This Love was meant to be - Teil 26

Autor: Spatzl
veröffentlicht am: 12.08.2014


Hallöchen Leute,

es tut mir so unendlich leid, dass ihr schon so lange nichts mehr von mir gehört habt. Als Trost gibt es mal wieder einen kleinen Teil zu Sam und Co. ICh wünsche euch viel Spaß beim Lesen =)

Plötzlich wurde sie durch das laute Hupen eines Autos aus ihren Träumen gerissen und sprang sofort auf, als sie den Audi vor sich erblickte. Laut aufatmend ließ sie sich auf den Rücksitz des Autos gleiten und bedeutete Ben mit einer schwachen Handbewegung, loszufahren. Dieser schlug sofort den Weg zum Berliner Flughafen, welcher zum Glück auch nicht lange dauerte.
„Vielen Dank für’s Fahren, Ben! Machen Sie sich eine schöne Zeit, solange ich nicht in Deutschland bin!“ Sie zwinkerte ihm zu und nahm ihm das Gepäck ab, das er mittlerweile aus dem Kofferraum geladen hatte, und marschierte geradewegs zum Check-in. Dort gab sie den großen Koffer auf und machte sich anschließend auf den Weg zur Wartehalle ihres Flugs. Mittlerweile war es weit nach 23 Uhr und dementsprechend war die Stoßzeit auf dem Flughafen vorbei und Sam musste sich nicht durch dichte Menschenmengen drängen um vorwärts zu kommen. Gedankenverloren schlenderte sie durch die große verglaste Halle und hielt an einem Zeitschriftenkiosk inne, weil ihr die Überschrift des Titelblattes der Gala ins Auge sprang. „Die Berlinale- Das waren die Top 10 Auftritte der Stars“ stand dort in Großbuchstaben gedruckt. Intuitiv griff Sam nach der Zeitschrift und schlug die große Doppelseite mit dem Beitrag über die Berlinale auf. Schon bei der Überschrift stockte sie und riss erstaunt die Augen auf. „The Angel of Berlin- Samantha Kean taucht aus der Versenkung auf und überstrahlt engelsgleich alle anderen Anwesenden an diesem prunkvollen Abend“ lautete die Überschrift des langen Artikels und gleich darunter war ein Bild von Sam abgedruckt, wie diese in ihrem goldenen Kleid auf der Bühne stand und ihre Rede hielt.
Sams Hände zitterten leicht, als sie die groß abgelichtete Frau in dem Hochglanzmagazin erblickte. Ihre Augen waren gefesselt von dem Anblick der wunderschönen Frau auf dieser Bühne, die in ihrem glänzenden Outfit wirklich wirkte, als wäre sie geradewegs dem Himmelstor entsprungen. Das konnte doch unmöglich sie sein.
Sie, Sam, die nie gefunden hatte, dass sie eine besondere Schönheit abgeben würde oder sich gar als engelsgleich bezeichnet hätte.
Sie, die sich das erste Mal seit langer Zeit wieder in solch einem prachtvollen Kleid in die Öffentlichkeit gewagt hatte.
Sie, die von innen heraus alles andere als strahlend schön wirkte, sondern eher einer verdorrten Pflanze glich.
Und ausgerechnet sie wurde von der Presse als The Angel of Berlin bezeichnet!
Entweder war da etwas gewaltig schief gelaufen oder sie hatte es tatsächlich geschafft, sich durch ihren Auftritt den gewünschten Respekt zu verschaffen und sich damit die nötige Publicity für ihren Film zu sichern.
Mit einer vagen Bewegung fuhr Sam sich durch die langen Haare und klappte anschließend das Magazin wieder zu. Sie stellte es zurück ins Regal und wandte sich langsam ab, um ihren Weg durch die große Flughafenhalle fortzusetzen. Schließlich ließ sie sich auf einem der vielen Plastiksitze nieder, legte das Handgepäck auf dem Stuhl neben sich ab und zog ihr Iphone aus der Tasche.
Mit flinken Bewegungen tippte sie eine Whatsapp-Nachricht an Nath, um sich mit dieser im gebuchten Hotel in Rom zu verabreden. Dort wollten sie sich erst einmal ausgiebig Zeit für eine Begrüßung nehmen und in aller Ruhe die Neuigkeiten der letzten Tage austauschen. Sam war schon gespannt wie ein Flitzebogen, was Nath ihr über den Heiratsantrag und über ihre Vorstellungen von der bevorstehenden Hochzeit berichten würde. Zudem konnte sie es natürlich auch kaum erwarten ihre kleine Tochter in die Arme zu schließen. Es waren zwar erst ein paar Tage seit dem Kurzbesuch nach München vergangen, doch sehnte Sam sich mi allen Fasern einer Mutter nach ihrem kleinen Engel. Ihr zerriss es beinah das Herz dabei, dass sie ihre Tochter so selten sehen konnte, doch nun freute sie sich umso mehr auf die bevorstehenden Tage mit den beiden wichtigsten Menschen in ihrem Leben: ihrer Tochter und ihrer besten Freundin.
Mit einem weiteren kurzen Blick auf die Uhr, konnte sie erkennen, dass es bereits Zeit war, um ihren Flieger nach Rom aufzusuchen. Kurze Zeit später saß sie auch schon an Bord und kaum hatte sie es sich in ihrem Sitz bequem gemacht zog sie sich ihre Kappy wieder tief ins Gesicht. Den Schlafmangel des letzten Tages merkte ihr Körper anscheinend deutlich und so fiel sie kurz nachdem sich der große Vogel in die Luft erhoben hatte in einen tiefen Schlaf. Doch leider war der Schlaf von nicht allzu langer Dauer, da das Flugzeug wenige Stunden später zum Landeanflug auf den Flughafen von Rom ansetzte.
. Gähnend richtete Sam sich in ihrem Sitz auf und rieb sich verschlafen die Augen. Leider hatte das kleine Nickerchen nicht seinen gewünschten Zweck erfüllt, denn sie fühlte sich noch ausgelaugter und schwächer als vorher. Sam musste sich wohl oder übel eingestehen, dass sie zum Feiern wohl almählich zu alt war. Früher hatte es ihr nichts ausgemacht, wenn sie einmal mit ihren Freunden in München durch die Clubs gezogen war und die ganze Nacht über getanzt und gefeiert hatte. Damals war sie nach ein paar Stunden Schlaf aufgestanden und fit wie ein Turnschuh gewesen, während ihr die gestrige Nacht wahrscheinlich noch die ganze Woche lang nachhängen würde.
Warum hatte sie es aber auch so restlos übertreiben müssen? Hätte es nicht gereicht, ein paar Stunden ausgelassen zu tanzen und Spaß zu haben? Nein, sie hatte es natürlich bis aufs äußerste ausreizen müssen: Sie hatte soviel getrunken, dass sie einen kompletten Filmriss von der Nacht hatte und hatte sich dann auch noch mit irgendeinem gutaussehenden Kerl ein Hotelzimmer genommen und dort wahrscheinlich verboten heiße Dinge mit diesem veranstaltet. Allein bei dem Gedanken daran, dass sie sich in der Früh einfach klammheimlich aus dem Staub gemacht hatte, stieg ihr die Röte ins Gesicht und ihre Wangen begannen vor Scham leicht zu glühen. Was ihr allerdings am meisten zu schaffen machte war, dass sie keinerlei Ahnung und Erinnerung hatte, wer dieser Mann neben ihr im Bett im Hotelzimmer gewesen war und was sie in der Nacht alles mit ihm erlebt hatte.
Sam raufte sich die Haare. Was hatte sie sich bloß dabei gedacht?
Wenn sie zu diesem Zeitpunkt gewusst hätte, welches Ausmaß ihre Handlung in dieser einen Nacht annehmen würde, hätte sie sich bestimmt zweimal überlegt, mit dem schönen Unbekannten von der Party zu verschwinden.
Sam erreichte das Hotel in Rom schließlich erst gegen drei Uhr morgens und so klopfte sie sachte an die Tür des Zimmers, das sie zusammen mit Nath und ihrer Tochter für die Zeit des Aufenthalts bewohnen würde. Wenige Sekunden später öffnete ihre im Pyjama bekleidete Freundin und Sam trat leise ein. Die beiden Freundinnen fielen sich zur Begrüßung in die Arme und verweilten eine Zeit lang in dieser innigen Umarmung, genossen den Moment des Zusammenseins und vergaßen all die Sorgen, von denen sie im Moment geplagt wurden, denn sie wussten, dass sie mit dem jeweils anderen einen Menschen an ihrer Seite hatten, der ihnen immer beistehen würde. Egal in welcher Situation.
„Schön, dass du endlich da bist“, meinte Nath leise, nachdem sie Sam aus ihren Armen entlassen hatte, „Du siehst ein bisschen müde aus“, fügte sie mit einem leichten Grinsen au den Lippen hinzu.
„Ha ha“, erwiderte Sam trocken, „Ich möchte dich mal sehen,w enn du so eine Nacht hinter dir hättest“
„Tja, wer feiern kann, der kann auch arbeiten!“ Nath schien nicht das geringste Mitleid mit ihrer Freundin zu haben, sondern amüsierte sich ganz offensichtlich über deren Zustand. „Weißt du was, Süße, vielleicht solltest du einfach ins Bett gehen und wir quatschen morgen Früh weiter“
Sam nickte zustimmend: „Eine ausgezeichnete Idee“
Aufgrund der späten Stunde verzichtete sie darauf, ihre schlafende Tochter aufzuwecken und drückte dieser nur einen kurzen Kuss auf das lange blonde Haar, das aufgefächtert auf dem weißen Kissen lag.
Nachdem sie sich kurz frisch gemacht hatte, fiel Sam wie ein Stein in das breite Bett und war schon eingeschlafen, noch bevor ihr Kopf das Kissen berührte.







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