This Love was meant to be - Teil 3

Autor: Spatzl
veröffentlicht am: 14.08.2012


Soooo meine Lieben, weiter geht's! Ich freu mich über eure Kommentare und Anregungen...
Lg Michi

Als das Flugzeug schließlich landete und Sam ihren Fuß wieder auf den vertrauten Heimatboden setzte, war sie insgeheim froh, dass ihre Managerin ihr diese kurze Auszeit aus dem Alltagsstress ermöglich hatte.
Hinter ihr traten Lewis und John aus der Maschine und atmeten einmal tief die bayrische Luft am Münchner Flughafen ein.
„Es ist schon einige Zeit her, seit ich das letzte Mal hier gewesen bin. Muss sagen, der Flughafen ist noch größer geworden. Wo wollen die denn hin bauen? Die Deutschen haben doch echt ’nen Größenwahn…“ John schüttelte ungläubig den Kopf.
Schwer bepackt steuerte Sam dicht gefolgt von ihren beiden Beschützern auf den Ausgang zu, um dort auf ein freies Taxi zu warten, welches sie endlich an ihr Reiseziel bringen sollte.
Sie machte es sich auf der Rückbank bequem und starrte während der ganzen Fahrt aus dem Fenster, ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen.
Ihre Gedanken drehten sich nur um Nath‘ s Geburtstagsfeier und ob Brian dort wohl auch anwesend sein würde.
Hatte er überhaupt noch Kontakt zu seinen ehemals besten Freunden?
Was würde sie tun, wenn er wirklich da wäre? Ihn ignorieren, ihm etwas von ihrem Schicksal vorheulen oder vielleicht kein anständiges Wort herausbringen, wenn sie vor ihm stünde?!?
All diesen schwachsinnigen Gedanken wurde ein jähes Ende bereitet, als der Taxifahrer vor dem Haus ihrer besten Freundin bremste.
„Sag mal Lewis, weiß Nath überhaupt bescheid, dass ich hier heute einfach so aufkreuze oder hat sie gar keine Ahnung?“
Lewis zuckte auf diese Frage hin nur mit den Schultern: „Keine Ahnung, M’am… Vielleicht hat Lucy sich mit ihr in Verbindung gesetzt und ihr über Ihr Kommen Bescheid gesagt!“
Mit ihrem Koffer in der Hand, sowie ihren beiden Herren im Schlepptau klingelte Sam schließlich an der Haustür von Naths Familie.
Die Tür wurde sofort geöffnet und Sam blickte in das verdutzte Gesicht ihrer besten Freundin.
„Ja wen haben wir denn da? Was verschafft mir die Ehre, dich hier in München begrüßen du dürfen?“
Unschlüssig stand Sam vor dem Hauseingang. „Du wusstest gar nicht, dass ich komme?“
„Nein, woher denn auch? Mir hat kein Mensch Bescheid gesagt, dass ich heute solch berühmten Besuch aus Hollywood empfangen würde…!!!“
Sam bemerkte sofort den leichten Schmerz, der bei diesen Worten in Nath‘ s Stimme mitschwang. Sie konnte es ihr auch nicht verübeln, denn schließlich hatte sich Sam hier in den letzten paar Wochen nicht besonders oft blicken lassen. Sie war sich ihres Fehlers auch bewusst, denn egal ob Filmstress hin oder her, eigentlich hatte bei ihr Freunde und Familie immer an erster Stelle gestanden!!! Vor allem seid sie ihre eigene Familie hatte, versuchte sie so oft wie möglich in ihren Heimatort zurückzukehren…
Allerdings musste sie sich selbst eingestehen, dass sie Jonas und Nath in letzter Zeit ziemlich vernachlässigt hatte, obwohl ihr die beiden in allen Krisensituationen zu Seite gestanden hatten, sei es der Tod ihrer Mutter gewesen oder die schmerzhafte Trennung von Brian; Nath und Jonas waren immer da gewesen und hatten sie nach allen Kräften unterstützt.
„Naja, immerhin ist heute dein Geburtstag“
„Das hat dich aber in den letzten Jahren auch nicht dazu veranlasst, extra hierher einzufliegen! Warum also jetzt so plötzlich?“
„Mensch Nath versteh mich doch,…“, setzte Sam an, doch Nath unterbrach sie: „Bevor du jetzt mit irgendwelchen Entschuldigungen anfängst, komm erstmal rein. Ich kann die anderen keine Stunden warten lassen“
„Ich wusste nicht, dass du Gäste da hast“, gab Sam kleinlaut zu.
„Es ist an einem Geburtstag hier bei uns normalerweise so üblich Gäste zu empfangen und etwas zu feiern.“ Nath verzog das Gesicht zu einem schiefen Grinsen.
„Haha“
„Das war eben nicht als Scherz gemeint, Sam. Ich kann schließlich nicht wissen, wie ihr eure Geburtstage dort drüben auf der anderen Seite des Pazifiks feiert…“
Ohne auf diesen Angriff einzugehen, erwiderte Sam: „Dann will ich dich nicht weiter stören, wenn du Besuch hast.“ Sie wandte sich ab.
„Hast du mich eigentlich vorher nicht verstanden?!? Ich hatte dich eigentlich herein gebeten, weil meine Eltern sich mit Sicherheit freuen würden, ihre Zusatztochter hier mal wieder Willkommen zu heißen. Von Natalia ganz zu schweigen…“
Widerstrebend ließ sich Sam ins Haus geleiten, ohne John und Lewis. Die beiden hatten so viel Taktgefühl gehabt und sich vorher aus dem Staub gemacht und Sam mit ihren Problemchen allein gelassen.
Ehe sie sich versah, stand sie Nath‘ s Eltern und Jonas gegenüber, die an einem Kaffeetisch saßen und sich mit Sicherheit schon gewundert hatten, wo Nath denn so lange geblieben war.
„Oh Sam…“, kreischte Nath‘ s Mum sofort und stürzte auf sie zu, um sie in die Arme zu schließen.
„Wo bist du denn so lang gewesen und was hast du gemacht? Wir hatten uns schon richtig gesorgt, weil wir nichts von dir zu hören bekommen haben. Lass dich ansehen Mädchen“
Bereitwillig ließ Sam die Strapazen des Willkommenheißens über sich ergehen. „Schlecht siehst du aus, Sam. Total fertig und überarbeitet! Geht’s dir denn nicht gut?“
„Nein, nein. Mit mir ist alles in Ordnung. Ich hab’ nur ein bisschen viel Stress gehabt in letzter Zeit“ Sam wich absichtlich den Blicken von Jonas aus, der sie kritisch musterte.
„Hallo Sam. Schön, dass du den Weg zu uns doch noch kennst“, meinte er schließlich und ließ sie nicht aus den Augen.
Nath hatte unterdessen nur dagestanden und das Schauspiel aus einiger Entfernung beobachtet.
Plötzlich ertönte lautes Kindergeschrei und ein kleiner Wirbelwind sauste auf Sam zu und sprang an ihr hoch: „Sam ist da, Sam ist da! Oh ich freu mich ja so dass du gekommen bist zu Tante Naths Geburtstag!!!!“ Die kleine Natalia wollte Sam gar nicht mehr loslassen und hielt sie fest umschlungen.
„Süße, ich bin auch froh, dass ich es geschafft habe herzukommen…“, antwortete Sam mit Tränen in den Augen.
„Ich glaub, es ist besser, ich geh wieder, Nath. Ich wollte dir nicht deinen Geburtstag versauen…“ Sam wandte sich zur Tür ab.
„Oh nein, Sam. Du bleibst!!!“, hielt Nath‘ s Stimme sie zurück.
Etwas widerstrebend drehte sie sich wieder um. „Warum? Es ist doch wohl offensichtlich, dass du mich nicht sehen willst“
„Ach Mensch, versteh mich doch… Hast du eigentlich eine Ahnung, wie schwer das Ganze hier für mich ist. Erst bekomme ich dich wieder wochenlang nicht zu Gesicht und dann platzt du plötzlich an meinem Geburtstag einfach so hier rein. Sag mir mal, was ich denn davon halten soll. Würdest du dir da nicht auch ein bisschen verarscht vor kommen an meiner Stelle?!?“
Sam seufzte tief: „Auch wenn du es mir nicht glaubst; Ich weiß genau, wie du dich fühlen musst. Ausgenutzt, enttäuscht, wütend und betrogen. Du kannst mir aber glauben, dass ich dich nie ausnutzen wollte oder so. Ich stand in letzter Zeit einfach neben mir und hab schon bei der kleinsten Kleinigkeit den Kopf verloren. Meinst du, das ist lustig, wenn du nicht mehr weißt, wer du eigentlich bist und warum du den ganzen Scheiß überhaupt machst…“
„Komm, lass uns im Wohnzimmer weiterreden“, unterbrach Nath und führte sie in das Wohnzimmer ihrer Eltern.
Sam liebte diesen Raum über alles. Er war geschmackvoll eingerichtet und strahlte durch eine Auswahl an bestimmten Kleinigkeiten sehr viel Wärme und Geborgenheit aus.
Nath ließ sich auf die Couch fallen und klopfte auffordernd auf den Platz neben sich.
„Setz dich. Also, was ist los?“
Ein tiefes Durchatmen, dann begann Sam zu sprechen: „Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. Ich kann dir nur sagen, dass irgendwas nicht stimmt. Ich kann nächtelang nicht schlafen, mache mir dauernd Vorwürfe wegen dem Tod meiner Mutter und versuche nicht mir die Schuld zu geben, warum mein Vater ins Gefängnis kam“
„Mach dir doch dein Leben nicht so schwer, Sam. Du kannst nichts für die Dinge, die geschehen sind und man kann auch nichts von all dem Geschehenen wieder rückgängig machen. Die Zukunft bringt Neues mit sich, du musst ihr nur eine Chance lassen. Klammere dich einfach nicht zu sehr an die Vergangenheit, sondern blicke nach vorn und auf das, was auf dich zukommt.“
„Danke Nath. Ein Mensch wie du hatte mir in den letzten Jahren gefehlt“ Sam blickte die Freundin dankbar an.
„Dann sorg in Zukunft dafür, dass ich auch noch lange für dich da sein werde“, erwiderte diese drohend. „Und jetzt lass und feiern. Jonas wird dich bestimmt auch noch bearbeiten“
Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen verließ Nath den Raum und gesellte sich wieder an ihre Kaffeerunde.






Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17 Teil 18 Teil 19 Teil 20 Teil 21 Teil 22 Teil 23 Teil 24 Teil 25 Teil 26


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz