Autor: CookyPrincess
veröffentlicht am: 31.03.2012
Hier mal ein etwas kürzerer Teil. Ich hoffe er gefaellt euch trotzdem :)
Lg eure CookiePrincess
Kapitel 17
Es war nicht nur irgendein Wochenende, sondern genau das, vor unserer Klassenfahrt. Ich lief an diesem Samstag gedankenverloren durch diese gottverdammte Stadt und kam wie durch Zufall an dem Fußballplatz vorbei. Ich sah, dass dort Leute spielten.
Einige der Jungs waren aus meiner Klasse. Lucas hatte mir ja erzählt, dass er ein Spiel hatte, aber ich wusste ja nicht, dass Felix auch dort spielte. Ich wusste nicht mal, dass er überhaupt spielte. Sie waren der anderen Mannschaft um einiges überlegen. Ich blieb am Geländer stehen und betrachtete das Spiel. Felix war so auf das Spiel konzentriert, dass er mich gar nicht wahrnahm. Ich fand, dass er einen traurigen Eindruck machte, was sich nur verstärkte, als sein Team ein Tor schoss und er sich nicht freute. Anscheinend war das bereits die zweite Halbzeit, denn als der Schiri pfiff klatschten die Jungs einander ab. Ein guter Zeitpunkt zu verschwinden, sagte ich mir, drehte mich um und ging. Zumindest hatte ich das vor gehabt, bis ich gerufen wurde.
Ich erkannte diese Stimme sofort und verfluchte mich, stehen geblieben zu sein.
‘Hey’, sagte er leise als ich mich umdrehte und mich überkam so eine Gänsehaut, dass es mich erschaudern ließ.
‘Was ist?’, fragte ich leicht gereizt.
‘Ich würde gern mit dir reden. Bitte Kleo. Es ist mir wirklich wichtig’
‘Ich habe dir nichts zu sagen.’
‘Aber ich dir!’
‘Ich will nichts hören’
‘Aber Kleo!’, sagte er und streckte die Hand nach mir aus.
‘Fass mich nicht an.’
‘Bitte?’
Er tat mir total leid. Nennt mich bescheuert, aber ich konnte ihn einfach nicht leiden sehen.
‘Von mir aus… Auch wenn ich es bereuen werde’
Seine Augen strahlten, als er sagte: ‘Nein wirst du sicher nicht! Warte hier ich beeile mich’
Es dauerte wirklich nicht allzu lange, bis er wiederkam.
‘Gehen wir ein Stück?’, fragte er dann.
Er war frisch geduscht.
‘Von mir aus.’
‘Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Am liebsten würde ich das alles wieder rückgängig machen.’
Er guckte mich erwartungsvoll an, doch ich sagte nichts. Was sollte ich auch dazu sagen? ‘’Ach schon ok, ich fand es gar nicht allzu schlimm, als ich fast gestorben bin! Lass uns knuddeln und alles ist wieder gut!’’
Dann erzählte er weiter: ‘Du musst wissen, dass ich selbst keine Ahnung hatte, dass sie dort auftauchen würden. Auch wenn dir das jetzt komisch vorkommt, hatte ich nicht gedacht, dass so was passiert. Ich weiß das hört sich jetzt extrem unglaubwürdig an, aber es war alles Dennis! Du darfst dich nicht mehr mit ihm treffen.’
Ich blieb stehen vor Schock.
‘Falls es dich interessiert, war Dennis der einzige der mir da raus geholfen hat’, sagte ich zähneknirschend.
‘Das war auch der Plan. Du sollst ihm schließlich vertrauen.’
‘…’
‘Was denkst du? So kaltherzig bin ich doch nicht! Kleo ich mag dich und würde nie zulassen, dass dir etwas passiert. Mir wurde hoch und heilig versprochen, dass dir nichts passiert.’
‘Und was jetzt soll ich dir dafür danken?’
‘Nei..’, ich unterbrach ihn wütend: ‘Gut! Das werde ich eh nicht tun. Du hast mich verraten und mich zurück gelassen mit diesen.. Diesen Leuten? Sie haben mich in einer Sauna eingesperrt.. Klingelts?’
‘Aber ich wusste, dass dir nichts passiert!’
‘Das ist aber toll. Hör einfach auf so zu tun, als würde ich dir was bedeuten und hör auf, unschuldige Menschen, wie Dennis da mit reinzuziehen. Das ist unter aller Sau.’
Er seufzte und schien zu überlegen.
‘In Ordnung. Aber sie haben es mir trotzdem versprochen, dass dir nichts passiert, ob du es mir glaubst oder nicht. Ich will nur.. Will..’
‘Was?’, fragte ich genervt.
‘Dass du mir verzeihst.’
Ich starrte ihn ungläubig an.
‘Bitte Kleo. Ich vermiss dich. Ich weiß ja, dass wir uns noch nicht allzu lange kennen, aber du bist mir total wichtig. Wie eine kleine Schwester!’, meinte er.
Das wurde ja immer schöner.
‘Du wirst dich niemals gegen deine Gang stellen. Und ich bin zur Zeit nun mal ihr Lieblingsziel. Denkst du ich kann dir immer verzeihen, wenn du dich gegen mich stellst?’
Er blickte auf den Boden und überlegte.
‘Was, wenn ich dir sage, dass ich mich bessern will?’, fragte er.
‘Angenommen, ich würde dir glauben, dass du von alldem mit der Saunaidee nichts wusstest, immerhin ist das ziemlich seltsam, weil du ja den Vorschlag gemacht hast. Anderer seit ’s glaube ich nicht, dass du deinem Bruder so was zumuten würdest. So schätze ich dich einfach nicht ein.
Also gut. Eine letzte Chance.’, sagte ich und versuchte mir klarzumachen, dass ich das bereuen würde. Doch als er mich in seine Arme schloss, waren alle bedenken, wie weggespült.
Ich vergaß alles um mich herum und musste mir eingestehen: Ich hatte ihn auch vermisst.
Ich hoffte er hatte nicht leere Worte gesprochen, denn das würde ich nicht überstehen.
Am Abend trafen wir uns dann wieder. Irgendwas war anders. Dieses unbeschwerliche zwischen uns war weg. Ich schob es darauf, dass wir uns erst wieder angefreundet hatten, doch als wir dann fern sahen, wusste ich, dass etwas unausgesprochenes zwischen uns stand.
‘Ist was?’, fragte ich deshalb. Wenn wir uns schon vertragen, dann sollte es so sein, wie früher.
‘Eine Frage hätte ich da noch.’, sagte er und guckte mich an.
Ich guckte ihn misstrauisch an.
‘Welche?’
‘Als du mich so runter gemacht hast an dem Tag nach der Schwimmhallenaktion. Da hast du gesagt, dass du gehofft hast, dass ich das selbe empfinden könnte, wie du’
Oh das war mir mal so was von im Streit rausgerutscht.
‘Soll das heißen, dass du in mich verliebt warst?’, fragte er.
Was sollte ich jetzt antworten? Für die Wahrheit war es mir etwas zu früh, weswegen ich sagte: ‘Na ich dachte wir wären Freunde’
‘Ja ja. Sag ruhig, dass du dich in mich verliebt hast. Meinem Charme kann halt keiner widerstehen.’
Ich betrachtete ihn abschätzend.
‘Sei dir da mal nicht zu sicher. Du hast den gleichen Charme, wie mein Hund.’
‘Du hast doch gar keinen..’, überlegte er laut und ich grinste ihn an.
‘Ja genau. Du ja auch nicht’
Ehe er begriff, dass ich ihn beleidigt hatte, fing ich schon an wie bekloppt zu kichern.
Genau das hatte mir gefehlt, diese Unbeschwertheit.
Ich erntete einen gespielt bösen Blick und zuckte nur mit den Schultern.
Als ich an diesen Abend im Bett lag, überlegte ich noch einmal, was an diesem Tag geschehen war.
Ich hatte Felix also verziehen und ich wusste nicht, ob ich mir dadurch nicht selbst ein Grab geschaufelt hatte.
Es war jedes mal das selbe, wenn ich mich mit jemanden stritt, konnte ich einfach nicht lange böse auf ihn sein. Aber wenigstens war es das erste mal, dass sich jemand bei mir entschuldigte. Das war ein Anfang.
Ich hoffte es zumindest.
Kapitel 19
Dann war Sonntag und ich packte mit Fiona meinen Koffer. Also: Fiona packte alles mögliche in meinen Koffer und ich packte es wieder aus, weil ich es nicht brauchen würde.
Dann war ich fertig und war wirklich extrem aufgeregt.
Wie sollte das jetzt mit mir und Felix weitergehen?
Ich fasste den Entschluss, dass ich einfach so weitermachen würde, wie immer, aber dann lief ich auf die Gefahr hin, dass ich mich weiter in ihn verliebte und wenn er mich wieder so verletzte, wüsste ich nicht, ob ich das überleben könnte.
Er war aber auch verdammt süß gewesen. Ich wusste auch, dass ich mit Sassi darüber reden musste und zwar schnell. Wir hatten in der letzten Zeit kaum miteinander gesprochen und ich wusste genau, dass das an mir lag.
Also rief ich sie kurzer Hand an.
‘Ja?’, meldete sie sich.
‘Sassi?’
‘Wer ist da?’, fragte sie leicht panisch.
‘Kleo!’
‘Kleo?’
‘Ja?’
‘Was ist denn?’
‘Ich ehm. Wollte mich wohl für mein Verhalten entschuldigen’
Und damit erzählte ich ihr die ganze Geschichte, sie hörte mir zu und gab immer Kommentare wie: “Oha !’ oder “Nein?” oder “Dieser Arsch” von sich.
Es tat gut mit jemanden zu reden, der die ganze Situation von außen betrachtete.
‘Wieso hast du nicht vorher was gesagt?’, fragte sie am Ende meines Vortrages.
‘Weil ich dich nicht belasten wollte’
‘Aber das tust du doch nicht.. Ich hab dich doch lieb’, sagte sie und zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht.
‘Ich dich auch’, gab ich dann zurück.
‘Wenn er dir noch mal weh tut, dann verprügeln wir ihn, in Ordnung?’, plante sie dann und wir erzählten noch ein bisschen über Gott und die Welt.
‘Du Kleo?’, fragte sie dann.
‘Ich Kleo, du Tarzan?’
Sie kicherte.
‘Sitzen wir morgen im Bus zusammen?’
‘Ich dachte schon du fragst mich nie.. JA ICH WILL!’
‘Guuuut.’
Damit verabschiedeten wir uns und bald darauf war Abend, Fiona schlief, mein Vater war in seinem Zimmer und ich legte mich auch hin.
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