Zeiten ändern sich. Momente vergehen. Erinnerungen bleiben. - Teil 6

Autor: Mina
veröffentlicht am: 12.09.2011


6.- Abigail:
Ich kam ein wenig zu spät zum Unterricht, allerdings schien das keinen zu interessieren. Ich schaute die anderen an bis ich das neue Mädchen sah. Sie sah hübsch aus, sie saß neben Joe und Brad in der letzten Reihe, was mir gleich die Stimmung vermieste. Was dachte das Mädchen wer sie ist ? Kommt in die Klasse und setzt sich auf den Platz zwischen den Zwillingen. Das sollte eigentlich meiner sein. Ich setzte mich eine Reihe vor ihnen und versuchte genervt ein Gespräch mit Christel anzufangen. Doch es war unmöglich. Mr. Blackfield war noch nicht zum Unterricht erschienen, doch das einzige Thema war gerade das hübsche Mädchen zwischen den Zwillingen. Christel drehte sich mir zu und zog eine Augenbraue hoch. Sie war meine beste Freundin und wusste das mir die Situation nicht gefiel. Sie sagte: „ Schau mal, die Neue. Ich finde ja sie sieht Joe und Brad verdammt ähnlich.“ Jetzt hatte die Neue meine Aufmerksamkeit- nicht das Sie sie verdient hätte- doch die Worte von Christel hatten mich neugierig gemacht, ich wollte wissen ob sie recht hatte.

Grace:
Ich konnte nicht still sitzen. Joe und Brad beachteten die anderen gar nicht. Sie unterhielten sich mit mir als würde es das normalste auf der Welt sein, das wir bzw. ich das Haupttehma der Klasse, wenn nicht gerade der Schule geworden bin. Besonders das eine Mädchen schaute mich an, als wär ich eine Schwerverbrecherin. Sie schenkte mir keine Aufmerksamkeit was mich einerseits beruhigte andererseits unsicher machte. Ich hoffte der Lehrer würde bald kommen. Damit sie sich auf den Unterricht konzentrieren und nicht mehr auf mich.
Ein paar Minuten später kam er endlich. Ich schaute auf meine Liste mit den Namen der Lehrer. Geographie: Mr. Blackfield .
Er war ein relativ junger Lehrer, ich schätzte ihn auf Ende zwanzig. Er kontrollierte die Anwesenheit der Schüler und sagte: „ Und nun möchte ich unsere neue Schülerin begrüßen, sie ist umgezogen und wird ab heute die Schule hier besuchen. Grace richtig ?“ Ich hatte einen trockenen Hals doch ich antwortete: „ Ja.“ „ Würdest du bitte nach vorne kommen und dich deiner neuen Klasse vorstellen.“ Ich stand auf und ging nach vorne. Alle starrten mich an. Ich war unsicher. Doch ich dachte in diesem Moment nur an Liam was er gemacht hätte. Ich musste lächeln bei diesem Gedanken, fasste all meinen Mut zusammen und stellte mich vor: „ Hallo, ich bin Grace Moore und seit kurzem wohne ich hier. Irgendwelche fragen ?“ Ich war stolz auf mich. Und ich bin der Meinung das war ich zurecht. Denn immerhin hatte ich es geschafft und das mit einem Lächeln auf den Lippen. Das musste mir erst mal jemand nach machen.
Wie erwartet hob das Mädchen was mich so scharf gemustert hatte ihre Hand. Mr. Blackfield zeigte auf sie und nickte ihr zu. Sie fragte: „ Wo kommst du her ?“ Ich antwortete ihr: „Nicht weit von hier ca. zwei Stunden entfernt, aus Minnesota.“ Sie zog eine Augenbraue hoch und nickte, dann fragte sie: „ Wie alt bist du ?“ Jetzt kam ich mir wirklich wie eine Schwerverbrecherin vor, ich war ausgeliefert und sie zerquetschte mich wie eine Zitrone, doch ich dachte an Liam und nahm das Ganze mit Humor, wie er es getan hätte und antwortete ihr mit einem zuckersüßen lächeln: „Siebzehn.“ „ Okay, jetzt hab ich nur noch eine Frage...“ Ich spielte ihr Spiel mit und diesmal war ich die jenige die eine Augenbraue hochzog. „… Ich rede nicht lange drum rum, also woher kennst du die Zwillinge Joe und Brad ?“ Ich musste mich wirklich zusammenreißen um nicht gleich laut los zu prusten, doch da hörte ich auch schon das Lachen von Joe und Brad und konnte mir ein breites Grinsen nicht verkneife, ich antwortete ihr : „ Ja, das ist eine gute Frage…“ , ich sah wie das Mädchen von einem Eifersucht Blick in einen ‘ wenn Blicke töten könnten‘ Blick wechselte und bemühte mich etwas ernster zu sprechen: „… Naja, Joe und Brad sind meine Cousins .“ Jetzt war alles total ruhig und ich fragte Mr. Blackfield um die stille zu unterbrechen: „ Kann ich mich jetzt wieder setzten ?“ er schaute mich an und sagte: „ Äh, ja natürlich.“
Ich setzte mich an meinen Platz und schaute erst Joe und dann Brad an, die beiden mussten immer noch lachen, und ich wusste nicht genau warum, denn die Tatsache das ich die Cousine von den beiden bin hat die ganze Klasse in Schweigen versetzt. Ich beschloss mir nicht mehr den Kopf darüber zu zerbrechen und folgte dem Rest der Stunde dem Unterricht den Mr. Blackfield fortgefahren hatte. Als es zur Pause klingelte nahm ich mir meinen iPod und ging mit den beiden in die Cafeteria. Ich spürte die blicke förmlich in meinem Rücken und drehte den iPod noch ein wenig lauter um mich davon abzulenken. Joe und Brad gingen zu einer Gruppe die an einem Tisch in der Cafeteria saßen. Sie begrüßten sich und ich stellte mich ihnen vor, da der Großteil aus anderen Klassen kam. Ein Mädchen kam zu mir und stellte sich mir vor: „ Hay, ich bin Sally. Ich weiß nicht ob ich dir aufgefallen bin aber ich bin mit dir in einer Klasse.“ Jetzt wo sie es erwähnt hatte erinnerte ich mich an sie. Sie war nett, hatte langes Blondes Lockiges Haar und ein tolles lächeln. Außerdem strahlten ihre Augen in einem Grün das ich bisher noch nicht gesehen hatte. Ich begrüßte sie ebenfalls: „ Hay, ja stimmt ich hab dich gesehen.“ „ Das Abigail dich so ausgefragt hat tut mir leid, doch ich glaube sie hatte Angst du könntest ihr Konkurrenz machen.“ Ich schaute sie an und musste lachen, jetzt verstand ich es ging um die Zwillinge. „ Schon gut du kannst ja nichts dafür. Jetzt braucht sie wenigstens keine Angst mehr haben das was zwischen mir und einem von den Zwillingen was laufen könnte.“ Sally lächelte mich an und sie kam mir gleich unglaublich sympathisch rüber. Ich unterheilt mich noch mit den anderen und als es zur nächsten Stunde läutete, hatte ich mich schon fasst an das alles hier gewöhnt.

Abigail:
Ich saß mit Christel, Janine und ein paar anderen auf der anderen Seite der Cafeteria. Ich beobachtete unauffällig den Tisch an dem die Zwillinge und ihre Cousine saßen. Ich war sauer darüber das sie mich vor der ganzen Klasse bloß gestellt hatte. Und überlegte wie ich es ihr heimzahlen konnte. Irgendetwas war anders an Grace. Ich wusste noch nicht was, aber ich wusste stattdessen , dass ich alles dafür tun werde das heraus zu finden…






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