Gegensätze ziehen sich an! - Teil 6

Autor: e93
veröffentlicht am: 19.02.2012


Letzte vorgeschriebene Teil (13. Januar). Viel Spaß.

*
Luca ging mit der Ausrede, dass er Kopfschmerzen hatte nach Hause, legte sich ins Bett und dachte darüber nach was er getan hatte. Ob er schlechtes Gewissen hatte? Nein! Er liebte es, sie zu verletzen, ihr diese Schmerzen zuzufügen und erst Recht ihre ihn begehrenden Blicke, brachten ihn um den Verstand. Er wusste, dass sie seine Augen liebte, denn dieses unsichere Gefühl, was sie ausstrahlte war nicht die Angst.
Bei diesem Gedanken musste er schmunzeln, er schaltete seine Nachtlampe aus und schlief ein. Am nächsten Morgen war der Freund ihres Mutters anwesend und dieser wollte unbedingt mit ihm reden: „Luca ich muss mit dir reden.“ ,sagte er an die Tür klopfend.
Luca stand auf und öffnete die Tür: „Ist der Ali kriminell, in die Heimat aber schnell!“ ,brachte er entgegen und schloss sie wieder ab. Ali hingegen ignorierte diesen dummen Spruch und sagte durch die Tür: „Luca hör mir zu, Nina hat deine Mutter angerufen und ihr gesagt, was du gestern Abend getan hast.“
Luca öffnete hektisch die Tür und sagte eher zu sicher selber als zu ihm:
„Auf so eine beste Freundin kann ich verzichten.“
„Warum hast du das getan?“ ,forschte Ali nach.
„Damit du fragst.“ ,antwortete Luca frech und lief runter in die Küche, wo auch die Mutter sich befand.
„Wie konntest du das machen? Wie konntest du mit ihr zusammen, zu diesem Ort gehen und sie dort alleine stehen lassen?“ ,fragte Ali verständnislos weiter.
„Ich will nicht über Mira reden.“ ,verriet Luca und lehnte sich gegen die Heizung.
Marie setzte sich hin, hielt ihre Hände vor ihr Gesicht und begann zu weinen.
„Mama?“ ,fragte Luca schuldbewusst.
Wenn es um seine Mutter ging, konnte er nicht lange kalt sein, denn trotz allem liebte und respektierte er sie sehr. Außerdem hatte er sie sowieso schon in diesen beiden Monaten sehr verletzt und deswegen tat es ihm wirklich Leid.
„Sei leise Luca, ich hab keine Kraft mehr.“ ,antwortete sie deprimiert.
Er legte seine Hände um ihre Schulter und bat: „Bitte Mama, ich will dich nicht in diesem Zustand sehen.“
„Ich hab alles falsch gemacht. Hätte ich doch diese Arbeit in der Kanzlei nicht angenommen und diese Zeit mit dir verbracht. Vielleicht hätten wir dann nicht so viel Geld wie jetzt, aber dafür hätte ich nicht so einen aggressiven und rassistischen Sohn.“ ,sagte sie unter ihren Tränen.
Ali überkreuzte seine Arme und sagte leise: „ich lass euch mal lieber kurz alleine.“
„Du hast noch nie ein Mädchen geschlagen, warum sie?“
„Mama, bitte mir ging es gestern nicht gut.“
„Du hast gekifft nicht wahr?“ ,fragte Marie ihn durchschauend.
Luca nickte leicht und erklärte sich bereit: „Ich mache alles was du willst.“
„Du wirst dich sowieso nicht dran halten können, aber entschuldige dich wenigstens bei ihr, tue mir wenigstens diesen Gefallen.“ ,sagte sie sich langsam beruhigend. Luca versprach ihr, gegen seinen Willen, ihr diesen Wunsch zu erfüllen.
Ali kam wieder in die Küche und während sie Tee tranken, machte sich Luca ein Schweinesalami Brötchen, ging unter die Dusche, zog sich eine normale Jeans, schwarze Sneaker und grünen Shirt an und verließ die Wohnung.
Auf dem Weg rief er genervt Nina an:
„Alter gib mir mal die Adresse von Mira.“
„Warum?“
„Wegen dir muss ich mich jetzt bei ihr entschuldigen!“ ,schimpfte er energisch.
„Ok beruhig dich, hier die Adresse... Kastaniengasse 6“
„Wo liegt das?“
„In der Nähe vom Bahnhof.“ ,antwortete Nina und beschrieb den genaueren Weg.
„Luca tue ihr nicht weh.“ ,bat sie noch und legte auf.


*
Nach der Dusche lief sie in ihr Zimmer, um sich anzuziehen, doch genau in diesem Moment klingelte ihr Handy, natürlich war es Emir:

„Hallo?“
„Guten Tag Prinzessin, was hast du heute so schönes vor?“ ,begrüßte er sie motiviert.
„Ich werde heute zu Hause bleiben“ ,antwortete sie gleichgültig.
„Gut, dann darf ich dich doch hoffentlich besuchen kommen oder?“ ,fragte er sie aufgeregt.
„Hmm... ich will heute wirklich alleine sein.“ ,antwortete sie kühl, um ihm zu zeigen, dass er auch kein Überraschungsbesuch planen sollte.
Emir verstand sofort die Nachricht und sagte mit einem ernsten Ton: „Ich verstehe, aber dafür werde ich morgen zum Frühstück kommen.“
Mira überlegte kurz und bejahte zögernd: „In Ordnung, wir sehen uns dann morgen. Ciao“ ,und legte auf.

Dann lief sie auf ihr Schrank zu, öffnete gerade die rechte Schranktür, als plötzlich die Tür klingelte. Sie umhüllte sich erneut in ihren Bademantel und lief nichtsahnend runter, um die Haustür zu öffnen.
Dann geschah es, sie drückte die Türklinke runter und blickte in zwei blaue Augen.
Für einen Moment schien es sogar so, als würde ihr Herz stehen bleiben, ihre Augen weiteten sich und ihr wurde schwarz vor Augen.
Luca hielt sie sofort fest, damit sie nicht fiel, zog seine Schuhe aus, lief mit ihr zusammen ins Wohnzimmer und schaute sich, diese bewundernd an.
Es war sehr vertraut und kulturell eingerichtet und überall hingen Familienbilder. 15 Minuten später kam Mira angezogen wieder runter: „Woher weißt du wo ich wohne?“ ,frage sie beinahe ohne Stimme.
„Nina hat es mir gesagt“ ,antwortete er gefühllos.
„Was willst du?“
„Mich entschuldigen“ ,antwortete er knapp, sich immer noch dem Zimmer widmend.
Sie stellte sich vor ihm, schaute ihm in diese blauen Augen und erklärte: „Es bringt mir nichts, wenn du dich entschuldigst, es aber nicht so meinst.“
Er schaute ihr ebenfalls tief in die Augen, versuchte ihre Gedanken zu entziffern, aber er hatte keine Ahnung, was in ihrem Kopf sich abspielte.
„Wo ist deine Familie?“ ,fragte er nervös, mit seinen Händen durch seine Haare gehend.
„Türkei.“ ,antwortete sie, lief zu der Haustür und gerade als sie diese öffnen wollte bat er:
„Bitte Mira, lass uns reden.“
„Es gibt nichts worüber wir reden könnten.“ ,sagte sie abweisend.
„Aber zum tun...“ ,antwortete er und schaute ihr intensiv und emotional in die Augen.
„Was meinst du damit?“ ,fragte sie verunsichert.
„Ich hab gestern, als ich dir so nah war, etwas gespürt.“ ,gab er unbeirrbar zu.
„Was?“
Er stellte sich neben sie und jetzt war sie sogar etwas mehr als ein Kopf kleiner als er. Er legte seine Hand an ihre Wange, näherte sich ihren Lippen, sie spürte nur noch ihre Herzklopfen und erstmals gefiel ihm das, was ihm gegenüberstand. Er legte seine Lippen leicht auf ihre, sie blieb ruhig und überließ sich ihm. Luca drückte seine Lippen fester und steckte langsam seine Zunge in ihr Mund. Sie wusste das es falsch war, was sie hier tat und das auch noch ausgerechnet mit dieser Person, aber sie konnte sich nicht bewegen, ihre Hände hingen schlaff runter, sie machte bloß mit. Er glitt mit seiner rechten Hand über ihre Brüste, während die linke immer noch ihren Kopf festhielt. Es erregte ihn und er begehrte sie immer mehr, als er dann merkte das aus ihrer Seite nichts kam, nahm er ihre Hand und steckte sie unter sein Shirt, sodass sie seinen trainierten Oberkörper spürte. Anschließend wollte er auch unter ihren Oberteil greifen, aber sie stoppte ihn unverzüglich, ging ein Schritt zurück, gab ihm eine Schelle und schrie: „DU BIST PROMISKUTIV, DENKST DU DAS ICH SO BILLIG BIN WIE DEINE SCHLAMPEN?“
Er war schockiert, denn von Mira hätte er diese Abweisung nicht erwartet.
Aber umso mehr verlangte er nun nach ihrem Körper, ja er war versaut und auch wenn er genau wusste, dass Mira unschuldig war, drückte er sie gegen das Sofa und küsste sie so gefühlsvoll wie noch nie und das obwohl er sie eigentlich hasste, aber in diesem Moment war es ihm egal, er wollte sein Spiel genießen. Er zog ihren Oberteil aus, sodass sie nur noch in BH unter ihm lag. Sie versuchte sich zu wehren, aber irgendwann war die Lust stärker und sie gab nach. Sie küsste ihn leidenschaftlich, zog ihm seinen grünen Shirt aus und genoss dieses Gefühl. Ausgerechnet dann klingelte sein Iphone 4s, weswegen Mira sich auch wieder zusammen riss und ihn von sich weg schob. Sie stand sofort auf, zog sich an, rannte hoch in ihr Zimmer und gerade als sie ihre Tür abschließen wollte, rannte er ebenfalls hoch und hinderte sie daran.
„Mira, vertrau mir ich werde dir nicht weh tun.“ ,garantierte er ihr, sie fest in seine Arme nehmend.
„Ich will nicht, bitte.“ ,sagte sie und versuchte sich zu lösen.
Eigentlich hätte er ihre Bitte in diesem Moment ignorieren und sie vielleicht sogar flach legen können, aber da er an seine Mutter dachte und sie nicht ein weiteres mal enttäuschen wollte, nickte er, küsste sie noch einmal leidenschaftlich, lief die Treppen runter und zog sich an.
Mira konnte es nicht aushalten und lief ebenfalls runter. Luca drehte sich in ihre Richtung und sagte: „Du kannst mir vertrauen.“ ,und lief zur Tür, plötzlich drehte er sich jedoch nochmal um, hob ihr Kinn und küsste sie herausfordernd. Sie konnte diesem Drang nicht widerstehen, aber dann stoppte sie den Kuss, drehte ihr Gesicht weg und bat: „Geh jetzt...“
Er umarmte sie fest von hinten, sodass sie seinen steifen Glied spüren konnte, gab ihr noch einen Kuss auf die Wange und verschwand.
Sie schloss sofort die Tür ab, rannte hoch in ihr Zimmer, warf sich auf ihr Bett und fing an zu weinen. Verdammt was hatte sie eben da nur getan? Wie konnte sie sich in seinen Augen so sehr verlieren? Warum hatte sie es zugelassen? Warum hatte er sie geküsst und berührt? Er hasste sie doch, also wie konnte es sein, dass er sie wollte?
„Warum? Warum? Warum?“ ,diese unendlichen Fragen, worauf sie keine Antwort fand, machten sie beinahe verrückt, aber das Schlimmste? Es war Luca gewesen, der die Ehre hatten ihre Lippen als erstes zu berühren und nicht ein perfekter Türke wie Emir, der zu der Familie hervorragend passte!


*
Er ging mit seinen Fingern über seine Lippen und versuchte das Geschehene zu realisieren.
Ihre Lippen schmeckten nach Erdbeere und ja sie hatte es tatsächlich geschafft ihn zu erregen.
Das einzige was er jetzt nur noch brauchte war Alkohol, also rief er Maximilian, einen Freund aus der Gruppe an, dieser holte ihn mit seinem Mercedes ab und gemeinsam fuhren sie zu einer Bar.
„Was los mit dir Luca, du wirkst so befreit“ ,fragte Maximilian neugierig.
„Ach Maxi, wie lange kennen wir uns jetzt schon? Seit der 3. Klasse?“
„Richtig.“
„Dann kann ich es dir ja sagen, ich hab seit heute eine Affäre mit einem Mädchen.“ ,gestand Luca aufrichtig.
Maximilian fing an laut zu lachen und stellte fest: „Achso, ich verstehe, also nichts neues.“
„Ja, wie man es sieht.“ ,erwiderte Luca und schloss seine Augen.
In seinem Kopf spielten sich die Szenen immer wieder ab. Wie er sie geküsst und berührt hatte. Einfach nur göttlich. Luca hatte sowieso immer eine Schwäche für Verbotenes, aber Mira gab ihm diesen unwiderstehlichen Kick.
Einerseits war er trotzdem enttäuscht von sich selber, da er es für unmöglich hielt, sich gegenüber einer Person wie ihr, körperlich so verbunden zu fühlen.
„Luca, was ist jetzt eigentlich mit unserem Drogendeal?“ ,fragte Maximilian seine Gedanken unterbrechend.
„Bruder, ich muss mal wieder clean werden. Zu viel Stress mit Mutter.“
Maximilian nickte und zeigte Verständnis, denn er wusste wie viel Wert Luca seiner Mutter schenkte.
Luca besoff sich und somit überredeten zwei Weiber ihn, mit zu fahren.
Maximilian dagegen fuhr nach Hause, da er vergeben war und seine Freundin nicht betrügen wollte.
Als sie eine Zweizimmer Wohnung betraten, begangen auch schon die beiden ihn wild zu küssen.
„Du bist so hübsch.“ ,sagte die etwas kleinere, seinen Oberkörper küssend.
Die andere zog seine Hose aus und begann auch schon mit dem Blow-job.
Luca war zwar nicht sehr hübsch, aber seine Art und dieser Körper verschlugen den weiblichen Personen die Sprache, vor allem seine blauen Augen.
„Ich will mehr.“ ,verlangte er plötzlich und schon erfüllten die beiden ihm seinen Wunsch. Sex und Alkohol stillten seine Bedürfnisse und brachten ihn auch somit dazu, Mira zu vergessen.
Gegen Morgen, als er wieder zu sich kam, ging er als erstes unter die Dusche, um sich frisch zu machen, frühstückte schnell mit den beiden Blondinen, bestellte ein Taxi und fuhr zu Mira. Doch als er vor ihrem Haus stand, schloss er kurz seine Augen und dachte an Gestern. Jeder Gedanke an diese Erlebnisse ließ ihn schneller Atmen.
Gerade als er sein Portemonnaie raus holen und die Fahrt bezahlen wollte, erkannte er Emir, der gerade von einem, anscheinend seinem weißen VW Golf 6 GTI ausstieg.
In seiner rechten Hand hielt er eine Tüte vom Bäcker und in der linken einen bunten Blumenstrauß.
Der Zorn stieg in ihm und erneut fühlte er nur Hass. Er lehnte sich zurück, atmete einmal tief ein und aus und sagte dem Fahrer: „Ich hab es mir anders überlegt, bitte fahren Sie nach Berlin- Schöneberg.“
Der ahnungslose Fahrer nickte und fuhr daraufhin schon los.
Luca nahm genervt eine Zigarre, zündete sich diese an und versuchte sich zu beherrschen. Wozu sollte er sich jetzt schon aufregen, wenn er Mira qualvoll verletzen könnte? Und logischerweise würde er automatisch dann auch Emir verletzen...





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