This Love was meant to be - Teil 6

Autor: Spatzl
veröffentlicht am: 03.09.2012


Sam saß auf einer Bank vor dem Haupteingang des Gefängnisses und starrte einfach nur ins Leere. Sie sah aus wie eine Puppe, leichenblass und unbeweglich.
Nath sprang dicht gefolgt von ihrem Freund aus dem Auto, eilte zu ihr und nahm sie in den Arm.
„Sieh mich an….schau mir in die Augen, Sam… Es tut mir so leid!!!!“
Sam nickte nur stumm und ließ sich widerstandslos von den beiden anderen zum Auto führen. Während der ganzen Fahrt zurück sprach sie kein einziges Wort. Nath warf ihr von Zeit zu Zeit einen Blick durch den Rückspiegel zu, doch Sam blickte nur starr aus dem Fenster.
Als Nath das Auto schließlich wieder auf den Parkplatz vor ihrem trauten Heim fuhr, rührte sich Sam das erste Mal seit der gesamten Fahrt und bewegte die Lippen, als würde sie nach Worten suchen: „Danke euch für das, was ihr eben für mich getan habt! Das bedeutet mir wirklich viel.“
Nath drehte sich in ihrem Fahrersitz um: „Was denkst du denn? Das ist doch selbstverständlich! Auch wenn ich in letzter Zeit echt sauer auf dich war, weil ich dir anscheinend in deinem ganzen Glamour egal geworden zu sein scheine, bist du dennoch meine beste Freundin und ich würde wahrscheinlich mein Leben für dich geben, wenn’s drauf ankommen würde. Also steig jetzt endlich aus dem Auto aus und komm mit rein!!!“
Widerstandslos stieg Sam aus dem Auto und trottete hinter den anderen beiden in das Haus.
„Warte einen Augenblick, Nath! Ich muss rasch nach oben, mein Zeug zusammenpacken, denn ich hab nicht mehr allzu viel Zeit, bis mein Flieger nach Berlin geht!“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren wandte sie sich ab und schlurfte nach oben in das Zimmer, in dem sie immer hauste, wenn sie bei Nath nächtigte.
Nath wollte ihrer besten Freundin folgen, doch ihr Freund hielt sie zurück: „ Lass sie! Ich glaube, Sam braucht jetzt erst einmal etwas Zeit für sich. Du weißt, dass sie noch nie diejenige war, die ihren Kummer mit anderen geteilt hat. Sie wollte immer allein damit fertig werden und lässt erst nach einiger Zeit andere Personen an sich heran.“
Seufzend drehte sich Nath zu Jonas um. „Du hast ja recht. Ich wünschte trotzdem, ich könnte was für sie tun; ihr irgendwie helfen, ihr die ganzen Bürden, die sie zu tragen hat irgendwie abnehmen…“
Jonas nahm seine geknickte Freundin in den Arm, denn er wusste ganz genau, wie sie in diesem Moment fühlte. Nath und Sam waren schon immer ein Herz und eine Seele gewesen, seit er die beiden kannte. Er hatte die beiden noch nie schlimm streiten sehen oder ähnliches. Sie waren wie Seelenverwandte; sie wussten immer haargenau, was in der jeweils anderen vorging und nahmen sich deren Angelegenheiten auch immer dementsprechend zu Herzen. Aus diesem Grund konnte er bestens nachvollziehen, wie der Schicksalsschlag von Sam seiner Freundin an die Nieren ging.
„Schatz, ich mach dir einen Vorschlag. Warum fährst du Sam nicht zum Flughafen, ich bin mir sicher, damit würdest du ihr einen riesen Gefallen tun. Wir könne sie schlecht mit der S-Bahn fahren lassen, oder?“
Mit Tränen in den Augen blickte Nath zu Jonas auf. „ Du hast recht, das mach ich. Vielleicht ergibt sich während der Fahrt eine Gelegenheit mit ihr zu reden und etwas an sie heran zu kommen.“






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