This Love was meant to be - Teil 18

Autor: Spatzl
veröffentlicht am: 24.12.2012


Weiter geht's...so als kleines Weihnachtsgeschenk dachte ich, dass ich vllt noch einen Teil einsende vor Weihnachten=)
Also in dem Sinne: Merry Christmas everyone =)

Wieder wurde das Paar durch einen Ruf aufgehalten, dieses Mal von einer jungen Reporterin, die so schüchtern und vorsichtig klang, dass Sam beschloss ihr eine Chance zu geben. Mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck wandte sie sich an die junge Frau und sah sie fragend an. Diese wusste gar nicht, wie ihr geschah und sah total perplex aus, als auch noch Paul an Sams Seite trat und ihr den Arm um die Taille legte.
„Ähm, ich bin von der Zeitschrift Gala und hätte ein paar Fragen an Sie“, begann die junge Frau und schien ihr Glück kaum fassen zu können.
„Ein paar Fragen gleich“, meinte Sam mit einem leichten Lächeln. Die Nervosität der jungen Frau war deutlich spürbar, als sie unsicher aufblickte und sagte: „Wenn es für Sie in Ordnung ist?“
Bei diesen Worten wurde Sam innerlich weich und ihre harte Schale bröckelte ein wenig. Mit einem leichten Nicken beteuerte sie der Reporterin ihre Zustimmung. „Kommt auf die Fragen an“, setzte sie mit einem leichten Zwinkern hinzu. Die junge Frau schien durch Sams sympathische und nette Art etwas aufgemuntert zu sein und stellte die erste Frage: „Wie war es für Sie, zum ersten Mal bei einem Film die Hauptrolle zu spielen und gleichzeitig die Regie und Produktion zu übernehmen? War es eine vollkommen neue Erfahrung?“ Sam war positiv überrascht über die konstruktive Frage, die sich auf ihren neuen Film bezog und nichts mit ihrem Auftritt und Outfit am heutigen Abend zu tun hatte. Deswegen rang sie sich nach einem Moment des Nachdenkens zu einer absolut ehrlichen Antwort durch: „Ich muss zugeben, dass ich zu Beginn unterschätzt hatte, was es bedeutet, einen Film komplett zu produzieren und gleichzeitig auch noch die weibliche Hauptrolle zu übernehmen. Das Gebiet der Produktion und Regie war absolutes Neuland für mich und es bedurfte einiger Zeit, bis ich mich damit zu Recht fand. Doch jetzt im Nachhinein bin ich froh, dass ich dieses riesige Projekt gemeistert habe, auch wenn ich zugeben muss, dass ich auf einige Hilfe angewiesen war. Jedoch hoffe ich, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann und bin gespannt auf die Rückmeldung vom Publikum und den Kritikern“ Die junge Frau machte sich einige Notizen, bis sie ihr Mikrofon wieder in Richtung Sam hielt: „Waren Sie sich bewusst, als Sie das Drehbuch zum ersten Mal lasen, dass sie damit die Chance auf einen oscarverdächtigen Film in der Hand hielten?“ Sam musste zugeben, dass sich die Frau wirklich Gedanken zu ihren Fragen gemacht hatte und diese auch auf einem beruflich ansprechenden Niveau stellte.
„Wenn ich ehrlich bin, hatte ich an eine Oscarnominierung keinerlei Gedanken verschwendet, als sich das Drehbuch zum ersten Mal las. Die Handlung faszinierte mich sofort, sodass mein einziger Gedanke war, wie ich mir das Projekt unter den Nagel reißen könnte“ Sie warf der Reporterin ein unschuldiges Grinsen zu. Diese war von der entwaffnenden Natürlichkeit der Schauspielerin wohl so erstaunt, dass sie anstatt einer weiteren Frage nur leise stotterte: „Vielen Dank für Ihre ehrlichen Antworten und ich hoffe, Sie wissen, dass sie die bezauberndste Frau heute Abend sind!“




„Vielen Dank für das Kompliment! Es hat mich gefreut, Ihre Fragen zu beantworten“ Mit einem leisen Lächeln auf dem Gesicht schritt Sam in Pauls Arm weiter. Das kurze Interview mit der jungen unerfahrenen Frau hatte sie gefreut und ihr ein Stück ihrer eigentlichen Nervosität genommen. Während die beiden weiter über den roten Teppich flanierten, konnte Sam den ein oder andern Kommentar der Live-Reporter aufschnappen.
„Samantha Kean glänzt auf der Berlinale“- „Nach einer langen Zeit außerhalb der Öffentlichkeit überrascht eine der bekanntesten deutschen Schauspielerin in Hollywood mit einem strahlenden Auftritt in Berlin“- „Das wohl gewagteste Kleid dieses Abends trägt Ms Kean, die es damit allerdings geschafft hat, sich die Aufmerksamkeit der Presse und ihrer Kollegen zu sichern“
Paul zwinkerte ihr wissend zu, als eine Objektiv auf sie zu schwenkte und ein Reporter von Vox laut in die laufende Filmkamera sprach: „ The Angel of Berlin- Samantha Kean überstrahlt an diesem Abend alle anderen Anwesenden mit ihrem atemberaubenden Aussehen an der Seite von Paul Walker. Ms Kean, wie kommt es zu diesem glamourösen Auftritt heute Abend?“ Der Reporter hielt ihr ungestüm das Mikro unter die Nase, sodass Sam keinen Ausweg hatte und antworten musste. Sie richtete ihren Blick also direkt in die Kamera und setzte ihr strahlenstes Lächeln auf, wobei ihre Mundwinkel bei dem Zwang, das Lächeln dauerhaft aufrecht zu erhalten leicht zitterten.
„Ich dachte, wenn ich schon einmal in mein Heimatland zurück kehre, dann mache ich mich für den Auftritt auch richtig schick“, versuchte sie eine scherzhafte Antwort auf die Frage.
„Das ist Ihnen wirklich gelungen! Würden Sie sich für die Kamera einmal umdrehen, sodass die Zuschauer Zuhause auch die Gelegenheit bekommen, die grandiose Rückseite ihres Kleides zu bewundern“ Der Reporte vollführte mit dem Zeigefinger eine Drehbewegung. Gutmütig wie sie war, tat Sam ihm und dem Publikum den Gefallen und drehte sich einmal um die eigene Achse, wobei sie nach der Drehung wieder in Pauls Armen landete. Den Adleraugen des Papparazzos entging das natürlich nicht und er hatte dadurch gleich Anlass für eine weitere nervige Frage: „In welchem Verhältnis stehen Sie denn zu diesem hübschen jungen Mann an Ihrer Seite“ Sam hatte solche Fragen schon zur Genüge gestellt bekommen und daher immer eine passende Antwort parat.
„Wissen Sie“, schnurrte sie und zwinkerte dem Reporter und der Kamera dabei verschwörerisch zu, „über mein Privatleben möchte ich lieber keine Auskünfte geben, aber vielleicht hilft es Ihnen weiter, wenn ich sage, dass ich in sehr engem Verhältnis zu diesem hübschen Mann stehe“ Sie tätschelte Paul, der das ganze Spiel grinsend beobachtete, liebevoll die Wange.
Der Reporter schien sich damit zufrieden zu geben, denn er erwiderte daraufhin: „Vielen Dank, für Ihre Antworten! Würden Sie mir einen Gefallen tun, und uns noch einmal einen Blick auf Ihre Rückansicht schenken“ Erneut vollführte sie eine schwungvolle Drehung um die eigene Achse, woraufhin auf einmal aus der Menge ein Pfiff ertönte, gefolgt von den Worten: „Wow Sam, du siehst heute Abend aber heiß aus!“
Sam wirbelte herum in die Richtung, aus der der Ruf kam und auch der Reporter richtete seine Aufmerksamkeit in die Menge, wobei er ins Mikrofon sprach:
„Ms Kean scheint hier einen Verehrer zu haben. Wollen wir mal abwarten, wer derjenige ist, der ganz offensichtlich auch die Aussicht auf ihre wundervolle Kehrseite bewundert.“
Der Mann, der dies eben gerufen hatte, stand auf der anderen Seite des roten Teppichs und blickte sie durch die vorüberschlendernden Prominenten geradewegs an. Bei seinem Anblick wie er, die Hände in den Taschen seiner Anzughose vergraben, lässig zu ihnen herüber schlenderte, als gehöre der gesamte rote Teppich nur ihm, verschlug es Sam die Sprache und sie verschluckte sich beinah an ihrer eigenen Spucke. Ehe sie die Fassung wieder erlangte und ihre entgleisten Gesichtszüge zu einem künstlichen Lächeln zwang, stand er schon vor ihr und musterte sie eindringlich mit seinen kristallblauen Augen.






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