Musik, Chaos & die große Liebe - Teil 20

Autor: live love rock
veröffentlicht am: 21.03.2012


Wie versteinert stand ich da, meinen Blick zur Tür gerichtet. Felix sah sich unsicher um und ging dann langsam auf mich zu. „Hey Kadda“ murmelte er und sah mir in die Augen. „Happy Birthday.“ Seine tief blauen Augen brachten mein Herz zum pochen. Ich spürte, wie sich Jack neben mir verkrampfte. „Was willst du hier Felix? Dich hat niemand eingeladen.“ grummelte er neben mir und ich sah hilflos zwischen den Beiden hin und her. „Ich hab es bei Jan gehört und immerhin war ich mal mit ihr zusammen also werd ich ja wohl gratulieren dürfen.“ entgegnete Felix stur. „Scheiße“, murmelte ich leise. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Das war mir gerade einfach alles viel zu viel. Ich sah Sassy auf mich zu kommen. Sie stellte sich neben mich und funkelte Felix böse an. Dieser wollte noch einen Schritt auf mich zukommen, doch Jack stellte sich ihm in den Weg. „Wag es nicht ihr zu Nahe zu kommen! Verpiss dich jetzt hier wir wollen ihr einen schönen Abend machen. Da hast du weiß Gott nichts zu suchen!!“ Ohne Jack weiter zu beachten schob Felix sich vorbei zu mir. Ehe ich mich versah küsste er mich. Mir wurde schwindelig… Was tat Felix denn da?! Meine Beine sackten in sich zusammen…

Jack
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Das war zu viel für mich. Meine Faust hob sich und trag Felix mitten ins Gesicht. Verdutzt schaute er mich an. Ich zog ihm am Kragen raus, doch bevor ich weiter auf ihn einprügeln konnte hörte ich Sassy rufen. Also verschwand ich schnell wieder nach drinnen. Sassy hatte Kadda im Arm und erschrocken lief ich zu den Beiden. „Was ist passiert?“ ich beugte mich über Kadda und sah sie besorgt an. „Weiß nicht sie ist irgendwie zusammen geklappt.“ Doch da öffnete Kadda zum Glück schon wieder ihre Augen. „Boah mein Schädel.“ murmelte sie und ich musste leicht lachen. Alle Gäste standen schockiert um uns herum. Ich brachte Kadda ein Wasser und setzte sie auf einen Stuhl. Zum Glück ging es ihr schon bald wieder besser und die Party ging weiter.

Spät in der Nacht kam ich mit Kadda nach Hause. Wir waren ausnahmsweise mal zu mir gefahren, da meine Eltern weg waren. Wir verzogen uns also in mein Zimmer und erschöpft quälte Kadda sich aus ihrem Kleid. Auch ich zog mich um und umarmte sie dann von hinten. „Danke“ hörte ich sie flüstern und ich hauchte ihr einen Kuss auf den Hinterkopf. „Für dich tu ich doch alles meine Süße.“ Wir legten uns in mein Bett und ich schloss sie in meine Arme. Doch irgendwie war sie total in Gedanken. Etwa wegen dem Kuss von Felix? Ich seufzte leise…

Kadda
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Diese ganze Sache mit Felix wollte mir nicht mehr aus dem Kopf gehen. So sehr ich es auch versuchte, immer wieder spielte sich in meinem Kopf der Kuss von ihm ab. Ich liebte Jack so sehr und ich war so glücklich mit ihm. Da brauchte ich Felix doch gar nicht. Ich hatte ihn doch schon längst vergessen oder etwa nicht? Nachdenklich blickte ich an die Decke. Jack strich mir zärtlich durchs Haar. „Woran denkst du süße?“ Ich drehte meinen Kopf leicht in seine Richtung. „Ach nichts Besonderes.“ Ich zwang mir ein Lächeln auf die Lippen. Ich konnte ihm ja wohl schlecht sagen, dass ich am überlegen war, ob Felix mir noch was bedeutete.

Die ganze Nacht schaffte ich es nicht einzuschlafen. Immer wieder sah ich zu Jack. Er war so süß wenn er schlief. Ich stand auf und zog mir mein longshirt und eine Jogginghose von Jack an. Danach nahm ich mir einen Zettel und schrieb Jack eine Nachricht. ‚Bin Joggen. Konnte nicht schlafen. Ich bring uns Brötchen mit  ich liebe dich <3’ Den Zettel legte ich auf das Bett und verließ leise das Haus. Ich hatte das Glück, das Jack ziemlich nahe an einem Park wohnte. Ich musste also nicht lange laufen. Im Park angekommen lief ich dann los. Mit Musik in den Ohren versuchte ich den Kopf frei zu kriegen. Es war gerade mal 6 Uhr morgens und noch nicht ganz hell. Der Park schien wie ausgestorben. Einerseits ziemlich unheimlich, andererseits aber auch total entspannend. Niemand, der mich nerven würde. Nur ich und die Natur. Oder doch nicht? Als ich an einer Bank vorbei kam, sah ich einen Mann mittleren Alters. Ich beachtete ihn aber nicht weiter. Der Park gehörte ja schließlich nicht mir. Am kleinen See hielt ich kurz inne. Ich betrachtete die aufgehende Sonne im Wasser und lächelte leicht. Ich nahm die Kopfhörer von meinen Ohren und lauschte den Geräuschen der Vögel. Ein Knacken lies mich aufschrecken. Verwirrt sah ich mich um, aber es war niemand in Sichtweite. Vermutlich irgendein Tier…

Ich steckte die Hände in die Hosentasche und wollte weiter gehen, als mich jemand am Arm packte. Erschrocken drehte ich mich um und blickte in das grinsende Gesicht des Mannes. Hatte er mich verfolgt? Wie ein ängstliches Reh blickte ich ihn an und er lachte. „Na wo wollen wir denn hin? Ich dachte du könntest mir etwas Gesellschaft leisten.“ – „Was wollen sie von mir?“ Hatte ich gerade wirklich Sie gesagt?! Wieso war ich so freundlich. Ach Kadda jetzt verschwinde doch… Der Mann lachte. „Na so ein schönes Mädchen lässt man doch nicht gehen.“ Als er lachte, konnte ich seine Alkoholfahne riechen. Wenn ich Glück hatte, konnte er nicht so schnell laufen. Ich war sowieso recht schnell für ein Mädchen. Ohne mir länger den Kopf zu zerbrechen trat ich ihn so doll ich konnte gegen das Schienbein. Tatsächlich lies er meine Hand los um sich das Bein zu halten und fluchte. Sofort lief ich los zurück nach Hause. Immer wieder sah ich ängstlich hinter mich. Tatsächlich verfolgte er mich, aber er war weit hinter mir. Also könnte ich es nach Hause schaffen. Plötzlich rannte ich irgendwo gegen. Es war aber kein Baum oder ähnliches. Es war ein Mensch. Ich landete mit dem Hintern auf dem weichen Sandboden und sprang sofort wieder auf, um weiter zu laufen. Doch die Person vor mir hielt mich fest. Erst jetzt sah ich, dass es Felix war. „Kadda was machst du hier?“ – „Joggen“ murmelte ich ängstlich und sah nach hinten. Doch der Mann hatte sich zum Glück verzogen. Er hatte wohl Felix gesehen. Felix musterte mich zweifelnd. „Joggen kenne ich aber etwas langsamer…Das sah eher nach nem Sprint aus.“ Ich seufzte leise und lies mich völlig außer Atem auf den Boden fallen. „Ich wollte nur schnell nach Hause.“ murmelte ich. Felix hockte sich vor mich hin. „Nur mal eben schnell nach Hause? Kadda das kauf ich dir nicht ab. Was ist da gerade passiert?“ Ich blickte auf den Boden. „Irgendein Typ hat mich verfolgt.“ murmelte ich. Entsetzt sah Felix mich an. „Bitte was? Wo ist der Dreckskerl?“ Ich zuckte mit den Schultern. Langsam aber sicher wurde mir bewusst, was da hätte passieren können. Ohne dass ich es wollte, stiegen mir Tränen in die Augen. „Oh fuck. Kadda hey ist doch gut. Es ist doch alles vorbei.“ Felix setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. Für kurze Zeit genoss ich seine Nähe einfach und weinte mich an seiner Schulter aus. Er hob mein Gesicht hoch und wischte mir ein paar Tränen aus dem Gesicht. Sein Gesicht war meinem so nahe und plötzlich lagen seine Lippen auf meinen. Oder waren es meine auf seinen? Scheiße was machte ich denn da? Sofort sprang ich auf. „Ich..äh ich muss nach Hause…“ Ich lief los. Als ich vor Jacks Haustür stand fielen mir die Brötchen ein. Ich lief also noch mal schnell zum Bäcker, blickte dort noch in die Fensterscheibe und richtete noch mal kurz mein Gesicht. Dann schloss ich Jacks Tür auf und ging in die Küche. Jack wartete dort schon mit einer Tasse Kaffee in der Hand auf mich. „Hey Süße. Da bist du ja endlich.“ Endlich? Ich sah auf die Uhr. Es war ja schon 9 Uhr! „Ich bin schon um 7 aufgewacht weil du nicht da warst…Wo warst du?“ Ich legte die Brötchen auf den Küchentisch. „Im Park…Joggen“ murmelte ich und fing an den Tisch zu decken. „2 Stunden?!“ Jack hielt mich fest und sah mich zweifelnd an. „fast 4…“ verbesserte ich ihn und sah auf den Boden. Ich hatte ein total schlechtes Gewissen… Jack sagte nichts mehr und setzte sich an den fertig gedeckten Tisch. Die ganze Zeit schwiegen wir uns an. Es war schrecklich…





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