Autor: Caro
veröffentlicht am: 25.04.2012
Tag 15
14. Februar
Emily
Um halb 9 schlug Emily die Augen auf.
Ihr letzter Tag in Brampton hatte grade begonnen. Sie würde gleich mit Phil ins Studio runter gehen und dort ihre Demos bekommen, dann würde sie sich von den Jungs verabschieden und dann zum Flughafen fahren. Leider mit dem Bus da Phil heute Nachmittag mit Jake zum Arzt musste.
Sie packte ihre Sachen und ging nach unten.
Zum Glück war noch keiner im Studio.
Sie nutzte die Chance und trommelte einmal wild auf dem Schlagzeug rum und setzte sich mit Gitarre auf das Sofa.
Dann kamen plötzlich Nicolas, Phil und Andy rein.
Vor sich hielten sie einen riesigen Blumenstrauß mit roten Rosen.
Emily schlug dir Hände vor ihrem Mund zusammen und ihr kamen die Tränen.
„Wir haben da was für dich. Wir wissen du kannst du Blumen nicht mit in den Flieger nehmen aber es geht um die Geste“, lachte Phil und gab ihr die Blumen.
Sie legte sie weg und umarmte sie alle. 5 Minuten war sie mit Bedanken beschäftigt.
Mehrmals schaute sie unauffällig über Nicolas\' Schulter um zu sehen ob Ryan kommen würde. Doch er kam nicht.
Es waren Tränen des Glückes aber auch der Enttäuschung.
Phil drückte ihr die Demos in die Hand und sie verabschiedete sich noch mal von allen.
Dann ging sie nach oben und nahm ihre Koffer. Sie verabschiedete sich von Jake und sagte Phil er solle seiner Frau, die bei der Arbeit war, einen ganz lieben Gruß und Dank ausrichten.
Dann ging sie durch den Schnee zur Bushaltestelle und stieg in den nächsten Bus.
Ryan
„Alter“, sagte Phil als Ryan das Studio betrat. „Sie ist grade weg“, „Ich weiß, lasst mich in Ruhe“, sagte er und ging ins Arbeitszimmer. Er strich sich durch die Haare und versuchte das mulmige Gefühl in seinem Bauch zu ignorieren.
Als der das MacBook vom Schreibtisch nahm, viel ihm der Zettel auf. Daneben lag ein Umschlag.
Er las als erstes den Zettel:
„Lieber Ryan,
Frohen Valentinstag.
Ich werde dich vermissen.
Um 15 Uhr werde ich in den Flieger steigen und dich für immer in Ruhe lassen. Es tut mir alles so leid.
Emily
P.s: ich weiß nicht ob dir das im Umschlag was bedeutet, aber mir bedeutet es sogar sehr viel. Du hast nun BEIDE Orginale“
Atemlos öffnete er den Umschlag.
Darin waren die beiden Kritzel Blätter von „Your love was all that I asked for“.
Sie waren geglättet und man sah noch eindeutig, dass sie mal zerknüllt waren. Er wusste was er jetzt tun würde.
Er schnappte sich seine Jacke und rannte aus dem Zimmer. Er riss eine Rose aus dem Blumenstrauss, welchem Emily zurück gelassen hatte.
„Ryan, was geht den jetzt ?“, fragte Phil.
Doch Ryan warf ihm nur den Zettel zu und rannte raus.
„Süß, scheint ihm wohl den Arschtritt versetzt zu haben, den er dringend brauchte“, sagte Phil grinsend und gab den Zettel an die anderen weiter. Phil steckte seine Hände in die Hosentasche, zog die Schultern hoch und sagte „So, dann machen wir mal weiter“, und wandte sich dem Mischpult zu.
Ryan rannte durch den Schnee zu seinem Auto und fuhr zum Flughafen. Die Fahrt schaffte er innerhalb einer halben Stunde, so schnell fuhr er.
Er parkte im nächst besten Halteverbot und sprang aus dem Auto.
Seine Füße trugen ihn über den gefrorenen und verschneiten Boden so schnell sie konnten zum Eingang. Er blieb auf der gegenüberliegenden Straßenseite stehen.
In dem Moment tauchte Emily auf der anderen Straßenseite auf.
Sein Herz machte einen Sprung.
„Emily“, rief er und sie schaute erschrocken hoch.
„Ryan“, sagte sie erschrocken.
Sie ging auf ihn zu und blieb nach ¾ der Straße stehen. Das Streusalz unter ihren Füßen knirschte.
Er ging auf sie zu und blieb kurz vor ihr stehen.
Sein Herz klopfte so doll, dass er Angst hatte es würde ihm gleich aus der Jacke springen.
„Ryan, ich hätte nie damit gerechnet, dass-“, stammelte sie doch er griff nach ihrer Hand und sie wurde still.
Er zog sie zu sich heran.
„Es tut mir so leid, frohen Valentinstag“, sagte er und gab ihr die Rose.
„Ist schon-“, sagte sie, doch er legte seinen Zeigefinger auf ihre Lippen.
„Ich will mich für alles entschuldigen, was ich gesagte habe. Ich bin ein kompletter Idiot und ich hoffe, das du mir verzeihen kannst“, sagte er und schaute ihr von oben in die Augen. Sie waren hell.
„Natürlich verzeih ich dir“, sagte sie. Ryan legte seine Hand an ihre Wange und zog sie zu sich hin.
Sie schlossen die Augen. Sein Gesicht war nur noch einen Zentimeter von ihrem entfernt. Sie spürte seine Wärme in der kalten Februar Luft.
Ein Prickeln lag in der Luft.
Plötzlich war lautes Reifenquietschen zu hören und alles passierte in Zeitlupe.
Ein Auto kam um die Ecke gerast und fuhr auf die beiden zu.
Ryan sah hoch, Emily tat das selbe. Emilys Schrei zerriss die Luft und sie stand wie angewurzelt da. Sie starrte in den Scheinwerfer Kegel und bewegte sich auch nicht auf Ryan schreien hin.
Das Auto rutschte auf dem mit Salz bestreutem Boden und die Reifen verloren ihre Haftung zum Boden.
Der Scheinwerfer Kegel blendete sie und Ryan handelte instinktiv.
Er stolperte nach hinten und zog Emily mit aller Kraft mit sich.
Er schlug hart auf den Asphalt, schütze seinen Kopf jedoch mit seiner Hand.
Nur Emilys rechtes Bein, ihr rechter Arm und ihre rechte Körperhälfte landeten auf ihm.
Der Rest ihres Körpers schlug hart auf dem Asphalt auf. Ein Knacken war zu hören und verlautete das Brechen von Emilys linkem Arm.
Sie war mit der Stirn auf den Bordstein geknallt und eine Blutlache breitete sich auf der kalten Straße aus.
Als Ryan die Augen öffnete war das Auto schon längst weg.
Er keuchte auf, als er Emilys leblosen Körper da lagen sah.
Panik breitete sich in ihm aus.
Seine Hand griff wie von alleine zu seinem Handy und wählte die Nummer des Notrufs. Mit einer hohlen Stimme beschrieb er, was passiert war und dann legte er auf.
Er kniete sich neben Emily und drehte sie vorsichtig über die rechte Seite auf den Rücken.
Auf ihrer Stirn klaffte eine große Wunde und die Haut an der Nase und an der Wange war mit Wunden übersät. Aber schlimmeres konnte er nicht sehen.
Erleichterung machte sich breit. Er hatte mit Schlimmerem gerechnet.
Ihren gebrochenen Arm legte er ganz vorsichtig auf ihren Bauch.
Er zog seine Jacke aus und legte sie über sie.
Aus Emilys Koffer zog er ein T-Shirt raus und band es ihr um den Kopf.
Dann hob er sie hoch, trug sie auf den Bürgersteig, setzte sie vorsichtig ab, setzte sich hinter sie und legte Schultern und Kopf in seinem Schoß ab.
Es schien ewig zu dauern bis der Krankenwagen endlich von weit weg zu hören war.
„Alles wird gut“, flüsterte er ihr zu und strich ihr die Haare aus dem Gesicht.
Dann bog der Krankenwagen mit Blaulicht und Martinshorn in die Straße ein und machte eine Vollbremsung.
Zwei Rettungssanitäter kamen aus dem Wagen gesprungen mit Trage und erste Hilfe Koffer.
„Hallo“, rief der erste Sanitäter und begann sofort an Emily rum zu tasten und alles zu untersuchen. Der zweite wendete sich an Ryan „Geht es ihnen gut? Wie ist das passiert“, Ryan erzählte die Geschichte und der erste Sanitäter nickte bei den Satzteilen „Vermutlich ist der linke Arm gebrochen und die Wunden im Gesicht sehen sie ja selbst“
Sie luden Emily in den Wagen.
„Möchten sie mitfahren?“
„Nein danke, ich fahre alleine hin, habe noch ihr Gepäck, in welche Klinik wird sie gebracht?“, fragte er und der Sanitäter erklärte ihm wo er hin musste.
Er schleppte die Koffer zum Auto und fuhr los.
Innerhalb von 10 Minuten war er an der Klinik, stürmte zur Rezeption und fragte nach.
„Sie ist grade erst angekommen, sie wird noch untersucht, ich bitte sie hier zu warten“.
Ryan ließ sich auf den nächst besten Stuhl fallen.
Nach 2 Stunden bekam er die Information, dass ihr Arm operiert werden musste, und er nach hause gehen sollte.
Doch er bewegte sich nicht vom Fleck und verhandelte so lange bis er sich in das Zimmer setzte durfte, in das sie verlegt werden würde.
Dann fragte sie Schwester was den passiert wäre und Ryan erzählte alles.
„So einen Freund wie sie hätte ich auch gerne“, lachte die Krankenschwester und Ryan wurde ein wenig rot.
3 ½ Stunden später ging die Tür auf und ein Bett wurde hinein geschoben.
Emily hatte ein großes Pflaster am Kopf und ihr linker Arm war eingegipst.
Ryan sprach noch kurz mit dem Doktor, welcher ihm mitteilte, dass sie erst in ein paar Stunden aufwachen würde. Jetzt riet auch der Doktor ihm nach hause zu gehen doch er setzte sich auf das Sofa und sagte, dass er warten würde.
Tag 16
15. Februar
Emily
Emily öffnete unter höllischen Kopfschmerzen die Augen.
Sie lag im Krankenhaus und ihr Kopf dröhnte.
Als sie versuchte sich zu bewegen durchfuhr ein Stechender Schmerz ihren Arm.
Weshalb war sie hier, und was war passiert?
Sie richtete ihren Kopf unter Schmerzen auf und ließ ihren Blick durch das Zimmer wandern.
Auf dem Sofa in der Mitte des Raumes lag jemand.
Sie erkannte die strubbeligen braunen Haare und den drei Tage Bart.
Gänsehaut breitete sich überall aus. Was hatte Ryan damit zu tun, dass sie im Krankenhaus lag? Oder war er einfach nur ein Besucher? Und was war überhaupt passiert? Und wie lange war er schon hier, dass er schlafen musste?
Sie drückte den Schwestern Knopf, weil sie etwas gegen ihre Kopfschmerzen haben wollte.
Eine Minute später kam leise eine Schwester ins Zimmer, schaute als erstes zu Ryan und dann verwundert zu Emily.
„Ah, wie ich sehe sind sie wach“, sagte sie leise und schenkte Emily ein Lächeln.
„Kann ich was gegen meine Kopfschmerzen haben? Und danach hab ich noch ein paar Fragen“, sagte Emily.
Die Schwester setzte Emily eine Spritze an und innerhalb von wenigen Sekunden ließ der Druck auf ihrem Kopf ab.
Die Schwester richtete ihr Bett ein wenig auf, sodass Emily halb saß halb lag.
„Was ist passiert?“, fragte Emily und die Schwester erzählte ihr die Geschichte.
„Und wann ist er gekommen?“, fragte Emily.
„Wann er gekommen ist?“, lachte die Schwester „Er ist nie gegangen. Seit Gestern Nachmittag ist er hier, er muss sie wirklich lieben“, sagte sie lächelnd.
„Danke“, sagte Emily und verabschiedete die Schwester.
Er muss sie wirklich lieben. Diese Worte kreisten durch ihren Kopf. Er hatte ihr Zimmer nicht verlassen, war die ganze Zeit über da. Sie schaute auf die Uhr. Es war 6:23.
Einen Moment lang überlegte sich Emily was sie machen könnte um Ryan zu wecken.
Sie hob ihren Kopf angestrengt hoch und zog ein kleines Kissen unter ihm her.
Dann zielte sie und warf mit ihrem gesunden Arm das Kissen nach Ryan.
Es traf ihn genau am Kopf und er schreckte hoch.
Dann sah er zur Tür und dann verwundert zu Emilys Bett hinüber.
Sie grinste ihn an.
Er flog fast zu ihr hinüber und setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett.
„Du bist wach“, sagte er atemlos.
„Jab, ich habe von deiner Heldentat erfahren. Du hast mir wie es aussieht das Leben gerettet“, lachte sie.
„Nein, wegen mir hast du erst mitten auf der Straße halt gemacht. Ich bin das alles Schuld, ich hätte dir nicht folgen sollen genauso wie ich dich nicht hätte anschreien sollten, es tut mir alles so leid. Ich bin alles schuld“ sagte er und starrte auf ihr Pflaster auf der Stirn.
„Du bist gar nichts schuld!“, sagte Emily ernst.
„Doch, ich hab dich angeschrien und das tut mir so leid, wirklich“, sagte er und blickte auf die Bettdecke.
„Nein, es ist nicht alles deine Schuld, ich habe dir doch gesagt, dass du aus dir rauskommen sollst und, ach egal, aber hör auf dir die Schuld zu geben!“, protestierte Emily.
„Ich war einfach so eifersüchtig auf Leon und dann habe ich dich angeschrien und es ist alles meine Schuld. Wegen mir bist du fast überfahren worden, nur weil ich dich-“, Emily legte ihre Hand auf seinen Mund „Nein jetzt - warte du wolltest was?“, sie nahm die Hand runter. Sie schaute ihn etwas verwundert an.
Ryan schaut auf die Bettdecke.
„Kannst du dich nicht mehr erinnern? Wir standen da und, naja - wir - ähm- wollten - und dann kam das Auto- ach nichts eigentlich so“, stammelte er vor sich hin.
Sie versuchte ihm in die Augen zu schauen.
Sie legte ihren Kopf auf die rechte Seite und schaute ihn schief an.
Grinsend drückte sie sein Kinn mit ihrer Hand hoch, sodass er gezwungen war sie anzuschauen.
„Ich weiß nichts mehr. Das Letzte was ich noch weiß ist, das du meinen Namen gerufen hast und, dass dann plötzlich alles schwarz wurde“, sagte sie.
Seine braunen Augen blitzen. Sie waren hell. Sein 3 Tage Bart war weich und störte sie nicht im geringsten. Sie strich über seine Wange und sie grinsten.
„Ich wünschte ich könnte mich noch an den Moment erinnern, es ist einfach alles weg, und eigentlich bist du ja gar nichts Schuld, hätte ich dich nicht angemeckert, und Leon, der ist ein Idiot. Also was wolltest du den jetzt machen als-“, Ryan grinste sie an und beugte sich zu ihr runter und legte seine Hand auf ihre Wangen, zog sie ein Stück zu sich ran und küsste sie. Es war das schönste Gefühl der Welt. Sein Bart kratzte ein wenig an ihrem Kinn doch sie mochte es. Ihre Wangen fingen an zu brennen und Emily wurde knall rot.
Sie spürte ein Lächeln über seine Lippen huschen.
Sie erwiderte es. Ein warmes Gefühl breitete sich in ihrem Magen aus.
Nach einer halben Ewigkeit ließ er ab.
Als er sah, dass sie rot war, musste er lachen. Seine Augen waren hell und strahlten.
Sie wusste genau wie er sich fühlt. Emily strich ihm durch die Haare.
„Wie geht’s deinem Kopf und deinem Arm?“, fragte er und strich ganz vorsichtig die Haare vom Pflaster an ihrer Stirn.
Dann nahm er ganz vorsichtig die Finger von ihrem gebrochenem Arm in die Hand.
Sie waren kalt und ein bisschen taub. Es tat Emily nicht weh.
„Es geht, der Kopf dröhnt noch ein wenig und der Arm schmerzt auch noch ein bisschen. Aber es könnte schlimmer sein. Zum Beispiel wenn du nicht hier wärest“, lächelte sie.
Ein Lachen huschte über sein Gesicht und er strich ihr über die Wange.
Plötzlich ging die Tür auf und der Arzt kam rein.
„Hallo, meine Liebe“, sagte er schwungvoll und ging an die linke Bettseite.
„Hallo“, lächelte Emily.
„Dann wollen wir mal schauen“, sagte er und griff nach ihrem Arm.
„Au“, rief sie und griff nach Ryans Hand.
„Ist gleich vorbei“, flüsterte er ihr ins Ohr. Sein Gesicht war ganz nah an ihrem Ohr. Er küsste ihr das Haar sie fühlte sich sofort besser.
„Wir wechseln dir eben den Gips und dann kannst du Morgen hier raus“, strahlte der Arzt.
„O-okay“, stammelte Emily.
Der Arzt verließ den Raum und kam nach 10 Minuten wieder.
Er schnitt den Gips auf und schaute sich den Arm an.
Es tat ihr schrecklich weh.
Emily grub ihre Nägel in Ryans Handrücken.
Der Schmerz ließ ihre Finger taub werden.
Ryan spürte ihre Schmerzen und drückte zurück und half ihr damit ein wenig.
Der Arzt schiente den Arm neu und verband ihn.
Als er fertig war versprach er Emily Morgen noch mal nach ihr zu sehen und, dass sie dann gehen dürfte und verließ dann den Raum.
„Sorry“, sagte sie und strich über Ryans Handrücken wo ihre Nägel tiefe Furchen hinterlassen hat.
„Kein Problem“, lachte er.
„Du? Eine Frage lässt mich nicht los“
„Welche?“
„Was mach ich, wenn ich Morgen raus bin?“, stammelte sie „Wo soll ich wohnen? Flieg ich zurück nach Queensbury? Ich – ich will nicht zurück“
„Naja, entweder du fliegst zurück und verlässt Brampton für immer oder du naja ziehst hier hin“
„Ist das dein Ernst? Meine Eltern lassen das nie im Leben zu! Ich kann mir das alleine nicht leisten und ich will nicht von hier weg“, stammelte sie und Tränen sammelten sich in ihren Augen.
„Hey, hey nicht weinen“, sagte er und wischte ihr die Tränen weg.
Sie nahm ihre Hand und drückte seine warme große Hand an ihre Wange,
„Du musst nicht von hier weg“
„Aber wo soll ich wohnen? Phil will mich nie im Leben bei sich wohnen haben. Vielleicht für eine Woche, länger aber auch nicht und ich-“, sie verstummte weil er sich verzweifelt durch die Haare ging.
„Ich mache dir einen Vorschlag“, er stoppte und wartete ihre Reaktion ab. Sie schaute ihn erwartungsvoll an“ Sobald du hier raus bist fahren wir zu dir nach Hause. Dort bleibst du erstmal und dann suchen wir dir hier etwas“, sagte er. Er stand auf und ging zum Fenster.
„Hier hin ziehen“, sagte Emily und starrte an die Decke.
„Ich-“, sagte Emily und richtete sich auf „Au!“, ein Schmerz durchfuhr sie.
„Emily, nein“, sagte er und schritt schnell zu ihr und drückte sie sanft in die Kissen zurück.
„Du brauchst Ruhe“, sagte er besorgt.
Sie schaute ihm in die Augen. Die Besorgnis stand ihm ins Gesicht geschrieben. Seine braunen Augen waren jetzt dunkler als sonst. Seine übertriebene Besorgnis trieb ihr ein Grinsen aufs Gesicht.
„Wäre das ok für dich?“, fragte er.
„Ja, das ist es“, sagte sie strahlend.
Er strich ihr noch mal die Haare aus der Stirn und küsste sie.
Die warmen Lippen, das Bart Kratzen, es war fast noch besser als der erste Kuss.
Den Tag verbrachten sie mit quatschen und TV gucken. Dann rief Emily ihre Mutter an und erklärte ihr warum sie noch nicht da wäre und das die Morgen oder Übermorgen kommen würde und ihr alles erklären würde, und das sie sich bloß nicht um sie sorgen müsste. Erst dachte sie, dass Emilys Flug einfach nur Verspätung oder so hatte.
Irgendwann wurden sie müde.
Ryan ging zu Emily herüber und setzte sich neben sie.
„Ich finds toll das du hier bist“, sagte sie.
Er lächelte.
Gänsehaut durchfuhr sie.
„Du hast deine Chance übrigens toll genutzt, du hast seit 2 Tagen nicht mehr über die Studio Arbeit gesprochen“, grinste sie.
„Ja, vielleicht brauchte ich erst den richtigen Ansporn“, er lächelte und sie zog sein Kinn mit ihrem gesunden Arm zu sich hin.
„Wo wir schön bei dem schrecklich schleimigen Teil sind“, er lachte und sie redete weiter „Habe ich dir je gesagt, dass du das tollste Lachen hast was ich je gesehen habe? Und das ich jedes Mal Gänsehaut bekomme wenn ich es sehe?“, fragte sie ihn. Sein Gesicht war knapp 3 Zentimeter von ihrem entfernt und ihre Hand lag jetzt an seinem Hals.
„Das mit dem Lachen nein, das mit der Gänsehaut auch nicht, aber mir ist es schon oft genug aufgefallen wie du immer wenn ich lache kurz erstarrst und versuchst deine Arme zu verstecken, damit ich die Gänsehaut nicht sehe“, lachte er und wies auf ihrem Arm hin, der jetzt komplett mit Gänsehaut übersät war.
„Dir fällt einfach alles auf“, sagte sie niedergeschlagen.
Er lachte und sie bewegte ihren Kopf leicht und deute damit an, dass er noch näher kommen sollte.
An ihrer Nase machte er stopp und wartet.
Seine Wärme war unglaublich stark.
Ruckartig bewegte sie ihren Kopf auf ihn zu und küsste ihn.
Während dem küssen musste er lachen und er drückte sie mit seiner Hand wieder runter in die Kissen, folgte jedoch, weil er den Kuss nicht unterbrechen wollte.
Plötzlich klingelte Ryans Handy.
Er ließ ab und schaute verwundert auf sein Handy, als hätte es noch nie zuvor einen Ton von sich gegeben.
„Ja. Ich bin im Krankenhaus, lange Geschichte. Ne, ich komm Morgen vorbei, ok tschau!“, sagte Ryan.
„Wer-“, sagte sie.
„Phil“, und er fing an zu lachen. „Hab ich ganz vergessen“.
Er küsste sie noch mal kurz und dann gingen sie schlafen.
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Nicht der letzte Teil!
Es kommen noch 2 Teile :)
Hoffe es gefällt euch :)
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