Going Down - Teil 2

Autor: Caro
veröffentlicht am: 07.04.2012

Tag 2

1. Februar

Gegen 10 Uhr wachte Emily auf.
Die Sonne strahlte durch die Rolladen hindurch und tauchte das Zimmer in ein wunderschönes goldenes Licht.
Sie konnte kaum erwarten runter zu gehen und den Tag im Studio zu beginnen.
Nach der Dusche rannte sie die Treppen hinunter und frühstückte mit Phils Familie.
Danach machten sie sich sofort auf nach unten in den Keller.

Sie waren nicht die ersten.
Ryan saß auf einem Hocker und spielte Gitarre. Mit dem Rücken zur Türe.
Er spielte immer wieder ein zwei Akkorde und sang dazu. Wenn es ihm nicht gefiel strich er auf einem Blatt etwas durch und schrieb was neues hin.
Phil zeigte ihr mit Zeichensprache, dass sie leise seien sollte. Ein breites Grinsen legte sich über sein Gesicht.
Als Ryan wieder anfing zu singen bekam Emily Gänsehaut.
Plötzlich lies Phil ein lautes Husten los.
Ryan schreckte hoch und fiel fast vom Hocker.
"Lass dich nicht stören", lachte Phill, ging in die Küche und ließ Emily alleine stehen.
Emily stand mitten im Raum und der immer noch irritierte Ryan schaute sie an.
Sie wurde etwas rot, als Ryan sie musterte.
"Seine Schuld", sagte sie und wies in Richtung Phil.
Ryan lächelte und legte die Gitarre an Seite.
"Guten Morgen erstmal".
"Morgen", lächelte sie.
Phil blieb länger in der Küche als gedacht. Emily war der festen Überzeugung, dass es Absicht war.
Sie setzte sich auf die Lehne eines Sofas und schaute ihn an.
Sie und Ryan saßen sich schweigend gegenüber.
Dann klingelte Ryans Handy:"Hey, ja und bei dir? Ne bin im Studio. Heute Abend ist schlecht. Morgen Nachmittag ist gut. Ich dich auch", sagte er liebevoll und legte auf.
"Freundin, Frau?", fragte Emily.
"Mutter", lachte Ryan. Emily wurde rot, "Ich bin momentan Single. Suche noch nach der Richtigen. Wer weiß, vielleicht kenn ich sie ja schon", sagte er und blickt zu Boden
"Und du?, fragte er erwartungsvoll.
"Single. War 2 1/2 mit meinem Ex zusammen nur irgendwie lief es nicht mehr", sagte Emily.
"Wieso?"
"Ich weiß nicht, er hatte nur seine Karriere im Kopf und mir nie gesagt was ich ihm bedeute oder Komplimente oder so gemacht. Ich habe ihm immer persönliche Geschenke zum Valentinstag gemacht und ihm so oft gesagt wie viel er mir bedeutet. Normalerweise könnte man ja sagen man spürt was man jemandem bedeutet, dann müsste man es ja gar nicht sagen, aber bei ihm war das nie wirklich so", sagte sie traurig.
"Scheiße"
"Ja, und bei dir?"
"3 Jahre vergeben gewesen. Dachte sie sei die große Liebe. Und dann hat sie mich betrogen", sagte er leise.
"Oh", war das einzige was Emily rausbrachte.
Seine Offenheit war ihr irgendwie unangenehm. Sie hatte das Gefühl sie wirkte unfreundlich so etwas zu fragen.
Wie kann man einen so gut aussehenden, lieben, talentierten Mann betrügen?
Sie musste an Nick, ihren Ex-Freund, zurück denken. Er hatte sie wirklich enttäuscht.
Sie unterhielten sich noch gut 15 Minuten über Liebe, Musik und Arbeit bis auch der Rest der Band langsam eintrudelte.
Sie löste sich nur schwer von Ryan und klärt mit Andy etwas über den Einsatz ihrer Stimme an bestimmten Stellen.
Phil kam grinsend aus der Küche. Sein und Emilys Blick trafen sich. Er lachte, sie verdrehte die Augen und wandte sich wieder Andy zu.
An dem Tag arbeiteten sie das erste mal an einer neuen Single.
Ryan spielte seine Gitarrenparts und Andy seine Piano Parts.
Den Rest wollten sie Morgen aufnehmen.
Emily war begeistert, dass hier wohl jeder mehr als ein Instrument zu spielen schien.
Nicolas zum Beispiel hatte sie zum ersten mal mit Gitarre gesehen.
Gegen halb 12 Abends hatten sie die beiden Parts grob fertig.
„Ich glaube das reicht für Heute“, sagte Phill und stand auf.
Alle wünschten sich ein schönes Wochenende und packten ihre Sachen ein.
Ryan schloß die Tür hinter Emily und sie standen draußen in der kalte Nachtluft.
„Gute Nacht“, sagte Ryan und lächelte sie an.
Ein Knistern lag in der Luft.  „Bis Morgen, ich freu mich“, sagte er und schenkte ihr noch eins seiner breiten Lächeln.
Dann verschwand er hinter Phils Haus.
Emily atmete tief durch und ging ins Haus.
Im Wohnzimmer traf sie auf Phil.
„Was macht ihr eigentlich am Wochenende?“, fragte sie ihn,
„Wir fahren nach Toronto. Wir arbeiten am Wochenende nicht, weil Andy Kinder hat und mit ihnen gerne das Wochenende verbringen würde.
Und Nicolas muss am Wochenende arbeiten“
„K-kann ich mit nach Toronto fahren“, fragte Emily.
„Natürlich kommst du mit!“, lachte Phil.
„Danke“, lächelte Emily.
Sie wünschte Phil und seiner Frau eine gute Nacht und verzog sich leise nach oben.
Sie wollte Phils kleinen Sohn nicht aufwecken.
Phil hatte übrigens einen kleinen Sohn namens Jake.
Total süß und lieb der kleine. Super erzogen, und süße 3 Jahre alt. Gestern hatte die kurz mit ihm gespielt und sich mit ihm angefreundet.
Nach 10 Minuten lesen war Schluss für Emily.
Sie viel tot müde zu Bett.

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