Azrael; mein Engel des Todes - Teil 5

Autor: Feder & e93
veröffentlicht am: 09.09.2013


Teil 5- Gefühle?


15.Geburtstag, Frühling, Sommer, Herbst und Winter....

16.Geburtstag, Frühling, Sommer, Herbst und Winter....

17.Geburtstag, Frühling, Sommer, Herbst und Winter...

18.Geburtstag, Frühling, Sommer, Herbst und Winter...



Die Zeit begann in ihrem Leben immer schneller zu laufen, formte sie und in ihrem Kopf füllten sich die Erinnerungen: Gute, aber auch Schlechte. Die Erfahrungen ließen sie etwas reifer werden und doch schwebten die Füße leichtfüßig durch das Leben. Und er war immer da. Azrael. Er war der Halt, ein Rettungsring, der Freund, das Gewissen und ein Tröster. Nie ließ er sie alleine. Auch er bemerkte die Veränderungen an ihr, aus dem naives Mädchen wurde es zu einer wunderschöne, selbstbewusste Frau und erntete männliche Blicke. Aber Azrael passte auf, dass sie ihr erstes Mal nicht an dem Falschen verlor, sie sollte nicht wie die Anderen werden.

Dieses Wochenende hatte Scarlett Geburtstag,sie würde tatsächlich 19 werden. Schon seit einem Jahr war sie Erwachsen. Wie nicht selten erschien er unangekündigt in ihrem Zimmer. "Scar...""Fuck, meld dich an!", sie zog schnell eine Decke über ihren nackten Körper, da sie gerade geduscht hatte und ihre Sachen im Zimmer vergessen hatte. Verärgert sah sie ihn an, strich eine nasse Stränhe hinter dem Ohr. Nein, sie würde nicht ihm ihren nackten Körper entblößen, diesen TSolz besaß sie noch. Vor allem, weil er ja sowieso nichts von ihr wollte. Sie leckte mit der Zunge über die Unterlippe.
Azrael lachte ein wenig, lief zu ihr, nahm ihr die Decke weg und bewunderte ihren Körper. "Wunderschön.", hauchte er und strich ihr mit seinem Zeigefinger über ihre Lippen. Natürlich wusste er was sie für ihn empfand und es machte ihn unheimlich stolz, dass sie diese Gefühle versuchte zu verbergen. "Du gehst heute wieder feiern?"
Scarlett schauderte unter seine Berührung, biss auf die Unterlippe und drehte ihm den Rücken zu, damit er nicht sehen konnte, wie erregt sie war. "Ja ich gehe feiern und diesmal lasse ich es schön krachen", antwortete sie, während sie ein enges kurzes Kleid heruasholte. Sie hatte gehört, dass ein süßer DJ in dem Club sein sollte.
"Ich will nicht das du dorthin gehst!", gestand Azrael seufzend und umarmte sie von hinten. "Es nervt mich immer auf dich aufpassen zu müssen. Das du ständig feiern gehst nervt mich auch abgöttisch! Hör endlich auf damit und lern Verantwortung zu tragen!" Das sagte er ihr schon in den letzten Jahren ständig. "Du wirst bald 19!", erinnerte er sie und ließ sie wieder los. "Es nervt mich extrem das du dein Leben so in vollen Zügen genießt! Wenn ich dir nicht in den Arsch getreten hätte, wärst du schulisch nicht bis hierher gekommen!"
"Genau ich werde 19 und bin jung, da muss man das Leben genießen, bevor man alt wird und nicht mehr das kann! Außerdem muss du nicht auf mich aufpassen, das kann ich auch ganz gut alleine!", sie stieß ihn weg von sich. Und zog sich schnell ihren Kleid an, dann schminkte sich Scarlett und als sie fertig war schnappte sie sich die Tasche: "Bye Azrael und Entspannung würde dir such gut tun."
"Wenn du dein erstes Mal an den Falschen verlierst, ist es nicht meine Schuld.", brachte er ihr düster entgegen und verschwand. Natürlich würde er sie nicht alleine lassen, aber er brauchte einen Plan, damit sich Scar nicht ausspioniert vorkam. Wenige Sekunden später befand er sich im Himmel und dachte weiterhin darüber nach, was er tun konnte, ehe Lydia, ein Engel, zu mir stoß und seufzte. "Sie verdreht dir echt dein Kopf, nicht wahr?"
"Nein, natürlich nicht. Ich will einfach nur nicht das sie irgendeinen Fehler begeht, dass sie später bereuen könnte." "Dann lass uns auch dorthin gehen. Etwas Entspannung würde dir auch gut tun.", wiederholte Lydia grinsend Scars Worte und sorgte dafür, dass die Beide vor dem Club standen. Als Mensch war sie wirklich eine Traumfrau. So bildhübsch. "Vertraue mir einfach.", schlug sie zwinkernd vor, hackte sich bei mir unter und lief mit ihm rein, direkt an die Bar, wo man die beste Aussicht hatte.

Scarlett traf ihre Freunden und dann gingen die kleine Gruppe in den Club, wo es schon munter zuging. Zuerst wurde an der Bar Getränke bestellt. Beobachtend glitten ihre Augen über die Menschenmenge. "Hey, Scar, wollen wir tanzen?", grinste ihr bester Freund Ron an. "Na logo", sie kippte den Zeug in ihrem Rachen, hackte sich bei Ron ein und sie gingen auf die Tanzfläche.

Lydia legte ihren Kinn auf Azraels Schulter und lächelte. "Lass sie doch etwas Spaß haben. Du machst dir eindeutig zu viele Gedanken, aber das brauchst du doch nicht.", dachte sie in ihren Gedanken und Azrael seufzte nur, ehe er sie eine Weile beobachtete und anschließend selbst auf die Tanzfläche ging. Jedes weibliche Wesen starrte ihn an und jeder Typ begutachtete Lydia. Azrael legte seine Hände um ihre Taille und beide begangen sich im Rhythmus der Musik zu bewegen.

Ron war ein begnadeter Tänzer und zog Scarlett in die Welt der Musik. Ihre Wangen waren gefärbt, die Augen glänzten wie die Sternen. Eine schwungvolle Drehung, dann lag sie in seine Arme. Sein Blick wurde weich, beinahe zärtlich. Scarlett schluckte, dieser Blick kannte sie. Er war doch nicht..? Sie biss auf die Unterlippe. Ron kam ihrem Gesicht näher und sie starrte ihn groß an. Freundschaft stand auf dem Spiel, sie wollte ihn nicht verletzen, aber würde es doch tun.

Azrael hörte augenblicklich auf zu tanzen und schaute zu den Beiden rüber. Würden sie sich küssen? Er würde nichts daran ändern. Was sollte er auch tun? Seine Aufgabe war es nur auf sie zu achten und wenn sie sich für ihn entscheiden würde, wäre doch alles Bestens. Deswegen lief er an eine Ecke und saß dort auf einem Stuhl. Lydia setzte sich auf seinen Schoß und schaute ebenfalls Richtung der Beiden. "Was bedeutet sie dir?"
"Gar nichts." Lydia musterte ihn einige Sekunden, als würde sie prüfen wollen, ob er die Wahrheit sagte, doch als sie einsah, dass es tatsächlich die Wahrheit war, nickte sie stumm. Was sollte sie ihm auch bedeuten? Azrael war ein Engel, der Gottes Befehle ausführte und sie ein Mensch.

Scarlett sagte eilig: "Ich habe Durst!" Ron sah sie verdutzt an, dann nickte er. Für einen Moment sah er enttäuscht aus und sie war erleichtert. Niemals könnte sie ihren besten Freund küssen. Er war wie ein Bruder für sie! Außerdem...gehörte ihr Herz Jemand Anderen. Sie seufzte leise, beachtete den fragender Blick von ihm nicht. Die Zwei gingen zum Bar, wo sie sich von Neuem einen Getränk bestellten.

"Sie hat ihn abgewiesen.", stellte Lydia grinsend fest und stand von Azrael auf, stellte sich hinter ihn und massierte seine Schulter. Als sie in Azraels Gesicht so etwas wie die Erleichterung sah, hob sie ein Augenbraue fragend in die Höhe und wollte amüsiert wissen: "Wenn sie dir nichts bedeutet, warum freust du dich dann?" "Spürst du das auch, was sie für mich spürt?" "Natürlich. Es fühlt sich so warm an und ich kann auch wahrnehmen, wie sehr sie leidet." "Scarlett wusste von Anfang an, dass ich ihre Gefühle niemals erwidern könnte. Aber ich hab das Gefühl, dass sie ihre Hoffnung nicht aufgeben will, auch wenn sie sich nichts anmerken lässt." Lydia überlegte ehe sie sich wieder auf sein Schoß setzte, diesmal rittlings, die Arme um ihn schlang und ihre Stirn gegen seine drückte. "Was soll das?", fragte er schockiert und schob sie zurück. "Ich bin nicht so Jemand der ein falsches Spiel spielt!" Unverzüglich stand sie von ihm auf und unauffällig verschwand sie. Genervt fuhr Azraelmit der Hand durch das Haar und atmete tief ein und aus. Er war ein Engel und kein Schauspieler.

Alkohol war ein gefährliches Spielzeug, es veränderte das Wesen oder zeigte die Seiten, die eigentlich in dem Inneren versteckt waren. Es war ihr drittes Glas, die Welt begann sich zu verändern, verformte sich. Musik verzerrte sich, die Ohren klagten. Farben waren grell, die Pupillen weiteten sich. Träge bewegte sich ihr Kopf in eine Richtung, während die ganze Zeit sie zutextete. Ihr Herz drohte stehenzubleiben, aber dann schlug es schneller. Azrael! Sie wusste nicht ob sie sich ärgern sollte oder sich freuen wollte. Unschlüssig stand sie da noch. "Hey Süße, ich will einen heißen Tanz!", lallte Ron in ihrem Ohr. "Du hast zuviel gesoffen", angewidert schob sie ihn weg von sich und ging entschlossen, naja, der Gang wirkte nicht mehr elegant, zu Azrael.





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