Autor: Spatzl
veröffentlicht am: 19.03.2012
Sooooo....weiter geht's: Hier kommt Teil 4! Ich freue mich über Kritiken und Anregungen...LG
Das hatte er sicherlich absichtlich getan, sodass Brian und ich wohl oder übel ins Gespräch kommen mussten. Aus dem Augenwinkel beobachtete ich, wie Anna-Marie und Juliane sich uns langsam näherten, beide im gleichen Hüftschwung und ‚Möchte-gern-Model-Gang‘. Das sah bei deren Figur allerdings so peinlich aus, dass ich mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte und genervt mit den Augen rollte. Viele andere Schüler auf dem Schulhof hatten ebenfalls einen sehr amüsierten Ausdruck auf dem Gesicht. Mit einem unauffälligen Seitenblick auf Brian registrierte ich, dass er die Stirn runzelte. Er dachte sich wohl auch gerade seinen Teil! Dieser leicht nachdenkliche Gesichtsausdruck stand ihm übrigens ausgezeichnet, es verlieh ihm einen melancholischen Touch, was meiner Meinung nach sehr anziehend auf Mädchen wirkte. Als die beiden schließlich vor uns standen, warf ich ihnen einen fragenden Blick zu, doch sie hatten nur Augen für Brian.
„Du bist wohl neu hier an der Schule?“, schleimte Juliane mit einem affektierten Augenaufschlag. „Und so dachten wir, wir könnten dir vielleicht ein bisschen die Schule zeigen“, fuhr Anna-Marie fort, „Du willst doch deine Pause sicher nicht mit so einer verbringen?!?“ Sie machte eine abwertende Kopfbewegung in meine Richtung. Brian wusste wohl nicht so recht, was er von der ganzen Situation halten sollte, denn er wirkte etwas unschlüssig und leicht überfordert. „Geh ruhig mit ihnen, wenn du Verlangen nach einer gehörigen Portion Schleim hast!“, schlug ich ihm mit einem hämischen Grinsen vor. Brian stand tatsächlich auf. „Immerhin besser als die Pause mit dir zu verbringen!“ Ich überhörte die Bemerkung und meinte: „Dann viel Spaß, aber denk dran, dass ich dich gewarnt habe.“
Durch diese Worte wirkte er wieder leicht verunsichert, doch ich stand auf und verschwand ohne auch nur ein Wort zu sagen, wobei ich mir ein Lachen nicht verkneifen konnte. Er sollte ruhig merken, worauf er sich da eingelassen hatte, denn die beiden würden bestimmt keinen Finger von ihm lassen und ihn da betatschen, wo es nur ging. Deshalb waren eigentlich alle Jungen hier auf der Schule vor ihnen auf der Flucht und das war auch der Grund, warum die beiden mich nicht ausstehen konnten. Die beiden hatten laut den Gerüchten noch nie einen wirklichen Freund gehabt. Wahrscheinlich waren die beiden sogar noch ungeküsst. Dieser Gedanke trieb mir schon wieder ein Grinsen ins Gesicht. Tja, ich hatte da schon so manches Abenteuer erlebt, denn immerhin hatte ich es geschafft mit den beiden beliebtesten Jungs der Schule eine ganz beträchtliche Zeit zusammen zu sein. Ich war einfach nicht der Typ Mädchen, der jeden Tag einen anderen Typen an seiner Seite hatte. Meine Vorsätze waren es, nur mit einem Jungen etwas anzufangen, wenn auch wirklich Gefühle im Spiel waren. Dabei hatte ich mit meinen beiden Jungs ein richtig gutes Los gezogen, denn ich hatte mit beiden eine wunderschöne Zeit erlebt und selbst nach der Trennung war ich noch gut mit Tobi und Andi befreundet.
„Wo ist denn Brian?“, fragte Nath. „Er ist ihnen verfallen…“ Ich brach auf einmal in schallendes Gelächter aus.
„Oh mein Gott, der Arme“ Nath brach bei der Nachricht ebenfalls in lautes Lachen aus. „Wem denn verfallen?“, mischte sich nun auch Jonas mit ein. „Tja, ich hatte wohl vergessen, dich zu warnen…Falls dich mal zwei etwas kräftigere, schrecklich gekleidete Tussen anquatschen, dann geh ja nicht mit ihnen mit, das sind nämlich die berüchtigten Anna-Marie und Juliane, vor denen jeder Junge auf der Flucht ist.“, klärte ich ihn auf, wobei ich schon wieder loslachen musste.
„Ich kann echt nur hoffen, dass Brian es heil übersteht!“ Nath kamen bei dem Gedanken, wie es Brian wohl ergehen würde, schon die Tränen vor lauter Lachen. Da unsere Lehrer gerade das Zimmer aufsperrten, verabschiedeten wir uns noch immer kichernd von Jonas. „Grüß Brian schön von uns und frag, wie es ihm ergangen ist“, rief Nath ihm noch zu.
Der restliche Unterricht verlief ohne weitere Ereignisse, das einzig Auffällige war, dass Anna-Marie und Juliane nicht ganz so glücklich aus der Wäsche gucken und zudem auffällig still waren. Vielleicht war ihre Mission „Wir schnappen uns Brian“ doch etwas schief gelaufen?!? Nach der letzten Stunde stand ich mit Nath noch kurz in der Aula. „Also wir sehen uns dann morgen. Ruf mich heute Abend aber noch an, ich will doch wissen, wie die Rollen für Romeo & Julia verteilt worden sind. Ich wünsch dir so sehr, dass du eine der Hauptrollen ergatterst. Also ruf mich bitte an“ Sie drehte sich im Weggehen noch einmal kurz um und winkte mir zu, wobei sie einen Daumen hoch hielt.
Ich musste leicht lächeln und machte mich schließlich auf den Weg zur Bühne, die sich mitten in unserer Aula befand. „Hi Sam“, begrüßte mich Anja, die Leiterin der Schauspiel-AG. „Hallo Anja“, erwiderte ich, „Werden wir heute die Rollen verteilen?“ „Ja sobald der neue Schüler eingetroffen ist. Er sollte heute das erste Mal kommen“
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