Autor: melisaliebtbücher
veröffentlicht am: 04.04.2013
Müde und immer noch verschlafen schlug ich meine Augen auf aber so gleich schloss ich sie
wieder, weil die Sonne aus dem Fenster über meinem Schreibtisch direkt in meine Augen
blendete. Widerwillig öffnete ich sie und warf einen Blick auf meinen Wecker. Erst 6:30
wobei die Schule erst um 8:35 anfängt. Erleichtert darüber noch ein Weilchen schlafen zu
dürfen verkroch ich mich unter meine wollweiche grüne Decke und versuchte wieder
einzuschlafen. Immerhin würde mein Wecker mich in einer Stunde aufwecken. Doch als mir
einfiel warum ich so früh aufstehen musste war das mit dem Schlafen wohl gescheitert, denn
auf einmal wurde ich ganz hibbelig und hellwach also stieß ich die Decke von mir und
wollte ins Bad um mich frisch zu machen, doch so tollpatschig wie ich bin schaffe ich nicht
mal 5 Meter weit ohne zu stolpern und stoße meinen Fuß gegen mein Bettende.
„Aua!“.
Geradewegs falle ich auf meine Nase doch in der letzten Sekunde stütze ich mich mit beiden
Händen ab, stoße mich vom Boden und will ins Badezimmer schleichen doch vergeblich,
denn Mason ist anscheinend schon wach.
„Jeara ? Bist du schon wach oder bist du ein Poltergeist ?“ , rief er hoch zu mir und kicherte
über seinen eigenen, nicht lustigen, Witz. Ich schwankte zur Treppe und stampfte die
Stufen hinab zu ihm. Am Treppenabsatz roch ich schon den wundervollen Duft von
Pfannkuchen. Ein Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen ich lief zu ihm in die Küche. Er
stand mit dem Rücken zu mir am Herd hinter der Kücheninsel wo er gerade eine neue
Ladung Pfannkuchenteig auf die Pfanne herabließ. Sofort stieg heißer, wohl duftender Duft
in die Luft und erfüllte den Raum mit einem süßen Geruch. Er drehte sich zu mir um und
schenkte mir sein stolzes Lächeln das ich so sehr an ihm liebte. Ich konnte nicht anders und
musste ein bisschen lachen, er stimmte mit ein und widmet sich wieder den Pfannkuchen zu.
„Irgendwie habe ich es hervorgesehen, dass du heute früh aufstehen würdest also wollte ich
dir mit meinen wundervollen Kochkünsten eine Freude machen und dir deine Lieblingsspeise
backen.“, erklärte er und wendete den letzten Pfannkuchen und legte ihn zu denn anderen
aufs Teller und stellte ihn auf den Tisch, das neben der Kücheninsel stand. Er hatte schon
alles gedeckt und auch an alles gedacht. Zwei Teller hatte er gegenüber gelegt und Messer
und Gabel waren schon zur Stelle. Die Erdbeermarmelade, Schokosirup und die Gläser mit
Saft standen schon drauf. Beeindruckt schaute ich mir dieses „Werk“ an. Ich setzte mich hin
und Mason hockte sich vor mich. Er schaute mich mit seinen blauen Augen fragend in
meine. Ich lächelte warmherzig.
„Mason das alles sieht wirklich toll aus. Ich danke dir.“
„Ach das ist doch gar nichts du bist meine tolle kleine Schwester, das ist nur die Kirsche auf dem Eis. Das habe ich doch gerne gemacht.“, sagte er und gabelte sich einen Pfannkuchen auf den Teller. Es war ihm sichtlich peinlich so offen zu sein. Mir auch.
„Und jetzt iss lieber sonst bleibt nichts mehr übrig.“, meinte er und schmierte Marmelade auf sein Pfannkuchen und rollte es zusammen. Ich nahm mir ebenfalls einen und schmierte dasselbe drauf. Gleichzeitig bissen wir rein und aßen.
„Und bist du schon wegen dem ersten Schultag nervös? Immerhin ist lange Zeit vergangen seit Beginn der Ferien.“.
„Ach nur ein bisschen.“, sagte ich mit vollem Mund worauf hin er mir einen spaßigen finsteren Blick zuwarf und stopfte sich noch eine Gabel Pfannkuchen ein.
Nach drei Pfannkuchen war ich satt und trank mein Glas leer. Mason hatte fünf gegessen aber er isst gelegentlich immer schneller wie ich. Ich stellte meinen Teller und mein Glas in die Spüle und wollte den Tisch abräumen.
„Lass mal ich mach das schon mach du dich schon mal für die Schule schick. Du weißt ja das Mädchen allgemein länger brauchen als wir Jungs.“ , lallte er und stieß mich aus Spaß mit der Hüfte an, da lief dich die Treppen hoch und ging ins Bad wo ich mich „schick“ machen wollte, wie Mason das immer sagte.
Die Tür schloss ich hinter mir zu und ging zum Waschbecken. Ich holte meine Zahnbürste und meine Zahnpasta aus dem Schrank und fing an meine Zähne zu putzen.
Nachdem ich mich geduscht und mit dem Bad fertig war ging ich in mein Zimmer um meine Haare zu föhnen und danach wollte ich mich anziehen. Als ich mit dem Föhnen am Ende war nahm ich mir Klamotten aus meinem weißen Schrank.
Ein kariertes orange, rot und grün farbiges Hemd, eine pechschwarze Jeans und zog mir eine graue Weste mit Kapuze an. Als ich mich mit meiner Tasche runter gehen wollte lief ich an meinem Riesen Spiegel vorbei, ich wollte einfach schnell raus doch an der Türschwelle blieb ich stehen und dachte darüber nach einen Blick in den Spiegel zu riskieren oder nicht. Ich entschied mich dafür einen kurzen Blick zu erhaschen. Ich stellte mich also davor und betrachtete mich. Ich sah mich mit braunen, kurzen, glatten Haaren die bis zur Schulter reichten, sanft umrahmten sie mein Gesicht. Ich blickte in Smaragdgrüne Augen. Anscheinend hatte ich seit dem Un…
Anscheinend hatte ich ziemlich abgenommen, vielleicht war das noch ein bisschen untertrieben aber magersüchtig bin ich nicht. Doch wenn das so weiter gingen würde wäre das wohl die nächste Stufe.Ich lief runter zu Mason der schon im Flur auf mich wartete. Als er mein trauriges Gesicht sah schaute er mich skeptisch an. Ich versuchte ein Lächeln in Stande zu bringen doch vergeblich.
„Was ist los? Waren meine Pfannkuchen etwa zu viel?“, witzelte er doch es war ein bisschen Unsicherheit heraus zu hören.
Diesmal schaffte ich ein beinahe Lächeln auf mein Gesicht zu bringen.
„Nein, nein das war es nicht nur ein bisschen nervös.“, log ich und fühlte mich sofort elend, dass ich meinen einzigen, tollen Bruder anlog, aber er nahm es mir auch nicht ab und schaute mich erwartend an.
„Spuck es schon aus. Was ist, warum ziehst du wirklich so ein langes Gesicht?“.
„Naja ich sehe…so wie soll ich sagen abgemagert aus seitdem dem…Unfall. Und irgendwie ist alles wieder hoch gekommen.“.
„Hey, Liebes das ist doch schon 3 Jahre her. Mach dir keine Vorwürfe mehr das war doch nicht deine Schuld.“.
Behutsam und vertraulich nahm er mich in Arme und strich mir über die Haare. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Brust und atmete seinen schönen Duft ein. Kein Hauch von Parfüm, Deo oder Aftershave. Aber trotzdem schön. Ich schlang meine Arme um seine Rippen, weil ich besonders kleiner war als er. Eine Weile standen wir so da, doch dann viel zu schnell lösten wir uns voneinander, Mason lächelte mich erheiternd an, ich lächelte zurück, ein echtes Lächeln. Wir liefen zu seinem schwarzen Volvo. Ich rutschte auf den Beifahrersitz und legte meinen haselnussbraunen Rucksack auf den Rücksitz. Neben mir stieg Mason ins Auto, steckte den Schlüssel ins Zündschloss, drehte ihn und der Wagen sprang sofort an. Er lenkte das Auto in Richtung Schule.
Nach 15 Minuten Fahrt parkte Mason den Wagen auf dem Parkplatz vor der Schule.
„Ich wünsche dir noch einen wundervollen ersten Schultag.“, darauf hin küsste er mich auf mein Haarscheitel und ich lächelte ihn skeptisch an. Ich nahm beim aussteigen meinen Rucksack vom Rücksitz und machte mich auf dem Weg zum Schultor. Kurz davor schaute ich die moderne Schule an. Sie ist vor 6 Jahren mitten in einem Wald gebaut worden. Das heißt, dass die Schule von Bäumen umgeben ist, sie ist jetzt nicht ganz eingeschlossen, weil hinter dem Gebäude noch eine große, lange, grüne Wiese ist wo Schüler oder Schülerinnen sich gerne hinlegen oder Pause machen. Meiner Meinung nach ist es wunderschön hier, es war eine tolle Idee die Schule hier zu bauen. Immer wenn der Unterricht zu langweilig wurde schaute ich immer aus dem Fenster raus und bestaunte den schönen Ausblick.
Ich versuchte meine Nervosität ab zu schütteln, doch erfolglos.
Ich weiß ich musste mich zusammenreißen also ging ich rein. Ich lief die Treppe hoch zu meinem Schließfach der oben in der 2og. stand. Ich versuchte den Blicken die die Leute mir zuwarfen auszuweichen also zog ich mir meine Kapuze über denn Kopf. Ich lief den schmalen Flur entlang wo viele Schüler standen und miteinander plauderten. Doch sobald ich an ihnen vorbei lief verstummten sie und ich spürte wie ihre Augen sich in meinen Rücken bohrten. Wie oft habe ich mich auf der Toilette versteckt und gewartet bis es klingelte, um die neugierigen und mitfühlenden Augen zu vermeiden. Doch ich bin jetzt reifer und älter, und auf jeden Fall mutiger geworden also lief ich ohne überhaupt aufzusehen zu meinen Schließfach, aber oft genug rempelten mich Mädchen oder Jungs absichtlich an, auch dafür gab es Gründe. Weil ich ja so schwach sein muss kämpfte ich mit meinen Tränen. Plötzlich umfingen mich vertraute Arme und ich vergrub mein Gesicht sofort an seiner Brust.
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