Was wäre wenn....!? - Teil 9

Autor: Roxy..21
veröffentlicht am: 02.09.2011


Hoffe der Teil gefällt euch auch!

2 Stunden später:

Vor mir stand ein Mojito mit zwei Röhrchen. Ich liebe dieses Getränk! Es ist mein absoluter Favorit. Katie und ich saßen in einer Ecke etwas abseits und widmeten uns voll und ganz unseren Drinks, ich meinem Mojito und Katie ihrem Cosmopolitan.
Katie hatte mich schlussendlich dazu überredet mit ihr zu kommen und jetzt saßen wir in diesem Club dessen Namen ich schon wieder vergessen hatte. Genüsslich nahm ich noch einen Schluck. Mmmmmmhhhh....
„Erzähl mir mal was.“ sagte Katie unvermittelt in die Stille die zwischen uns war. Es war natürlich nicht wirklich still gewesen denn die Musik war laut und überall waren Leute die sich lautstark unterhielten. Überrascht schaute ich sie an. „Was soll ich denn erzählen?“
„Na was du in der letzten Zeit in Berlin noch getrieben hast zum Beispiel.“ meinte sie „wir haben uns ja doch schon länger nicht mehr gesehen.“ irgendwie nahm ihre Stimmer gleich einen traurigeren Ton an. Als sie noch mit Nico zusammen war hatten wir uns häufiger gesehen, entweder sie besuchten uns oder ich kam zu ihnen. Wir hatten uns das letzte halbe Jahr überhaupt nicht gesehen.
„Was ist mit deiner Handballmannschaft geworden? Hast du da noch gespielt?“ Handball....ich spürte die Sehnsucht. Ich hatte seit Kindesbeinen an immer schon Handball gespielt und ich war gut. Meine Mannschaft und ich hatten drei mal die Woche Training. Wir trainierten hart doch es machte mir unglaublich viel Spaß.
„Ja ich hab gespielt bis ich gegangen bin. Das entscheidende Spiel konnte ich allerdings nicht mehr spielen.“ es versetzte mir eine Stich, als mir bewusst wurde, dass meine Mannschaft ohne mich im Finale weiter spielen würde.
„Ich hab von deiner Mutter gehört ihr wart im Finale, das war das erste mal oder?“ fragte Katie.
„Ja das wars...“ betrübt studierte ich die Tischplatte.
„Kannst du hier denn nicht auch Handball spielen, es gibt sicher auch eine Mannschaft.“ ich lächelte Katie an. „Danke, dass du versuchst mich aufzuheitern. Aber ich glaube das überlassen wir dann doch lieber dem Alkohol.“ ich grinste sie verschwörerisch an.
„He ich kann das nicht verantworten, wenn das raus kommt! Deine Eltern werden entsetzt sein!!“ gespielt entsetzt starrte sie mich an bevor wir beide in Gelächter ausbrachen. Der Abend war super im Vergleich zum Rest des Tages.
Die Gesellschaft von Katie und meinen heiß geliebten Mojitos besserten meine Laune immer mehr auf. Ich zog Katie auf die Tanzfläche und Tanzte als ob es keinen Morgen gäbe. Ich steckte alle Wut und Verzweiflung da rein. Und es tat unglaublich gut. Ich wirbelte durch die Menge und da stand ich plötzlich und starrte in türkisfarbene Augen. Erschrocken hörte ich auf zu tanzen. Die Leute um mich herum tanzten fröhlich weiter und schoben mich mal hier hin mal dort hin. Suchend schaute ich durch den Raum doch ich sah die Augen nicht wieder. Etwas Verwirrt schüttelte ich den Kopf, ich hatte etwas zu viel getrunken, meine Fantasie ging mit mir durch, das konnte gar nicht sein.
Erst jetzt merkte ich wie erschöpft ich war. Meine Knie fühlten sich an wie Wackelpudding. Schnell suchte ich mir einen freien Platz und setzte mich hin. Katie war verschwunden.
„Na kleine noch was zu trinken?“ Der Barkeeper war zu mit gekommen.
„Nein danke. Ich hab genug für heute.“ wissend lächelte er mir zu. „Bist du sicher? Ich geb' dir einen aus.“ Die Vorstellung von einem Gute-Nacht-Mojito war sehr verführerisch.
„Na gut.“ gab ich nach „einen Mojito bitte.“
„Zu Befehl Lady.“ Ich zog meine Augenbraue hoch doch im selben Moment ließ ich sie wieder sinken, warum sollte ich nicht auch ein bisschen flirten? Ich wandelte meinen kritischen Gesichtsausdruck in ein (hoffentlich) verführerisches Lächeln um.
Der Barkeeper war schwer mit dem Mixen meines Mojitos beschäftigt, als ich endlich Katie in der Menge entdeckte.
„Hey Kaaatiiiiee!“ rief ich laut um die Musik zu übertönen. Sie drehte ihren Kopf in meine Richtung und winkte mir zu. Mit ihren Lippen formte sie ein 'Ich komm gleich' und dann war sie auch schon wieder in der Menge untergetaucht.
„Dein Mojito“ Ich griff nach dem Glas und wollte es nehmen doch der Barkeeper hielt meine Hand fest. „Krieg ich denn kein Dankeschön?“ fragte er mich gespielt enttäuscht. Ich lächelte ihn gutmütig an „Aber natürlich, Süßer!“ erwartungsvoll sah er mich an. Ich beugte mich vor, bis ich nur noch wenige Zentimeter vor seinem Gesicht war. In seinen Augen sah ich die Erwartung und zugleich auch Selbstbestätigung was für ein geiler Hecht er doch war. Ich grinste breit und kam noch ein Stückchen nähre, dann öffnete ich meinen Mund und ….............. sagte: „Dankeschön.“ bevor er realisierte was passiert entriss ich ihm meinen Mojito und glitt vom Barhocker um in der Menge zu verschwinden. Bevor ich außer Sichtweite war drehte ich mich nochmals um und sah den Barkeeper dort stehen, total überrascht und irgendwie auch verärgert und enttäuscht.
„Tja das Leben ist nicht fair, Süßer.“ murmelte ich vor mich hin. Meine Gedanken drohten schon wieder meine Laune im Sturzflug in den Keller zu befördern, als Katie plötzlich fragte: „Was hast du gesagt?“ Ich grinste. Morgen werde ich bestimmt eine Muskelkater in meinen Mundwinkeln haben so viel wie ich heute Abend gegrinst hatte! „Ach nichts! Ich hab gerade Selbstgespräche geführt!“ Katie wuschelte über meine Haare und hakte sich bei mir ein und wir gingen nach Hause.
Glücklich und etwas betrunken schlief ich mit der Frage ein: wann ich das hier wirklich als meine Zuhause bezeichnen würde...?

…...Die Schule war aus und ich war wieder an der Busstation, an der selben Stelle als mich diese Typen da angegriffen haben. Obwohl angegriffen etwas übertrieben war. Ich stand da und plötzlich packte mich jemand an der Schulter und riss mich herum. Es war dieser Typ mit den vielen Ohrringen. Entsetzt starrte ich ihn an. Ich versuchte von ihm zurück zu weichen doch er hielt mich fest, sehr fest.
„Siehst du Kleine, dein Simon ist nicht da. Er wird dich nicht retten.“ Er lachte höhnisch. „Du und ich. Nur wir zwei, das wird ein Spaß!“ Meine Augen weiteten sich, der war ja völlig verrückt! Hilfe suchend sah ich mich um, doch weit und breit war niemand. Das konnte doch nicht sein. Es mussten doch noch andere Schüler da sein. Wo waren denn alle? Ich wand mich in seinem starken Griff. „Du wirst doch nicht etwa unruhig?“ grob schob er mich nach rechts und ließ mich dann grob gegen die Wand der Busstation prallen. Ich stöhnte auf. „Gefällt dir das besser?“ er kam ganz nahe an mein Gesicht und schaute mit in die Augen. Ich versuchte irgendwas in seinen Augen zu finden das mit zeigte das ich auch nur den Ansatz einer Chance hatte das zu überstehen. Doch ich fand nichts, gar nichts. Etwas kaltes berührte meinen Hals. Sofort schaute ich nach unten und was ich sah ließ mich erstarren. Der Typ hielt mir ein Messer gegen meinen Hals! Mir wurde heiß und kalt zugleich. Hilfe! Hilfe! Hiiiiilllfeeeeee! Doch es kam keinen Ton über meine Lippen, die Schreie hallten in meinem Kopf.
Plötzlich hörte ich ein helles fast schrilles Lachen. Ich suchte die Person von der das Lachen kam. Vielleicht konnte sie mir ja helfen! Doch als ich sie schließlich sah war mir klar das ich von ihr keine Hilfe erwarten konnte. Es war Saskia! Ihr Lachen wurde immer lauter und schriller. Der Typ der mich festhielt bewegte sich. Erschrocken sah ich ihn wieder an und suchte sofort das Messer. Er hatte mir seinen Arm auf den Brustkorb gelegt und drückte mich nun mit seinem Unterarm gegen die Wand. Das Atmen viel mir schwer, an schreien war nicht mehr zu denken. Da hob er das Messer hoch über mich und starrte mich mit irren Augen an. Ich spürte Panik mit Todesangst in mir! Da konnte ich plötzlich schreien. Ich schrie wie ich noch nie geschrien hatte. Ich sah das Messer wie es auf mich zu sauste und dann sah ich plötzlich das wütende Gesicht von Simon. Er wollte mir helfen doch es war zu spät....





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