Autor: Anny
veröffentlicht am: 11.05.2012
Kapitel 9
Wahrscheinlich weil mich das Alles so mitnahm und wie viel Schmerz konnte ein 16 jähriges Mädchen auch schon ertragen?
Zurück in der Realität angekommen, fiel mir ein, dass ich immer noch nichts für das Lagerfeuer vorbereitet hatte. Ich wollte gehen, doch es war so schön einfach in Tylers Armen zu liegen. Warum hatte er mir das nicht schon früher erzählt, hätte Jessica nie kennen gelernt und wir wären jetzt zusammen…*brr brr* mein Handy vibrierte und riss mich aus meinen Träumen. *Hey Amina, wollte gerade los in die Stadt und Grillsachen besorgen, kommst du mit? Kuss Ryan.* Ryan also.
„Musst du los?“ fragte Ryan enttäuscht. „Tut mir Leid, aber ich muss doch noch das Lagerfeuer vorbereiten und so.“ antwortete ich ihm und löste mich von ihm. „Wenn du willst kann ich dir helfen?“ fragte er erwartungsvoll. Aber Ryan wollte mir ja schon helfen… „Hm danke Tyler, echt, aber Ryan wollte mitkommen, weil er sowieso noch was besorgen muss.“ „Ach so, da kann man wohl nichts machen.“ Versuchte er fröhlich zu sagen, seine Enttäuschung konnte trotzdem nicht ganz verstecken. „Aber wir sehen uns doch nachher eh.“ Grinste ich ihn freudig an. „Du kommst doch?“ setzte ich fort. „Für dich geh ich überall hin, Süße.“ Grinste er schelmisch. Da war er wieder, der alte Tyler. Irgendwie habe ich sein „Süße“ schon vermisst. Ich zwinkerte ihm zu, nahm meine Sachen und wollte gehen. Da hielt er mich wieder am Handgelenk fest. „Bekomm ich nicht mal mehr eine Umarmung?“ lachte er. Ich ging zu rück und umarmte ihn. Dabei zog er mich auf sich. Ich lag auf ihm und hatte meine Hände auf seiner Brust liegen und er hatte seine Hände in meiner Taille. Er war immer noch Oberkörperfrei und ich spürte seine Wahnsinns Muskeln unter meinen Händen. Wir waren uns so nah und mein Bauch kribbelte wahnsinnig. „Du Arsch.“ Sagte ich und trommelte gegen seine Brust, natürlich war das nicht ernstgemein. „Wie bitte, hab ich mich da verhört?“ lachte er und zog eine Augenbraue nach oben. „Hast schon richtig gehört.“ Grinste ich, stand auf und ging. „Wir sehen uns nachher, Arsch.“ Zwinkerte ich ihm noch zu. Er grinste nur und ließ sich auf sein Bett fallen. Sein Zimmerfenster war genau zum Campus ausgerichtet und ich wusste er sitzt gleich am Fenster, wenn ich vorbei ging. Und was hab ich gesagt? Als ich vorbei ging, grinste er mich immer noch Oberkörperfrei vom Fenster aus an. Ich musste schmunzeln, er sah wirklich sehr gut aus und anscheinend gar nicht so ein Arsch, wie ich dachte. Er hat echt eine Menge durchgemacht und jetzt kann ich sein Verhalten auch verstehen und nachvollziehen…
Am Parkplatz angekommen wurde ich gleich von Ryan begrüßt. „Na du, hat ja ganz schon lange gedauert.“ Sagte er lachend. „Ja, tut mir Leid, aber ich war noch bei Tyler.“ Wie wird er darauf reagieren? Immerhin ist Tyler sein bester Freund und er weiß sicherlich wie Tyler zu mir steht und Ryan und ich hätten uns ja beinahe geküsst… „Wirklich? Habt ihr euch ausgesprochen?“ fragte er erwartungsvoll. „Ja haben wir.“ Antwortete ich ihm. „Das freut mich, ihr beide werdet das ja wohl endlich mal hinbekommen!“ grinste er und stupste mich vor die Schulter. Also DAS hätte ich nicht erwartet… ich dachte echt er ist sauer oder traurig, aber naja umso besser. Ich war mir nämlich mittlerweile sicher, dass zwischen mir und Ryan nur Freundschaft ist. „Was bekommen wir denn nicht hin?“ fragte ich lachend. „Du weißt genau, was ich meine Amina. Ihr zwei Sturköpfe.“ Lachte er und wir stiegen ins Auto. Damit hatte er Recht, ich wusste genau was er meinte. Er war nicht der erste, der darauf anspielte, wann wir denn endlich mal zusammen kommen würden. Im Auto schickte ich Nina noch schnell eine SMS, sie wusste ja noch vorn gar nichts. *Hey Nina, mit Tyler ist alles geklärt. Bin so Happy! 1000 Küsse.* Sie brauchte nicht lange um mir zu antworten. *Was für eine Wende, aber sehr gut Süße. Wusste doch, dass ihr das irgendwann noch einmal hinbekommt. 1000 Küsse.*… aber dabei waren wir noch nicht einmal zusammen. Klar ich wusste er war in mich verliebt, liebte mich vielleicht sogar. Ich mochte ihn auch sehr, aber Jessica war auch noch da. Und eigentlich wollte ich sie nicht verletzen… Ich musste wohl laut gedacht haben, als Ryan meinte „Und Jessica? Ich meine, klar zwischen euch ist mehr als nur Freundschaft, aber wie wollt ihr das mit Jessica jetzt regeln?“ „Ich habe echt keine Ahnung. Und ich bin auch noch so doof und lade sie zum Lagerfeuer ein, das wird eine Katastrophe. Jessica, Tyler und ich.“ Sagte ich. „Vielleicht ist das gar nicht so schlecht. So hat Ryan Zeit in Ruhe mit ihr zureden.“ Ich nickte und schaute auf mein Handy, um die Uhrzeit zu lesen. Ich bemerkte, dass ich eine SMS bekommen hatte, ist mir ja gar nicht aufgefallen dachte ich mir. Sie war von Tyler. *Süße, ich muss mit Jessica reden…*, stimmt das musste er wirklich. *Mach das, aber was willst du ihr sagen? „Tut mir Leid, aber ich liebe meine beste Freundin, mit uns wird das nichts Schnegge?“* schrieb ich zurück. *Haha Amina, nein so nicht, ich finde schon eine Lösung.* Ich: *Okay, aber sei nett bitte. Sie kommt heute übrigens zum Lagerfeuer…* schrieb ich ihm zurück. *Wie kann man beim Schluss-machen Nett sein? Wie, sie kommt auch? Hm.. ich überlege mir etwas. Wir sehen uns nachher, Süße. Kuss.* schrieb er wiederum zurück. Hm, konnte man beim Schluss-machen überhaupt nett sein? Ich wusste zwar, dass es für sie nicht unbedingt eine Überraschung war, dass er sie nicht liebt, aber es wird sie schon verletzen. „Wir sind da.“ Rief mir Ryan zu, der schon neben dem Wagen stand. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass er schon ausgestiegen war. „Jaja ich komme!“ rief ich ihm zu und stieg aus dem Wagen aus.
„Was brauchen wir eigentlich alles?“ fragte mich Ryan. Ich suchte meinen Einkaufszettel aus meiner viel zu vollgestopften Tasche und las vor: „Würstchen, Hähnchenspieße, Hähnchenschnitzel, Steaks, Gemüse, Salat, Tomaten, Gurke, Dressing, Kartoffeln und Gewürze.“ Er packte das Fleisch in den Wagen und wir gingen weiter zur Gemüseabteilung. „So alles drin.“ Sagte er und lehnte sich auf den Einkaufswagen. „Getränke bringen die anderen mit und Nina macht noch einen Nudelsalat.“ Sagte ich. Er freute sich, da Ninas Nudelsalat einfach spitze war. Wir gingen zur Kasse, bezahlten und fuhren zurück. Er brachte mir sogar noch die Tüten ins Zimmer, praktisch dass es so starke Jungs keine Mangelwahre an meiner Schule waren. Ich musste über mich und meine Gedanken lachen, das bekam er zum Glück nicht mit. Wir verabschiedeten uns nur mit einem „Bis dann.“, da war uns ja eh in 2 Stunden am Strand treffen würden. Im Zimmer saß Nina in einem lächerlichen Aufzug auf der Couch. Sie hatte sich eine Bluse und einen schwarzen längeren Rock angezogen und eine Brille auf, Notizblock in der Hand und schaute mich musternd an. „Ähm, alles okay Nina?“ fragte ich verwirrt. „Setzen!“ sagte sie ernst. Ich setzte mich neben sie und wartete auf eine Reaktion. „Nun, Frau Amina. Erläutern sie mir doch einmal die letzten Geschehnisse.“ Sagte sie weiterhin in ernster Miene. Ich musste los lachen, weil sie urst komisch aussah. „Nun, finden sie das etwa lustig?“ fragte sie mich und konnte sich selbst nicht mehr am Riemen reißen und lachte los. „Natürlich nur ein Spaß, Frau Amina. Also Maus, erzähl, ich will ALLES wissen!“ sagte sie. Nebenbei bereiteten wir die Salate zu und ich erzählte ihr alles. „Awwwr, ist das süß! Ich wusste, dass er dich liebt. Ich wusste es! Und seit ihr jetzt zusammen?“ fragte sie mich erwartungsvoll. „Richtig süß oder? Hm ich weiß es nicht, immerhin muss er erst einmal mit Jessica Schluss machen und ja dann vielleicht.“ Sagte ich etwas enttäuscht. „Ach Mensch, Amina, das wird schon noch!“ sagte sie und baute mich damit etwas aus. „Und, wenn nicht, dann trete ich ihm in die Eier!“ lachte sie. Ich musste auch lachen, als ich es mir bildlich vorstellte. „Was willst du überhaupt anziehen, schließlich musst du dir deinen Kerl schnappen.“ Grinste sie mich an. „Oh Gott, darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht!“ reagierte ich. Da wir mit den Salaten eh schon fertig waren, gingen wir sofort zu meinem Schrank. „Kleid, Rock, Hot Pans?“ fragte ich unschlüssig. „Definitiv Kleid! Eng und betont und kurz!“ sagte Nina entschlossen. Ich hatte so viele Kleider, dass ich mich kaum entscheiden konnte. Schließlich nahm ich ein gelbes kurzes Kleid, ohne Träger und mit gerüschten Details im Brustbereich und einem braunen Ledergürtel unterhalb der Brust. Es viel leicht an mir herab und war sehr luftig. Hoffentlich ist Nachher kein Wind, dass wäre mein Untergang… Da wir ja am Strand feierten, zog ich noch einen Bikini drunter, natürlich auch ohne Träger und suchte meine Flip-Flops. Absatzschuhe würden mir im Sand eh nichts bringen. Meine grünen Augen schminkte ich in verschiedenen Brauntönen und einem dünnen Lidstrich, die Lippen in einem Rosèton. Die Haare band ich zu einem leichten Zopf. Dazu noch schwarze Perlen-Ohrringe, die zu den Flip-Flops passten und eine Längere Kette mit einer Muschel als Anhänger. „Also, wäre ich Tyler, würde ich dich definitiv vernaschen.“ Grinste Nina ins Badezimmer hinein. Wir packten die Salate ein und nahmen unserer Taschen mit. Ryan, Mäx und Tyler wollten dann das Fleisch mitbringen und grillen.
Ich war unheimlich nervös, wie sollte ich mich Jessica und Tyler gegenüber verhalten? Sollte ich mich an Tyler ranmachen, mich fernhalten oder warten wie er reagiert? Und Jessica? Wusste sie es schon?
Am Strand angekommen, war noch niemand da. Nur der Grill und die Holzstämme, die wir um einen kleinen Haufen mit Holz gelegt hatten. Zelten wollten wir am Strand auch noch. Die Jungs wollten diese mitbringen. Obwohl wir nicht weit vom Strand wegwohnten, fanden wir es einfach cooler am Strand zu zelten. Insgeheim hoffte ich das Nina mit Mäx in einem schläft und ich zusammen mit Tyler in einem schlafen konnten…
Wir legten die Salate auf einen großen Picknick-Tisch ab. Ich redete gerade noch mit Nina, als mich jemand von hinten umarmte. Es war Tyler, ich freute mich total und drehte mich zu ihm um. Ich legte meine Arme um seinen Hals und er seine um meine Hüfte. „Hey Schönheit.“ Sagte er zu mir und zauberte mir ein Grinsen aufs Gesicht. Er umarmte mich innig und ich sah von weiter Weg Jessica kommen. „Hey Leute!“ schrie Jessica zu uns. Tyler bemerkte das auch und wir ließen uns schnell los. Wie sollte das denn auch auf Jessica wirken? Jessica kam auf uns zu, umarmte mich und wollte Tyler einen Kuss geben, dieser wehrte ihn aber ab. „Wir müssen reden.“ Sagte er zu Jessica und die beiden gingen ein Stück am Strand entlang.
Ich hatte ein richtig schlechtes Gewissen wegen Jessica, aber was konnte ich dafür? Eigentlich ja nichts oder?
Diesmal ehr ein langweiliger Teil, aber musste erstmal die Sache mit Jessica und Tyler klären, freut euch auf den nächsten Teil! ;)
Und vielen Danke für eure lieben Kommis immer, da möchte ich am liebsten gleich den nächsten Teil schreiben, um euch nicht zu lange warten zu lassen! ;)
Anny
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