Kämpf um Dinge , die du liebst ! <3 - Teil 2

Autor: Marie
veröffentlicht am: 04.04.2012


Als wir zu Hause ankamen, waren schon alle da. Lukas saß im Sessel, meine Tante und mein Onkel, also Ria's Eltern standen am Tisch und Ria und Antonio saßen eng nebeneinander auf der Couch. Arrg. Sie warf Adira einen hasserfüllten Blick zu und als sie dann mich anschaute, drehte sie sich extra zu Antonio und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Adira hatte es natürlich auch gesehen, sie zog mich am Arm und meinte : > Valentina, lass es dir einfach nicht anmerken und lass dich schon gar nicht von ihr provozieren, du weißt wie sie ist. < Sie begrüßte jeden mit einem Küsschen rechts - Küsschen links, außer Ria. Vor ihr blieb sie stehen und sagte : > Nun ja, so sieht man sich wieder Ria. Wir müssen leider miteinander auskommen, aber glaub ja nicht, dass ich meine Freizeit mit dir verbringe ! < Dann kam sie wieder zu mir und fragte, ob sie ihre Sache in mein Zimmer bringen könnte. Natürlich musste noch ein dummer Kommentar von Ria kommen > Glaub mir, Adira. Mit dir möchte ich bestimmt nichts unternehmen, dafür haben ich ja meine Freunde/Freundinnen und einen wundervollen Freund. < Sie warf Antonio ein zuckersüßes Lächeln zu und guckte mich dann spöttisch an. Adira verdrehte ihre Augen und meinte dabei leise zu mir : > Die hat sie doch nicht mehr alle. Sie weiß, dass sie dich damit verletzt und hat dabei noch richtig Spaß. Ich hasse sie so. < Wir gingen die Treppe hoch und irgendwie brachte ich kein Wort raus. Adira guckte mich darauf besorgt an. > Valentina, es nimmt dich echt immer noch total mit, oder? Ich versteh auch nicht wie Antonio nicht merken kann, wie falsch sie ist! Du bist perfekt für ihn, dass muss auch er irgendwann mal merken. < In meinen Augen bildeten sich Tränen, ich hatte so lange die Sitution verdrängt. Immer wieder hatte ich mir gesagt, dass Antonio Geschichte für mich war und wir nur Freunde waren. Doch jetzt wo Adira da war, hatte ich endlich wieder eine Person mit der ich über meine wahren Gefühle reden konnte. Vor einem Jahr wo alles begann zwischen Ria und Antonio, da hatte ich fast jeden Tag mit Adira telefoniert und mich bei ihr ausgeweint' aber nach zwei Monaten hatten wir dann eine so hohe Telefonrechnung, dass meine Eltern meinten, dass ich sie nur noch einmal im Monat anrufen durfte. Wie sollte ich ihr da alles erzählen? Also musste ich alleine mit der ganzen Last umgehen und jetzt kam ich damit nicht mehr klar. Die Vergangenheit holte mich ein, jedes Bild spielte sich vor meinen Augen ab und dieser starke Schmerz war wieder da. Adira würde mich in meinem Zimmer eh noch genau unter die Lupe nehmen und mich nach jedem Detail fragen, aber so lange konnte ich den Schmerz nicht verbergen, die Tränen liefen mir schon die Wangen runter. War ja klar, dass genau in dem Moment Antonio kommen musste, er lief hinter mir her und als er dann mein Gesicht sah, blieb er stehen und meinte : > Valentina, was ist los? < Auch Adira blieb jetzt stehen und guckte mich eindringlich an. An ihrem Blick konnte man genau erkennen, dass sie verstand, was los war. Was sollte ich jetzt nur zu Antonio sagen? Wie konnte ich mich rausreden? Ein Glück hatte ich meine Cousine an meiner Seite, denn sie rettete mich mal wieder, in dem sie sagte : Ach Antonio weißt du, sie hat im Moment viele Probleme und dadurch totalen Stress. Ihr wird das Alles zu viel. < Er wirkte total besorgt und erwiederte darauf : > Oh, das tut mir Leid. Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann sag mir Bescheid. Ich geh jetzt mal ins Bad. Ich schau später noch nach dir. < Irgendwie musste ich lächeln, auch wenn mich die ganze Sache wirklich fertig machte. Die Tatsache, dass Antonio sich Sorgen um mich machte, machte mich glücklich. Auch als ich in meinem Zimmer auf meinem Bett saß, musste ich noch grinsen. Adira hatte mich wahrscheinlich schon tausend mal versucht anzusprechen, denn sagte sie : > Erde an Valentina! Du bist ganz schön im siebten Himmel und ich denke oder eher ich weiß, dass es viel zu reden gibt. Außerdem machen wir einen Plan, wie du dir ihn krallen kannst, denn ich hab es echt nicht gern, wenn du leidest und Ria hat ihn nicht verdient! < Erst jetzt nahm ich wirklich war , was sie sagte. > Wie einen Plan? Das ist nicht dein Ernst, oder ? Du weißt wie Ria ist, sie wird es nie zulassen! < Dann ertönte die Stimme meines Vaters : > Adira, komm bitte mal runter. Wir wollen etwas mit dir besprechen. < Ich wollte auch gerade aufstehen, als Adira mich zurückhielt und sagte : > Du ruhst dich jetzt erstmal aus und dann reden wir später. Mach dir keine Sorgen wegen dem Plan, auf deine Cousine ist Verlass. < Sie gab mir einen Kuss auf die Stirn und verließ danach mein Zimmer. Ich legte mich ins Bett, kuschelte mich unter die Decke und schloß die Augen. Endlich konnte ich mal abschalten, denn bald würden mich bestimmt die nächsten Probleme erwarten. Als ich aufwachte, hatte ich eigentlich erwartet , dass Adira schnarchend neben mir lag und es nachts war, aber es war noch hell und es saß jemand vor mir. Erstmal musste ich stark blinzeln und wach werden, um zu erkennen wer da saß. Und da saß er mein Traumtyp - Antonio. Als er merkte, dass ich wach war, stand er schnell auf und guckte verlegen aus dem Fenster. > Valentina, wie gehts dir ? < Seine Stimme klang fest und selbstsicher. > Gut, mach dir mal keine Sorgen. Geh lieber runter zu Ria und hab einen schönen Tag, als hier deine Zeit zu verschwenden. < Adira würde jetzt sagen, dass ich mir meine Chancen bei ihm selbst versaue , aber seine Anwesenheit machte mich total nervös. Ich hatte das Gefühl, dass er mein Herz schlagen hören konnte. > Und wenn ich lieber bei dir sein möchte? < Er sah mich eindringlich an, als wenn er hoffte in meinen Augen eine Antwort zu finden. Ich ließ mich zurück auf's Kissen fallen, damit ich etwas Zeit zum überlegen hatte, was ich als nächstes sagen sollte. > Hm. Es ist natürlich deine Entscheidung, aber Ria wird nicht gerade begeistert sein, wenn sie hört, dass du bei mir bist ! < Seine Augen trafen meine und ich blickte unsicher zur Seite. > Aber weißt du, mir ist egal, was zwischen euch beiden vorgefallen ist. Ich werde und möchte mich auch da einmischen. Mich interessiert es nicht wirklich. Ok, Ria ist meine Freundin, ich liebe sie, aber du bist auch eine gute Freundin, die ich nicht verlieren möchte! < Als er das Wort lieben sagte, wurde mir ganz kalt. Ich spürte die Wut in mir, aber sie war nicht wegen ihm, eher war ich sauer, weil ich nicht früher um ihn gekämpft hatte. Jetzt war es zu spät und ich konnte überhaupt nichts mehr ändern. Die Enttäuschung hörte man meiner Stimme an. > Ja, ich mag dich auch und ich finde gut, dass du dich raushälst. < Er zog eine Augenbraue hoch und guckte mich skeptisch an, dann kam er zu meinem Bett und setzte sich auf die Kante. > Valentina, kann es vielleicht sein, dass du mehr für mich empfindest als nur Freundschaft? < Mein Herz blieb für einen kleinen Moment stehen, dann überlegte ich panisch, was ich jetzt sagen könnte. Ich sagte einfach nur schlicht : > Nein, empfinde ich nicht! < Sonst hätte ich wahrscheinlich gestottert und ihm wäre aufgefallen, dass ich lüge. Ok, eigentlich dachte ich, dass er mich noch weiter fragen würde, aber er sagte einfach nur : > Dann ist ja gut, weil das hätte unserer Freundschaft echt nicht gut getan. Ich geh dann wieder runter zu Ria, Kleine und wenn noch was ist, dann ruf mich einfach. < Er drückte mir wie Adira einen Kuss auf die Stirn und meinte noch, bevor er verschwand : > Es wird alles wieder gut, ich versprech's. < Ich lächelte ihn nur bestürzt an. Wie konnte denn wieder alles gut werden? Der Junge, den ich liebe, hatte gerade die letzte Hoffnung in mir zerstört, dass aus uns etwas werden könnte. Dieses Versprechen würde er wohl nicht einhalten können....




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