Die Erinnerung bleibt - Teil 4

Autor: Caro
veröffentlicht am: 21.05.2012


Cleo

"Aufstehen Cleo!", rief Logan und warf Cleo mit einem Kissen ab.
"Raus du Idiot", rief Cleo lachend und warf das Kissen zurück in seine Richtung, doch Logan war schneller und sein Rollstuhl klackerte über das dunkle Pakett. Cleo stand widerwillig auf und ging duschen.
Nachdem sie ihre braunen lockigen Haare geföhnt hatte, schlüpfte sie in ein rot weißes langarm Shirt und eine beige Hose und ging in die Küche.
Blaubeerpancakes und Kakao warteten auf sie und Logan, der grade um die Ecke gerollt kam. "Morgen Mum, Morgen Dad", sagte sie und umarmte die beiden. 20 Minuten später stieg sie mit Logan zusammen in den Bus. Weitere 20 Minuten später stand sie neben Hailey an ihrem Spint. "Wo ist Nathan? Hat er mit seinen Jungs geredet?", fragte Hailey.
"Hier", sagte eine Stimme hinter Cleo.
"Hey", sagte Cleo, drehte sich um und küsste Nathan. "Morgen", lächelte er. "Sag mal, hast du mit-", fing Cleo an, doch Nathan unterbrach sie. "Ja hab ich", lächelte er. "Und du bist Morgen Abend bei Chris eingeladen. Er macht ne Party und die komplette Stufe kommt. Du kannst auch kommen wenn du möchtest", sagte Nathan und blickte zu Hailey.
"Klar, gerne", lächelte Hailey und Cleo stimmte zu. Nathan verabschiedete sich mit einem Kuss und verschwand im Gang.

Nathan

Nathan steckte das schlechte Gewissen im
Hals. Chris und Jordan haben ihm den Umgang mit ihr verboten und jetzt hat er sie auch noch zu Chris Party eingeladen. Hoffentlich kann er ihnen auf der Party klar machen, dass Cleo und Hailey voll ok sind. Wenn nicht, dann hat er ein Problem, den dann hat ihre Beziehung keine Zukunft mehr. Doch irgendwie in sich drinnen hatten Nathan das Gefühl, dass Chris und Jordan es verstehen würden. Ob er da richtig lag?

Cleo

Nach den ersten 3 Stunden lief Cleo neben Hailey durch die Cafeteria und suchte nach einem freien Platz.
"Hinten am Oper Tisch ist noch was frei", giftete Jordan, der neben Nathan saß. Aus der Gewöhnung heraus ging Cleo nicht drauf ein, fragte sich jedoch ein paar Sekunden später war er einen Spruch abließ obwohl er doch akzeptiert hatte, dass Nathan und sie ein paar waren. Dann machte sie sich nicht weiter Gedanken über die Sache und setzte sich neben Hailey an der nächst besten Tisch.
"Hallo Cleo", hörte sie eine Stimme am anderen Ende des Tisches. Verwundert blickte sie auf und sah wie Riley sie angrinste. Seine Zähne glänzten und er trug ein graues T-Shirt mit V-Ausschnitt welches seine starke Brust betonte.
"Hey", lächelte Cleo und musste Hailey anstoßen, damit sie ihn nicht weiter verwundert anstarrte.
"Hallo Schatz", dröhnte eine zuckersüße Stimme von links zu Cleo durch. Sie schaute sich um und sah wie Blair sich neben Riley setzte und ihn auf den Mundwinkel küsste. Das Bild warf sie total aus der Bahn. Nicht, weil sie Riley so nett fand, nein, weil das Bild irgendwie nicht passte. Er und dieses pinke Monster.
Trotzdem schnitt ein bisschen Eifersucht in ihren Rippen herum und baute eine noch größere Ablehnung gegen Blair auf. Eifersüchtig auf einen Mädchen das mit einem Jungen zusammen war, mit dem sie nicht zu tun hatte? „Cleo“, raunte Hailey Cleo an und Cleo schrak hoch und bemerkte, dass sie die beiden die ganze Zeit angestarrt hatte. „Was gibt’s da zu glotzen Vierauge?“, fragte Blair und schaute sie hochnäsig an. Riley blickte nur entschuldigend zu Cleo, dann zu Blair.
Cleo schob ihre schwarze Brille nach oben, widmete sich ihrem Muffin und ignorierte Blair gekonnt. Ihr Augen vielen zu und sie fing wieder an zu träumen.
„Cleo!“, rief Hailey und stieß ihr den Ellenbogen in die Rippen.
„Alter, dich kann man keine Sekunde aus den Augen lassen“, sagte sie genervt und knallte ihr Tablett auf den Abgabe Stapel.

Nathan

„Soll ich dich heute Abend abholen oder treffen wir uns bei Chris?“, fragte Nathan und streichelte Cleo übers Haar.
„Ich kann alleine kommen, ist die Party im Garten oder im Haus?“, fragte Cleo.
„Komm einfach durch den Garten rein. Dann schreibst du mir eine SMS und dann komm ich dir entgegen“, lächelte Nathan und küsste sie.
„Ok, ich freue mich“, antwortete Cleo und erwiderte seinen Kuss, ging die Stein Treppen hinunter und verschwand am Ende der Straße.
Nathan setzte sich auf die Treppe und zerbrach sich den Kopf, wie er es schaffen sollte bis heute Abend die Jungs von Cleo zu überzeigen. Er wollte sie auf keinen Fall verlieren, aber wenn die Jungs sie nicht annehmen würden, was würde er dann machen?

Cleo

Cleo stieg aus der Dusche und föhnte sich ihre braunen Locken. Ihr Kleid hatte sie mit Hailey zusammen gekauft. Es war ein kurzes beiges Cocktailkleid. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Einfach perfekt. Die schwarzen Schuhe passten perfekt und ohne Brille sah sie wie ein anderer Mensch aus. Sie schnappte sich ihre schwarze Handtasche und nahm die nächste U-Bahn in Richtung Nord-Ost Harlem, Chris Heimat. Die U-Bahn roch wie immer Dreck, Unrat, Schweiß und ein bisschen nach Kotze. Für Cleo nichts neues. Drei Leute pöbelten Cleo an, ein Penner wollte ihr Geld haben und ein Gitarrist wollte ihr Lieblingslied wissen, was Cleo, wie schon gesagt, schon bekannt war, deshalb ignorierte sie die Pöbler, schenkte dem Penner einen 5er und erzählte dem Gitarristen kurz von ihrer Lieblingsband und nahm alles mit einem Grinsen hin. Sie hatte gute Laune, Chris und Jordan und das ganze Team haben nichts mehr gegen sie, Nathan und sie konnten endlich in Ruhe zusammen sein.
Mit einem Grinsen auf den Lippen öffnete sie die Gartentür zu Chris Garten. Ein größer Garten mit Pool und Veranda öffnete sich ihr. Nach ein paar Sekunden hatte sie die Veranda Treppe erreicht. „Oh Gott“, sagte Chris, der oben auf der Treppe stand. „Hey“, lächelte Cleo und unsicher.
„Was willst du hier?“, fragte Chris und Cleo bekam ein immer mulmigeres Gefühl.
„N-nathan hat mir erzählt, dass ich eingeladen bin“, stammelte Cleo unsicher.
Warum weiß Chris nichts davon. Hatte Nathan sie doch verarscht?
„Guter Witz, am besten fragst du ihn selbst warum er dich belogen hat“, lachte Chris und führt Cleo ins Haus hinein. Das haus war voll mit Schülern. Ein Großteil schaute sie blöd an oder brachte ein paar blöde Sprüche. Cleo ignorierte es, wie immer.
„Da“, sagte Chris grinsend und wies Cleo an um eine Ecke zu gehen und dann die Treppe hinauf.
„Danke“, sagte Cleo unfreundlich und ging die Treppe hinauf.
Als sie um die Ecke bog traute sie ihren Augen nicht. Nathan saß auf einem Sofa mit Blair im Arm und küsste sie. Er schien Cleo erst gar nicht zu bemerken.
„Nathan“, sagte sie tonlos. Darauf schreckte er hoch.
„Cleo!“, rief er plötzlich, drückte Blair von sich weg und stand auf.
Blair lächelte nur mies und wischte sich mit dem Daumen über den Mundwinkel.
„Ich-“, stammelte Cleo, drehte sich um und rannte die Treppen runter.
„Cleo, warte, es ist nicht so wie du denkst“, rief Nathan und rannte ihr hinter her.
„Nein, verschwinde einfach“, reif Cleo, spurtete die Treppen runter. Tränen sammelten sich in ihre Augenwinkeln. Sie wusste, dass sie nicht schneller war als Nathan, aber sie wollte einfach nicht stehen bleiben. An der letzten Treppenstufe blieb sie hängen und fiel hin. Das Lachen von der Veranda aus war laut. Ihre Knie rissen auf und ihr Schuhabsatz knickte ab. Nathan holte sie ein und kniete sich neben sie, doch Cleo stieß ihn weg, zog ihre Schuhe aus und rannte weiter.
„Lass mich in Ruhe du Schwein!“, schrie sie.
„Cleo, lass es mich erklären“, rief Nathan und griff nach ihrem Arm, was Cleo zurück stolpern ließ.
„Lass mich los“, rief sie und schlug nach seinem Arm, doch er ließ nicht los.
Nach verzweifelten Schlägen hatte sie ihn irgendwann los und stolperte die Straße entlang. Sie wusste nicht wohin sie sollte. Plötzlich öffnete sich neben ihr eine Tür und ein Arm zog sie rein. Sie stolperte auf den Beifahrersitz und eine Stimme befahl ihr „Schließ die Tür, sofort!“.





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