Die Geschichte einer Liebe Teil 8

Autor: Marie-Luise
veröffentlicht am: 23.06.2008




So, das ist jetzt der letzte Teil meiner Geschichte und ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr enttäuscht mit diesem Ende, mir ist einfach nichts mehr eingefallen und so habe ich diese Geschichte jetzt (hoffentlich zu eurer Zufriedenheit *gg*) beendet!
Vielen lieben Dank nochmals für die vielen lieben Kommentare!!
Ihr seid wirklich die Besten!
Glg Marie-Luise

'Amelie! Amelie!!' ,hörte ich Luise schreien.
'Ja! Was ist denn?'
'Bitte komm schnell! Wir brauchen deine Hilfe!!'
Schnell lief ich die Treppen hinunter und erstarrte, als ich Luises blutverschmierte Kleidung sah.
'Oh Gott. Was ist denn passiert?'
'Bitte komm schnell mit ins Lazarett. Es hat in der Nähe ein Gefecht stattgefunden. Hunderte Soldaten sind verletzt. Es sind so viele. Wir wissen nicht, wie wir das alles schaffen sollen. Wir brauchen jede erdenkliche Hilfe.'
Schon während sie mir alles erzählte, rannten wir zum Lazarett.
Und es stimmte.
Das Lazarett war überfüllt mit Verletzten, sowohl Soldaten, als auch Zivilisten. Selbst für mich, obwohl ich als Krankenschwester schon einiges gesehen hatte, war das ein grausamer Anblick. Überall sah ich Blut und die Schreie der Leute hallten in meinen Ohren wieder.Doch ich musste mich jetzt zusammenreißen! Ich versuchte mich wieder zu beruhigen und kümmerte mich um die Verwundeten.

Einige Stunden später war ich mehr als erschöpft und lehnte für einen kurzen Augenblick meinen Kopf gegen die Wand. Das Schlimmste hatten wir überstanden.
Ich kümmert mich gerade um einen eher leichter verletzten Patienten, als mich das Gefühl beschlich, dass ich diesen Mann schon einmal gesehen hatte.
Ich betrachtete ihn jetzt etwas genauer und so erkannte ich ihn als einer der amerikanischen Soldaten, die ich angeschrien hatte, weil sie einen meiner deutschen Patienten beleidigt hatten.
Ich lies meinen Blick über andere Verwundete schweifen und mir kamen einige bekannt vor!Das waren alles Soldaten aus Jacks Truppen!!
Aber wo war er??
Noch einmal schweifte mein Blick über das Lazarett, doch ich sah niemanden, der Jack auch nur annähernd ähnelte.
'Sie...sie müssen Amelie sein, nicht wahr?'
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen und blickte auf das Gesicht des Soldaten.
Ich wollte gerade herausfinden woher er das wusste, doch anscheinend konnte er mir meine Frage von meinem Gesicht ablesen, denn er sagte:
'Jack....er....er hat uns von ihnen erzählt'
'Und er hat wirklich nicht übertrieben als er sagte, dass sie eine unglaubliche Schönheit wären.' ,fügte er leicht grinsend hinzu, doch meine ganze Aufmerksamkeit lag darin, dass er Jack gesehen hatte.
'Wo...wo ist er?' ,ich spürte wie sehr meine Stimme zitterte und sich Tränen in meinen Augen sammelten.
'Er hat mich gebeten ihnen zusagen, falls er nicht mehr die Möglichkeit dazu hat, dass....dass....'
Ich wollte gar nicht mehr hören, was er zu sagen hatte und ihn bitten es nicht auszusprechen, als ich eine tiefe, rauchige Stimme hörte, die ich sofort unter Tausenden wiedererkennen würde.
'...dass er ein absoluter Idiot war, Sie alleine zu lassen und, dass er Sie von ganzen Herzen liebt.'
Wie rasend pochte mein Herz, die Brust drohte mir zu zerreißen, als ich endlich in das Gesicht jenes Mannes blickte, den ich so wahnsinnig vermisst hatte und den ich über alles auf der Welt liebte.
Wir standen da und blickten uns in die Augen, wollten diesen Augenblick bis zu letzt auskosten.
Doch ich hatte ihn zu lange nicht gesehen, zu lange nicht gespürt, so dass ich zu ihm hinrannte und ihm stürmisch um den Hals fiel.
Ich schluchzte ständig seinen Namen und Jack umarmte mich nur noch fester.
'Ich habe dich so vermisst, my little Darlin´, ich habe dich so unendlich vermisst. Und du hast auf mich gewartet! Du weißt gar nicht wie sehr mich diese Ungewissheit gequält hat. Nicht zu wissen, ob du dich nicht in einen anderen verliebt hast. Ich schwöre, ich war mehr als einmal kurz davor mein gesamtes Regiment zurückzulassen, nur um mich zu vergewissern, dass es dir gut geht!!'
'Oh Jack....natürlich habe ich auf dich gewartet!! Wie könnte ich auch anders? Ich liebe dich! Bitte, lass mich nie wieder allein! Ich liebe dich doch so sehr!'
'Niemals! Nie wieder werde ich dich verlassen!'
Und dieses Versprechen besiegelten wir mit einem langen und innigen Kuss.

Ich erinnerte mich nicht mehr, wie wir in mein Zimmer gelangt waren, das Einzige was ich mit Sicherheit sagen konnte war, dass mein Herz jubilierte und Jack mich mit einer Leidenschaft und Wildheit küsste, die ich allerdings nur zu gern erwiderte.
Zu lange hatten wir uns nicht gesehen und wir wollten einander einfach nur noch nahe sein.Schließlich legte er mich auf dem Bett ab und begann mich diesmal unendlich sanft zu küssen. Jack rückte ganz nah an mich heran, ließ seinen Hände über meinen Körper wandern und begann mich auszuziehen. Überall wo seine Hände mich berührten, folgte ein Kuss seiner weichen Lippen, bis ich schließlich nackt unter ihm lag und meine Haut von seinen Berührungen brannte.
Ich spürte wie sich ein warmer Schauer und ein dumpfes Pochen in meinem Inneren ausbreitete und ich wusste, dass es jetzt passieren sollte.
Jetzt, in diesem Augenblick, mit diesem Mann, der Liebe meines Lebens.
Und diese Gewissheit lies mich mutiger werden, so dass auch ich begann seinen Körper zu berühren und zu erkunden.
Wie oft hatte ich mir das schon vorgestellt und wie verwirrend war es jetzt, als es tatsächlich passierte.
So voller Leidenschaft und zugleich auch so voller Zärtlichkeit.....einfach so unsagbar schön.Jack berührte mich so vorsichtig, so, als ob ich das Kostbarste auf der Welt wäre und gab mir ständig die Möglichkeit mich zurückzuziehen, doch ich wurde immer mutiger und streckte mich ihm entgegen.
Langsam drang er in mich ein, aber ich verspürte keinerlei Schmerzen, sondern ein unbeschreibliches Glücksgefühl, so dass mir die Tränen in die Augen stiegen.
Sanft bewegte er sich in mir und vor Lust biss ich mir auf die Lippen.
Aufreizend langsam, wollüstig brachten wir einander an den Rand der Ekstase, als wir plötzlich aufhörten und uns aneinander geschmiegt ausruhten, um wieder zu Atem zu kommen.
'Ich möchte, dass dies niemals endet, dass es für immer dauert' ,flüsterte Jack mir ins Ohr.'Ich auch' ,wisperte ich zurück.
Wieder begann er sich zu bewegen und wir fanden schnell unseren Rhythmus und stiegen zusammen immer höher.
'Ich liebe dich, Amelie.' ,stieß Jack gepresst hervor, als wir uns dem Gipfel der Leidenschaft näherten. Und ich sagte ihm, dass ich ihn auch liebte.
Viel später lagen wir uns erschöpf in den Armen, während Jack mit einer Locke meines Haares spielte.
'Dies ist für immer, Amelie. Für immer und ewig.'
Ich beugte mich über Jack und küsste ihn zärtlich, ohne etwas zu antworten, denn ich wusste, dass es so war.

Epilog

'Dad! Dad!'
'Ja Alex, was ist denn?' ,fragte Jack seinen 9-jährigen Sohn.
'Mom hat gesagt du sollst essen kommen!' ,und schon war Alex wieder im Haus verschwunden.
Wie immer, wenn er an seine Frau dachte, musste Jack unwillkürlich lächeln. Selbst nach 11 Jahren Ehe und 3 Kindern war Amelie für ihn immer noch die schönste und beraubernste Frau auf der Welt.
Kurz nachdem er damals zurückgekehrt war, hatte er sein Versprechen eingelöst und Amelie war mit ihm nach Amerika gegangen und auch dort geblieben.
Seine Familie hatte sie wie eine verlorene Tochter aufgenommen, vor allem seine Mutter hatte Amelie sofort ins Herz geschlossen.
Und so kam es bald zu dem Tag, an dem sie beide geheiratet hatten, der, zusammen mit den Geburtstagen seiner 3 Kinder, zu den schönsten seines Lebens zählte.
Amelie war auch hier als Krankenschwester tätig. Zwar hatte sie viele verschiedene Möglichkeiten gehabt einen anderen Beruf auszuüben, doch so gefiel es ihr am besten und ihm war es einerlei welchen Job sie hatte, solange sie nur glücklich dabei war.
Langsam ging er durch den großen Garten, den Amelie mit ihren bezaubernden Händen in ein kleines Paradies verwandelt hatte. Aber nicht nur dem Garten hatte sie ihren Stempel aufgedrückt, sondern auch im Haus erinnerte ihn jeder einzelne Gegenstand an Amelie.Schließlich erreichte er das Esszimmer, wo seine Frau, neben einen reichlich gedeckten Tisch, auf dem Boden saß und mit seinen beiden Söhnen, Alex und dem 6-jährigen Chris ein Brettspiel spielte, während sie nebenbei seiner 5-jährigen Tochter Gracie die ebenfalls rotbraun gelockten Haare kämmte.
Still beobachtete er das Geschehen und wusste, dass diese 4 Menschen genau das waren, wonach er sich sein Leben lang gesehnt hatte.







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