Don't worry, baby. I'm here. - Teil 13

Autor: MusicJunkie91
veröffentlicht am: 22.10.2012


Wo bleibt nur meine Zeit... =(
Sorry, dass es so lange gedauert hat!

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Mit offenem Mund starrte Finn seinen Freund an. Dieser schaute verlegen in den Spiegel und zupfte an ein paar Strähnen.
„Wie seh’ ich aus, Finn?“, flüsterte er und drehte sich zu dem Blonden.
Finn räusperte sich.
„Wie lange brauchen wir bis nach Hause?“
„Ehm... 10 Minuten?“, antwortete David verwirrt.
Finn stand auf, drückte Shelly Geld in die Hand und zerrte David hinter sich her aus dem Friseurladen zum Auto. David wusste nicht, wie ihm geschah, als er auf den Beifahrersitz gedrückt wurde.
„Finn?“
Der Angesprochene hielt inne und stöhnte dann leise.
„Scheiße, du siehst noch tausend Grad heißer aus als vorher.“
„Willst du deshalb so schnell nach Hause?“
„Ich will dich küssen, ich will dich so sehr küssen, David!“
„Dann tu das doch.“
„Deine Mum?“
„Die wird schon nicht gerade jetzt hier langlaufen.“
„Dein Wort in Gottes Ohr.“

Finn beugte sich zu David ins Auto, nahm sein Gesicht in seine Hände und presste seine Lippen auf die des Anderen. Mit einem leisen Seufzen schlang David seine Arme um Finns Hals und drückte sich leicht an ihn. Sanft strich Finn mit seiner Zungenspitze über Davids Lippen, welcher seinen Mund sofort öffnete und ihm entgegen kam.
Der Kuss war zärtlich und liebevoll, zumindest solange, bis David Finn mehr ins Auto zog. Zu diesem Zeitpunkt löste sich Finn von ihm.
„Nach Hause?“
„Zu dir“, flüsterte David mit rauer Stimme und räusperte sich dann.
Finn ließ sich das nicht zweimal sagen und rannte beinahe zur Fahrerseite.

Eine Viertelstunde später hielten sie vor Finns Haustür. David sah auf die Uhr.
„Es ist schon gleich fünf. Um sechs soll ich daheim sein, wir essen heute alle zusammen.“
Missmutig verzog er das Gesicht.
„Schaffen wir“, grinste Finn und stieg aus.
Schnell waren die beiden in Finns Zimmer, wo dieser wieder über den Jüngeren herfiel. David verlor sein Shirt ziemlich schnell, ebenso wie Finn. Kurz darauf lagen sie auf dem Bett und waren in leidenschaftliche Küsse vertieft.
Finn wollte ausprobieren, ob er inzwischen weiter gehen konnte bei David und schob seine Hand langsam zu dem Bund der Jeans. Als Davids Becken ihm entgegenkam, lächelte er in den Kuss hinein. Flink war der Knopf geöffnet. Finn strich zärtlich über Davids Unterwäsche und löste den Kuss um ihm in die Augen schauen zu können.
Davids Wangen hatten wieder ein dunkles Rot angekommen und seine Augen funkelten erregt. Durch die neue Frisur kam das viel besser zur Geltung und – verdammt noch mal! – das gefiel Finn.

Er ließ David ein paar Minuten Zeit, um sich daran zu gewöhnen, dort berührt zu werden, dann schob er die Hand in die Shorts und umfasste leicht das Glied. David entwich ein Stöhnen und er hob sein Becken leicht an, was Finn als Bestätigung nahm, seine Hand zu bewegen. Der Braunhaarige biss sich auf die Lippe, damit ihm keine lauten Töne entwichen.
Das alles war neu für David, diese fremde Hand an seiner intimsten Stelle. Und doch fühlte es sich einfach nur unglaublich an. Er konnte sich nicht daran erinnern, jemals so erregt gewesen zu sein.
Finn beobachtete seinen Freund und ihm gefiel, was er sah. Wie unglaublich David einfach war! Ihm gefiel, dass er den Braunhaarigen zu diesen Gefühlen brachte und wollte dies nur noch steigern. So beugte er sich hinab und strich vorsichtig mit der Zunge über Davids Spitze.
Dieser riss erschrocken die Augen auf, während seinen Lippen in einer sehr rauen Stimmlage Finns Name entwich. Der Blonde nahm das als Aufforderung weiterzumachen und nahm ihn sanft in den Mund. Seine Hand griff nach Davids Hoden und schon spürte er, wie David sich sofort verkrampfte – und kam.
„Scheiße“, flüsterte der Kleiner nur. „Es tut mir leid.“
„Kein Problem.“
Finn lachte leise, legte sich neben ihn und zog ihn in seine Arme.
„Mein Süßer.“

Nachdem David sich etwas erholt hatte, warf er einen Blick auf die Uhr und erschrak.
„Verdammt, es ist schon gleich viertel nach sechs!“
Er sprang auf und kleidete sich ein, während Finn ihn amüsiert betrachtete. David schaute zu ihm und wurde rot.
„Jetzt hab ich mich gar nicht revanchiert.“
„Kein Problem, Süßer, wir haben ja noch ein paar Jahre vor uns“, zwinkerte Finn und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Außerdem hast du mir schon mehr gegeben, als ich dir.“
David wurde wieder rot.
„Wenn du das glaubst.“
Er ging zu seinem Freund und gab ihm einen kleinen Kuss.
„Wir schreiben, ja?“
Finn nickte bloß und sah dem Braunhaarigen dann hinterher, als er verschwand.

Ob David überhaupt verstanden hatte, was er meinte? Klar, David hatte ihn schon mal befriedigt, aber das hatte er gerade gar nicht im Sinn gehabt. Was er gemeint hatte, war einfach, dass David ihm gezeigt hatte, dass er Gefühle haben konnte – Gefühle, die viel stärker als Freundschaft waren. Konnte er schon von Liebe sprechen?
Er wusste es nicht, aber das war auch egal. David bedeutete ihm viel, mehr, als bisher jeder andere Junge oder Mann. Vielleicht war es Liebe, vielleicht auch nicht, spielte es eine Rolle? Zählte nicht einfach dieses Glücksgefühl, dass er hatte, wenn David bei ihm war?

David stürzte in die Küche.
„Tut mir leid, Ma! Finn und ich haben uns festgequatscht!“
„Dieser Finn hat einen schlechten Einfluss auf dich. Wie siehst du überhaupt aus? Diese kurzen Haare passen nicht zu deinem runden Gesicht.“, sagte sie und sah David ernst an. „Setz' dich, David. Ich muss mit dir sprechen.“
Verwirrt tat er es und nahm sich etwas zu essen. Die Worte über seine Haare ignorierte er, obwohl es ihn doch schmerzte, dass sie ihn beleidigte. Aber eigentlich war ihm von vorneherein klar gewesen, dass sie es lieber hatte, wenn seine Haare lang waren, denn eigentlich hatte sie sich immer ein Mädchen gewünscht.
„Was ist denn los?“
„Ich will nicht, dass du dich weiterhin mit ihm triffst.“
„Weshalb?“
„Der Junge ist schwul!“
„Ach echt?“, erwiderte er nüchtern.
„Ich habe ihn gestern Abend mit einem anderen Jungen in der Stadt gesehen. Widerlich war das, widerlich!“
David wurde blass. Einen... anderen Jungen? War das ihr Ernst?
„Was... was für einen Jungen?“
„Na, so einem anderen widerlichen Schwulen!“

Sein Herz setzte einen Moment aus, nur um sich kurz darauf schmerzhaft zusammenzuziehen. Er spürte, wie ihm die Tränen in die Augen schossen und er musste sich zusammenreißen, nicht laut zu schluchzen.
Er schob seinen Teller von sich. Finn hatte... einen anderen geküsst?
„Ich hab keinen Hunger mehr. Und Schwule sind nicht eklig, Mama. Soll ich dir mal was verraten?“
„Was denn?“
„Ich bin es auch.“
Mit diesen Worten rannte er in sein Zimmer, schloss sich ein und ließ seinen Tränen freien Lauf.





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