Azrael; mein Engel des Todes - Teil 12

Autor: Feder & e93
veröffentlicht am: 17.09.2013


"Wenn du dich von diesem Typen trennst, dann versprechen wir dir, dass wir einen schönen Ausflug machen", versprach der Vater liebevoll und umarmte seine Tochter, ehe er ihr die Tränen weg wusch. "Darf ich wissen was Sie gegen mich haben?", wollte nun Azrael wissen und der Vater antwortete kühl: "Meine Tochter hat einen besseren Typen verdient als dich. Wie zum Beispiel Ron oder Daniel." "Dad, warum soll ich mich von ihm trennen? Er hat euch doch nichts angetan! Ihr kennt ihn nicht mal. Außerdem habe ich Gefühle für ihm", entgegnete Scarlett ernst. "Ron oder Daniel sind die perfekten Schwieger-söhne. Sie verdienen viel Geld, wir kennen ihre Eltern und du kennst alle beide seit deiner Kindheit an", meldete sich nun die Mutter zu Wort und schaute Scarlett mit großen Augen an. "Ich brauche kein Mann, der Geld hat. Ich brauche ein Mann, der mich glücklich machen kann. Und die Beiden sind nur Freunde, nicht mehr. Azrael ist der Mann, den ich will und ihr müsst das akzeptieren", erwiderte Scarlett. Die Eltern starrten sie entgeistert an und selbst Azrael war verwirrt. "Scarlett", hauchte er und starrte sie undurchdringlich an. "Schatz, er kann dir nichts bieten! Du weißt nichts über ihn! Ein Monat ist viel zu wenig!", sprach Mrs Nolan sorgenvoll. "Lass mich doch alle in Ruhe!", sie war einfach überfordert mit der Situation, löste sich aus der Umarmung ihres Vaters und lief schnell die Straße hinunter. Wut, Enttäuschung und Verzweiflung vermischten sich, wurde zu eine große klebrigen Kloß und das Gewicht zog sie hinunter. Schweratmend bemerkte Scarlett, dass sie den Weg in dem Wald eingeschlagen hatte. Ihre Schritte verlangsamten sich, auf leisen Sohlen ging sie zu ihrem Lieblingsort. Natürlich war Azrael ihr gefolgt. Niemals würde er sie alleine lassen und dennoch schwieg er und sprach kein einziges Wort. Es reichte ihm, dass er da war und Acht auf sie geben konnte. Das die Eltern so link sein konnten, war selbst für ihn ein Rätsel. Dabei kannten sie ihn doch gar nicht!Seine Anwesenheit merkte sie nicht, schluchzend fiel sie vor dem kleinen Fluss auf die Knien, ihre Augen starrten zum Himmel: "Gott, was habe ich dir angetan? Sodass du mir diesen erbärmlichen Leben schenkst? Es tut mir leid, dass ich von dir abgewandt habe, aber du hast mir nie das Gefühl gegeben da zu sein! Ich kann nicht mehr, wie lange soll ich noch leiden?!"Als er ihre Gedanken las konnte er nicht anders als zu ihr zu laufen und sie fest von hinten zu umarmen, wobei Azrael sich auf den Boden kniete. "Scarlett, ich bin hier... ich bin hier", ertönte ununterbrochen seine Stimme. Seine Arme schlangen sich um ihr Hals und lagen verschränkt auf ihrer Brust. "Gott hat dich auserwählt, mich zu dir geschickt. Siehst du nicht, dass ihn gibt? Das er auf dich Acht gibt?"Scarlett vergrub ihr Gesicht in seinem Hemd: "Und warum hattest du mich angeschrien?! Tut Gott sowas?" Die aufgewühlte Emotionen machte sie erschöpft, müde schlossen sich die Augen. Und sog die Wärme von ihm in sich auf. "Weil ich nicht wollte, dass du siehst was passiert ist. Es sind deine Eltern, trenn dich von mir und du hast deine Eltern wieder. Meine Aufgabe ist es dich glücklich zu machen", sprach er nur nachdenklich aus und strich ihr behutsam über die Haare."Aber...aber ich will bei dir bleiben", sagte sie leise und sah ihn flehend an. Ihr Herz zog sich schmerzlich zusammen, warum musste Scarlett zwischen zwei Stühlen stehen?"Ich wollte nicht das es so kommt...", gestand Azrael und küsste sie auf ihren Haarschopf. "Aber es sind deine Erzeuger und... ich... will dich nicht von ihnen entfernen.""Azrael, sie sind schon lange sehr weit weg", sagte Scarlett ernst und sah ihn an: "Es ist zum ersten Mal, dass mein Dad mich wieder umarmt hat...." Ein trauriges Seufzen entwich ihr unfreiwillig.
Mitfühlend strich er ihr über die Haare und blieb still, schaute ihr nur tief in die Augen und hörte ihr zu:"Ich werde immer da sein, auch wenn du mich nicht siehst."
"Bitte nicht...warum tust du mir das an?", nun trat die Wut hervor und sie befreite sich aus seinem Arm: "Du bist nicht besser als die Anderen! Immer nur leere Versprechungen." Ihr Gesicht wendete von ihm ab. Arme verschränkten sich, der Kinn zitterte.
Bei diesen Worten erschauderte er und starrte sie ungläubig an. Hörte sie eigentlich was sie da sagte? "Bin ich das wirklich?", wollte er ungemein wissen und schüttelte den Kopf. "Seit Jahren bin ich bei dir..." Weiter sprach er nicht. "Scarlett. Hast du mal versucht deine Probleme selbst zu lösen? Hinter deinen Taten und Wünschen zu stehen? Du kannst nicht immer alles von anderen, in diesem Fall von Gott erwarten!"





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