loch,wollte mich noch wild mit den Armen rudernd retten, doch schon sah ich wie der Boden immer näher kam. Wahnsinn war mein Leben scheiße. Und anscheinend verwandelte sich der Boden in meinen besten Freund.
Laut um Hilfe schreiend, kippte ich vornüber und landete ungebremst mit dem Gesicht in einen riesen Haufen Pferdemist. Dem nicht genug, fiel ich auch noch auf meine Rippen, wobei ich eine Mischung aus Atem-austoßen, schreien und quietschen von mir gab. Ich hob den Kopf und konnte schon riechen, dass ich unbedingt ne Dusche brauchte.Ich überdrehte die Augen und hob meinen Kopf. Ich sah in die grinsenden Gesichter meiner gesamten Familie.
"Mein Gott im Himmel! Hilft mir vielleicht jemand, oder soll ich da unten verrotten?", zickte ich los, was mir jedoch nur amüsierte Blicke einbrachte. Stellt auch vor, ihr liegt mit gebrochenem Haxen und geprellten, schmerzenden Rippen am Boden, noch dazu das Gesicht voll mit Pferdescheiße und keiner hilft euch. Ich würde soviel verwetten, dass jede andere Familie sofort schauen würde, ob es ihrer Tochter gut ginge, doch meine sah lieber blöde zu und lachte.
"Boah, ich hab echt die Arschkarten zogen", dachte ich gerade, als sich zwei starke Arme um meine Taille legten und mich hochzogen. Das konnten nur die Arme von Chris sein. Der Arme, musste mich auch immer vom Boden aufklauben.... Eindeutig der Traumjob eines Jungen. Naja, wenigstens bedeute ich ihm anscheinend was, wenn er es immer wieder machte. Ich drehte mich um und sah ihn dankend an.
"In Ordnung wenn ich dir nen Kuss gebe, wenn du geduscht hast?", fragte er mich schmunzelnd, was mir wieder meine missliche Lage bewusst machte. Ich nickte verschämt und schaute wieder in die Gesichter meiner Familie.
"Wissts ihr was? Ihr könnt mich alle mal. Wo ist mein Zimmer und das Bad? Ich geh jetzt duschen.", sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Hätte ich sie nicht zusammengebissen, hätte ich vermutlich alle zusammengeschrien und ich wollte es ja nicht übertreiben. Ich ließ mir den Weg erklären und humpelte mit Chris im Schatten auf das Haus zu. Anscheinend gehörte mir in diesem Schuppen sogar das ganz oberste Geschoß,was mich ein wenig versöhnte, Betonung liegt aber auf ein wenig. Drinnen angekommen, sah ich meinen derzzeitigen Feind: Stiegen.
Chris sah meinen Blick, grinste mich an, hob mich hoch und trug mich ins oberste Geschoß. Ich lächelte ih die ganze Zeit an und fragte mich immer wieder wie ich so einen Traumtypen überhaupt verdient hatte.
Oben angekommen, staunte ich nicht schlecht. Es war ziemlich groß und genau in meinem Geschmack eingerichtet. Das musste meine Mutter gemacht haben. Auch wenn sie noch so verrückt und so ist, sie kannte meinen Geschmack und Zimmer einrichten und dekorieren konnte sie recht gut.
"Nicht schlecht.", murmelte ich, als Chris mich absetzte was mir einen amüsierten Blick von ihm einbrachte. Ich drehte mich jedoch weg und machte mich auf die Suche nach meinem Badezimmer. Nachdem ich durch eine Art Wohnzimmer gehumpelt war, stand ich vor einem Badezimmer wie es nur in meinen Träumen vorkam.
Es war riesig, mit weißen Fliesen und einer weißen Einrichtung, doch die Einrichtung war nicht rein weiß, sondern hatte als Highlights ein paar dunkelrote Streifen. Es waren aber nicht nur weiße Fliesen verwendet worden, sondern etwa in der Mitte der Wand, war ein roter Streifen rund um das Zimmer gefliest. Überall standen Blumen herum, die zu meinem Glück aus Stoff waren, denn Pflanzen überlebten bei mir nicht lange, denn entweder vergaß ich sie zu gießen, oder ich goss sie zuviel.
Naja egal, zurück zum Badezimmer. Drinnen stand eine riesige Badewanne, welche um die Ecke gebaut war, ein Waschbecken, dass mehr einem Ufo ähnelte und ein Klo, welches soweit ich erkennen konnte so ein cooles System hatte, dass es reinigte, wenn man auf den Knopf drückte. Noch dazu stand im anderen Eck, eine Dusche,die mehr ausschaute wie eine überdimensionale Umkleidekabine,welche sogar einen Sitz drinnen hatte den man einklappen konnte oder sich einfach draufsetzte. Praktisch sowas. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus als ich entdeckte, dass die Badewanne sogar einen Whirlpool eingebaut hatte. Ich quietschte vor Freude und hätte ich keinen Klumpfuß, würde ich einen Luftsprung machen. Aber das konnte ich ja nachholen sobald ich das sperrige Ding runter bekam. "Ich lass dich dann mal allein. Geh duschen, ich warte daweil draußen.", sagte Chris mir und ging raus, aber nicht ohne mir noch mal über den Rücken zu streichen, wobei ich eine Gänsehaut bekam. Schlagartig war aller Ärger verflogen und ich war richtig glüklich.
"Vielleich schau ich mir das Pferdevieh ja mal an. Kann ja nicht schaden.", dachte ich glücklich, was mich ein wenig überraschte, aber ja egal, konnte ich ja nach dem Duschen weiter drüber nachdenken.
Ich schlüpfte aus meiner Hose und dem Shirt, wobei ich doppelt solang brauchte, denn es war gar nicht so einfach sich verletzt auszuziehen. Endlich ausgezogen, humpelte ich zu der Dusche, wobei ich beerkte, dass ich ja keine Sackerl über meinem Gips hatte. So konnte ich jedoch nicht hinausrennen. Also schnappte ich mir ein großes, rotes Handtuch schlang es um meinen Körper und steckte es ober meiner Brust zusammen. Relativ stolz auf mein Werk rief ich nach Chris, der 2 Minuten schon den Kopf zur Tür hineinsteckte.
"Könntest du mir ein Sackerl oder sowas in der Art bringen, damit der Gips nicht nass wird?", fragte ich ihn gaaaanz nett. Er lächelte nur und kam ein bisschen später mit einem Sackerl und Klebeband zurück.
"Dankeschön."
"Gern geschehen meine Kleine."
Ich lächelte ihn an schnappte mir den Sack und schob ihn zur Tür hinaus. Naja ok, er ging eher freiwillig, denn ich konnte ihn mit meinem improvisierten Kleid nicht wirklich jagen und mit meinem Gebrochenem Fuß nicht wirklich laufen.
Ich setzte mich auf den Boden und begann meinen Fuß mit em Sackerl und dem Klebeband einzuwickeln. Ich sags euch das ist gar nicht so einfach. Ich probierte dies und das, schlussendlich nach ich jedoch einfach das Klebeband und wickelte es um meinen Fuß. Ich hatte einfach keine Geduld für sowas. Ok jetzt bleib nur das Problem mit dem Aufstehen.
"Lina du schaffst das. Nicht verzweifeln.", redete ich mir ein nachdem ich nach fünf Minuten noch immer am Boden saß. Langsam reichte es mir jedoch. Ich krabbelte zur Badewann, hielt mich am Rand fest und zog mich in die Höhe, wobei sich meine Rippen wieder meldete, was ich mit einem inzwischen resignierten Seufzen hinnahm. Ich musste mich wohl daran gewöhnen, dass die noch eine Zeit lang weh tun würden. Endlich in der Dusche angekommen, setzte ich mich auf den Sessel und drehte das Wasser auf. Entspannt ließ ich mir Wasser ins Gesicht rieseln und spürte förmlich wie sich der Pferdemist von meinem Gesicht entfernte und in den Gulli floss. Ich nahm mein Duschgel, welches nach Erdbeeren duftete, mein Lieblingsduft, nahm eine ordentliiche Portion und verteilte sie auf meinenm Körper. Danach nahm ich mein Haarshampoo und rieb meine Haare ein, da sie jedoch ziemlich-wobei ziemlich eine richtige Untertreibung war- fettig waren, wusch ich sie ab und seifte sie gleich noch mals ein. Ich saß dann noch etwa 10 Minuten auf dem Sessel und ließ das warme Wasser an meinem Körper herunterrinnen. Irgendwann einmal drehte ich das Wasser dann ab und stand vorsichtig auf. Ich stieg aus der Dusche nahm mir ein Handtuch und trocknete mich ab. Ich wickelte mich wieder in das Handtuch und trat mehr hümpfend als gehen aus dem Badezimmer. Chris empfing mich schon und anscheinend gefiel es ihm, wenn ich im Handtuch vor ihm herumrannte. "Typsich Mann", brummelte ich vor mich hin, was er zum Glück nicht hören konnte. Ich hoppelte in mein Zimmer und war genauso überrascht als ich es sah, wie beim Badezimmer.
Die Wände waren in meine Lieblingsfarbe-Rot- gestrichen und die Möbel weiß. Das Bett war jedoch das, was mir sofort ins Auge stach. Die ganzen Betten in den Märchen waren nichts dagegen. Es stand auf einer Art Podest, und war etwa einen Meter hoch. Es war nicht so breit wie ein Doppelbett, aber auch nicht so schmal wie ein einzelnes. "Irgendwie die perfekten Maße.", dachte ich mir. Es hatte ein rotes Bettgestell und eine richtig dicke Matratze drauf liegen.
Die Bettwäsche war anscheinend aus Daunen, denn sie bauschte sich richtig auf und so.
Ich starrte anscheinend wie ein blöde auf das Bett, denn Chris fragte mich: "Lina? Willst du dir nicht was zum Anziehen rausholen?"
"Is doch so auch gazn ok.", antwortete ich ihm verträumt, woraufhin er loskicherte.
"Natürlich ist es auch so ganz toll und ich kann nicht leugnen, dass es mir nicht gefällt, aber du kannst nicht den ganzen Tag nur mit nem Handtuch bekleidet herrumrennen."
"Naja es wäre mal eine interessante Erfahrung.", murmelte ich noch immer ein wenig verträumt.
Chris jedoch zog mich einfach von dem tollen Bett weg, zu meinem Kleiderschrank der eindeutig genial war. Ich zog ihn auf und sofort ging das Licht an und beleuchtete sämtliche Klamotten die darin hangen. Ich strahlte und fischte mir eine modische Röhrenjeans und ein rotes Shirt heraus.
"Ähm, Süße. Ich glaube du wirst mit deinem Fuß nicht in die Jeans reinpassen."
"Blöder Dreck von Gips. Das geht mir schon am Arsch.", brummelte ich vor mir her schmiss jedoch die Jeans in den Schrank zurück und zog dafür eine schwarze Jogginghose heraus. Chris schmunzelte über meinen kleinen Auszucker, verzog sich jedoch schnell aus dem Zimmer, als ich ihm drohte einen Kleiderbügel auf den Kopf zu werfen, wenn er nicht sofort aufhöre blöd zu lachen und mich aufzuhalten wenn ich mich umziehen wollte. Ich legte mein improvisiertes Kleid ab zog mir frische Unterwäsche an, was sich als gar nicht so einfach entpuppte, denn ich musste um in die Unterhose zu kommen ja auf einem Bein stehen. Ich stellte mich so blöd an, dass ich die Stehlampe die in der Nähe meines Schrankes stand umwarf, was ich mit einem lauten Fluchen hinnahm. Chris hörte das ganze anscheinend und ich hörte schon wie er in meine Richtung kam.
"Ich warne dich. Wenn du auch nur in die Nähe meines Zimmers kommst mach ich die Sache mit dem Kleiderbügel wirklich.", rief ich aus meinem Zimmer raus. Augenblicklich verstummten die Schritte und ich konnte mich in Ruhe fertig umziehen. Bei der Hose hatte ich das selbe Problem wie bei meiner Unterwäsche, doch diesmal flog wenigstens keine Lampe mehr. Könnte eventuell daran liegen, dass ich sie einfach am Boden liegen gelassen hatte. Schimpfend und humpelnd kam ich Chris entgegen, der mich grinsend und mit offenen Armen empfing. Ich kuschelte mich an seine Brust und fühlte mich auf einmal total geborgen.
"Du schuldest mir noch einen Kuss.", gurrte Chris mir ins Ohr, was mich ein wenig habbelig machte, denn seinen Mund so nah an meinem Ohr zu spüren war echt angenehmer als man es sich vorstellte.
"Außnahmsweise kriegst einen.", sagte ich großzügig und grinste dabei von einem Ohr zum anderen. Er beugte sich vor und ich grub meine Hände in sein Haar, welches was ich mal kurz anmerken durfte ganz weich und so war. Seine Haare waren fluffig. Das war der Ausdruck nach dem ich gesucht hatte. Sein Kopf kam immer näher, während mein Herz immer lauter schlug, inzwischen schon sicherlich so laut, dass er es hören konnte, doch im Moment zählte nur, dass sich seine Lippen endlich auf meine senkten. Ich gab ein wohliges Seufzen von mir und schmiegte mich noch ein wenig fester in seine Umarmung. Ich bedachte jedoch ununterbrochen, nicht zu sehr mit meinen Rippen an ihm zu "kleben". Funktionierte zwar nicht ganz aber egal.
Glücklich lächelte ich ihn an, als er unseren Kuss beendete.
"Es gibt doch wirklich nichts Schöneres als verliebt zu sein und in den Armen seines Liebsten zu liegen und sich küssen zu lassen.", dachte ich, wobei ich mich ziemlich darauf konzentrieren musste leise zu denken. Leise zu denken ist für mich ungefähr genauso schwer wie für ein Kleinkind laufen zu lernen- also ziemlich schwer. Aber irgendwann werde ich es wohl auch lernen. Hoffe ich zumindest.
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