Es kommt anders als man denkt

Autor: Maeggaey
veröffentlicht am: 10.01.2012


Mein Wecker klingelte und riss mich sofort aus dem Schlaf.<Montagmorgen. Wie ich ihn hasse!> Dachte ich mir. Langsam setzte ich mich hin und stand auf. Total verschlafen lief ich durch mein Zimmer. Nach einem Blick auf meinen Kalender fiel mir ein, dass heute ein neuer Schüler in meine Klasse kommen sollte.
»Jenni! Steh auf! Oder willst du zu spät kommen?« Rief meine Mutter die Treppe hinauf.
»Ich hätte nichts dagegen überhaupt nicht hinzugehen.« Murmelte ich vor mich hin während ich mich umzog und meine Haare machte. Unten in der Küche nahm ich mir nur mein Schulbrot und ging los, weil ich schon zulange gebraucht hatte. Schnell holte ich mein Skateboard aus der Garage und fuhr los.
In der Schule angekommen, ging ich zum Klassenzimmer. Fast alle waren schon da. Einer nach dem anderen begrüßte mich. Bis auf einen mir unbekannten Jungen. Ohne zu zögern ging ich gradewegs auf ihn zu. Meine Tasche hatte ich auf den Tisch gelegt und mein Skateboard an ihn angelehnt. Unsere Tische standen genau nebeneinander. »Hey. Ich bin Jennifer. Herzlich willkommen in der Klasse.« Lächelnd streckte ich ihm meine Hand entgegen, die er dankend annahm.
»Hi. Ich heiß Marcel.« Sagte er. Ich setzte mich hin und packte meine Sachen aus.»Ähm… Wärst du so nett und würdest mir den Stundenplan geben?« Schüchtern schaute er mich an und ich nickte. Bevor ich ihn fand musste ich erst mal drei Hefte und zwei Blöcke durchsuchen.
»Hier.« Ich hielt ihm den Stundenplan entgegen.
»Dankeschön.«
»Jeeenn!« Erklang eine Stimme von der Richtung in der die Tür war. Als ich mich umdrehte sah ich meine Freundin.
»Kaaathiii!« Hektisch stand ich auf und rannte auf sie zu. Herr Struwe kam nach ihr rein und wir begaben uns auf unsere Plätze.
»Guten Morgen Klasse. Bevor wir zum Unterricht kommen, möchte ich euch euren neuen Mitschüler vorstellen. Sein Name ist Marcel Büttner. Ich möchte dich erst einmal in unserer Klasse und dann noch auf unserer Schule herzlich willkommen heißen.« Herr Struwe ging auf ihn zu und schüttelte seine Hand.
»Danke.«
»Ich hätte da noch eine Bitte. Könnte einer von euch Marcel später die Schule zeigen?«
»Herr Struwe! Das könnte Jenni machen! Sie und Marcel haben sich schon kennengelernt!« Rief Melanie rein.
»Jennifer? Würdest du das bitte machen?«
»Wenn er nichts dagegen hat. Sicherlich.«
»Soll mir recht sein.« Meinte er achselzuckend.
»Dann wäre das ja geklärt. Kommen wir zu Mathematik. Ich habe eure Tests fertig benotet. Melanie, Sandro? Könntet ihr sie bitte verteilen?« Die beiden standen auf, gingen nach vorne und fingen an sie zu verteilen. »Währenddessen schreibe ich die Aufgaben für diese Stunde an die Tafel. Marcel? Guckst du bitte bei Jennifer mit ins Buch?
»Okay.« Gespannt wartete ich darauf meinen Test zu kriegen. Nachdem ich ihn endlich bekommen hatte, traute ich mich aber nicht raufzugucken.
»Kathi? Könntest du bitte nachschauen? Ich trau mich nicht.« Sie nahm mir den Test ab und schaute mich bedrückt an. »So schlimm?«
»Ja… Du hast eine eins!« Lachend gab sie ihn mir zurück.
»Du dumme Kuh!« Der Rest der Stunde verlief eigentlich ganz relaxt. Beim Pausenklingeln, setzten sich die meisten – wie eigentlich immer – direkt auf ihre Tische und wenn der Lehrer weg war, holten sie ihre Handys raus. Ich ging zu Kathi und setzte mich auf ihren Tisch.
»Hey, findest du diesen Marcel auch so süß wie ich?« Flüsterte sie.
»Schon. Aber ich hab erst mal genug von Jungs.« Flüsterte ich während ich ihn anstarrte zurück. <Hm… Gut aussehen tut er ja schon…«
»Jennifer?« Jemand klopfte mir auf die Schulter und Frau Maier stand da.
»Guten Tag Frau Maier. Ist etwas?« Höflich reichte ich ihr die Hand und stand auf.
»Herr Struwe hat mir grade eben gesagt, dass du euren neuen Mitschüler rumführen sollst?«
»Ja.«
»Mach das bitte jetzt. Ihr seit für die nächsten zwei Stunden entschuldigt. Ich bezweifle, dass ihr es in einer Stunde schafft.« In der tat. Die Schule konnte man nur in zwei Schulstunden komplett besichtigen. Das Amandus war halt riesig.
»Ist in Ordnung.« Gradewegs ging ich zu Marcel und sagte:»Frau Maier will, dass ich dir die Schule jetzt zeige. Wir sind für die nächsten zwei Stunden entschuldigt.« Nickend stand er auf und wir gingen los. Bevor ich rausging, warf ich Kathi noch einen Blick zu und sie zwinkerte mich an. <Was für Gedanken sie schon wieder hat! Als wenn ich mich ihm an den Hals werfen würde.>
Wir haben circa anderthalb Schulstunden gebraucht um die komplette Schule zu besichtigen. »Willst du noch in den Unterricht oder den Rest der Stunde noch draußen bleiben?«
»Also ich bin ja fürs draußen bleiben. Natürlich nur wenn du willst.«
»Du gefällst mir. Du hast auch keine Lust auf Unterricht!«
»Wer hat denn schon Lust drauf, Jennifer?«
»Streber?« Antwortete ich lachend. »Und du kannst mich Jenn oder Jenni nennen.«
»Nur wenn du mich Marc oder Marci nennst.«
»In Ordnung „Marc“. Hast du Lust auf ein Spiel?«






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