This Love was meant to be - Teil 10

Autor: Spatzl
veröffentlicht am: 18.09.2012


Da der letzte Teil schon seeehhhrrr kurz war und ich wirklich an einer gemeinen Stelle aufgehört habe, kommt hier schon Teil 10. Viel Spaß beim Lesen und kommentieren=)


Mit einer einzigen raschen Bewegung hatte er sie gepackt und gegen die Wand gerückt. So standen sie da, er hatte seine Arme rechts und links neben ihrem Kopf abgestützt und drängte sich an sie.
Sie spürte die Hitze, die von seinem Körper ausging und sie vollkommen aus der Fassung brachte.
Sie senkte den Kopf, um seinen Blicken auszuweichen und nicht preiszugeben, wer sie war, doch er nahm seinen Zeigefinger unter ihr Kinn und drückte sanft ihren Kopf nach oben, sodass sie ihm ins Gesicht schauen musste.
Sam hoffte immer noch, dass er sie nicht erkennen würde, vor allem, nachdem sie in letzter Zeit durch den ganzen Stress sehr viel abgenommen hatte und sie sich nicht die Mühe gemacht hatte, sich für die Reise zu schminken. Also hatte ihr ausgemergeltes, blasses Gesicht kaum Gemeinsamkeiten mit ihrem früheren strahlenden und vollen Aussehen. Ihre Wangen waren eingefallen, die hatte dunkle Augenringe und ihre blauen Augen hatten das Leuchten verloren. Außerdem hatte sie eine so ungesunde aschfahle Gesichtsfarbe, dass es schon fast aussah, als wäre sie eine wandelnde Leiche.

*Brian*

War ja klar, dass so etwas ausgerechnet ihm passieren musste. Als er vorhin auf den Schalter zu seinem Flugzeug zusteuerte, war doch glatt eine junge Frau geradewegs in ihn hineingerasselt.
Ok, zugegeben, vielleicht hatte er sie auch einfach übersehen.
Sie war ja aber auch so unscheinbar gewesen. So eine zierliche Person, das blasse Gesicht hinter einer überdimensional großen Sonnenbrille versteckt und mit Klamotten, die mindestens zwei Nummern zu groß waren für ihren sehr schlanken Körper. Dennoch waren ihm ihre langen Beine sofort aufgefallen, als sie hastig davon stolziert war, nachdem sie eilig ihre sieben Sachen vom Boden geglaubt und in ihrer Handtasche verschwinden lassen hatte. Er hatte einige Sekunden am Boden verharrt und hatte sie nur beobachtet, wie sie mit großen, federnden Schritten zum Schalter ging, als würde sie gerade eine Modenschau für Victoria’s Secret laufen. Irgendetwas hatte ihn an ihrer Art sich zu bewegen sofort fasziniert, denn sie führte ihre Bewegungen in einer federleichten, eleganten Weise aus, die ihm ungemein bekannt vorkam. Er durchforstete sein Gehirn nach Frauen, auf die dies zutreffen könnte, doch er konnte sich beim besten Willen an keine Frau aus den letzten Jahren erinnern, die ihn allein durch ihre Art zu gehen völlig aus dem Konzept brachte. Sein Körper verharrte immer noch auf der Stelle und wollte den Befehlen seines Gehirns nicht wirklich Folge leisten.
Nun drängte er sich durch den engen Gang im Flugzeug und ließ, während er sich zu seinem Sitzplatz zu kämpfen versuchte, seinen Blick über die Insassen schweifen, in der Hoffnung, die unbekannte Frau mit den endlos langen Beinen irgendwo in der Menge ausmachen zu können. Schließlich war er an seinem Platz angelangt, wuchtete sein Handgepäck auf die dafür vorgesehene Ablage und glitt leise aufseufzend in seinen Sitz.
Er war einfach nur froh, wenn der Flieger bald in Berlin landen und er auf dem Hotelzimmer endlich seine Ruhe haben würde. Gut, vielleicht könnte er sich das eine blonde Mädchen, das er bei seinem letzten Aufenthalt in Berlin kennen gelernt hatte, zu sich ins Hotelzimmer bestellen. Sie war so heiß auf ihn, dass sie sich mit Sicherheit bereitwillig als seine Begleiterin für den darauffolgenden Abend opfern würde.
Kurz bevor sich der große Vogel in die Luft hob, schloss er seinen Sicherheitsgurt und lehnte sich mit geschlossenen Augen, die Hände auf den Oberschenkeln verweilend, entspannt in seinem Sitz zurück.
Warum war er eigentlich nicht mit seinem Privatjet geflogen???
Nachdem das Flugzeug ein paar wenige Minuten in der Luft war, erschien es ihm, als würde er beobachtet werden und er hob den Blick auf seine Sitznachbarin und erstarrte.
Die Dame mit den Endlosbeinen! Wenn das kein Zufall war!
Doch er musste sich geirrt haben, denn sie hatte ihr Gesicht, verborgen von einer ungemein hässlichen Kappy, auf ein Buch gesenkt und schien ihn nicht einmal wahrzunehmen, geschweige denn, wiederzuerkennen. Das musste so schnell es ging geändert werden.
„Sie haben wohl nicht die Absicht, während des Fluges auch nur einmal von ihrem Buch aufzuschauen, oder?“, schnurrte er mit seiner tiefen Stimme, bei der er wusste, dass die Frauen reihenweise verrückt danach waren.
Sie allerdings zeigte keinerlei Reaktion, also versuchte er es anders: „Moment mal, hatten wir zwei nicht eben schon eine kleine schmerzhafte Begegnung?“ Er lehnte sich nach vorne, in der Hoffnung, einen Blick unter ihr Kappy erhaschen zu können, doch daraufhin senkte sie die Nase nur noch tiefer in das Buch, das er ihr jetzt am liebsten aus der Hand reißen würde.
„Sie täuschen sich sicher“, erwiderte sie kurz angebunden mit leiser Stimme. Missbilligend zog er die Augenbrauen zusammen und musterte sie einen Augenblick eingehend, wobei seine blauen Augen bei dem Anblick ihrer Handtasche stutzten. Er würde seinen Hintern dafür verwetten, dass diese Tasche der kleinen Lady neben ihm eines der mehr als teuren Exemplare des Herstellers Gucci war. Soviel kann er sich dann doch mit Promi-Frauen und deren Vorlieben für teure Accessoires aus, um zu erkennen, ob es sich um eine echte oder eine gefälschte Gucci-Handtasche handelte. Und diese hier war definitiv echt.
Leider schien die Dame keinerlei Lust auf ein Gespräch mit ihm zu haben und so schaffte er es nicht einmal, ihren Namen aus ihr herauszubekommen. Mit dem Vorwand, sie müsse auf die Toilette, versuchte sie ihn anscheinend abzuwimmeln, doch Brian dachte nicht ans Aufgeben. Diese Frau hatte sein Interesse geweckt und er wollte um alles in der Welt herausfinden, was sie so faszinierendes an sich hatte, dass sein Körper in ihrer Nähe total verrücktspielte. Deswegen packte er die Gelegenheit beim Schopf und folgte ihr unbemerkt in ein paar Metern Abstand auf die Toilette und schlüpfte schließlich ungebeten mit in die kleine Kabine. Bevor er sich zu ihr umdrehte, verschloss er die Tür und versperrte ihr mit seiner vollen Körpergröße von fast 1,90 m den einzigen Fluchtweg. Mit einer weiteren schnellen, fließenden Bewegung packte er sie und drängte sie mit seinem Körper an die Kabinenwand. Mit den Händen stütze er sich beidseitig von ihrem Kopf, den sie weiterhin stur gesenkt hielt, an der Wand ab und senkte seinen durchdringenden Blick auf sie.

*Sam*

Sam schaute weiterhin nach unten, während sie seinen durchdringenden Blick auf sich spürte, als er sie eingehend musterte.
„Sie kommen mir irgendwie bekannt vor, aber ich könnte nicht sagen, wo ich Sie schon mal gesehen habe. Außerdem ist Ihnen wohl bewusst, dass Sie gerade im Moment nicht besonders gesund und glücklich aussehen!“
Sam lachte freudlos auf: „Ach ja, das weiß ich selbst, danke für den Hinweis. Lassen Sie mich jetzt wieder gehen?“ Sie versuchte, seine Brust mit den Händen von sich zu schieben, doch das Ergebnis war, dass er sie noch näher an die Wand drängte und sie seinen Körper ins dessen ganzer Pracht in jedem Detail an sich spüren konnte. Ihre Hände lagen noch immer auf seiner Brust und sie konnte die durchtrainierten Muskeln nur allzu deutlich spüren.
„Nein, ich werde Sie nicht gehen lassen, denn ich habe vor, herauszufinden, wer Sie sind und ich weiß auch schon wie…“, flüsterte er mit heiserer, rauer Stimme. Auf einmal wurde ihr vollkommen klar, dass seine Stimme vor Verlangen so rau und heiser klang. Sein Körper schien anscheinend noch genauso wie früher auf sie zu reagieren. Hoffentlich verriet sie diese Tatsache nicht.
„Was machen Sie mit mir? Ich kenn Sie nicht einmal und dann sowas….“ Er drängte sich noch näher an sie, sodass sie seine Erregung nur allzu deutlich an ihrem Körper spüren konnte. Sein Gesicht war nur noch eine Handbreit von dem ihren entfernt und sie versank aufs Neue in seinen strahlend blauen Augen.
„Ich weiß, was Sie wollen“, flüsterte er und strich mit seinen heißen Lippen ganz sanft über die ihren. Ganz genau so hatte sie Brian O’Conner in Erinnerung. Doch sie musste sich mit aller Gewalt dagegen wehren und so entgegnete sie: „Nein, das ist was Sie wollen!“
„Oh ja, meine Liebe, damit liegen Sie goldrichtig. Und genau das werde ich jetzt auch tun…“






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