Die Erinnerung bleibt - Teil 20

Autor: Caro
veröffentlicht am: 24.08.2012

Als die aufwachte, spürte sie den warmen Asphalt an ihrer Wange. Die Sonne war heißer den je und hatte den Asphalt erhitzt. Cleo rieb sich eine Schramme am Kopf und setzte sich auf. Sie saß ein paar Meter von der nassen Wiese entfernt. Die Leichen sind weggeschafft worden, von den Wasserwerfen war nichts mehr zu sehen.
"Geht's dir besser?", fragte eine bekannte Stimme hinter ihr. Nick setzte sich neben sie.
"Soll ich jetzt jedes mal, wenn es dramatisch wird umkippen und nicht brauchbar sein?", fragte sie. Es bildete sich ein Kloß in ihrem Hals und verweigerte ihr weiteres Sprechen.
"Du hast 60 Wesen getötet", sagte Nick leise.
"Und wieviele von uns?", fragte sie mit schwerem Herzen.
"20", flüsterte er. Cleo stiegen die Tränen in die Augen und Nick nahm sie in den Arm.
"Es ist nicht deine Schuld", fing Nick an, doch Cleo unterbrach ihn.
"Natürlich ist es das! Hätte ich nicht den Befehl gegeben, hätte John das Feld nicht unter Strom gesetzt", sagte sie weinend. Und stand auf um zu gehen.
"Du hast das einzig richtige getan", sagte Nick, nahm ihre Hand und zog sie zurück.
Cleo sagte nichts mehr und ließ sich in Nicky Arm fallen. Weinend.
"Ist ok", sagte Nick und streichelte ihr über den Rücken. Ein knacken kam aus einer Gasse nicht weit von ihnen.
"Ich mache sie fertig", schrie Cleo, riss das Schwert hoch, welches sie im selben Moment in ihrer Hand spürte und rannte in die Gasse.
Vor ihr standen drei Typen mit Kapuzenpullis. Cleo war in Rage verfallen und rannte auf sie zu. Selbsthass hatte sich aufgestaut und Cleo war kurz vorn platzen.
"Cleo", schrie eines der Wesen. Die Stimme kam ihr bekannt vor. Cleo stockte und blieb stehen.
"W-was?", fragte sie verwirrt. Eines der Wesen nahm seine Kapuze ab und starrte Cleo mit seinen braunen Augen an.
"A-Aiden", stammelte Cleo und warf sich ihm um den Hals. Tränen liefen ihr über die Wangen. Er lebte.
"Was machst du hier?", fragte sie.
"Ich bin gekommen um mit die zu kämpfen", sagte er entschlossen und zog den schwarzen Pulli aus.
"Was ist mit Riley?", fragte sie. Aidens Augen funkelten auf. Aiden war in sie verliebte das wusste Cleo, doch sie hatte keine Lust sich ewig dafür zu entschuldigen, wenn sie Rileys Namen erwähnte. Sie vermisste Rileys schrecklich. Der einzige Grund, der sie davon abhielt die Kuppel einzuschlagen war Nick. Und Zayne versteht sich.
"Ich weiß es nicht", sagte er leise. Er braucht Riley auch, das wusste Cleo.
"Ich zeig dir dein Zelt", sagte Cleo nur und ging rüber zum Zeltplatz. Sie wollte nicht über Riley reden. Gleich würde sie sich ihr Headset nehmen und Riley anfunken.
"Da", sagte Cleo und zeigte Aiden und seinen drei Kumpels eines der Zelte, von den Kämpfern, die auf dem Stromfeld gestorben waren.
"Schick", sagte Aiden, später würde sie ihm die Geschichte erzählen.
"Ja, ruht euch aus", sagte sie und verließ das Zelt. Die Sonne hatte das Gras mittlerweile getrocknet und sie lief über eine Mischung aus Schlamm und Gras rüber zu ihrem Zelt. Ihr Bett war zerwühlt und auf ihrem kleinen Tisch herrscht Chaos. Aber nicht ihr Chaos. "Was zur", sagte sie zu sich und suchte überall nach dem Headset.
"Suchst du das hier?", fragte Nick hinter ihr im Zelteingang.
"Nick, warum hast du das?", fragte Cleo entsetzt.
"Ich habe dich damit reden hören, ich will zurück, ich schaff das hier alles nicht, bitte ich muss hier weg", sagte er. Sein Atem ging schneller und er stand kurz davor zu hyperventilieren.
"Nick, es ist ok!", sagte sie und nahm ihn in den Arm.
"Danke", sagte er.
"Manchmal hab ich solche Moment, es tut mir leid", sagte er und ging aus dem Zelt.
"Nick warte" sagte sie und lief ihm hinterher. Er ging hinunter zum East River Ufer und stellte sich an die Stelle, wo sie vor ein paar Tagen gesessen hatten. Cleo verlor langsam das Gefühl für die Tagen. Sie war schon mindestens drei mal ohnmächtig, seit sie hier war. Das ganze ging ihr ganz schön an die Substanz. Es war anstrengend. Ihre Gelenke taten
"Riley?", fragte sie in das Headset und wartete auf eine Antwort.
"Cleo du verstehst das alles nicht", sagte er leise und warf einen Stein ins Wasser.
"Doch, ich verstehe-", fing sie an.
"Nein tust du nicht", unterbrach er sie.
"Riley", sagte sie noch mal ins Headset und wandte sich wieder Nick zu.
"Du würdest nicht verstehen wenn ich-", stammelte er. Er stand am East River und schaute auf die Kuppel, die im Sonnenlicht glitzerte. Sie würde bald weg sein, das wusste Cleo.
"Wenn du was?", fragte sie ihn. Plötzlich drehte Nick sich um, legte seine Hand in ihren Nacken, zog sie ran und küsste sie.
Cleo wusste nicht, wie ihr geschah. Es fühlte sich falsch an.
"Nick!", sagte sie geschockt und drückte ihn weg.
"Siehst du, du verstehst es nicht", sagte er, stand auf und ging weg.
"Nick, warte doch", sagte sie, gab jedoch auf und lief ihn gar nicht erst hinterher.
"Riley?", fragte sie noch mal, doch eine Antwort blieb aus.

Riley

"Was glaubst du, was sie als nächstes machen werden?", fragte Cato.
Er war so etwas wie der Oberboss. Er steckte hinter Planung und allem. Sein schwarzes Haar klebte an seiner Stirn und Schweiß tropfte von seinen Schläfen. Riley saß alleine mit Cato in einem dunklen Raum, welcher nur von einer kleinen Leuchte über ihnen erleuchtet war. Es roch modrig und es war kochend heiß. Riley wusste nicht wo Aiden war. Er hatte ihn in den Gassen von Lower Manhattan verloren, als sie ein zweites Mal versucht haben zu entwischen.
"Warum solltest du mir glauben?", fragte Riley Cato.

"Weil ich dich schon lang genug kenne. Du wirst dich nicht trauen mich zu belügen", sagte Cato und lächelte ihn mit seinen schneeweißen Zähnen an.
"Krrchk".
"Was war das?", fragte Cato.
"Nichts", sagte Riley.
Nach einer Weile machte es wieder "Krrchk".
"Riley", sagte Cato und griff Riley über den Tisch am Kragen.
"Ich weiß nicht was es-", doch Cato griff in Rileys Tasche und zog das Headset raus
"Nichts, was?", fragte Cato, ließ Riley los und zerdrückte das Headset mit seiner Hand.

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