Musik, Chaos & die große Liebe - Teil 26

Autor: live love rock
veröffentlicht am: 17.04.2012


Der Film war kein Horrorfilm. Das war der absolute Psycho-Terror! Alle 5 Minuten erschreckte ich mich. Felix hielt seinen Arm stets offen, aber ich weigerte mich zu ihm zu kommen. Ich hatte doch Jack! Irgendwann schuppste mich Sharon gegen Felix. Die Drei fingen an zu lachen doch ich sprang empört auf. „Ich geh schlafen“, murmelte ich und ging geradewegs in mein Zimmer. Ich legte mich auf mein Bett und starrte aus dem Fenster. „Ich muss mich irgendwie von Felix fernhalten.“ flüsterte ich zu mir selber. „Wieso das denn?“ Erschrocken sprang ich auf. „Oh Gott Felix was machst du hier?“ – „Nach dir sehen?! Was ist denn los mit dir Kadda?“ Ich setzte mich aufrecht auf mein Bett und stützte meinen Kopf in die Hände. „Das ist doch alles scheiße. Ich bin keine Ahnung wie viele Kilometer von Jack entfernt und wohne hier mit dir zusammen. Wie soll ich das denn bitte aushalten?“ Felix nahm sich meinen Schreibtischstuhl und schob ihn an mein Bett, um sich zu setzen. „Wenn du keine Gefühle für mich hättest wäre das kein großes Problem.“ erwiderte er. Traurig und zugleich wütend sah ich ihn an. „DAS ist ja mein verdammtes Problem. Du kommst einfach plötzlich in mein Leben und würfelst alles durcheinander.“

Wir Beide schwiegen einen Moment. Felix starrte aus dem Fenster und ich blickte auf ein Bild von Jack und mir. Es war alles so perfekt zwischen uns. Wieso hatte ich dieses verdammte Stipendium überhaupt angenommen?! Wütend sprang ich auf und schmiss meinen Koffer aus dem Schrank. „Was machst du da?“ fragte Felix verwirrt, während ich meinen Kleiderschrank leerte. „Wonach sieht es denn aus? Ich packe und zieh zurück zu meinen Eltern.“ Felix stand auf und hielt mich an den Handgelenken fest. „Das lässt du sein! Kadda…Mensch! Dein Talent muss gefördert werden. Durch diese Schule hast du eine unglaubliche Chance! Wirf das doch jetzt nicht alles wegen Jack oder mir hin!“ Ich überlegte kurz. Felix hatte ja Recht. Außerdem liebte ich Jack über alles. Da würde ich ja so einen dämlichen Felix überstehen.

Als Felix mich endlich allein gelassen hatte, legte ich mich in mein Bett und versuchte einzuschlafen. Zum Glück hatten wir jetzt erst einmal zwei Wochen frei. Vielleicht tat mir das ja auch mal ganz gut. Am nächsten Morgen schlief ich mal wieder so richtig aus. Naja zumindest für meine Verhältnisse. Wie an jedem freien Tag öffnete ich um 9:00 Uhr meine Augen und schlich in das Badezimmer. Nach dem Waschen und Zähneputzen ging ich leise in die Küche und machte mir einen Kaffee. Ich genoss die Stille am Morgen. Alle Anderen waren Langschläfer und so konnte ich ungestört meinen Kaffee trinken. Nach dem kleinen Wachmacher zog ich mich an und ging eine Runde Joggen. Ich hatte noch immer etwas Angst! Immer wieder guckte ich mich um. Schließlich ging ich noch beim Bäcker vorbei und holte ein paar Brötchen für unser Frühstück, als mein Handy klingelte. „Ja? … Oh hey Mum. Ja mir geht es gut. Haben ja immerhin zwei Wochen frei. … Ne ich war Joggen und gerade Brötchen zum Frühstück holen. … Jaa die Mitbewohner sind alle total nett und der Unterricht ist auch gut! … Ich komm euch bald mal besuchen okay? … Hab dich lieb und auch ganze liebe Grüße an Papa! … Bis bald.“ Mit einem Lächeln auf dem Gesicht ging ich zurück zur Wohnung und deponierte die Brötchen auf dem Esstisch. Sharon war schon wach und begrüßte mich mit einem Lächeln. „Morgen du Frühaufsteherin.“ Ich musste leise lachen. „Guten Abend.“ Sie schmunzelte und deckte den Tisch. Die Jungs müssten auch jeden Moment aufstehen. Also setzten wir uns schon mal. Tatsächlich mussten wir nicht lange warten, denn nach ein paar Minuten kamen Dennis und Felix durch die Tür. Als Sharon und ich die Beiden sahen, prusteten wir los. „Ihr seht aus wie Zombies.“ lachte ich und Sharon stimmte mir zu. Beleidigt setzten die Beiden sich zu uns und wir begannen mit dem Frühstück…

Jack
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In ein paar Stunden würde ich nach Hamburg fahren. Wir hatten Glück. Eine kleine Bar in der Altstadt von Hamburg wollte uns für einen Auftritt. Also hatte ich früher als gedacht die Chance Kadda zu besuchen. Es passte perfekt! Immerhin hatte sie Urlaub und so konnten wir eine Menge Zeit miteinander verbringen. Ich packte meine Tasche. Durch das Auftrittsgeld konnte ich 5 Tage in Hamburg bleiben.

Als alles fertig gepackt war, traf ich mich mit den Jungs am Studio. Wir hatten einen Van bekommen, um das ganze Equipment transportieren zu können. Nach 30 Minuten konnte es dann auch endlich losgehen. Mit meinen Jungs kam während der Fahrt keine Langeweile auf und so verging die Zeit wie im Flug. Wir hielten vor unserem ‚Hotel’, wenn man das so nennen konnte. Als wir eingecheckt hatten und unsere Zimmer betraten, empfand ich es aber für ausreichend. Vielleicht würde ich eh ein paar Nächte bei Kadda bleiben. Wir packten also erst einmal unsere Sachen aus. Da wir immer noch ein paar Stunden bis zum Soundcheck hatten, beschloss ich Kadda einen Besuch abzustatten. Sie wusste nichts davon, dass ich in Hamburg war. Also machte ich mich mit dem Taxi auf dem Weg zu ihrer Wohnung. Voller Vorfreude stand ich an der Tür und klingelte.

Kadda
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„Kann mal jemand aufmachen?“ rief ich, als ich die Klingel hörte. „HALLO???? ICH STEHE NOCH OHNE JEGLICHE KLEIDUNG IM BADEZIMMER!!!“ – „JAA! Ich gehe ja schon.“ hörte ich Felix grummeln. Die Haustür öffnete sich, aber ich hörte keine Stimmen. „Kadda ist für dich.“ sagte Felix dann. Ich wickelte mich in ein Handtuch und lief zur Tür. Als ich Jack im Türrahmen stehen sah blieb ich stehen. „Jack…Hey was machst du denn hier?“ Die Verwirrung verflog und lächelnd fiel ich ihm um den Hals. „Ich wollte dich besuchen.“ murmelte er. „Was zur Hölle macht Felix hier?!“ Ich stockte und löste mich von ihm. Verdammt! Ich hatte ganz vergessen, dass er von Felix rein gar nichts wusste. „Naja…Felix…Jaa..:“ Felix stellte sich neben mich und unterbrach mich. „Ich studiere auch hier, gehe in Kaddas Klasse – ergo wohne ich auch mit ihr in derselben Wohnung.“ Jack blickte wütend zu Felix und zog mich am Handgelenk in mein Zimmer. „Wieso sagst du mir das nicht?“ Er stand wütend vor mir und ich lies mich auf mein Bett fallen. „Tut mir leid Schatz! Wirklich. Ich wollte nicht, dass du eifersüchtig wirst oder dir Sorgen machst…“ Er rümpfte die Nase. „Klasse…Danke für dein Vertrauen! Ich dachte wir machen uns hier ein paar schöne Tage.“ – „Jack! Jetzt hör doch mal zu. Ich liebe dich und mit Felix läuft nichts! Du erwartest Vertrauen von mir also kann ich das auch von dir erwarten…“ Kurze Zeit schweig Jack, dann nahm er mich in den Arm und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Tut mir leid Liebling. Das war nur so ein Schock gerade IHN hier zu treffen…“






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