Weil das Leben kein Zuckerschlecken ist! - Teil 7

Autor: Sophie
veröffentlicht am: 07.07.2011


So es geeeeht weiter :) Es tut mir echt leid, das erst jetzt der nächste Teil kommt aber es ist bissl stressig alles. Ich hoffe die Fehler sind nicht so schlimm. Viel Spaß beim Lesen & Kritik ist wie immer erwünscht :)

Sophie

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Habe ich gesagt, dass es schon nicht so schwer sein kann mit ihn zusammen zu arbeiten? JA? OK, FAIL des Jahres. Es ist die reinste Hölle, er redet nur das nötigste mit mir, ignoriert meine Verbesserungsvorschläge und würdigt mich keines Blickes. Wenn ich das Büro betrete und zu meinen Schreibtisch gehe, bekomm ich einen eiskalten Blick als Begrüßung. Meine Laune sinkt dadurch, jeden Tag auf den Tiefpunkt. Normalerweise war ich bei der Arbeit immer sehr gesprächig, aber seitdem er hier arbeitet, bin ich wie ausgewechselt. Sogar Mariella fällt es auf, sie fragt mich ganze Zeit, was da zwischen Nico und mir läuft, allerdings bekommt sie nie eine Antwort. Ich stürze mich täglich in meine Arbeit und ignoriere alle meine Arbeitskollegen. Normalerweise habe ich immer mit allen geredet, aber jetzt hat sich alles geändert.

Nico zieht mich total runter, allein schon unser erstes Meeting war die reinste Hölle. Zuerst kam Nico zu spät, dann kam er ins Büro und redete natürlich mit mir kein Wort. Der Kunde war total sauer und schrie uns an, ich hasse so etwas. Ganze Zeit stand ich nur still da, hörte mir die Standpauke an und fühlte mich schlecht. Danach präsentierten wir unsere Vorschläge, die ihm zum Glück so gut gefielen das wir, noch einmal aus dem Schneider kamen.

Das war vor zwei Wochen, heute steht das letzte Meeting an und ich bin nicht gerade begeistert, noch dazu ist Montag.
„Morgen Mariella.“, begrüßte ich sie, als ich das Büro betrat. Ich ging mit schnellen Tischen zu meinen Schreibtisch und war verwundert als ich keinen Nico auffand, normalerweise ist er immer vor mir da.
Fragend drehte ich mich um und schaute zu Mariella. Diese konnte meinen Blick deuten.
„Dein Lieblingsmitarbeiter verspätet sich wohl heute wieder.“, meinte sie sarkastisch.
„Nein oder? Nicht heute, das kann doch nicht wahr sein.“, sagte ich nervös.
Mariella blickte mich mitleidig an und ich drehte mich nervös wieder um.
Wenn er es wagt, heute wieder zu spät kommen schlag ich ihn und das sicherlich nicht nur einmal. Langsam setzte ich mich auf meinen Stuhl und fuhr mir durchs Haar. Ich war angespannt und hoffte einfach nur das noch kommen würde. Gleichzeitig war ich heilfroh und erleichtert, dass wir das Meeting erst um 11 Uhr angesetzt haben. Aus meiner Tasche packte ich meine Unterlagen aus und ging die durch. Immer wieder schaute ich nervös auf die Uhr und versuchte mich locker zu machen. Die Zeit verging aber der verdammte Blondschopf tauchte einfach nicht auf.
Ruhig Maria, alles wird gut, du schaffst das schon. Was rede ich mir da bitte ein? Ich schaffe das nie im Leben, Nico hat die Hälfte des Vorschlags ausgearbeitet und die Unterlagen zuhause, also wie um Himmelswillen soll ich das bitte schaffen?
Zitternd vor lauter Nervosität rufte ich David an, er hat es auch die letzten zwei Wochen geschafft mich immer wieder aufzumuntern.
„Hallo?“, vernahm ich seine angenehme Stimme.
„David?“, quickste ich hervor.
„Maria? Alles ok mit dir?“, fragte er besorgt.
„Nein nichts ist ok, in nicht einmal einer Stunde ist das Meeting und Mister Obermacho kommt anscheinend nicht. Der Idiot, hat die Hälfte der Präsentation zuhause. Wenn er wieder zu spät oder sogar gar nicht kommt, steh ich wie der letzte voll Trottel da. Woher soll ich bitte wissen, was er bei seinen Punkten ausgearbeitet hat beziehungsweise sich vorstellt?“, quasselte ich nervös vor mich hin.
„Schatz, komm runter du schaffst das schon. Improvisier halt. Du kannst das, ich glaube an dich.“, redete David auf mich ein.
Genau in diesen Moment öffnete sich die Türe schwungvoll und ich konnte blonde Haare erkennen. Ich atmete erleichtert auf, als ich ihn sah.
„Er ist zum Glück gerade gekommen.“, sagte ich erleichtert.
„Schau, alles ist noch einmal gut gegangen. Jetzt mach dir keinen Kopf mehr, du wirst das Meeting heute rocken.“
„Danke Schatz. Bis später“, verabschiedete ich mich von ihn und auch er tat es mir gleich.

Ich schaute rüber zu Nico, welcher ganz locker wirkte. Hallo? Er kommt ca. 45 Minuten vor einen Meeting erst ins Büro, entschuldigt sich nicht einmal, wirkt total locker und überhaupt nicht nervös.

„Normalerweise entschuldigt man sich, wenn man zu spät kommt.“, ging ich ihn an. Ich weiß zwar nicht warum, aber meine ganze angestaute Wut kommt jetzt hoch.
Irritiert schaute er mich an, sagte allerdings kein Wort.
Plötzlich öffnete sich die Tür nochmals und dieses Mal erschien unser Chef. Ein paar Schritte hinter hin, stapfte der Kunde hinterher. Schnell sprang ich von meinen Sessel auf und begrüßte die zwei Heerschaften herzlichst. Nico tat es mir gleich und setzte ein charmantes Lächeln auf, welches ich nur sehe wenn Kunden oder unser Chef anwesend ist.

„Frau Bacher haben Sie das Konzept fertig?“, fragte mich unser Chef.
„Ja habe ich. Nico und ich sind bereit unseren Kunden alles zu präsentieren.“, antwortete ich ihn und lächelte ihn und Herrn Grünwald, unseren Kunden an.
„Na dann lassen Sie uns, ins Besprechungszimmer gehen.“, meinte Herr Bauer, unser Chef.

Wir trotteten langsam zum Besprechungsraum und Nico und ich bauten unsere Präsentation auf. Harte und viel Arbeit steckt in diesem Konzept, ich betete viel und hoffte dass es den Kunden gefallen wird.
Zuerst präsentierte ich meinen ausgearbeiteten Teil danach Nico. Zu unserem Glück verlief alles reibungslos und Herrn Grünwald gefiel das Konzept sehr gut. Er war hellauf begeistert und lobte unsere tolle Arbeit. Erleichtert atmete ich auch, als er dies sagte und freute mich sehr.
Wir redeten noch etwas eine halbe Stunde und erklärten ihm alles im Detail genau. Sogar Herr Bauer war von unserer Arbeit begeistert, was echt selten vorkommt.

Nach dem Meeting bekamen wir direkt einen neuen Auftrag, leider wieder gemeinsam. Ich versuchte unseren Chef, davon zu überzeugen dass wir auch alleine arbeiten können, aber anscheinend war unser Konzept wirklich gut.
Niedergeschlagen, von dieser letzten Nachricht, gingen wir beide zurück in unser Büro. Nico schüttelte nur den Kopf als Herr Bauer es verkündete.

Als wir im Büro ankamen, schnappte ich mir sofort Mariella und machte mich mit ihr auf den Weg in die Kantine.

„Er geht mir so auf die Nerven“, jammerte ich sie voll.
Sie schaute mich Mitleidig an.
„Kopf hoch Maus, vielleicht bessert sich das Verhältnis zwischen euch ja.“

Ja genau und auf der Welt herrscht kein Krieg mehr und alle Leben im Frieden.

„Nein, das ist es ja. Es wird sich nicht bessern. Er schweigt mich an und schaut mich nur an wenn es wirklich nötig ist und wenn sich einmal unsere Blicke treffen, verformt sich sein Gesicht und er schaut mich eiskalt an.“, ich seufzte genervt und lud mein Tablett voll mit Essen. Wenn ich angefressen bin oder total genervt bin, dann esse ich immer Unmengen. Man merkt es mir halt nicht an, aber es ist auch nicht gut wenn ich mir ganze Zeit nur irgendein Fast-Food reinhaue.
Mariella blickte mich besorgt an.
„Ach, wenn ich dir nur helfen könnte.“, meinte sie.

Dieses „Wenn“, hasse ich wie die Pest.
Wir zahlten unser Essen und suchten uns einen freien Tisch. Ich erzählte ihr, wie unser Meeting ablief und was Herr Bauer haargenau zu uns sagte bezüglich des neuen Projektes. Sie hatte echt Glück, Johannes ist ihr Partner und der ist ein Traum, was Teamwork betrifft.
Ich habe lange mit ihr nicht mehr geredet, da ich ganze Zeit unmotiviert war, aber es tat gut sich endlich alles von der Seele zu reden. Bei David traue ich mich nie, von Nico zu erzählen, er weiß ja von meinem Kind Bescheid. Dadurch weiß er auch wer Nico ist.
Jedes Mal wenn David mich fragt was los sei und ich sagte, es sei wegen der Arbeit, wirkte er total genervt weil er ja weiß wer mein Arbeitspartner ist. Es schadete unserer Beziehung etwas, da wir einen heftigen Streit deswegen anfangs hatten.

Mariella erzählte mir den neuesten Tratsch und Klatsch und lachten wie immer viel.
Nach einer Stunde Mittagspause gingen wir wieder in unser Büro, wo mir nur ein allzu guter zweiter Blondschopf sofort ins Auge stach.
Lisa, steht vor Nicos Schreibtisch und plapperte diesen voll. Sie trug PINKE High Heels und dazu die passende Tasche. Als drehte sich um als wir die Tür öffneten und schaute mich zornig an. Ich verdrehte die Augen als ich den Blick sah und ging mit zwei schnellen Schritten zu meinen Schreibtisch. Ich lies mich in meinen Sessel fallen und schloss meine Augen. Was muss sie ausgerechnet hier machen? Können die sich nicht woanders treffen. Die beiden tuschelten ganze Zeit allerdings konnte ich Nicos Stimme immer wieder hören.

„Lisa, du machst das sicher nicht. Es geht zu weit, hör auf damit.“, sagte er öfters aggressiv.

Nach ein paar Minuten verließ Lisa wütend das Büro und stöckelte mit ihren High Heels den Gang entlang, als es sie plötzlich aufhaute. Mariella und ich prusteten lauthals los und ach Nico lachte mit. Lisa stand blitzschnell wieder auf, schaute zu uns nachhinten und lief knallrot an. Ein Hoch auf die Glastüren. Mariella öffnete die Tür und man konnte im ganzen Gang Gelächter wahrnehmen. Arme Lisa, wobei Mitleid habe ich nicht mit ihr.

Ich drehte mich zu Nico um und wollte eigentlich das neue Projekt mit ihm Besprechen. Normalerweise schaute er mich böse an, dieses Mal wirkte er niedergeschlagen und wusste nicht Recht wie er mich anschauen soll. Ich schaute ihn fragend an, doch er verstand es nicht. Er ließ seinen Blick wieder sinken.

„Wollen wir unser neues Projekt kurz durch besprechen.“, fragte ich ihn.

Langsam schaute er von seinen Tisch wieder auf und blickte mich wieder komisch an.

„Äh…ja…können wir.“, stotterte er. Ich blickte ihn irritiert an und schnappte mir die Zettel und rutsche mit meinen Sessel näher an ihn ran.

„Wir müssen drei verschiedene grobe Konzepte entwerfen, dafür haben wir zwei Wochen Zeit. Danach haben wir ein Meeting, wo sich der Kunde wieder für einen Vorschlag entscheidet. Diesen müssen wir dann ausarbeiten, dafür haben wir etwas mehr als eine Woche Zeit. Wie wollen wir uns die Arbeit aufteilen?“, fragte ich ihn.
Total verdattert schaute er mich an und wusste nicht was er antworten soll. Es dauerte einige Zeit bis er mir antwortet.
„Äh…Ja, können wir.“, sagte er schlussendlich.
Ok, jetzt wurde es mir zu dumm. Was um Himmelswillen ist los mit ihm.
„Nico? Ist alles ok, du wirkst so anders seitdem Lisa da war.“, fragte ich ihn schüchtern.
Erschrocken und ertappt schaute er mich an, er wirkte ratlos.

„Es ist nichts.“, log er mich an. Ich fühlte mich irgendwie unwohl, aber es muss doch was passiert sein. Wer ändert schon von einer Sekunde auf die andere, seine Meinung beziehungsweise Haltung gegenüber wem anderen.
Ich atmete tief ein und aus, rutsche zurück zu meinen Schreibtisch und arbeitete weiter. Mir war es eindeutig zu blöd.
Nach einer Stunde, packte ich meine Sachen zusammen und ging nachhause. Ganze Zeit schaute mich Nico mitleidig an, mir ist es einfach zu dumm geworden.
Ich verabschiedete mich von Mariella und Johannes und verließ eilig das Büro.

Nach einer kurzen Fahrt, mit dem Auto, was ich bereits zuhause. Ich sperrte meine Tür auf und erblickte die Schuhe und Jacke von David.

„David?“, schrie ich durch die ganze Wohnung. Währenddessen zog ich meine Schuhe aus und merkte, dass Frauen Schuhe da standen, welche nicht mir gehören.
„Ich bin im Wohnzimmer.“, antwortete David.
Langsam schleppte ich mich fertig und ausgelaugt ins Wohnzimmer. Doch plötzlich war ich wieder hellwach. Lisa sitzt lachend auf meiner Couch mit einer Tasse Kaffee in der Hand. David stand auf und begrüßte mich, doch ich stand nur stocksteif da.
„Hey Schatz.“, sagte David zu mir und drückte mir einen liebevollen Kuss auf.
„Äh…Schatz. Was macht Lisa hier?“, fragte ich ihn flüsternd.
„Sie hat gemeint ihr beide habt euch heute versöhnt, als sie bei euch im Büro war.“
„Nein, sicher nicht.“, sagte ich aggressiv. Ich ging auf Lisa zu und stellte mich vor ihr hin.
„Was machst du hier?“, fragte ich sie.
Sie schaute mich lächelnd an.
„Ach Maus, das haben wir uns ja heute ausgemacht.“, meinte sie unschuldig.
„Also ich kann mich nur daran erinnern, dass es dich aufgehaut hat nachdem du aus unseren Büro raus gestöckelt bist. Aber geredet hast du nur mit Nico.“, antwortete ich ihr.
Ihr Blick veränderte sich schlagartig und David beobachtete schweigend die Situation.

„Lisa, verschwinde sofort aus meiner Wohnung.“
„Aber David und ich verstehen uns doch gerade so gut.“, meinte sie und lächelte bitter süß.
Ich drehte mich zu David um und schaute ihn fragend an. Er schaute mich unwissend an und hielt die Hände abwehrend in die Höhe.
„Lisa du hast gesagt ihr beide habt miteinander geredet. Verschwinde und erzähl keine Lügengeschichten.“, sagte David genervt.

Lisa stand auf, ging bei mir vorbei und stellte sich vor David hin.
„Wenn du Lust hast auf was besseres, melde dich einfach bei mir.“, sagte sie und legte ihre Hand auf Davids Brust.
Jetzt reicht es mir, meinen Freund fasst die sicher nicht an. Doch bevor ich sie von David wegzerren konnte, ging David von Lisa weg und schaute sie abweisend an.
Lisa schnaufte und ging zur Tür. Schnell zog sie sich ihre Schuhe an und verschwand. Ich war erleichtert und froh aber gleichzeitig auch ziemlich wütend auf David. Er weiß haargenau wie sehr ich diese Frau verabscheue.

„Was soll der scheiß David?“, stellte ich ihn zur Rede.
„Maria, sie hat total überzeugend gewirkt. Ich hatte ja keine Ahnung. Sie stand plötzlich vor der Tür und fragte wo du seist.“, versuchte er sich raus zu reden.
„Das soll ich dir jetzt glauben? Sie wirkte total überzeugend? Ich kauf dir das nicht ab.“
Er seufzte und wirkte angespannt.
„David, was wollte sie?“
„Sie wartete auf dich weil ihr euch ja angeblich versöhnt habt. Wirklich, glaub mir Maria.“, er schaute mich flehend an.
„Ich will jetzt nicht streiten.“, sagte ich geknickt. „Ich glaub dir jetzt einfach einmal, wenn sich allerdings herausstellt, dass du gelogen hast bist du einen Kopf kürzer.“
Er wollte mich Umarmen aber ich ging ihn aus dem Weg.
Ich lernte für die Schule, da ich heute Abend einen Test habe. David verabschiedete sich kurz nach unserer kleinen Auseinandersetzung, da er arbeiten musste.
In der Schule war alles wie immer, wir schrieben einen Test und danach hatten wir eine Doppelstunde Mathematik. Wie sehr ich Mathe hasse. In der Pause redeten und blödelten wir nur herum. Auch wenn wir alle schon arbeiten und junge Erwachsene Leute sind, benehmen wir uns manchmal noch wie Kleinkinder.

Als ich um halb elf endlich nachhause kam, war ich heilfroh. Ich sah dass mein Anrufbeantworter leuchtete und hörte die Nachricht ab.

„Hey Maria, ich bins Annika. Ich wollte nur Fragen ob du am Wochenende Zeit hast, es gibt viel zu erzählen. Ich warte auf deine Antwort und ein Nein wird nicht akzeptiert.“

Ich schnappte mir mein Handy und wählte Annikas Wohnung. Sie hebte sofort ab.

„Mariaaaaaaaaa.“, schrie sie ins Telefon.
„Hey Annika.“, antwortete ich. „Also Freitag oder Samstag?“, fragte ich sie gleich.
„Hast du Freitag nicht Schule? Oder geht Fräulein Bacher mal wieder nicht.“, fragte sie mich neckisch.
„Ok, dann eben Samstag.“
„Samstag hört sich perfekt an. Ich habe mir gedacht wir machen uns es bei mir gemütlich und trinken ein paar Shots?“
„Hört sich gut an. Acht Uhr?“, fragte ich sie
„Ja Acht Uhr. Nimmst du gleich Pizza mit?“
„Ja mache ich. Also Samstag acht Uhr.“
„Passt Maus, du ich muss jetzt auflegen mein Essen wird gerade geliefert.“, sagte Annika und hörte sich hektisch an.
„Kein Problem wir sehen uns Maus.“
Wir verabschiedeten uns und schon hörte ich das tuten in der anderen Leitung.

Die restlichen Arbeitstage verliefen ganz normaler außer das Nico noch immer irgendwie komisch wirkte. Ich schaute ihn immer wieder kritisch an und sogar Mariella und Johannes merkten, dass er sich auf einmal komisch benahm. Ich freute mich schon riesig auf Samstag, viel zu lange habe ich mit Annika nicht mehr geredet.
Am Samstagvormittag erledigte ich ein paar Einkäufe und putze die Wohnung mal wieder.
Bewusst ging ich David seit Montag aus dem Weg. Wir telefonierten halt hin und wieder, hatten aber sonst keinen Kontakt.
Pünktlich um acht Uhr stand ich beladen mit einer riesigen Familienpizza vor Annikas Wohnungstür und klingelte.

Freudestrahlend öffnete sie die Tür und begrüßte mich. Wir gingen in das Wohnzimmer und setzten uns gemütlich auf die Couch.

„Wer soll denn bitte diese fette Pizza essen?“, fragte sie mich und setzte ein entsetztes Gesicht auf.
„Na du und ich. So groß ist sie jetzt auch nicht.“, meinte ich.
Auf den Tisch stand noch eine Schüssel mit Chips, eine mit Tortilla Chips mit einen Dip und eine Schüssel Popcorn. Daneben stand ein Teller mit Schokolade und eine Schüssel mit Gummizeug. Dann stand da noch eine Flasche Vodka, Erdbeersaft und RedBull.
Das wird heute ein Abend. Annika stand auf und holte die DVDs.
„Welchen Film willst du schauen?“
„Welche DVDs hast du denn da?“
„Hangover, 2012, Stolz und Vorurteil und ich glaub noch zig tausend andere.“ sagte sie lachend.
Ja Annika hat ein Regal voll mit DVDs.
„Hangover?“, fragte ich sie.
Sie nickte und legte die DVD sofort ein. So einen Abend haben wir schon viel zu lange nicht mehr gemacht. Doch bevor wir die DVD starteten, redeten wir zuerst.

„Also Maria, es gibt viel zu erzählen. Erstens, meine Schwester heiratet und rate einmal wer mit mir den Junggesellinnen Abschied planen wird. Richtig DU. Zweitens, Lisa und Marcel sind wieder zusammen, falls du es noch nicht wusstest. Drittens, mein letzter Punkt. Marco und ich sind jetzt zusammen.“ Sie strahlte über das ganze Gesicht und ich freute mich für sie.
Sie will schon lange was von Marco, allerdings litt er noch etwas unter Herzschmerz, da seine Ex-Freundin ihn betrogen hat.
„WAS? Und das erzählst du mir erst jetzt? Maus ich freu mich ur für dich.“, ich umarmte Annika.
„Ja ich wollte es spannend machen und ich freu mich auch. Es hat ewig gedauert, bis das endlich was geworden ist.“

Sie erzählte mir ausführlich davon, wie alles zustande gekommen ist. Währenddessen begannen wir damit die Pizza zu verputzen. Sie wirkte total verliebt und man konnte das strahlen in ihren Augen sehen. Ich erzählte ihr noch von der Sache mit Nico und der Aktion von Lisa.

„Seit wann sind Lisa und Marcel eigentlich wieder zusammen?“, fragte ich Annika
„Seit ein paar Tagen, ich habe Marcel beim Einkaufen getroffen und da hat er es mir erzählt.“, erzählte sie mir.
„Achja und ich helfe dir gerne bei der Planung des Junggesellinnen Abschieds.“, sagte ich und grinste. Wir haben schon einmal so etwas geplant, für eine gute Freundin und es war einfach der Hammer. Wir hatten so viele Ideen, dass wir welche streichen mussten.

Nachdem wir die Pizza aufgegessen haben und schon seit über zwei Stunden redeten, schauten wir uns endlich den Film an, natürlich auf Englisch da die Originalstimmen besser sind. Wir lachten fast den ganzen Film durch und hatten einen großen Spaß. Zwischendurch schenkten wir uns immer wieder Shots ein und ich war nach den achten Shot schon etwas angeheitert. Nebenbei stopften wir uns auch die Chips und die anderen Knabbereien beziehungsweise Süß zeug in uns hinein.
Ich habe beschlossen bei Annika zu schlafen. Nach weiteren Shots und ein paar Vodka RedBulls legten wir uns um drei Uhr Nachts endlich schlafen.
Doch lange schlief ich nicht, denn um acht Uhr klingelte mein Handy. Dick und fett stand David auf dem Display.

„David?“, sagte ich verschlafen.
„Maria wir müssen reden.“, sagte dieser hektisch.
„Nicht jetzt, ich hab den totalen Kater und bin bei Annika.“
„Doch jetzt, ich halte es nicht mehr aus.“
„Um zehn bin ich zuhause, da können wir dann reden. Aber bitte lass mich noch eine Stunde schlafen.“, flehte ich ihn an.
Ich legte auf und schlief weiter, doch davor stellte ich mir noch den Wecker auf neun Uhr. Dieser weckte mich pünktlich.

Ich stand auf, zog mich an und schlenderte vom Gästezimmer in die Küche. Annika stand bereits bei der Kaffeemaschine.

„Kaffee oh wie sehr ich dich Liebe.“, sagte ich und nahm die mir gereichte Tasse entgegen.
„Warum hat dein Handy bereits vor einer Stunde, diese nervigen Geräusche von sich gegeben?“, fragte Annika und schaute mich etwas säuerlich an.
„David hat angerufen. Er muss unbedingt mit mir reden. Ich muss gleich los, sonst nervt der noch weiter rum.“, sagte ich und rollte genervt mit den Augen. Ja er geht mir Momentan dezent auf die Nerven. Die Sache mit Lisa kommt mir noch immer Russisch vor.
Schnell machte ich mich fertig und düste in meine Wohnung. Vor meiner Haustür wartete David schon und schaute leicht nervös aus. Er hatte dunkle Augenringe und fuhr sich alle fünf Sekunden nervös durch das Haar. Ich schaute in irritiert an, begrüßte ihn und schloss die Tür auf.
Da fiel mir etwas ein.
„Wieso bist du nicht einfach in die Wohnung gegangen?“, fragte ich ihn. Er hat ja den Zweitschlüssel, also warum steht er dann vor meiner Tür?
„Äh…ich habe den Schlüssel zuhause vergessen.“, sagte er und ich wusste sofort das er log. Er hat meinen Schlüssel am Schlüsselbund, wo auch sein Wohnungsschlüssel oben ist.
„Aha, also hast du dich zuhause ausgesperrt?“
Ertappt schaute er mich an.
„Können wir einfach reden.“, sagte David geknickt und ich ahnte Böses. Sein Verhalten ist sehr komisch. Ich wurde nervös.
„David was ist los?“, fragte ich ihn und meine Stimme wurde höher, das wird sie immer wenn ich nervös bin oder Angst habe. In diesen Moment trifft wohl beides zu.
„Maria wir sind jetzt bald drei Monate zusammen. Ich liebe dich und das obwohl wir uns erst so kurz kennen aber du bist einfach der Hammer. Du hörst mir zu, klammerst nicht und akzeptierst mich so wie ich bin.“, er schaute mich liebevoll an.
„Du hast mir immer wieder gut zugeredet und mich beruhigt was Nico betrifft, aber als Lisa am Montag da war, hat sie mir Sachen erzählt wo ich einfach nur geschockt war. Jetzt wo ich aber nachgedacht habe wurde mir klar das die nicht Stimmen können. Allerdings…“

„Sag mir sofort was die Lisa zu dir gesagt hat? Ich will jedes einzelne Detail wissen.“, meine Stimme war fest und ich spürte wie die Wut hochkam. Diese dumme Ziege muss sich immer überall einmischen. David schaute mich mit einem leeren Blick an und suchte anscheinend nach Worten.

„Sie hat gesagt du und Nico habt eine Affäre.“
Geschockt starrte ich David an und konnte nicht fassen was Lisa für Lügen in den Mund nimmt. Und mein Freund glaubt ihr auch noch.
„Du hast wirklich geglaubt ich Betrüge dich?“, fragte ich.
„Anfangs ja aber mir wurde schnell klar dass es gar nicht stimmen kann. Allerdings habe ich einen Fehler gemacht. Zuerst war ich total wütend und zornig aber dann kam die Trauer und ich war total niedergeschmettert. Lisa tröstete mich und da ist es halt passiert. Lisa und ich haben uns geküsst.“, gestand mir David.

David und Lisa haben sich geküsst. Mein Freund und die Schlampe vom Dienst haben sich geküsst, in meiner Wohnung, auf meiner Couch






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