Sour and Sweet - Teil 7

Autor: little Lion
veröffentlicht am: 23.05.2013


Für die Leute die die Geschichte bis jetzt gelesen haben, schonmal vielen Dank! Ich freue mich immer über Rückmeldung.

Hier schonmal der siebte Teil, ich hoffe er gefällt euch! :)






Schwärze war vor ihren Augen, als sie langsam wieder ihr Bewusstsein zurückerlangte. Mit Mühe versuchte sie die Schweren Augen zu öffnen. Ihre Lieder fühlten sich an, als wären sie aus Blei. Sie musste ein paarmal Blinzeln bevor sie langsam wieder Farben erkannte. Und auch ihr Umfeld wurde jede Sekunde ein wenig klarer. Durch die Benommenheit gelang es ihr nur, alles verschwommen war zu nehmen. Doch irgendwas stimmte nicht. Es war alles so fremd. Die Decke war in einem Taubefarben. Sie kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können. Das hier war definitiv nicht das Haus ihrer Großmutter. Nur nicht in Panik verfallen, sagte sie sich selbst beruhigend, in ihren Gedanken. Eine Hand stemmte sie auf etwas weiches, es musste wohl ein Bett oder eine Couch sein, auf der sie lag, und versuchte sich aufzurichten. Ein reißender und brennender Schmerz durchfuhr ihren Arm und sie sank zurück auf die Unterlage. >>Bleiben Sie liegen. Sie sind verwundet. << Eine weiche Stimme ließ ihren Kopf erschrocken herumfahren. In der Lage endlich ihre Augen weit aufzureißen starrte sie in das Gesicht eines ihr unbekannten Mannes. Geschockt wollte sie etwas sagen, aber sie konnte nur ein kratziges Geräusch hervorbringen. Ihre Kehle war staubtrocken. Angst machte sich in ihr Breit. Währe ihr Mund nicht so trocken, würde sie schreien. Der Mann bemerkte ihre Angst und sagte mit einer warmen Stimme. >> Ich habe ihren Arm grade neu verbunden. Sie sind hier in Sicherheit. Wir sind keine Feinde. << Wir? Es waren auch noch mehrere hier? Von... wem oder was auch immer. Mit großer Anstrengung schaffte sie es den Kopf zu heben und schaute auf ihren Arm. Es war ein großer Verband darum gewickelt, durch den es bereits wieder schwach hindurch geblutet hatte. Erschöpft lies sie ihren Kopf wieder hinunter sinken. Sie schluckte und sagte kaum hörbar. >> Wo bin ich hier? << Der Mann, der vor ihr stand hatte weiche Gesichtszüge gekennzeichnet von ein paar Grübchen hier und da. Außerdem wirkte er nicht allzu viel älter als sie. Seine Haare waren in einem hellen Braun, genau wie ein dünner Bart, der sein Gesicht zierte. Er war schlank, das konnte man an seinem schmalen Gesicht bereits erkennen. Er sah sie mit seinen hellgrünen Augen vorsichtig an. >> In Southport. Hören sie, sie sind wirklich in Sicherheit. Mein Name ist Percy. << Ein fragender Ausdruck überkam ihr Gesicht. Bevor sie etwas weiteres hervorbringen konnte rief eine feste Stimme. >> Lemon wo steckst du verdammt?! << Der Mann der vor ihr stand antwortete. >> Im Nebenzimmer. Sie ist aufgewacht. << Einen Moment musste sie die Augen schließen und tief durchatmen um Kraft zu sammeln. Dann startete sie einen neuen Gesprächsversuch. >> Lemon? Und wer ist das? << Ihre Stimme war schwach. Er wandte sich ihr zu und sah sie beschwichtigend und irgendwie peinlich berührt an. >> Ja...Lemon bin ich. Das ist mein Nachname. Leider. Aber nennen sie mich lieber Percy. Das im anderen Zimmer ist mein Kollege Krys. << Percy Lemon. Das war ein seltsamer, aber auch irgendwie lustiger Name. Und Kry's? Wer war das? Immer noch verwirrt und benommen starrte sie Percy ins Gesicht. Ein Geräusch ließ ihren Blick dann, etwas langsamer als gewollt, zur Tür schweifen. Ein junger Mann betrat den Raum. Sie erkannte sofort das es derjenige war, den sie in der Gasse gesehen hatte und ursprünglich retten wollte. Moment mal, dachte sie. Gasse? Was war da bloß passiert. Sie wusste es nicht. Das einzige was sie noch wusste war, das sie verletzt wurde und in ein schwarzes Loch der Bewusstlosigkeit gesogen wurde. Er war unversehrt und sein Gang war immer lässig. Sein Gesichtsausdruck war kalt, auch wenn es irgendwie cool wirkte. Er hatte kurzes helles goldbraunes Haar. War ungefähr 1,80 cm groß und hatte einen muskulös gebauten Körper. Das war schon unter seinem weißen T-shirt zu erkennen. Seine sinnlichen Lippen blieben unverändert als er auf mich zukam und sagte. >> Du hast uns ganz schön Ärger gemacht, weißt du das eigentlich? Was hattest du Gestern Abend eigentlich da verloren? << Gestern Abend? Sie war schockiert. Ihr war nicht klar, das sie schon so lange weg war. Ihre Großmutter und Clay waren sicher außer sich vor Sorge. Mit großen Augen sah sie ihn an. >> Ich wollte dich retten. Diese Dinger... sie wollten dich umbringen. << Ein verächtliches und leicht genervtes Grinsen schnellte über Kry's Gesicht. Er wollte gerade etwas erwidern da warf Percy schnell ein. >> Sei doch froh das sie nicht die Polizei gerufen hat. Das hätte uns mehr Schwierigkeiten gemacht. Außerdem ist ja alles noch einmal gut ausgegangen. << Doch mit diesen Worten gab der ernste Kerl sich nicht zufrieden. >> Jetzt mal ehrlich, was hattest du da zu suchen? Dir hätte ja wohl klar sein müssen das es zu gefährlich ist irgendwo hinzugehen, wo man doch weiß das dort jemand umgebracht werden soll? Und diese sogenannten "Dinger" waren Dämonen. << Ungläubig schaute sie ihn an. Hatte er gerade wirklich Dämonen gesagt? Ein Gedankenchaos bildete sich in ihrem Kopf. >> Was soll das heißen ein Dämon? Ich wollte eben nicht das jemand stirbt! Das hätte ich mir nie verzeihen können, wenn ich es gewusst und nichts unternommen hätte um es zu verhindern! << Er seufzte gestresst. >> Pass' auf wir bringen dich jetzt einfach nach Hause okay. Du bist in Sicherheit. Du machst das nicht nochmal. Die Wunde lässt du beim Arzt untersuchen und sagst einfach es wäre ein Hundebiss oder so etwas. << Der hatte vielleicht Nerven. Als ob sie das alles einfach so vergessen könnte. Es ließ ihr keine Ruhe und sie bestand auf eine Erklärung. >> Nein! Ich will wissen was hier gespielt wird! Und wer ihr seit, verdammt nochmal...<< Die beiden Männer wechselten prüfende Blicke. Percy nickte, aber Kry's schüttelte bestimmten den Kopf, die Arme verschränkt. Dann sagte Percy vorsichtig. >> Ich denke du bist ein mutiges Mädchen. Und du hattest gutes Absichten meinen Freund hier retten zu wollen. Er weiß es leider nur nicht so zu schätzen, wie du es verdient hättest. << Schnaubend schaute Kry's an die Decke, als sein Kollege redete. >> Es ist etwas kompliziert. Wir arbeiten als Jäger, verstehst du? Und die Dinger die du gesehen hast, sind tatsächlich Dämonen. Glutton-Dämonen. Sie tarnen sich als Menschen und ernähren sich von ihnen. Sie fressen sie. Und du hast leider eine Kostprobe ihrer Klingenähnlichen Reißzähne erhalten. Die Mistviehcher waren hinter uns her, weil wir ihnen ein paarmal die Tour vermasselt haben. Wir hatten aber so oder so vor sie zu vernichten. << In Sherry's Schädel drehte sich alles und es hämmerte fast so sehr wie in ihrem Arm. Es war alles so surreal was er da erzählte. Sie wusste nicht recht, ob sie es glauben oder ihn für verrückt erklären sollte. In ihr bildeten sich Gefühle der Angst, vermischt mit Wirrnis und Schrecken. Sie wusste nicht was sie jetzt tun sollte. Während sie die beiden abwechselnd musterte überlegte sie angestrengt was sie jetzt tun sollte. Doch sie war immer noch sehr schwach und kraftlos. Sie hätte kein Kraft sich aufzurichten und wegzugehen. Oder auf irgendeine Art zu protestieren. Die Sachen die sie erfahren hatte, würde sie auf sich wirken lassen müssen. Und sie war gezwungen ihnen zu vertrauen, denn sie war ihnen schutzlos ausgeliefert. Gerade als sie etwas sagen wollte, brannte wieder ein Feuer in ihrem Arm, das sich nicht bändigen lies. Der Schmerz und die Erschöpfung zogen ihr Bewusstsein wieder in tiefe Finsternis.






Als sie es wieder schaffte die Augen zu öffnen, fühlte sie sich benebelt, so als hätte man sie betäubt. Ein widerlicher Geschmack lag ihr auf der Zunge. Sie verzog das Gesicht. In diesem Raum roch es nach chinesischem Essen. Ihr Magen begann zu knurren. Es kam ihr vor als hätte sie seit Tagen nichts gegessen. Wie durch eine Wand hindurch vernahm sie ein Gespräch das aus einem Nebenraum drang. Es zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Die Stimmen klangen dumpf. Eine Mann, mit dem sie wohl noch nie gesprochen hatte, denn sie erinnerte sich nicht an seine Stimme, erklärte sachlich. >> Leute, das ist eine große Sache. Ich weiß nicht was derjenige damit bezwecken will. Aber wenn sich diese Dinger weiter ausbreiten ist in kürzester Zeit nicht mehr nur Southport davon betroffen. << Dann hörte sie Percy. Er war leicht beunruhigt. >> Das ist echt eine Scheiße. Wir wissen ja nicht mal wirklich was es ist. Bis jetzt tötet diese Teile ja nur Menschen in Wäldern, oder haben das bis jetzt nur. Die Polizei tut es dann so ab als wären es Bären Angriffe oder so ein Scheiß. Dabei wissen sie selbst das es nicht stimmt. Ich bin gespannt wie lange sie diese Ausrede noch benutzen und die Sache abtun wollen. << Ein abfälliges und leicht belustigtes Lachen ertönte. Krys. >> Ich bin mir sicher, das die Polizei auch einfach nur Schiss hat. Die wissen gar nicht wirklich, was da auf sie zu kommt und was es für Konsequenzen hat wenn man nichts dagegen unternimmt. << Eine Computertastatur klapperte. Jemand schien etwas einzugeben. Dann meldete sich der erste wieder zu Wort. >> Ich schlage vor, das wir so schnell wie möglich mit der Recherche anfangen. Bevor wir noch mehr Verluste machen. << Niemand sagte dazu was. Sie mussten sich wortlos über Gesten verständig haben. In der Annahme, das sie ihm zugestimmt haben, lauschte sie gespannt weiter. Percy klang besorgt. >> Was machen wir jetzt mit ihr? << Hart waren die Worte von Krys. >> Das ist nicht unser Problem was jetzt mit ihr ist Lemon. Sie hat sich das selbst eingebrockt, sie kann froh sein, das wir sie überhaupt gerettet haben. << Fast wie im Chor protestierten der namenlose und Percy gleichzeitig. >> Krys! << Ein seufzen. >> Okay. Okay. Also gut. Wir können ja gleich mal sehen wie es ihr geht und besprechen dann mit ihr wie es weitergeht. << Er schien für sie eine Art Anführer zu sein. Immerhin wollten sie für alles seine Zustimmung und seine Meinung. Das Gespräch wahr wohl beendet, denn sie hörte nichts mehr. Da meldete sich ihr Magen wieder zu Wort. Ein lautes Grummeln drang aus ihrem Bauch. Fest entschlossen endlich aufzustehen, bis sie auf ihre Unterlippe. Sie presste ihren Augen zu während sie versuchte sich aufzusetzen. Nach einer Minute hatte sie es geschafft. Doch die Schmerzen waren immer noch sehr stark und es strengte sie an. Ihr Gesicht war feucht von Schweiß. Am liebsten wäre sie jetzt duschen gegangen. Als sie gerade den Versuch starten wollte, sich auf ihre Beine zu stellen, betraten Krys und Percy das Zimmer. Mit den Händen stemmte sie sich auf. Doch ihre Gelenkte machten da noch nicht mit. Sie zitterte und knickte um. Sie schloss die Augen, weil sie wusste, das sie gleich auf den Boden aufschmettern würde. Der Schmerz der dann durch ihren Arm dringen würde, konnte sie sich jetzt schon vorstellen. Seine feste Arme fingen sie auf und stützen sie. Überrascht, das sie nicht gestürzt war und den Boden berührt hatte, öffnete sie die Augen ungläubig und blickte direkt und die hellgrünen Augen von Krys. Die Muskeln an seinen Armen waren angespannt und er hielt sie beschützend in seinen Armen. Es waren nur einige Sekunden, die er sie festhielt, doch dennoch durchfuhr ihren Körper ein elektrisierendes Gefühl. Ihr aufgeregter Atem beruhigte sich. Für einen Moment wirkte Krys Stimme weich. >> Ist alles in Ordnung? << Er sah ihr tief und eindringlich in die Augen. Zuerst konnte sie kein Wort fassen, doch dann beschloss sie, sich zusammen zu reißen. >> Danke. Ist alles okay. << Als er das Gefühl hatte, das sie sich auf den wackeligen Beinen halten konnte, ließ er sie langsam los. Mit der unverletzten Hand stütze sie sich an der dunkelgrauen Couch ab auf der sie gelegen hatte. Der weiche Ausdruck wich aus Krys Gesicht und er sagte ernst. >> Also, was hast du jetzt genau vor? Kannst du die ganze Sache hier vergessen wenn wir dich nachhause bringen. << Seine Umwandlung zu einem unfreundlichen Arsch nervte sie. Sie legte einen schnippischen Ton auf. >> Nein. Ich werde euch helfen diese Dinger zur Strecke zu bringen. << Er legte die Stirn zornig in Falten. >> Dinger zur Strecke bringen? Hast du uns etwa belauscht? << Innerlich brannte sie vor Tatendrang. >> Hör zu. In dieser Stadt wohnt meine Familie und wenn ich weiß, das die Chance besteht, das ihnen etwas zustößt, dann sitze ich nicht tatenlos rum und verlasse mich darauf, das andere diese Sache beseitigen klar? Und die Polizei darf ich ja anscheinend nicht rufen. Also, ihr habt die Wahl. Entweder die Polizei oder ich helfe euch. << Fordernd schaute sie ihn an. Ihre Mimik war ausdruckslos. Er schluckte. Sie hatte ihn vor eine harte Wahl gestellt, wobei die Antwort für ihn schon klar auf der Hand lag, doch er sträubte sich dagegen sie auszusprechen. Percy' legte ermutigend die Hand auf ihre Schulter. >> Hey, vielleicht kann sie uns ja ganz gut helfen. Immerhin ist sie mutig. << Zähnekirschend fällte Krys dann die Entscheidung. >> Na gut, aber sie bleibt bei Sid. Er recherchiert immer für uns. Er sitzt im Nebenraum. Ein zufriedener und gleichzeitig triumphierendes Lächeln zauberte sich auf ihre Lippen. Mit Percys Unterstützung ging sie in den Nebenraum um Sid kennenzulernen. Ob sie wirklich wusste was für ein Abenteuer auf sie zukam. Würde das gut enden?












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