Ray- die Verbindung - Teil 13

Autor: blue-haze
veröffentlicht am: 12.07.2013


Okay, jetzt wirds wieder Interessant :D
Viel Spaß
und wie gesagt, hinterlasst ein Lebenszeichen ;)
Ich schätze nach diesem hier, werden es höchstens noch 3 Kapitel sein.
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12. Kalt

Ray
Es war wohl der beste Beweis, dass Ray verloren war, als ich mir meiner Gleichgültigkeit schmerzlichst bewusst geworden war.

„Ich verstehe nicht, warum wir jetzt gefeuert wurden! Aalon sagt doch selbst, dass sie ihm egal ist.“
Ich hielt den Atem an und drückte mich hinter einer Säule an die Wand, damit die beiden mich nicht bemerkten.
„Denkst du wirklich sie würde freiwillig für uns in den Tod rennen, du Idiot? Er will ihr Vertrauen gewinnen, damit sie nicht zu den Prismen geht.“
„Aber die wollen sie doch auch nur in den Tod schicken, genau wie wir.“
„Hat man bei deiner Geburt vergessen ein Hirn mitzuliefern? Sie weiß es nicht!“
Jetzt wusste ich es. Mein Schicksal war zu sterben, egal wo ich war...
Ich wartete, bis die beiden Idioten, die mich vor etwa einem Jahr angegriffen hatten verschwunden waren und ging weiter den Gang entlang zum Garten, wo ich eigentlich hin wollte um mit Aalon zu trainieren.
Vielleicht war es richtig so, dass wenn man schon in den Tod rannte, dann doch für seine Familie? Oder wie auch immer etwas bezeichnet wurde, wenn man blutsverwandt war, sich jedoch keiner weiteren Verbindung bewusst war.

Luce

Ich musste sie finden!

Ray

Wenn ich mein Herz in Farben beschreiben müsste, dann wäre es nun... farblos... grau...
Kaum zu glauben, dass ich nun in wenigen Monaten schon wieder ein Jahr älter werden würde.
Es kam mir vor, als wäre ich erst vor wenigen Monaten sechzehn gewesen und nun kam mein neunzehnter wieder in sichtbare Nähe. Nur, dass ich ihn nicht erleben würde. Und als Ray schon gar nicht.
Ich war nun Ylara und in genau diesem Moment, führte ich die Strikes in den Krieg gegen die Prismen.
Ja, es war mir egal, wen ich nun töten würde.
Ja, es war mir egal, ob es das richtige war.
Ich war nur noch das Objekt, das das Tor nach Rainforest öffnen sollte.
Das tat ich auch.
Hinaus aus dem Fackel-Reich, ein Zwischenstopp in der gefühlt ständig verregneten Normalität und...
Ich atmete durch. Fragte mich einen Moment, ob ich etwas fühlte.
Nein, da war nichts.
Ich sah zum Himmel hinauf, der grau wie mein Herz über der Erde hing und gerade im Begriff war die Prismen zu verraten in dem er ihr Todesurteil direkt in meine Hände übergab.
Ein Regentropfen steuerte auf meine ausgestreckte Handfläche zu und noch ehe er sie berührte, blieb er in der Luft hängen und ich ließ ihn aufstrahlen. Im nächsten Moment, war alles hell und Rainforest hatte Besuch von einer Legion Strikes.
Panische Schreie durchzogen das helle Land, gefolgt von flammenden Flügeln, die sich über den Himmel erstreckten um sich auf die Prismen zu stürzen.
Die Strikes waren eindeutig im Vorteil. „Man könnte meinen, sie hätten besser auf unsere Ankunft vorbereitet sein sollen“, Aalon stand neben mir und beobachtete das Spektakel.
„Könnte man“, erwiderte ich und betrachtete teilnahmslos, wie sich der Krieg vor meinen Augen abspielte. Es war, als säße ich im Kino und sähe mir einen Film an, der nicht das geringste mit mir zu tun hatte.
„Wann willst du es beenden?“
„Bald.“
Sein eindringlicher Blick, stellte mir eine Frage, die ihm schon seit Monaten auf der Zunge brannte.
„Ja, ich weiß es.“
Ohne Überraschung und ohne ein Anzeichen eines Schuldgefühls fragte er, so als wolle er nur sicher gehen, dass es seinem Plan nichts anhaben würde: „Wirst du es trotzdem tun?“
„Ja.“
Ich würde dennoch die Prismen auslöschen und somit mein Leben aufgeben. Das alles war schließlich zu einfach. Sie mussten ein Ass im Ärmel haben und sie würden mich damit förmlich zwingen meine Kraft einzusetzen, in der letzten Hoffnung, doch noch zu gewinnen. Doch das würden sie nicht. Ich würde die Schlacht für die Strikes entscheiden.
Ich war mein ganzes Leben gerannt.
Ich war müde.
Ich wollte mein Leben nur noch aufgeben.

Luce

Es war ein Chaos.
Nein, das war untertrieben. Grauenhaft, abscheulich... und das Schlimmste: Es war Rays Werk. Ich war gerade aus der Menschlichen Dimension nach Monaten der Suche nach Ray zurück nach Rainforest gekehrt und fand eine Schlacht in voller Aktion vor.
Ich war zu spät um sie daran zu hindern diesen Krieg zu beginnen. Doch meine Suche nach ihr, hatte nun ein Ende. Ich musste nur in die Höhe fliegen und erkannte eine junge Frau, gekleidet in Schwarz mit Flügeln, die sich deutlich abzeichneten von den der Strikes und Prismen. Wie silbern leuchtendes Licht, durchzogen von flammenden Fäden. Ich hätte sie beinahe als schön bezeichnet, doch ich konnte nicht. Diese Frau, die dort auf diesem Hügel stand und das Geschehen beobachtete, war kalt. Sie wirkte, wie der Tod selbst. Das dort, war nicht meine Ray. Doch ich musste zu ihr.
Gerade als ich losflog um zu ihr zu gelangen, fühlte ich eine Hitze hinter mir auf mich zu kommen. Ich konnte dem Feuerball nur um Haaresbreite ausweichen und den Angreifer abwehren. Wenn ich zu Ray wollte, musste ich wohl oder übel kämpfen.

Ray

Seelenruhig, beobachtete ich den Kampf. Die Strikes, machten sich gut. Wie ich sah, waren die flammenden Flügel in der Überzahl. Zufrieden – oder so ähnlich – ließ ich meinen Blick schweifen und stutzte: „Was ist das?“
„Was?“ fragte Aalon, der bis eben noch genüsslich dem Massensterben zugesehen hatte.
Am Horizont, erkannte ich, eine Masse von Strikes, die wie die Fliegen starben und einen Lichtball, der sich uns näherte. Wie mechanisch, erhob ich mich in die Luft und flog auf ihn zu. War das freiwillig? Ich fühlte mich wie von einem Magneten angezogen.
Eine Hand, griff nach meiner. „Wo willst du hin?“ Der sonst so gelassene Tonfall Aalons, wurde urplötzlich kalt. „Was? Willst du lieber selbst, das Übel beseitigen und dir die Hände schmutzig machen? Wer soll regieren, wenn du Tod bist, Brüderchen? Etwa dein Vater?“
Mir war von vornherein klar gewesen, dass die Kaltblütigkeit meines Halbbruders auch vor dem eigenen Vater nicht halt machen wird. Spätestens nach Ende des Krieges, würde der Thron einen neuen König auf sich sitzen haben.
Auch Aalon schien seinen Plan in Gefahr zu sehen, würde er mich nicht gehen lassen. Also ließ er mein Handgelenk los und ich kämpfte mich mit geringem Aufwand zu dem Problem durch. Es entpuppte sich als größer als erwartet.
Der Name des Problemes lautete Luce.





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