Jungs und andere schlimme Probleme - Teil 3

Autor: Regentanz<3
veröffentlicht am: 24.08.2012


So meine Lieben,
Hier ist der 3 Teil meiner Geschichte und hoffe, we wird euch noch besser gefallen als der 2 ;)
Liebe Grüße, ich freue mich riesig über jedes einzelne Kommentar und wüsste gerne, ob euch die Geschichte gefällt :)) So nun viel Spaß beim Lesen, Eure Wiebke :*
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Doch auch trotz den bevorstehenden Horrorstunden blieb mein Hochgefühl. Was wahrscheinlich lediglich an der Tatsache lag, dass auch Benny nicht gerade begeistert von seiner Partnerin war.
Am Nachmittag hatte ich unnötig viel Zeit zur Verfügung. Also beschloss ich zu einem Lieblingsplatz in der Nähe von der Schule aufzusuchen. Es war ein Park wo es ein ganz stilles und unentdecktes Plätzchen gab, wenn man nur wusste wo es war fand man es sofort. Es war ein kleiner runder Teich in der Mitte einer Blumenwiese, umgeben von dichten Bäumen. Lediglich ein kleiner Trampelpfad führte zu meinem Lieblingsplatz. Am vergessenen Teich stand eine schöne Bank, die mit verschnörkelten Metallranken verziert worden war. Sie musste uralt sein, aber es war keine Spur von Moos oder sonstigem Gestrüpp zu erkennen.
Die Wiesenblumen wiegten sich sanft im Wind als ich ankam. Ich hörte wie der kleine Bach der in den Teich mündete plätscherte.
Plötzlich bewegte und raschelte der Farn der den kleinen Pfad schützend umgab. Überrascht und erschrocken wirbelte ich herum. „ Schicksal dass wir und hier begegnen oder?“, fragte eine sanfte Stimme. „ Vielleicht…“ Benny setzte sich neben mich. „ Was verschlägt dich denn hierher?“, fragte ich überrascht. „ Ich hab nach dem Fußballtraining zum Glück noch unnötig viel Zeit gehabt und diesen Pfad dort entdeckt.“ „ Oh… Wie hast du den denn gefunden?“ „ Ach ich liebe es einfach Sachen zu entdecken und stille romantische Plätzchen zu erkunden. Ich finde das zu faszinieret so was zu machen“, grinste er mich mit einem unwiderstehlich süßem Lächeln an.
Ich schmolz dahin. Na toll…
„ Und was machst du hier?“, fragte er immer noch mit diesem Lächeln auf dem Gesicht. „ Ach“, winkte ich ab, „Ich hatte keine Hausaufgaben oder so was zu machen und meine Freundinnen haben heute keine Zeit. Also dachte ich mir ich komme hierher.“, sagte ich wahrheitsgemäß. „Naja dann wirst du wohl nur mit mir vorlieb nehmen müssen.“, grinste er weiter. Was für eine schöne Vorstellung…
Ich fände das gar nicht mal so schlecht, dachte ich. Und auch Benny schien ein wenig Vorfreude zu spüren.
Dann unterhielten wir uns über alles Mögliche. Ich fragte ihn über sein früheres Leben aus und ich erfuhr, dass er Sport liebte und wir im Allgemeinen sehr viele Gemeinsamkeiten hatten. Wir redeten über Musik und Lehrer und was es noch alles so gibt.
Erst als es anfing zu dämmern merkten wir wie spät es bereits war. „Shit, du ich verpass meinen Bus…!“, sagte er. „Ich bin mit Fahrrad hier und die Haltestelle liegt direkt auf meinem Weg, wenn du also so sportlich bist wie du meinst, kannst du es nehmen, aber du nimmst mich auf dem Gepäckträger mit.“, sagte ich scheinheilig und versuchte die Unschuldsmiene von Lilly nachzumachen. Er lachte über meine Grimasse. „Bitte hör auf mich so anzusehen, sonst werde ich nämlich nicht gehen können!“, sagte er und dann lächelte er sein unendlich niedliches Lächeln. „Also höre bitte endlich auf mit mir derart zu flirten!“ „Wieso sollte ich mit dir flirten? So süß bist du nun auch wieder nicht!“ „Ach nein wirklich nicht? Bist du dir da sicher?“ Er kam auf mich zu. „Ja ich bin mir da ganz sicher!“ „Mhh… Schade…“ Benny zog mich an sich und legte den Kopf schief. „Lass da…“, weiter kam ich nicht. „Wirklich schade dass du nicht an mir interessiert bist“, sagte er atemlos. „aha das liebe ich ja mal wieder. Mir unterstellen dich aus der Fassung zu bringen und mit dir zu flirten dabei bist du selbst nicht besser!“, warf ich ihm vor. „Oh jetzt kommen wir der Sache schon näher. Ich dachte ich wäre in deinen Augen nicht süß genug um mit mir zu flirten.“, grinste er frech. „Bist du ja auch nicht.“ Konterte ich.“ Ach nein?“, fragte er ich wieder und sein Gesicht war kein Zentimeter mehr von meinem eigenen entfernt.
„Du verpasst deinen Bus Benny.“, erinnerte ich ihn um aus meiner bremslichen zu entwischen. Und es klappte zum Glück auch. „Oh nein wir müssen uns beeilen!“, rief er erschrocken aus.

Keine Minute später legten sich seine Hände an meine Taille um mich hochzuheben. Dann saßen er auf dem Sattel und ich dank seiner Hilfe auf dem Gepäckträger. Und er erwies sich wahrhaftig als sportlich. Nach weniger als 3 Minuten waren wir an der Bushaltestelle und hatten noch eine viertel Stunde Zeit. „ Also hätte ich das gewusst hätte ich noch weitermachen können“, meinte er grinsend, als er mir vom Gepäckträger half. Er stand hinter mir und hatte seine Hände noch an meiner Taille. „Schade…“, flüsterte er mir ins Ohr und sein süßer Atem kitzelte auf meiner empfindlichen Haut. „Ich hätte sehr gerne dort weitergemacht.“ „Wann hat der Herr denn vor seine Griffel von mir zu nehmen?“, fragte ich sarkastisch. „Wenn du mich schon so fragst könnte ich dich nie loslassen mein Engel.“
Gerade als ich etwas erwidern wollte kam der Bus. Er ließ von mir ab und schaute mir tief in die Augen. Dann gab er mir einen deutlich zu Spürenden Kuss auf die Wange und unterhalb meines Kiefers und streifte in einer flüssigen Bewegung nochmals zu meiner Wange. Dann seufzte er. „Bis morgen mein Engel und träum was Schönes.“ „Ähm… Ja… Ähh… ich muss dann auch mal… Ja Ähm nach Hause…“, stammelte ich verdattert. Was sollte das denn gerade? Und warum war ich plötzlich mir nichts dir nichts sein Engel? Ich verstand die gesamte Welt nicht mehr.
Ich beschloss vorerst niemandem etwas davon zu erzählen. Ich musste mich davor noch seelisch und moralisch vorbereiten. Und das tat ich dann auch in aller Ruhe bei einstündigem duschen.

„Frau Kellermann würden Sie sich bitte endlich auf den Unterricht konzentrieren?!“, riss mich Frau Schwarz aus meinen Gedanken. Mein Gott konnte diese Furie nicht einmal ihren Mund halten und sich um ihre eigenen Dinge kümmern? War das denn schon zu viel verlangt?
„Ja Amelie ist es! Ich bin die Lehrerin und Ich und zwar nur Ich mache hier den Unterricht. Und Du Amelie“, sie sprach meine Namen wie ein Schimpfwort aus, „Wirst dich Augenblicklich beim Direktor melden!“, näselte sie. „ Warum können Sie als Lehrerin nie die Wahrheit ertragen?“, fragte ich nun auch fuchsteufelswild. Damit hatte sie wohl nun nicht gerechnet. Wie ein Fisch der nach Luft schnappt starrte sie mich an und ich blitzte wütend zurück.
Plötzlich fanden Bennys Augen meine und fesselten sie. Er lächelte mich an und räusperte sich um ein Lachen zu unterdrücken. Wütend starrte ich ihn an. Was bildete sich dieser Stinkstiefel eigentlich ein wer er ist?
Frau Schwarz war außer sich. Als angemessene Bestrafung ignorierte sie mich den gesamten Tag lang. Ich ging nicht zum Direx. Und sie bestand auch nicht mehr darauf.
„Mann, die war ja drauf. Der hast du es aber mal gezeigt!“, sagte Steve anerkennend nach dem Unterricht. In der Zwischenzeit hatte ich mich wieder beruhigt und konnte wieder einen klaren Gedanken fassen. „Amelie? Hallo ist da jemand zu Hause?“ „Da sind Lilly uns Lisa. Ich muss los.“, redete ich mich raus. Ich hatte für Steve gerade einfach keinen Nerv. Also entfernte ich schnellstens von ihm und ließ Steve verdattert und alleine zurück.
Dann sah ich Benny. Er kam direkt auf mich zu mit den Händen in den Hosentaschen. „Hallo mein Engel, na hast du gut geschlafen?“, fragte er mich. Dann sah ich den überraschten Gesichtsausdruck von Steve, Lilly und Lisa. Sie standen direkt hinter ihm. Er hatte sie noch nicht bemerkt.
„Ja hab ich.“, sagte ich und konnte ein strahlen nicht mehr unterdrücken. „Ich fand das übrigens eine richtig coole Aktion von dir mit der Schwarz.“, meinte er anerkennend.
„Öhm, danke!“, meinte ich schnell, damit meine Nervosität ihm nicht auffiel. „Hey Amelie! Da bist du ja wir haben uns schon Sorgen gemacht wo du stecken könntest!“ dankbar lächelte ich meine beiden Retter an, die immer noch etwas verwirrt zu sein schienen. „Ja ich hab euch auch schon gesucht, aber euch nirgends gefunden. Sogar auf dem Klo!“, log ich und war erstaunt, wie ehrlich das rüber kam. Gekonnt seufzte ich theatralisch und warf mein Haar zurück, was mir im ganzen Gesicht hing. Benny grinste. Natürlich wusste er Bescheid, aber Steve schien nun überhaupt nichts zu kapieren. Was für ein Glück…
Und so gingen Lilly Lisa und ich zusammen zu unserem Platz unter der Trauerweide und beredeten, was wir alles in den Herbstferien machen wollten.
Am nächsten Morgen ging ich die von Pfützen übersäte Straße entlang und ließ meinen Gedanken freien Lauf. Nur an Benny wollte ich nicht denken. Die Luft roch nach Regen. Aber trotz der frischen Luft konnte ich keinen klaren Gedanken fassen. Ich war… äh… verwirrt? Ja genau das passte. Ich war verwirrt. Wegen ihm. Natürlich wegen ihm hatte ich gestern Abend noch meinen besten Freundinnen erklärt. Schließlich hatte ich auch allen guten Grund dazu verwirrt zu sein. Er hatte es doch tatsächlich gewagt vor meiner Nase mit Bianca einer Tussi aus der 11 Klasse zu flirten. Wie konnte er nur? hatte ich ins Handy geschnieft, wie konnte er mich gestern anbaggern und ohne Punkt und Komma mir irgendwelche Liebesschwülste vortragen um mich dann heute zu hintergehen?
Ich verstand die Welt nicht mehr. Das machte alles keinen Sinn mehr. Mit dem Elan einer altersschwachen Weinbergschnecke schlurfte ich die Treppe in unsere Klassenzimmer hoch und sah weder nach links, noch nach rechts. Und ihn ignorierte ich geflissentlich. Ich setzte mich auf meinen gewohnten Platz und nahm meine Sachen aus der Mappe. In meinem kleinen zarten Herzchen klaffte ein riesiges Loch. In der ersten Stunde hatten wir Mathe und ich musste natürlich mal wieder an die Tafel. Das war ja mal wieder klar. Ich war natürlich keine große Leuchte in Mathe(wer war das schon außer Einstein und andere blöde Mathematiker die nur lebten um mir schlechte Noten und unbarmherzige Nachhilfestunden einzubringen. Manchmal konnte man sich echt denken ob die nicht allesamt Kinderquäler waren die nur Spaß daran hatten uns zu ärgern. Bestimmte sahen sie jetzt von ihrer Wolke aus Zahlen und Formeln auf mich herunter und lachten sich ins Fäustchen weil ich dastand wie bestellt und nicht abgeholt.)
Also so ging das nicht weiter es war mir jetzt egal ob er mich jetzt für ein Baby hielt aber ich konnte nicht anders was blieb mir schon noch übrig…? Also sah ich Herrn Kremer an und drückte auf die Tränendrüse. „Herr Kremer ich kann das einfach nicht ich verstehe auf Chinesisch mehr als in Mathe und das liegt wirklich nicht an Ihrem grandiosen Unterricht wirklich nicht. Es liegt nicht an Ihnen es liegt an mir…, und langsam ließ ich meine Unterlippe bibbern und die Tränen traten mir in die Augen. Perfekt… dachte ich mir. Jetzt war nämlich nicht ich mehr die hilflose. Sondern er. Hilflos stand er vor mir und wusste nicht was er sagen sollte. „Herr Kremer?“, schluchzte ich, „sagen Sie doch auch mal was… ich kann es eben nicht so sehr ich mich auch bemühe!“ DAS saß! „Dann… dann… geh doch ähm… nehme dann doch bitte wieder auf deinem Stuhl Platz…
… Benny an die Tafel… und zwar schnell!“, fügte er nach einer kurzen Pause hinzu. Fies lächelte ich Benny beim Vorbeigehen an. Ach er schien jetzt auch zu schnallen was meine Masche da eben sollte.
Herr Kremer ließ mich auch die zweite stunde Mathe in Ruhe, wahrscheinlich weil er Angst hatte dass ich nochmal eine kleine Heulkrise bekommen könnte. So verging der Schultag dann doch noch.

Nach dem Unterricht rannte ich so schnell wie ich nur konnte zu meinem Lieblingsplatz. Kaum war ich angekommen wurde ich immer ruhiger. Ich setzte mich auf die Bank und schlug mein Englischbuch auf um für den Test morgen zu lernen. Ich wollte ja nicht meine Noten versauen.
Nach einer kleinen Ewigkeit Englisch schreckte ich erschrocken hoch als plötzlich jemand vor mir stand. Natürlich… immer im ungelegensten Moment. Diese Person würde mich nicht von meinen guten Noten abbringen also auch nicht vom Lernen und so ignorierte ich ihn. Das schien ihn allerdings nach einiger Zeit peinlich zu werden und er wurde rot. Moment mal… ER wurde ROT??? Seit wann denn das? „Hey stimmt was nicht?“, fragte Benny leicht verunsichert. „Das einige was hier nicht stimmt bist du!“, fauchte ich ihn an. Unbarmherzig wie ich gerade war hob ich demonstrativ mein Englischbuch hoch und tat so als sei ich schon wieder völlig in das Lernen vertieft.
Er ließ sich dadurch leider nicht beirren, ließ sich neben mich plumpsen und schaute mich an. „Was hab ich denn gemacht?“, fragte er mich mit diesem Mitleidsblick.“ „Überleg doch mal. Falls das nicht zu viel für deinem erbsengroßen Hirn ist.“, ich überlegte kurz entschied mich aber dann doch dazu ihn wieder zu ignorieren. Das war wahrscheinlich auch das Beste für mich. Doch er dachte nicht im entferntesten Sinne daran.






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