The Colours of the Rainbow - Teil 22

Autor: Das Krümmelmonster :)
veröffentlicht am: 20.11.2013


Sayouri

Weitere Tage vergingen, ich ging jeden Nachmittag zu Ace, sowie auch heute. Als wir uns vor dem Dorf trafen, wie auch jeden Tag davor, hatte Ace bereits eine ernste Miene. „Es gibt eine mehr oder weniger gute Nachricht“, meinte er. „Wir werden versuchen dich, noch vor dem Krieg, unbemerkt nach Diabul zu bringen“, erklärte er, deutete mit dem Kopf zum Dorf. „Komm, wir besprechen das woanders“, fügte er danach sofort hinzu. Wir liefen zu ihm ins Zimmer, ich ließ mich auf dem Stuhl nieder und er sich auf dem Bett.
„Morgen geht es los. Milan und ich werden dich dorthin bringen. Also pack deine Sachen heute, morgen geht es ziemlich früh los“, erklärte er. „Und was ist genau der Plan?“, fragte ich ihn. „Wir werden uns dort mit den anderen Rebellen zusammenschließen und die Tore öffnen wenn es so weit ist. Natürlich werden wir ebenfalls nach Diabulus suchen und ihn umbringen“, meinte er ernst und ohne jegliche Regung im Gesicht. Ich seufzte leise, nickte. Wenn ich das kann, dachte ich, stand auf. „Saphira…“, hörte ich ihn sagen, bevor ich den Raum verließ. Ich hielt inne, spannte mich an und drehte mich um. „Ja?“, fragte ich. Er wollte etwas sagen, ihm lag es auf der Zunge, ich merkte das, doch er schüttelte den Kopf. „Nichts… ist egal“, meinte er, stand auf und drehte sich um. Ich schluckte, nickte bloß und verschwand aus seinem Zimmer, wütend und enttäuscht. Was hatte er sagen wollen?

Am nächsten Tag traf ich auf Milan, er war bereits am Platz, doch ohne Tasche oder Pferd. „Hey, alles okay?“, fragte ich ihn verwirrt. „Es tut mir leid“, meinte er seufzend. „Was tut dir leid“, fragte ich. „Dass ich dich mit ihm alleine lasse“, sagte er. „Wie meinst du das?“, fragte ich weiterhin. „Es gab eine Planänderung. Die Mitglieder haben beschlossen nur Ace mitgehen zu lassen. Sie meinten, sie bräuchten mich hier und je weniger desto besser“, erklärte er mir. „Aber… wie soll ich es mit ihm ganz alleine Aushalten. Er ist ein totales, gefühlskaltes Arschloch“, meinte ich wütend. Milan seufzte. „und es ist mir scheißegal wenn er das hört“, meinte ich, meine Hände wurden zu Fäusten. „Sollte es auch, denn er hat es gehört“, murmelte Milan. Ich drehte mich zu Ace um, der hinter mir stand. „Arroganter Idiot“, sagte ich, lief an ihm vorbei zu meiner Tasche und meinem Pferd. „Tut mir leid, dass ich nicht mit kann“, hörte ich Milan. „Ist okay, du kannst ja nichts dafür“, lächelte ich ihn leicht an. Er nahm mich die Arme und ich schmiegte mich an ihn. „Pass auf dich auf“, murmelte er gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Du auch auf dich“, flüsterte ich. Elijas kam und umarmte mich auch. „Oh Mann, du musst echt vorsichtig sein!“, hörte ich ihn sagen. „Mach dir keine Sorge. Wir haben uns aber hier kaum gesehen“, stellte ich ein wenig traurig fest. Ich hatte wohl bemerkt, dass er mir aus dem Weg gegangen war. „Ace meinte ich solle mich von dir fernhalten, sonst…“, er wurde von Ace unterbrochen, „Kommt ihr jetzt?“.
Ich verabschiedete mich von den Beiden, winkte ihnen noch zu, bis ich sie nicht mehr sah und das Tor hinter uns geschlossen wurde. Ich fragte mich, was Elijas noch hatte sagen wollen.
Wir ritten nebeneinander her, ab und zu meinte ich seinen Blick auf mir zu spüren. Das bildest du dir doch nur ein!, sagte ich zu mir. „Beeilen wir uns ein wenig. In drei Tagen sollen wir dort sein, man hat uns beauftragt noch am Mondlichtsee vorbei zu gehen und ein wenig Wasser mit zunehmen“, erklärte er mir. „Ist er denn auf dem Weg?“, fragte ich ihn. „Mehr oder weniger“, erklärte er knapp.
Es wurde immer dunkler und wir fanden einen guten Platz zum Übernachten. Während Ace Holz holte, bereitete ich die Schlafplätze vor.
Als alles fertig war, gab mir Ace ein Stück Brot und was zu trinken, blickte dann abwesend ins Feuer. Ich griff nach einem Stock und malte was in den Sand. Als ich hinschaute was ich schreiben wollte strich ich das AC weg bevor Ace noch sah, dass ich seinen Namen schreiben wollte. War ich schon völlig durchgedreht. Man könnte mich eindeutig ins Irrenhaus einweisen.
„Weißt du….“, flüsterte er gedankenverloren. Ich sah ihn fragend an. „Wenn wir den Krieg gewonnen haben…“, er atmete tief ein, „werd ich wohl nichts mehr sein“. Er sprach in Rätseln. „Was…?“, fragte ich ihn verwirrt. „Du willst dann wahrscheinlich nichts mehr mit mir zu tun haben. Verständlich…“, murmelte er weiter. In diesem Moment, sah er irgendwie so zerbrechlich aus, dass ich tief einatmen musste. „Wieso denkst du das?“, fragte ich. „Weil ich ein Arsch bin“, er schloss die Augen. „Es tut mir leid, dass ich so ein Arsch zu dir war“, flüsterte er. Ich sah ihn an, blickte dann auch ins Feuer. „Ist okay“, meinte ich. „Nein, ist es nicht“, meinte er laut. „Ist es nicht“, wiederholte er, sah zu mir.
Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte, fing an zu zittern, da es schon ziemlich frisch war. Er stand auf, ging zur Tasche, holte eine Decke und legte sie auf meine Schulter. „Lass es“, flüsterte ich. „Lass es, wenn du es nicht ernst meinst“, sagte ich, spürte wie er mich an sich zog. „Ich mein es aber ernst“, hauchte er. Ich lehnte mich an ihn, schloss meine Augen und schlief ein, weil ich mich geborgen und beschützt fühlte.

Als ich aufwachte spürte ich einen Arm um meine Taille und Atem an meinem Nacken. Ich bekam eine Gänsehaut und meine Nackenhärchen stellten sich auf. Was für ein Déjà-vu! Ich dachte an gestern, wollte gar nicht aufstehen, schmiegte mich ein wenig an ihn. „Hm, Saphira“, hörte ich ihn nuscheln. Mein Herz machte einen Hüpfer. Er verletzt dich doch eh wieder, hörte ich mein Unterbewusstsein sagen. Ich schloss meine Augen, wollte nicht, dass es Recht hatte.
Ich spürte wie er mich noch mehr an sich drückte und sein Gesicht in meinem Hals vergrub. Wie ein kleiner Junge. Echt knuffig. Seine Hand strich meinen Bauch auf und ich seufzte leise, denn meine Haut fing an zu prickeln. „Wie lange bist du schon wach?“, hörte ich ihn murmeln. „nicht so lange“, flüsterte ich. „Wir sollten weiter“, meinte er, machte jedoch keine Anstalten mich loszulassen. „Okay“, sagte ich. Wir blieben eine Weile so liegen, bis wir dann doch aufstanden und uns fertig machten.

Ace

Er blickte sie an, im Lagerfeuer sah sie wunderschön aus. Das Feuer spiegelt sich in ihren Augen und er seufzte, als er an den Abschied dachte. Er war wirklich erleichtert, dass Milan nicht mitgekommen war. Er mochte ihn nicht besonders, was vielleicht nur daran lag, dass Saphira ihn scheinbar wirklich mochte. Schon allein wenn er sie umarmte, spürte er ein Ziehen in der Brust und es fiel ihm schwer, Milan deswegen keine rein zu hauen. Und jetzt, wo sie alleine waren und sie zitterte, konnte er einfach nicht anders. Er wurde schwach, wenn er sie sah, weshalb er sie an sich zog.
Am nächsten Morgen hing er seinen Gedanken nach, blickte ab und an zu Saphira. Sie war so gar nicht wie Alicia, doch die Wahrscheinlichkeit, sie zu verlieren, war so hoch. Doch was brachte es, sich ein zu reden, sie sei ihm egal. Er wusste, dass er sie liebte und würde sie beschützen.

„Ace“, hörte er ihre Stimme, er blickte zu ihr. „Ich denke wir sind da oder?“, lächelte sie frech. Er hatte tatsächlich nicht aufgepasst und blickte sich um. Tatsächlich sie waren am Mondlichtsee. Nur noch den Hügel hinunter und durch das Labyrinth.
„Komm, wir binden die Pferde hier hin und laufen den Rest“, meinte er. „Wieso?“, fragte sie nach.
„Sie würden nur stören“, erklärte er knapp.

Sie standen vor dem Eingang des Labyrinths. „Wir müssen zusammenbleiben, verstanden? Wir bleiben rechts und halten uns den Rücken frei okay?!“, sagte er ernst. „Ist je jemand wieder hier raus gekommen?“, fragte Saphira ihn. „Ja, aber nur die besten Kämpfer“, meinte er, nahm ihre Hand. „Komm“, flüsterte er, blickte zu ihr runter. Sie atmete tief ein. „Wir schaffen das schon“, lächelte er im nächsten Moment und zog sie ins Labyrinth. „Hol dein Schwert heraus und pass auf wohin du trittst“, sagte er, blickte sie kurz an.

Plötzlich kam Nebel auf und er spürte, wie ihre Hand seine fester umklammerte. Als er nach hinten blickte, konnte er sie kaum noch erkennen. „Lass nicht los, ja?“, hörte er sie zitternd flüstern. „Nie“, sagte er ernst, als er ein Brüllen hörte. Er blickte hinter Saphira, zog diese hinter sich und zielte auf das Geräusch. Der Nebel wurde wieder weniger und er erblickte eine Chimäre. Mit schnellen Bewegungen, schlitzte er ihm die Kehle auf und die Chimäre wurde zu Staub. Erst jetzt bemerkte er, dass etwas fehlte. Mit der leeren Hand griff er ins nichts, drehte sich um. „Saphira?“, fragte er, sah sich panisch um. „Saphira?!“, brüllte er lauter, umklammerte sein Schwert und rannte los.


Was denkt ihr? Findet er Saphira? Ist sie verletzt?
Und was findet ihr von seinem Verhalten? Ja, er hat sich damit abgefunden, dass er sie liebt ♥
Lasst mir ein Kommi da, mit euren Überlegungen und eurer Meinung!





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