604800 Sekunden

Autor: Anny
veröffentlicht am: 30.04.2012


Hey ihr Lieben!
Ich bins, Anny. Als erstes, es tut mir so leid, dass ich an meiner letzten Geschichte nicht weiter geschrieben habe, aber mir fällt dazu nichts mehr ein, ich hatte so viele Ideen, aber habe sie letztendlich verworfen und eine neue Geschichte angefangen. Ich hoffe ihr seid mir nicht all zu böse und euch gefällt meine neue Geschichte ebenfalls. Es spielt mal wieder in Kalifornien, was euch hoffentlich nicht stört. Ich entschuldige mich schon mal für Rechtschreibfehler, die ich übersehen habe, aber ich denke ihr könnt die Story recht flüssig lesen.
Das Nächste Kapitel folgt bald, versprochen! ;)
Viel Spaß beim Lesen und ich bitte um Kritik. 

604800 Sekunden
Kapitel 1

Nur noch eine Woche trennte mich von Zuhause….
Nur noch 7 Tage trennten mich von meiner Familie…
Nur noch 10080 Minuten trennten mich von meinen Freunden…
Nur noch 604800 Sekunden trennten mich von ihm…

Mein Name ist Amina und wohne Hawthorne, Kalifornien. Hawthorne liegt nah am Strand und wir haben hier ein wunderschönes großes Haus. Meine Familie ist sehr wohlhabend, zumindest fehlt es mir an nichts. Ich bin ungefähr 1,75m groß, habe lange dunkelbraune Haare und grüne Augen und schlank. Das gesamte letzte Jahr habe ich in Australien verbracht, Auslandsjahr. Es war dort sehr schön und ich hatte viele tolle Momente dort. Ich habe in Australien sehr viele neue Menschen kennen und lieben gelernt. Trotz allem habe ich meine Familie, Freunde und Kalifornien sehr vermisst.
Nur noch eine Woche trennt mich also von meinem alten Leben in Hawthorne. Ich vermisse eigentlich alles. Den Geruch vom Guten Morgen-Kaffee von meiner Mitbewohnerin und besten Freundin Nina im Internat. Den Geruch vom Meer, wenn ich mit Tyler surfe. Den typischen, sonst so nervigen Alltag mit meinen Freunden. Sogar meine Schule vermisse ich.
Besonders aber vermisse ich Ihn, meinen eigentlich besten Freund. Dachte ich zumindest. Ich habe jeden einzelnen Tag an ihn gedacht, konnte Nächte lang nicht schlafen, wenn mich etwas an ihn erinnert hat. Ich wurde total aus der Bahn gerissen, in seinen Bann gezogen.

Er, nun wer ist Er?

Er heißt Tyler und ist mein bester Freund. Wir erzählen uns alles, bis auf eine vermeintliche Kleinigkeit, die alles verändern könnte. Tyler und ich kennen uns seit 5 Jahren, noch aus der Mittelschule. Er ist immer für mich da und ich kann auf ihn zählen, immer. Aber unsere Freundschaft ist anders als die Freundschaft zu meiner besten Freundin. Sie besteht auf einer anderen Ebene. Kurz vor meiner Abreise hat sich zwischen uns alles verändert…

Tyler und ich sind zusammen in einer Clique mit Nina, Mäx und Ryan. Tyler, Ryan und Mäx sind 17 Jahre alt, Nina und ich erst 16. Nina und ich waren die einzigen Mädels in unserer Clique und außerdem ist sie meine beste Freundin. Mäx und Ryan waren anfangs nur Freunde von Tyler, aber mittlerweile auch gute Freunde von uns.
Seit kurzen sind Nina und Mäx zusammen gekommen. Es hat mich nicht gewundert, dass zwischen den beiden etwas läuft. Sie sind einfach perfekt für einander und mochten sich von Anfang an sehr gern. Nina ist eine typische Strandschönheit, lange Honigblonde Haare und leichte Wellen, groß und leicht gebräunt, super Figur und blaue Augen, Stupsnase und dezente Sommersprossen, die sie sich aber meist überschminkt, da sie findet sie sehe aus wie Pippi Langstrumpf. Natürlich totaler Quatsch, sie sieht nicht im Geringsten aus wie Pippi Langstrumpf, weder komischer Kleidungstil noch knallrote Haare. Mäx hingegen hat kürzere dunkelbraune, fast schwarze Haare, die er immer etwas gestylt, trägt am liebsten kurze Hosen und Band-Shirts. Er ist groß und hat einen trainierten Körper, typischer Footballer eben.

Tyler spielt ebenfalls Football, sogar sehr erfolgreich als Captain des Schulteams. Noch dazu ist er ein guter Surfer, sein Körper ist da natürlich sehr Hot und durchtrainiert. Dunkelblonde zerwuschelte Haare, Traumkörper und Haselnussbraune Augen, wer würde so jemanden denn da noch von der Bettkante schubsen? Ich definitiv nicht.

Klingt nach richtigem Traumtyp, nicht?
Einziges Problem…bei so einem Aussehen bleibt man(n) natürlich nicht lang alleine. Sein, wie soll ich es sagen… Frauenkonsum ist naja… überdurchschnittlich würde ich meinen. Er hat ein Mädchen nach dem anderen, wenn sie gut aussieht warum auch nicht? Die meisten Verflossenen waren nicht sehr schlau, wenn nicht sogar dumm. Naives Blondchen, diese Bezeichnung passt schon ziemlich gut. Er legt sich eben nicht gerne fest.

Warum er so ist? Nun ja, ich denke er verletzt lieber andere als das er der Verletzte ist. Selbstschutz. Immer wenn er merkt, dass ihm eine gefällt macht er Schluss, aus Angst sich zu verlieren, sich zu verlieben….die meisten denken er ist einfach nur ein Arschloch, der Spaß daran hat Mädchen zu verarschen und Girls als eine Art Trophäen ansieht. Vielleicht ist er auch wirklich so und spielt nur vor mir den einfühlsamen Romantiker? Ganz ehrlich, ich weiß es nicht…

Nun denn, im Moment sitze ich im Flieger nach Kalifornien und halte meine momentanen Gedanken fest, trinke eine eisgekühlte Cola und höre meine Lieblings Musik. Noch eine Stunde, dann landet der Flieger und meine Eltern holen mich vom Flughafen ab. Danach geht es direkt weiter nach Hause, Nina, Mäx, Ryan und Tyler erwarten mich auch schon. Hoffe ich zumindest.

Ja Tyler…ich muss ständig an ihn denken… An manchen Tagen sind wir wie ein Paar, wie Freund und Freundin. Verliebte. Dann wieder nur beste Freunde, die sich necken und Geheimnisse teilen.
Ein schreckliches hin und her zwischen uns, wie Nina es gern beschreibt. Sie ist natürlich in alles eingeweiht.
Momente an denen ich darüber nachdenke, ob zwischen uns mehr als das, mehr als Freundschaft sein kann gibt es viele, aber bei einer so guten Freundschaft zwischen einem Jungen und einem Mädchen ist das normal, normal dass die Grenzen manchmal verwischen, oder nicht?

Also zwei Tage vor der Abreise…
Es war bereits 12 Uhr Mittags, als ich wach wurde. Nichts Ungewöhnliches für mich. Die Sonne schien mir ins Gesicht und die Vögel zwitscherten. Also stand ich auf, ging duschen und schminkte mich hübsch, zog mir ein Sommerliches Kleid an und ging zum Campus. Meine langen braunen Haare trug ich offen und leicht gelockt. Dort traf ich auch gleich die anderen. Tyler war aber nicht dabei. Nachdem ich einen Kaffee getrunken hatte bekam ich eine SMS von Tyler… „Hey Süße, gerade erst aufgestanden? Kenn dich doch, komm zum alten Baum, hab Abschiedsfrühstück für dich gezaubert. ;)“ … Süße, war typisch für ihn. Wir wissen beide es ist nicht ernstgemeint, wir sind ja schließlich nicht zusammen oder so, aber trotzdem lässt es mich jedesmal schmunzeln. Trotzdem stimmte mich diese SMS ein wenig traurig, „Abschiedsfrühstück“ … es klang so endgültig, als ob ich nie mehr wieder komme… Da ich ja eh nur einen Kaffee getrunken hatte, ging ich sofort los zum alten Baum.

Als ich angekommen war, sah ich sofort eine karierte Picknickdecke und einen Picknickkorb. Ich musste grinsen, weil dieser Romantik-Kram nicht sehr typisch für Tyler waren. Sogleich erblickte ich auch Tyler, er hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht und seine Augen strahlten als er mich erblickte. Wir begrüßten uns mit einer innigen Umarmung und er fragte mich: „Hey, alles klar?“, das war wiederum typisch für ihn. Ich bejahte seine Frage und wir setzten uns.

Er holte eine Schale mit Erdbeeren und Schlagsahne aus dem Korb.
Ich sagte: „Du bist doch verrückt.“ „Wieso? Ich würde ehr sagen kitschig!“ erwiderte er und lachte.
„Das auch. Aber wieso machst du das alles ? Ist ja sonst nicht mal bei deiner festen Freundin dein Ding.“ fragte ich ihn. „Hm, weil du mir sehr viel bedeutest und ich dich nicht einfach mit einem ‚Auf Wiedersehn‘ ein Jahr verschwinden lasse. Du sollst mich ganz besonders in Gedanken erhalten und mich nicht vergessen, Amina.“ Ich war total gerührt, ich bedeute ihm sehr viel? Wie süß… aber seit wann hatte ich so ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, wenn er so mit mir redete und mich so anschaute? Seine Augen erschienen mir auf einmal so tief und wunderschön. Ich bemerkte gar nicht wie ich mit den Gedanken davon schwebte, bis er meinen Namen sagte „Amina? Geht es dir gut?“ Ich antwortet: „ Äh… ja alles klar, ich musste nur gerade an den langen Flug denken und wie sehr ich euch vermissen werde!“ das war vielleicht nicht die beste Erklärung für mein Verhalten, aber mir ist auf die Schnelle nichts Besseres eingefallen. Er schaute ein wenig enttäuscht, er hatte sich sicherlich eine andere Antwort erhofft, nachdem er mir sagt wie wichtig ich ihm bin, aber ich war zu durcheinander…

Mittlerweile lagen wir uns gegenüber auf der Decke und er fütterte mich total süß mit Erdbeeren und Schlagsahne, wie vorhersehbar. Wir sahen uns immer wieder kurz in die Augen, aber konnten unseren Blicken nicht lang standhalten, bis irgendwann immer wieder einer von uns wegsah. Es war wie beim ersten Date von zwei Verliebten, man möchte sich so gern berühren, küssen und tief in die Augen sehen, ist aber noch zu nervös und vorsichtig um es zu riskieren und wartet auf den ersten Schritt des jeweils anderen.

Plötzlich sagte er: „Genau diese Momente werde ich vermissen, wenn du mich hier ein Jahr im Stich lässt, Süße.“ Und grinste frech. Ich antwortete ihm: „Was genau wirst du vermissen? Kitschiges füttern mit Erdbeeren und Schlagsahne mit deiner besten Freundin?“ „Nein, diese wundervollen Momente mit dir Amina, diese Momente wo wir einfach nur nebeneinander liegen und uns anschauen. Mir so viele Gedanken durch den Körper schießen und ich mir den Kopf darüber zerbreche ob ich es tun soll oder alles so lassen soll wie es jetzt ist. Ob wir wirklich ehrlich zu uns selbst sind, nur Freunde sind oder doch die Chance besteht, dass sich mehr zwischen uns entwickeln könnte…“
Oh mein Gott, hat er gerade gesagt, dass er auch darüber nachdenkt ob wir mehr als Freunde sind? Träume ich? Nein, es geht ihm genauso wie mir! Aber wieso, wieso um Himmels Willen sagt er das jetzt?... Nach einer gefühlten Ewigkeit fragte ich ihn: „Ob du was tun sollst?“ Im nächsten Moment kam er mir immer näher, bis…bis wir beide die Augen schlossen und uns küsste….
Seine Lippen waren total weich und zärtlich. Er strich mir mit seiner Hand erst über die Wange und dann durch die Haare, bis er mich letztendlich zu sich heranzog und ich in seinen angespannten, muskulösen Armen lag. Es kam mir vor als ob wir Stunden so verharrten. Mir schossen tausende von Gedanken durch den Kopf, alles lief nochmal vor mir ab. Unsere erste Begegnung, die nächtlichen Gespräche, Telefonate und die ganze Zeit die wir miteinander verbracht hatten und bis jetzt nichts zwischen uns passierte, nichts ernstzunehmendes……

Und eine Frage stellte sich in mir immer wieder: War ich in Tyler, meinen besten Freund verliebt?

Das Flugzeug landet, ich schnappte meinen Koffer und fieberte der Ankunft entgegen. Was wird er sagen? Wir er überhaupt da sein? Ich meine wir hatten das letzte Jahr kaum Kontakt und noch gar nicht über den Kuss geredet. Hat er wieder eine Neue?

War ich nur Mittel zum Zweck?






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