Das nennst du Liebe?!? Teil 2

Autor: Kartoffel
veröffentlicht am: 07.08.2006




Sie machte sich auf den Weg nach Hause. Sie bog um die letzte Kurve und da sah sie ihn. Michael. Er saß auf den Stufen vor ihrem Haus und wartete. Wartete auf Maja. Als er sie sah sprang er auf und hastete auf sie zu.
'Baby, wo warst du?!?', blaffte er sie zur Begrüßung an.
'Sorry, ich geh zur Schule, was du ja anscheinend nicht für nötig hältst!', erwiderte Maja.'Nicht in diesem Ton! Soll ich dir zeigen was Respekt heißt?!' Mit diesen Worten packte er sie grob an den Haaren.
'Nicht MichaaaAuuu!' Maja riss sich los.
'Lass mich!'
'Was fällt dir ein?!', brüllte er.
Maja wich zurück.
'Was mir einfällt, he?', schrie sie, 'Was MIR einfällt! Was fällt DIR ein! Ständig schlägst du mich! Du behandeltst mich wie den letzten Dreck! Und das nennst du dann Liebe, oder was?!' Maja war über sich selbst überrascht. Hatte sie ihm das wirklich gerade an den Kopf geknallt? Michael blickte sie an. Dann holte er aus und schlug ihr mit voller Wucht auf die Wange. Maja stürzte zu Boden.
'DU! Was fällt dir ein, du mieses Stück! Was glaubst du warum ich dich ständig schlage, he?? Um dir Respekt einzubläuen, der ist nämlich notwendig in einer Beziehung mit mir!', brüllte Michael.
'Du hast doch einen Knall. In welchem Jahrhundert lebst du eigentlich?! Schon mal was von Emanzipation gehört?!' Schon wieder war Maja über sich selbst überrascht. Was war nur in sie gefahren? Sie rappelte sich auf und straffte die Schultern. Jetzt war es eh zu spät, also warum sollte sie nicht weiter machen? Jetzt oder nie!
'Weißt du was, Michael?! Ich liebe dich nicht mehr! Wo ist der nette, charmante Michael in den ich mich verliebt habe? Ich habe mich nicht in ein...ein... ein selbstgerechten Arsch verliebt! Und, und ich mach Schluss Michael! Es ist aus! Finito, vorbei!' Jetzt war es raus. Maja wartete auf eine Reaktion. Ein paar Sekunden blickte er sie an. Dann packte er sie wieder an den Haaren und schleifte sie hinter sich her.
'Dir werd ich zeigen! Mich verlassen, pah, das hat noch keine getan! Dir werd ich was beibringen!'
'Michael! Lass mich los! Ich geh zur Polizei ich, auu! Ich schwör's dir! Wo bringst du mich verdammte scheiße hin?!'
'Ha! Ich bring dich wohin wo dich so schnell keiner findet!' Ein irres Lächeln machte sich in seinem Gesicht breit.
'Du bist doch verrückt, du spinnst!'
Mittlerweile zog er sie nicht mehr an den Haaren sondern am Arm. Maja war wütend auf die wenigen Leute die ihnen begegneten, die einfach nur dumm guckten aber nichts taten. Wieso ignorierten sie ihre Hilferufe? Dachten die Leute sie täte nur so? Wieso rief keiner die Polizei? Plötzlich erblickte sie Felix auf der anderen Straßenseite.
'FELIX!! HILFE!! Hilf mir!!', schrie sie. Er hörte sie und fuhr herum. Er rannte auf Michael zu.
'Hey, lass sie du Arsch!', rief er.
Michael blickte ihn an. Besser gesagt er blickte auf ihn herunter. Felix war knapp zwei Köpfe kleiner.
'Felix, nicht, ruf lieber die Polizei!' , flehte Maja. Doch Felix ignorierte sie. Er sah Michael an, rotze auf den Boden und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Maja schrie. Michael, überrascht über den plötzlichen Angriff, ging zu Boden. Maja zögerte nicht lange und rannte zum nächsten Haus. Eine ältere Dame öffnete die Tür.
Schnell,', rief Maja, 'rufen sie die Polizei! Bitte!!'
'Waaas? Sprich bitte lauter Mädchen!', antwortete die Dame.
'DIE POLIZEI! Rufen sie bitte die Polizei!'
'Die Polizei? Ok...' Langsam schlurfte sie davon. Maja rannte zurück zu den beiden Jungen. Mittlerweile saß Michael auf Felix und schlug auf ihn ein. Maja versuchte Felix zu helfen, doch was konnte sie schon ausrichten? Fünf endlos lange Minuten später kam endlich die Polizei. Sie zerrten Michael vom mittlerweile Bewusstlosen Felix. Einer der Polizisten rief den Notarzt. Den Rest nahm Maja nur wie durch einen Vorhang war. Sie musste mit zum Präsidium und ihre Aussage machen. Danach durfte sie ins Krankenhaus zu Felix. Die Ärzte hatten seine Wunden genäht und die gebrochene Nase verarztet. Er lag in seinem Bett und starrte aus dem Fenster. Als Maja hereinkam, blickte er auf.
'Maja.'
'Ja.' Sie setzte sich zu ihm auf die Bettkante.
'Danke, Felix. Danke.'
Felix lächelte.
'Nicht der Rede wert.'
'Ich habe Michael gesagt, das es aus ist, da ist er durchgedreht, es, es tut mir Leid, ich hab das Gefühl es ist meine Schuld...'
'Es ist nicht deine Schuld Maja. Was kannst du für so ein Riesenarsch? Ich bin froh, dass du auf mich gehört hast Maja.' Mit diesen Worten beugte er sich vor und küsste sie.







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