Was wäre wenn....!? - Teil 29

Autor: Roxy..21
veröffentlicht am: 12.02.2014


Immer noch ganz benommen von dem was gerade eben passiert ist, versuchte ich meine Gedanken zu sortieren. Haben wir da eben beide nebeneinander auf dem Boden gelegen? Und hatte er mit seiner Hand über mein Gesicht gestrichen? Mein Herz klopfte immer noch ganz wild vor Aufregung.
Ich rappelte mich auf und ging zu dem Bett hinüber auf dem der Pullover lag. Es war ein großer blauer Kapuzenpullover. Verträumt strich ich mit meiner Hand über den Pullover, dann setzte ich mich aufs Bett und hob den Pullover an mein Gesicht. Ich vergrub mein Gesicht darin und sog den Geruch auf. Er roch so unglaublich gut, es war eine Mischung aus Simon und seinem Parfüm. Ich grinste in den Pullover hinein, es war alles viel zu schön um wahr zu sein. Gut gelaunt hüpfte ich vom Bett, legte den Pullover wieder zurück und zog mir meinen eigenen über den Kopf. Dann zog ich das Top aus und griff nach Simons Pulli. Schnell zog ich ihn mir über den Kopf, da ich mir schon etwas seltsam vorkam, nur im BH bekleidet bei Simon im Zimmer zu stehen. Er war mir zwar viel zu groß aber er war schön kuschelig und roch so unglaublich gut. Meine Kleider legte ich auf die Heizung und dann kehrte ich in die Küche zurück in der Simon gerade die Spaghetti abgoss.
„Der steht dir echt sehr gut.“ Liebevoll sah er mich an. In seinem Blick lag so viel Liebe, noch nie hatte mich jemand so angeschaut.
„Ich weiß“ Ich schloss meine Augen und vollführte schwungvoll eine Drehung um meine eigene Achse. Ich hätte schreien können vor Glück!
„Sehr gut sogar.“ Flüsterte es plötzlich neben meinem Ohr, dann schlossen sich zwei starke Arme um mein Taille. Verwundert,über die abrupte Bremsung strich ich mir meine Haare aus dem Gesicht und öffnete meine Augen. Ich schaute direkt in Simons wunderbare Augen. Sein Griff verstärkte sich und er legte seinen Kopf leicht schief. Ich war sprachlos. Mein ganzer Körper vibrierte, alles was ich wahrnahm waren Simons Arme um meine Taille und sein Geruch. Wir befanden uns nicht mehr in der kleinen Küche, sondern an einem anderen Ort, einem wunderbaren, friedlichen Ort. Aus einem Impuls heraus legte auch ich meine Arme um seine Hüfte. Er zog mich noch näher an sich heran und flüsterte: „Du bist wunderschön.“ Ich konnte mich kaum mehr auf den Beinen halten, meine Knie schienen aus Pudding zu sein und wollten jeden Moment nachgeben. Noch nie in meinem Leben hatte ich mich so gefühlt, schwerelos irgendwo im Universum....- und dann geschah es. Er beugte sich etwas zu mir herab und küsste mich. Seine Lippen legten sich sanft auf meine. Unglaublich sanft öffnete er meine Lippen und ich erwiderte seinen Kuss, vorsichtig und langsam. Gleichzeitig ließ ich meine Arme an seinem Körper hoch wandern bis sie seinen Nacken erreichten. Ich hielt mich mit der einen Hand in seinem Nacken fest und mit der anderen fuhr ich ihm durch seine blonden Haare. Sein Kuss wurde fordernder und plötzlich – krachte die Türe auf.
Erschrocken fuhren wir auseinander. Aus dem Gang ertönten Stimmen und bald darauf standen zwei Kerle im Türrahmen und starrten uns beinahe eben so überrascht an wie wir sie. Simon stand an den Herd gelehnt da und ich mit dem rücken zur Wand. Wir hatten so viel Platz zwischen uns gebracht wie nur möglich, in der kurzen Zeit.
Was....was macht die denn hier!?“ Fragte der eine verwirrt. Es musst Marius sein, ich erkannte ihn wieder, er war auch in meiner Klasse.
„Wir wollten was zusammen essen, das ist alles.“ gab Simon ruhig zurück. Er war nicht ruhig, man konnte ihm ansehen wie nervös ihn die Situation machte.
„Ah! Deswegen trägt sie auch deinen Pullover.“ Ich spürte wie mir die Röte in die Wangen schoss. Ich konnte mir lebhaft vorstellen wie diese Szene auf die beiden wirken musste.
„Alter..“ wollte Simon gerade ansetzen als ihn, der andere der beiden, unterbrach.
„Hey das kann uns doch egal sein was er mit wem treibt, zeig ihm lieber was wir dabei haben.“ er grinste breit. Verwirrt schaute ich von einem zum anderen, ich konnte nichts sehen, keine Tasche oder Rucksack in dem sie etwas mitgebracht haben könnten. Jetzt sah Simon wirklich angespannt aus, die Situation schien ihm gar nicht zu behagen.
Marius griff in seine Jackentasche und zog eine kleines Tütchen hervor. Meine Augen weiteten sich als ich den Inhalt erkannte. In dem Tütchen befanden sich mehrere kleine weiße Pillen. Erschrocken zog ich die Luft ein.
„Das ist jetzt echt ungünstig, Leute.“ Simon schaute nervös zwischen ihnen und mir hin und her. In meinem Kopf ratterte es. Für die Jungs schien das alles ganz normal zu sein.
„Aber das ist super Stoff, glaub mir du wirst es lieben.“ Ich riss meine Augen auf! Nein das durfte nicht wahr sein! Erschrocken legte ich meine Hand auf meine Lippen, um keinen Laut von mir zu geben.Vor ein paar Minuten hatten Simons Lippen noch meine berührt und jetzt drückte ich unsanft meine Hand darauf. Ich wolle nicht irgendetwas Dummes von mir geben aber ich hielt es nicht aus. Ich musste wissen was das war.
„Was ist das!?“ stieß ich hervor und schaute einen nach dem anderen an.
„Das meine Kleine..“ begann der Unbekannte „das ist eine ganz spezielle Mischung aus Ecstasy und Speed, ich würde dir davon ja eine anbieten, aber das Zeug ist verdammt teuer und nichts für Frischlinge.“ herablassend schaute er mich an.
„W-w-was? Nein!“ stotterte ich vor mich hin. Hilfesuchend schaute ich zu Simon, doch der sagte kein Ton. Panik ergriff mich, ich wollte damit nichts zu tun haben.
„Ich..ich geh dann mal besser.“ brachte ich gerade noch hervor, als ich mich an den zwei Typen vorbei drückte. Fieberhaft suchte ich mein Schuhe. Ich verflucht die Unordnung innerlich. Als ich meine Stiefel endlich fand war Simon aus der Küche gekommen und hatte sich vor die Haustüre gestellt.
„Mia warte, ich kann dir das erklären.“ setzte er an.
„Lass gut sein Simon ich geh jetzt einfach.“ Wie wollte er mir seinen Drogenkonsum erklären?
„Es ist nicht so wie es jetzt wahrscheinlich aussieht....“ Ich konnte nicht glauben das er tatsächlich diesen Satz brachte. In mir regte sich Wut, Simon nahm tatsächlich Drogen und so wies aussah nicht nur ein bisschen was. Beni hatte von Anfang an recht gehabt, aber ich hatte nicht auf ihn gehört, ich wollte es nicht wahrhaben.
„Doch Simon es ist genau so wie es aussieht!“ und mehr zu mir als zu Simon sagte ich: „Beni hatte recht ich hätte auf ihn hören sollen.“ Ich schnappte mir meine Jacke und wollte gerade an Simon vorbei gehen als dieser sichtlich wütend ausstieß: „Beni!? Das war ja wohl klar! Was hat er dir denn noch so alles erzählt?“ Seine plötzliche Feindseligkeit überraschte mich. „Gar nichts!“ gab ich zurück. „Nichts? Hat er dir nicht von dem schlimmen drogensüchtigen Simon erzählt und wie schlimm ich doch bin!? Und das du dich lieber an ihn halten solltest, an den edlen Beni!!?“
„Nein!“ schrie ich ihn an. „Nein das hat er nicht gesagt! Was fällt dir eigentlich ein!?“ Ich war total aufgebracht, wie konnte er nur so was sagen? Das war völliger Blödsinn. Wütend starrte ich ihn an und ging an ihm vorbei. „Dann geh doch!“ schrie er „Geh zu deinem Beni und heul\' dich über den bösen bösen Simon aus. Er tröstet dich bestimmt sehr gerne!“ Seine Stimme triefte vor Spott. In meinen Augen standen Tränen als ich dir Türe öffnete. Mit dem Rücken zu Simon sagte ich:„Beni ist ein Freund von mir, ein sehr guter Freund“ sagte ich mit Nachdruck „nicht so wie du.“ ich schrie die Worte nicht sondern sagte sie ganz ruhig. Sie schnitten nicht nur mir ins Herz, sondern auch Simon, das sah ich in seinem Gesicht als ich mich umdrehte. „Dann geh doch endlich zu deinem guten Freund Beni! Ich weiß gar nicht was du hier überhaupt wolltest! Warum bist du überhaupt mitgekommen?“ herausfordert starrte er mich an.Es fühlte sich an als hätte er mir einen Dolch direkt in mein Herz gebohrt und zwei mal umgedreht. Ich öffnete meinen Mund, doch es kam nichts heraus. Ich spürte wie mir eine Träne über die Wange rann. Wortlos starrte ich ihn an. Auch er starrte mich wortlos an. Es war wohl alles gesagt was gesagt werden musste. Ich konnte ihm nicht auf seine Frage antworten, was hätte ich auch sagen sollen, das ich mich ihn ihn verliebt hatte? Das ich ihn ihm etwas Gutes gesehen hatte? Es würde nichts an der Situation ändern. Ein letztes Mal schaute ich in seine türkisfarbenen Augen, dann drehte ich mich um und rannte aus der Wohnung.
Mein Blick war verschleiert als ich die Treppen hinunter stürzte. Alles was ich wollte war von hier wegzukommen. Mein Herz pochte und jeder Schlag tat entsetzlich weh!
Als wäre der Teufel hinter mir her rannte ich durch die Straßen, zu Katies Wohnung.






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