Don't worry, baby. I'm here. - Teil 3

Autor: MusicJunkie91
veröffentlicht am: 10.03.2012


Subway war voll von Schülern. Wieso verstand David nicht, er fand es dort einfach nur teuer. Seit sie losgegangen waren, überlegte er, was er nehmen sollte. Er hatte nicht viel Geld mit, den dieses war momentan knapp bei ihm. Der Umzug hatte seine Mutter viel gekostet, daher musste sie sein Taschengeld kürzen. Nicht, dass es ihr Spaß gemacht hätte, sie liebte ihren Sohn und dieser wusste das auch.
Es war selbstverständlich für David, seiner Ma etwas abzugeben, wenn sie nicht genug hatte. Er war kein egoistischer Mensch, der sein Geld für sich behalten wollte. Er brauchte es eh nur für Zeichenblöcke und Bleistifte. Ab und zu auch mal für Gummibärchen.
Okay, oft für Gummibärchen.
Mit einem innerlichen Seufzer tätschelte er seinen Bauch. Er war weniger schlank, als er sein wollte. Seiner Meinung nach war er sogar dick. Seine Freunde hatten immer nur verächtlich geschnaubt und ihm jedes Mal, wenn er davon anfing, gesagt, dass es nicht stimme und dass er aufhören solle, sich so schlecht zu machen.
Er wusste nicht, ob sie das ernst meinten oder ob sie es nur sagten, weil sie ihn nicht verletzen wollten.

Inzwischen war er dran mit seiner Bestellung. Schnell murmelte er das billigste Gericht, dass er in der Eile finden konnte. Einige Minuten später bekamen die drei ihre Baguettes und setzten sich in eine Ecke, wo gerade ein paar Kerle aufgestanden waren. Einer von ihnen grüßte Finn im Vorbeigehen und zwinkerte ihm zu und strich ihm über den Arm. David fragte sich kurz, was das sollte, doch dann wurde er von Alina belagert, die eine Menge Fragen hatte.

Eine Stunde später und mit vollen Bäuchen verließen die drei Subway wieder. Alina verabschiedete sich überschwänglich bei Finn und drückte ihn bestimmt fünf Minuten lang an sich. David bekam auch eine Umarmung und dann war sie auch schon weg.
Auf dem Weg zurück zur Schule schwiegen David und Finn lange. Erst kurz vor dem Ziel brach Finn das Schweigen.
„Sie ist ziemlich... sie übertreibt oft.“
„Sie ist doch ganz nett.“
Finn lachte.
„Ja, das stimmt wohl. Aber die ganzen Fragen...“
„War okay. Ich meine, ich bin neu, da wird doch gefragt.“
„Stimmt.“
Er blieb vor seinem Auto stehen – es war tatsächlich ein weißer Twingo mit Blumen – und schloss auf.
„Also, nur zur Info, meine Freunde sagen ich fahr ganz schrecklich.“
David grinste.
„Ich werd es überleben. Und wenn nicht gehst du ja mit drauf.“
„Stimmt wohl.“

Finn lächelte ihn sanft an. Wie süß der Kerl einfach war! Obwohl Alina ihn mit unmöglichen Fragen gelöchert hatte, war er immer ruhig geblieben, hatte geantwortet. Zwar sehr verschlossen, aber immer ehrlich.
Die einzige Frage, die Finn wirklich interessiert hatte, war die gewesen, ob David eine Freundin hat. Alina hatte ihn das nach fünf Minuten gefragt. David hatte seine Stirn in Falten gelegt und dann den Kopf geschüttelt.
„Sie hat mich verlassen, als sie erfahren hat, dass ich umziehen werde. Wir waren grade erst zusammengekommen. War ganz schöner Mist.“
Ob er es schlimm fand, dass es vorbei war, ob er deswegen Kummer hatte, das hatte er nicht durchblicken lassen. Aber es hatte Finns Frage nach Davids Sexualität beantwortet. Hetero. Schade eigentlich.
Wobei... wiederum auch nicht. Denn Finn war nicht beziehungstauglich. Er nimmt die Kerle einmal mit ins Bett, fickt sie und dann ist Schluss. Für immer.

David saß inzwischen im Auto und schaute zu ihm.
„Willst du doch noch hierbleiben?“
Schnell schüttelte Finn den Kopf und grinste.
„Hab nachgedacht. War es dir echt nicht zu viel, dass Alina so auf dich losgegangen ist?“
„Nein, hab ich doch schon gesagt.“

Zehn Minuten später standen die beiden vor Davids Haustür. David öffnete die Tür und stieg aus.
„Danke fürs Mitnehmen.“
„Bitte. Soll ich dich morgen früh abholen?“
„Musst du nicht.“
Er errötete.
„Tu ich aber“, grinste Finn und fuhr davon.

David lachte leise und schüttelte den Kopf. Unglaublich dieser Kerl.
Schnell ging er in das neue Haus und schaute sich um. Seine Ma war anscheinend nicht da. Schade. Er hatte sich darauf gefreut mit ihr über den heutigen Tag zu sprechen. Aber spätestens beim Abendessen würden sie sich ja sehen.
Seine Schritte führten ihn in sein Zimmer und er begann seine Kisten auszuräumen. Regal und Schrank waren schon aufgebaut. Sobald seine Mutter am Abend kommen würde, hätten sie genug Platz, das Bett aufzubauen und er konnte die Nacht endlich wieder auf seinem Lieblingsgegenstand im ganzen Raum verbringen.





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