Autor: Feder & e93
veröffentlicht am: 16.01.2013
Teil 4 – Auf dem Weg zum Erwachsenwerden
Mit einem stolzen Haupt schritt sie zurück in die Zivilisation. Sie würde es dem Todesengel schon zeigen, dass sie ihn nicht brauchte. Zuhause angekommen wurde sie Zeuge eines weiteren Streits zwischen ihren Eltern und verdrehte daraufhin nur die Augen. Wie konnte das passieren, dass nach 14 Jahren Ehe plötzlich alles so ineinander fiel? Ohne auf sich aufmerksam zu machen, huschte sie in ihr Zimmer, setzte sich an den Laptop und schaute in Facebook, wer von ihren Freunde online war, bis sie Daniels Namen las. Noch immer waren beide in der gleichen Klasse und er wollte immer noch etwas von ihr. Das perfekte Opfer. Somit schrieb sie ihm eine private Nachricht: Treffen wir uns heute?
Sofort kam eine Antwort: Klaro, für dich habe ich immer Zeit Schätzchen. Wo willst du mich denn treffen? Was für ein Schleimer er doch war. Dennoch grinste Scar zufrieden und schrieb als Antwort zurück: Am besten im Hauptbahnhof, von dort aus können wir uns dann überlegen, was wir machen wollen.
Schlaues Mädchen, genau aus diesem Grund liebe ich dich so sehr., schrieb der Macho und Scarlett erwiderte kühl:
Okay, übertreib nicht. Bis in einer Stunde. Komm nicht zu spät, bis dann!
Anschließend schaltete sie den Laptop aus, öffnete ihren Kleiderschrank und zog sich schließlich eine zerrissene Jeans und ein weißes Oberteil an, schminkte sich dezent, toupierte ihre schwarzen Haare, zog ihre Totenkopf Ohrringe an und lief kurz runter ins Wohnzimmer, um Bescheid zu sagen. Von ihrem „großzügigen“ Vater erhielt sie 10 Euro und verschwand endlich aus dem Haus. Anstatt den Bus zu nehmen, lief sie die lange Strecke entlang und war in einer Stunde am Hauptbahnhof, wo sie von Daniel mit einer Umarmung begrüßt wurde. "Hey du hübsches Ding.", hieß er sie willkommen und gab ihr leicht einen Schlag auf den Hintern. "Finger weg, du Idiot!", erwiderte Scarlett abweisend und schlug ihm sacht auf die Schulter.
Aus seiner Kehle entwich ein Lachen: "Schätzchen, sei nicht so verklemmt." Daraufhin sprach Scarlett trotzig: "Ich bin nicht verklemmt, du hast einfach nur kein Benehmen. Lass uns ins Kino gehen, da läuft ein neuer Horrorfilm, den ich unbedingt sehen will." Ein Lächeln malte sich in seinem Gesicht, es sah sogar schön aus: "Gute Idee, du kannst dich an mich kuscheln, wenn du Angst bekommst." Ein Zwinkern folgte. Sie verdrehte Kopfschüttelnd die Augen: "Davon kannst du nur träumen, ich bin ein Horrorfreak." Seine Arme verschränkten sich hinter dem Kopf: "Werden wir ja noch sehen." In der Ferne sah man bereits das Gebäude des Kinos. "Jeder zahlt sein eigenes Ticket.", beschloss sie laut, als sie an der langen Schlange vor der Kasse warteten. Daniel zuckte nur mit den Schultern: "Na gut, ich hätte dich auch eingeladen."
"Dann würde es wie ein richtiges Date aussehen, aber so, sieht es eher wie ein Treffen unter Freunden aus.", war die freche Antwort, was Daniel wieder ein Lachen entlockte. Scarlett wusste, dass er alles versuchen würde, um an sie ranzukommen. Aus dem Augenwinkel musterte sie ihn, schlecht sah er wirklich nicht aus, sah aber nicht wie Adonis aus. Nicht wie Azrael. Sofort verdrängte das Mädchen diese Gedanken. Sie wollte ihn ja schließlich vergessen. Jedenfalls für heute.
Daniel legte ein Arm um ihre Schulter und führte sie zum Süßigkeitenstand. "Du bist süß.", flüsterte er ihr ins Ohr und schlug vor: "Deswegen sollten wir auch Popcorn holen oder?"
"Nachos.", erwiderte Scarlett nur mit einem ernsten Gesichtsausdruck und somit kauften sie beides. Letztendlich zeigten sie die Karten dem Kontrolleur, der ihnen gleichzeitig zeigte, wo sich der Saal befand. Nach wenigen Minuten saßen sie schließlich auf ihren Plätzen und ließen sich erstmal von der Werbung langweilen.
"Magst du Filme die etwas mit dem Tod zutun haben?", wollte Daniel interessiert wissen und musterte sie mit großen Augen. Denn in diesem Actionfilm würde jede Menge über Tod gezeigt werden. Selbst Azrael hatte eine Rolle, natürlich nicht der echte, aber dennoch.
"Naja, die sind cool.", antwortete Scar ausdruckslos und atmete tief ein und aus. Ob es echt so eine gute Idee war mit Daniel hierher zu kommen? Genervt setzte sie sich zurück und aß von ihren Nachos mit der Käsesoße. Eine Viertelstunde dauerte die Werbung, bis der Film endlich anfing. Der gefüllte Kinosaal war ziemlich ruhig und jeder blickte gespannt auf die Leinwand. Als nach einer Stunde Azraels Rolle gezeigt wurde, wie dieser einem guten Menschen mit einem Schwert die Kehle durchtrennte, stand Scarlett wütend auf und verließ den Saal. Wieso zeigten sie ihn als den Schurken und warum störte es sie so sehr? Weil in dem Film alles woran sie glaubte und über Azraels Aufgabe wusste zunichte gemacht wurde?
„Scar!“, riss sie Jemand aus ihren Gedanken, sie drehte sich um und sah Daniel auf sie zugehen: „Na, doch einen schwachen Magen?“
„Nein, aber ich gehe jetzt nach Hause“, antwortete diese kurz gebunden. „Jetzt schon? Der Film ist doch noch nicht vorbei und ich dachte wir wollten gemeinsam den Tag verbringen, Schätzchen“, er kam ihr langsam näher. „Weiß du, wir können auch zu mir. Meine Alten sind heute ausgeflogen.“
„Idiot!“, Scarlett stieß ihn weg und verließ verärgert das Gebäude. Regentropfen prasselten auf sie hinab, nässten das schwarze Haar und wanderte ihren Körper abwärts, Gänsehaut bildete sich überall. Die Zähne klapperten leise und die Arme verschränkten sich. Natürlich hatte sie ihre wasserfeste Jacke vergessen und genauso auch einen Regenschirm. Als es auch noch anfing zu hageln, stellte sie sich schlussendlich unter eine volle und überdachte Bushaltestelle. Nach einem kurzen Blick auf den Plan wusste sie nun, dass ihr Bus erst in einer halbe Stunde kommen würde. Die schlechte Laune meldete sich erneut. Eine ältere Dame lief keuchend an ihr vorbei, ihre zittrigen Hände trugen schwere Taschen. Urplötzlich zerriss der eine Griff, die Tüte fiel auf den Boden und der Inhalt leerte sich. „Ach Gottchen“, murmelte die Seniorin und ging leicht humpelnd auf die Straße, um dort ihr davon kollernden Äpfel einzusammeln. Einige Sekunden wurde sie von Scarlett beobachtet, bis die Engelssichterin hörte, wie eine innere Stimme ihr eindringlich diktierte, der Dame zu helfen, also eilte sie ihr zu Hilfe und sammelte die Äpfel ein. "Bitteschön.", sagte sie lächelnd und steckte auch den letzten Apfel in die Tüte.
„Oh vielen Dank. Es müssten mehrere solcher hilfsbereiten Menschen, wie dich geben.“, plauderte die dankbare Dame drauflos und wollte die Tüte aufheben, doch sie sah zu schwach dafür aus, weswegen Scarlett instinktiv die Tüte hochhob und die Arme drum schlang. „Darf ich Sie nach Hause begleiten?“, wollte sie höflich wissen, die Angesprochene nickte rot werdend und somit trug Scar die Tüte bis nach Hause.
Nachdem die Frau die Haustür aufgeschlossen hatte, nahm sie die Tüte entgegen und bedankte sich herzlich: "Vielen Dank. Nimm dir doch bitte ein paar Äpfel mit.“
"Habe ich gern gemacht.", erwiderte Scar freundlich, nahm sich ein grünes Apfel raus, da diese besonders ihrem Geschmack zusagten und lief nach Hause. Der Heimweg war nicht mehr lang.
Zuhause sprang sie gleich als erstes unter die Duschte, dachte noch einmal über alles nach, zog ihr Bademantel wieder an und verließ das Badezimmer. Während sie sich anzog, seufzte sie noch einmal und legte sich in ihr gemütliches Bett. Es war besser so, dass Azrael nicht mehr hier, bei ihr war. Die Müdigkeit übermannte sie, sodass sie sofort einschlief. Seltsame Träume suchten sie heim. Scarlett träumte von Azrael. Und von dem aus dem Film. Immer noch ging diese Szene ihr sehr nahe. Ruckartig wachte sie aus ihrem Traum auf, ihr Herz hämmerte wild gegen den Brustkorb und sie spürte ein leichtes Kratzen im Hals. Ob sie eine Erkältung wegen dem Regen bekam?
"Bist du endlich wach?", hörte sie urplötzlich Azraels Stimme fragen. Dieser saß auf der Bettkante. Seine Augen waren dunkel und gelangweilt legte er seine Hand unter dem Kinn ab.
"Es ist schrecklich in welchem Licht die Menschen die Engel stehen lassen."
Sie kniff kurz die Augen zusammen, um etwas in der Dunkelheit erkennen zu können. Die Lippen wurden schmal, leise flüsterte sie: "Was machst du hier? Ich will dich nicht hier haben!" Der Schmerz in ihrem Herzen meldete sich von neuem und versuchte Scarlett zum weinen zu bringen, aber sie würde vor ihm keine Schwäche zeigen! Vor niemandem.
"Scar, du vermisst mich und das weist du auch selbst.", meldete er sich zu Wort und zog sie sanft in seine Arme. "Du bist 14 Jahre alt, lass dich von dieser Menschheit nicht verunsichern!"
"Ich brauche dich nicht!", erwiderte Scarlett schwach und stumm begann sie zu weinen. Sein Hemd wurde von den salzigen Tränen feucht. Während ihre Hände sich verzweifelt, wie eine Ertrinkende an ihn festhielten.
"Sag mir, was du willst. Soll ich wirklich gehen?", wollte dieser autoritär wissen, während er über ihre Haare strich.
"Nein, bleib bei mir. Lass mich nicht immer wieder alleine!“, schluchzte Scarlett leise und schmiegte sich enger an ihn: "Warum lassen mich immer alle alleine?" Große traurige Augen sahen ihn an.
"Wer lässt dich denn noch alleine? Sprich mit mir! Ich will dich verstehen können, deine Gedanken zu lesen wäre zu einfach.", verriet der Todesengel.
"Meine Eltern streiten sich andauernd und interessieren sich nicht mehr für mich, ihnen ist es egal wohin ich gehe oder wie es mir geht. Mit Maya verstehe ich mich auch nicht mehr, sie ist zu einer blöden Tussi mutiert und Daniel will mich nur ins Bett kriegen, obwohl ich noch 14 bin. Bei dem Rest muss ich die Coole spielen, es ist furchtbar.", schüttete Scarlett ihm ihr Herz aus.
"Wieso denn?", fragte Azrael sie interessiert und strich ihr durch die Haare. "Mach dich doch nicht wegen solchen unnötigen Dingen fertig! Das was dir nicht gut tut, kannst du einfach los lassen und mit deinen Eltern rede ich schon."
"Weil man immer aufpassen muss, nichts Falsches zu machen, man muss sogar aufpassen das Richtige anzuziehen, ansonsten ist man uncool und wird zum Außenseiter! Ich will nicht, dass du mit meinen Eltern sprichst!", antwortete Scarlett aufrichtig.
"Wieso interessiert es dich so sehr, was andere über dich denken? Ignoriere sie doch einfach!"
Er schaute ihr tief in die Augen und drückte sie gegen seine eiserne Brust. "Du bist jung und solltest dich nicht mit solchen Problemen befassen."
Ihr Herz begann schneller zu klopfen, es fühlte sich so gut an, in seiner Nähe zu sein: "Du bist ein Engel, du verstehst davon nichts. Sonst hättest du sowas nicht gesagt." Ernst sahen die Augen ihn an.
"Gut, ich hab sowieso kein Recht drauf mich in dein Leben einzumischen, aber tue mir ein Gefallen und zieh dir die Kette wieder an! Ich will nicht, dass du sie ausziehst, nur weil sie uncool aussehen würde."
"Warum soll ich das anziehen? Es ist doch nur Schmuck.", leicht verzog sich das Gesicht und eine Strähne fiel ihr davor, mit einer schnellen Bewegung strich sie es sich jedoch gleich wieder hinters Ohr.
"Zieh es einfach an!", herrschte Azrael sie totalitär an, stand auf, lief zum Schrank und öffnete die Schublade, um die Kette rauszuholen.
"Trage sie!"
"Warum soll ich das alte Ding tragen?", meckerte Scarlett leise und zog es trotzdem über den Kopf: "Zufrieden Mister?" Augenverdrehend sah sie ihn an, die Arme waren wieder verschränkt.
Azrael legte die Hand auf den Anhänger und schloss dabei die Augen. Wenige Augenblicke später leuchtete der blaue Diamant.
"Abgefahren!", rutschte das Wort aus ihrem Mund heraus und begeistert sah sie den Diamanten an: "Ist das jetzt wie ein Talisman oder so?" Neugierig sah sie ihn an.
"Es soll dir Glück und Schutz bringen. Auch wenn ich nicht bei dir sein kann, ist ein Teil meiner Kraft bei dir.", gab er ihr zu verstehen und küsste den Anhänger.
"Danke Azrael, aber du brauchst dein Kuss nicht an einem Diamanten zu verschwenden, meine Lippen sind viel wärmer.", nun wurde Scarlett unverfroren und musterte ihn eingehend. Er sah wirklich sehr gut aus. Makellos. Und so vollkommen. Nicht von dieser Welt.
Überrascht öffnete Azrael die Augen weit auf und blickte ihr in ihre. "Vergiss es!"
Folglich seufzte er und schlug vor: "Erzähl mir lieber, was ich verpasst habe."
"Du hast nichts verpasst, es sei denn dich interessieren meine weiblichen Probleme." Sie war enttäusch über diese Ablehnung und verschränkte beleidigt die Arme. Scarlett sah doch nicht hässlich aus, sogar ein paar Jahre ältere junge Männer hatten sie mal angemacht.
"Ich habe keine Probleme damit, ich höre dir bei allem zu, was du mir erzählen willst.", erwiderte er und zwinkerte ihr zu. Er konnte ihre Gedanken lesen und daraufhin schüttelte er nur seinen Kopf. "Das hat doch nichts mit dir zutun. Ich bin aber kein Mensch, so etwas ist mir untersagt."
"Dir ist alles untersagt!", konterte sie beleidigt und setzte sich richtig hin: "Na gut, wenn du damit kein Problem hast, dann sage ich es dir eben. Ich habe vorgestern meine erste Periode bekommen, ich sag's dir, das war peinlich gewesen." Kurz machte sie Pause und sah ihn an, ob er ihr wirklich zuhörte.
"Sprich weiter.", forderte Azrael sie auf und lehnte sein Kopf zur Seite. "Ich höre dir zu. Du weißt, dass du mit mir offen sprechen kannst." Dann strich er ihr über ihre Wange und lächelte sanft. "Du wirst langsam zu einer Frau."
"Also ich war ja in der Schule, ich bekam plötzlich Bauchweh und habe mir nichts dabei gedacht, dummerweise trug ich an dem Tag eine helle Hose. Naja, ich begann mich zu wundern, warum alle anfingen zu kichern bis Daniel sagte, da kommt Miss Bloody. Oh man, das war mir echt unangenehm.", sie spielte verlegen mit ihrer Strähne und ihre Wangen hatten sich leicht rötlich gefärbt.
Azrael schaute ihr tief in die Augen und während sie ihm von diesem Vorfall erzählte, war er in ihren Augen vertieft. "Willst du mich so sehr küssen?"
"Ja, aber du willst es nicht.", die rote Farbe auf ihren Wangen kroch bis zum Hals und sie spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Sie ertrug den intensiven Blick nicht mehr und schaute unterwürfig nach unten. Ihre Finger verhackten sich und sie rutschte nervös auf dem Bett herum.
"Küss mich auf die Wange. Das sollte schon in Ordnung sein.", brachte der Todesengel hervor und drückte sie fest an sich. "Kleine, du darfst dich niemals in mich verlieben, merk dir das!"
Nun kam ihr Temperament wieder zur Vorschein, ihre Augenbrauen zogen sich zusammen und sie schob ihn von sich weg: "Das kannst du nicht von mir verlangen! Übrigens hatte ich heute ein Date gehabt!" Sie verschränkte die Arme und reckte ihren Kinn nach vorne. Mal sehen, wie er darauf reagierte.
"Klopft dein Herz bei ihm auch so sehr wie bei mir?", wollte er ernst wissen und legte seine Hand unterhalb ihrer Brust, direkt aufs Herz. "Scar, ich sehe in deinen Augen, was du denkst und empfindest. Das ist nicht gut. Ich weiß auch das du dir selbst die Kinokarte gekauft hast, damit es eben nicht wie ein Date aussieht. Vergiss nicht, wer ich bin!"
"Ich könnte mich in ihn verlieben, wenn ich das zulassen würde. Jedenfalls wäre er nicht abgeneigt.", erwiderte sie schwach und überrascht, dass er wirklich alles mitbekommen hatte. Währenddessen verursachte seine Berührung ihr eine Gänsehaut. Eigentlich müsste sie sich davor ekeln, weil er ja viel, viel älter als sie war. Aber er war ein Engel und kein Mensch. Da speilte das Alter keine Rolle, oder?
"Du und dich ekeln vor einem Engel?", fragte er leise lachend und strich ihr mit seinem Zeigefinger über die Lippen. "Scarlett, du bist 14 Jahre alt und bitte achte auf deine Gefühle. Es könnte dich sehr verletzen dich später in einen Engel zu verlieben, weil ich deine Gefühle nicht erwidern werden kann, deswegen weiß ich nicht, wie ich mich dir gegenüber verhalten soll. Soll ich bleiben oder gehen? Scar, wenn du älter wirst, also eine richtige Frau... dann kann das richtig perniziös für dich werden."
Augen schlossen sich, weil sie seinen Anblick nicht mehr ertragen konnte und er nicht sehen sollte, dass diese Worte sie doch hart trafen. Schmerzlich trafen. Warum berührte er sie so zärtlich, wenn er nichts empfand? Man konnte doch nicht Jemanden so berühren, ohne nichts zu fühlen. "Warum ist es gefährlich eine richtige Frau zu sein?", wollte sie kaum hörbar wissen.
"Nein, es ist gefährlich, dass du dich in mich verlieben könntest.", erwiderte er ruhig und drückte sie fest an sich. "Scar, ich will dich nicht verletzen, verstehst du? Du könntest dich später wirklich in mich verlieben und dich leiden zu sehen, wäre nicht gerade ein schöner Anblick für mich." Dann hob er ihr Kinn an, damit sie ihm tief in die Augen schaute und flüsterte ihr ins Ohr: "Lass uns einfach nur Freunde werden, ok?"
Stumm nickte sie, was Anderes blieb ihr nicht übrig. Dann müsste sie sich wohl öfters mit Jungs treffen, bis er endlich aus dem Herzen verschwand, wo er nichts zu suchen hatte. Freundschaft. Es konnte so bitter schmecken. "Ich will jetzt schlafen gehen.", gab Scarlett bekannt und stand auf, um zum Schrank zu gehen und ihr Pyjama rauszuholen. "Ich will mich umziehen. Geh jetzt bitte.“
„Scarlett.“, sprach der Todesengel ruhig aus, lief auf sie zu und schloss sie fest in seine starken Arme. „ Schlaf gut... wir werden uns bald wieder sehen, meine Kleine.“
Von der einen auf die andere Sekunde war er auch schon wieder verschwunden.
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PS. Es kann doch nicht sein, dass alle Leser verschwunden sind. Einige müssen doch noch anwesend sein... :( Seid doch bitte so lieb und hinterlässt uns Kommentare. Es ist wirklich sehr demotivierend, wenn man sich äußerst Mühe gibt, Stunden an einem Teil sitzt und es keine Leser gibt, bzw. niemand kommentiert.
Ohne Motivation dauert es wirklich länger einen Teil zu schreiben.
Liebe Grüße :)
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