Autor: Marie
veröffentlicht am: 22.06.2012
Teil 8 - Was wenn du dich doch für andere Jungs interessiert? <3
Gestern Abend heulte ich mir bis spät in die Nacht noch bei Adira die Augen aus. So plötzlich wie Antonio auf dem Flur stand, war er auch wieder verschwunden. Meine Cousine erzählte ich nicht, dass er dort gestanden hatte. Endlich konnten wir wieder unsere Frauengespräche führen. Bei ihr konnte ich mir das von der Seele reden, was mich bedrückte und das tat ich auch. Sonst hatte sie immer gute Ratschläge, aber diesmal sagte sie nur : > Lass ihn zappeln und ignoriere ihn die nächste Zeit mal, dann wird er merken, wie sehr er dich vermisst und kommt wieder an. < Dann fügte sie ernst hinzu : > Und wenn er nicht ankommt, dann hat er dich nicht verdient und schätzt dich nicht. Denn was will man bitte mit so einer miesen Schlange wie Ria? Sie ist zwar hübsch, aber hübsch sein reicht nicht, man muss auch was in der Birne haben und das hat sie auf jeden Fall nicht ! < Jetzt prusteten wir beide los. Es war immer lustig mit Adira über Ria zu lästern. Als ich aufstand, blickte sie mich etwas verwirrt an, dann meinte ich : Rate mal, wer ich bin. < Ich zog mir High Heels an, stöckelte von einer Seite zur anderen und warf meine Haare nach hinten. Meine Cousine lachte laut, sie konnte sich gar nicht mehr einkriegen. Deshalb machte ich weiter und stellte mich vor den Spiegel und sagte zu meinem Spiegelbild : > Na, du siehst ja heute wunderschön aus. Ich liebe dich so. < Danach küsste ich den Spiegel. Jetzt lachte nicht nur Adira, sondern auch Lukas. Was machte der denn hier? Schließlich drehte ich mich dann um und bemerkte genervt : > Lukas, was willst du? Hab ich irgendwie gesagt, dass du reinkommen darfst, oder so? Verschwinde bitte aus diesem Zimmer, ich bin ja nicht mehr deine Schwester! < Natürlich musste er mir widersprechen > Du wirst immer meine Schwester sein. Ich dachte nur, dass ich dich so zurückhalten könnte! < Sofort konterte ich zurück. > Ach ja und das ist ein Grund mir zu drohen, was? < Er kam auf mich zu und wollte mich in seine Arme ziehen, aber ich stieß ihn weg. Ich konnte einfach nicht so tun, als wenn alles in Ordnung wäre. Das war es nämlich nicht, überhaupt nicht!
> Lass gut sein, Bruderherz. Als ich dich brauchte, warst du nicht da und jetzt brauche ich dich auch nicht mehr. < Adira sog scharf die Luft ein. > Hört auf zu streiten, ich geh jetzt mal raus und werde im Gästezimmer schlafen, dann könnt ihr euch aussprechen. Und morgen gibt es dann keinen Streit mehr, klar? < Lukas lächelte sie an und erwiderte : > Wird gemacht, Chef! < Aber was sollte ich tun? Ich wollte mich nicht mit ihm versöhnen, es war vieles in letzter Zeit passiert. Zu viel. Deshalb ging ich ins Bad und danach wieder in mein Zimmer, um ins Bett zu gehen. Leider stand Lukas immer noch mitten in meinem Raum. > Du hast auch ein eigenes Zimmer oder findest du den Weg nicht? < Er grinste mich nur frech an, dann rief er : > Na warte. <
Schließlich rannte er auf mich zu, warf mich aufs Bett und hielt meine Arme fest. > Hörst du jetzt auf, Fräulein? < Um ihn zu provozieren machte ich die Augen zu und schüttelte mit dem Kopf. Das hätte ich lieber nicht machen sollen, denn jetzt kitzelte er mich und ich musste doch laut lachen, dabei schrie ich : > Lukas hör auf, ich hab's verstanden! < Meine Handgelenke hielt er jedoch immer noch fest. Eigentlich wollte ich ja länger sauer auf ihn sein, aber ich konnte ihm noch nie gut lange böse sein. Er war nun mal mein Bruder. > Ich bin müde, lass uns jetzt schlafen < sagte ich und gähnte. > Ok, aber nur weil du es bist, Schwesterlein. Und habe ich dir schon mal gesagt, dass du hübsch bist. <
Er grinste mich wieder breit an. > Danke, sehr nett von dir. Ich finde dich auch sehr interessant, Süßer. < Jetzt prusteten wir beide los. Wenn uns langweilig war, taten wir oft so, als wenn wir zusammen oder ein altes Ehepaar wären. > Es ist nicht gut, wenn du mich auslachst, Geliebte. < Er kniete sich vor mir hin und ich wurde leicht rot. > Valentina Romana, möchtest du mich heiraten? < Er nahm meine Hand und küsste sie. Dann stand er auf und wir beide fielen lachend aufs Bett. > Diesen Antrag nehme ich gerne an, Schatz. < Und nochmal gähnte ich, aber jetzt etwas lauter. > Die Hochzeit müssen wir wohl verschieben, jetzt wird geschlafen. < Ich hatte schon meinen Pyjama an, deshalb legte ich mich als Erste ins Bett. Lukas zog alles bis auf seine Boxershorts aus und legte sich dann auf die andere Seite des Bettes. Er nahm mich in seine Arme und ich flüsterte ihm ins Ohr : > Ich hab dich in letzter Zeit echt vermisst, wir haben so wenig gemacht. Du bist wirklich der beste Bruder, den man sich nur wünschen kann. < Lukas ist echt ein wundervoller Junge, er ist zwar mein Bruder, aber nach meinem Geschmack ist er trotzdem richtig hübsch. Lukas ist ungefähr 1.80m groß und 18 Jahre alt. Seine Haare sind mittelbraun und seine Haut ist sehr gebräunt. Aber das Schönste an ihm sind, wie ich finde, seine Augen. Sie sind strahlend blau. Wenn ich ihn mit Antonio oder Rico vergleiche, dann könnte er locker mit ihnen mithalten. Viele Mädchen auf unserer Schule stehen auf ihn, aber irgendwie interessierte er sich für keine von ihnen. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass er überhaupt schon mal über Mädchen mit mir geredet hatte. Doch, es gab ein Mädchen. Sie heißt Miranda, aber natürlich kam sie aus Spanien wie wir, denn mein Bruder steht hauptsächlich nur auf spanische Mädchen, so viel wusste ich. > Lukas, kann ich dich was fragen? < Als er keine Antwort gab, drehte ich mich zur Wand, um auch zu schlafen. > Du kannst alles fragen, was du willst, Kleines. < Er war also doch noch wach, schnell stellte ich ihm meine Frage. > Auf was für Mädchen stehst du eigentlich? Eher so Mädchen wie Adira oder so wie Lena? < Jetzt herrschte wieder Stille und es dauerte ganz schön lange, bis er antwortete. > Ich stehe auf so Mädchen wie dich, aber du bist ja leider meine Schwesti. Echt dumm gelaufen für mich. < Ich lachte und stieß ihn in den Bauch. > Aua ! Was sollte das denn gerade? Darf man seiner Schwester nicht mal mehr ein Kompliment machen? Ok, ich beantworte sie dir. Von Aussehen würde ich eher auf Ria stehen. < Aha, da hatte ich es doch. Typische Spanierin. > War ja klar, was habt ihr alle nur mit eurer Ria? Und wieso würdest du nicht auf Lena stehen? < Ich musste unauffällig versuchen ihn über sie auszufragen. Immerhin wollte ich die beiden doch zusammenbringen. Es machte mich echt verdammt sauer, dass alle Ria toll fanden und etwas eifersüchtig auf sie war ich auch. > Etwa eifersüchtig? Ich finde sie ganz ok. Sie ist schon hübsch, aber sie ist mir einfach zu anhänglich. Ihre Art stört mich, aber extrem. Sie sollte lieber locker sein. < Schnell warf ich ein : > Nein, ich bin nicht eifersüchtig ! < Damit er nicht mehr antworten musste, fragte er mich aus. > Und wie verlief dein Date mit Rico? < Schon oft hatte ich ihm gesagt, dass er nicht immer so neugierig sein sollte. > Ach wir haben's getrieben, war echt schön! < Natürlich musste ich ernst bleiben und mir mein Lachen verkneifen. Lukas setzte sich sofort auf und zog mich hoch. > Spinnst du eigentlich? Was willst du mit so einem Typen? < Leider musste ich doch lachen und bald kapierte auch er, dass ich ihn verarscht hatte. > Valentina, das war gerade echt nicht lustig. Mach nie wieder so welche Witze, ja ? < Danach sind wir beide wohl eingeschlafen, denn an weiteres konnte ich mich nicht erinnern. Am Morgen brachte mir Lukas sogar das Frühstück ans Bett nochmal zur Versöhnung. > Das ist aber sehr aufmerksam von dir, Liebster. < Ich schenkte ihm eine Kusshand. > Was geht denn bei euch beiden ab? < Adira guckte uns skeptisch an. Wir beide lachten wieder los. > Wir sind seit gestern verlobt. < Sofort setzte ich eine unschuldige Miene auf. Sie blickte mich gespielt empört an. > Das darf doch wohl nicht war sein. Ach ja, Valentina du hast noch einen Verehrer. Rico hat gerade angerufen und meinte, dass du dich bei ihm melden solltest. < Sofort bekam ich wieder einen bösen Blick von Lukas und ich schenkte ihm einen Blick der so viel hieß wie ' ich pass' schon auf mich auf! ' . > Ok, wenn du so nett wärst, Lukas. Du kannst ja nach unten gehen. < Wow, er hörte sogar auf mich. Adira setzte sich auf mein Bett, ich griff zum Telefon und setzte mich danach zu ihr. > Hallo, hier ist Romi Kovacs. Könnte ich vielleicht Rico sprechen?.... Ok, danke... Hi, Rico.... Ja, mir geht’s gut und dir?....Das ist schön. Ja ich glaube ich könnte heute.... Was willst du denn machen?.... Ok, dann um drei. Du weißt ja, wo ich wohne..... Bis später. < Das Gespräch dauerte nicht einmal lange. Jetzt hatten wir um drei Uhr ein Date. Er wollte heute wirklich ein Picknick mit mir machen und er hatte sogar noch eine Überraschung. Das würde bestimmt ein sehr interessanter Nachmittag werden..
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