Your Life Is In Hell

Autor: Cri.Chan
veröffentlicht am: 17.12.2012


Heeeeyyy :) an alle die mich noch kennen: ICH BIN WIEDER DAAAAA!!! ;D ich habe endlich wieder meinen Lap Top wieder! und hier habt ihr auch gleich eine neue Geschichte von mir zu lesen =) natürlich braucht ihr euch keine sorgen zu machen, denn die anderen Stories werde ich natürlich weiter schreiben und reinstellen :) Für alle die mich noch nicht kennen: Hallüüü =) freut mich, dass ihr neugierig auf meine Geschichte geworden seid und hoffe, dass sie euch allen gefällt. Natürlich werde ich mich wie immer auf kommentare, kritik und verbesserungsvorschläge von euch freuen!! Viel spaß dann ihr lieben :*
________________________________________________________




Aufgeregt nahm ich zum ersten Mal den Bus, um an die neue Schule anzukommen. Möglicherweise würde ich jemanden neuen Kennenlernen, der sich vielleicht sogar mit mir anfreundete, da wir zusammen in eine Klasse gingen. So wie es bei normalen Menschen so ist. Neue Schülerin, alle neugierig, der erste Kontakt, Freundschaft. Jedoch, kurz nachdem ich einen Schritt in das Vehikel getan hatte, wurde ich von allen angestarrt, als wäre ich ein Monster. Sofort senkte ich den Kopf, suchte mir eine leere Sitzreihe und versuchte so gut wie möglich keine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Meine Hoffnungen starben sofort. – Bei normalen Menschen, nicht bei dir. – dachte ich. Drei Tage lang wurde es jedes Mal wenn ich in den Bus einstieg, totenstill. Es war das erste Zeichen der Abneigung zu mir. Abneigung, die ich schon mein ganzes Leben lang gewohnt war, mich jedoch immer noch verletzte. Leider. In der Klasse redete auch keiner mit mir und somit blieb ich leise und folgte dem Unterricht. Am vierten Tag schrieben wir eine Klassenarbeit in Physik. Ich durfte sogar mit schreiben, obwohl ich erst seit so wenigen Tagen im neuen Unterricht mitmachte. Da ich so viel Zeit alleine verbrachte, las ich viel und mein Gehirn saugte Informationen nur so auf, als wäre es ein Schwamm. Somit hatte ich bei der Arbeit überhaupt keine Schwierigkeiten, bekam die Note eins und wurde vor der ganzen Klasse gelobt, etwas das mir unangenehm war, denn ich spürte an diesem Tag die Hasserfüllten Blicke meiner Klassenkameraden, die mir tief in den Rücken stachen. Am Morgen darauf, gerade als ich aus dem Bus stieg, wurde ich von zwei Jungs aus meiner Klasse unsanft an beiden Armen gepackt und in eine Dunkle Ecke hinter dem Schulgebäude gezerrt. Mike, Klassen- und Schulsprecher, Schulschwarm und einfach der beliebteste Junge überhaupt, stand mit verschränkten Armen mitten in einem Kreis der aus vielen Schülern gebildet wurde. Mit einem Glimmstängel im Mund, schaute er mich mit seinen eiskalten Augen an. Die Menge spaltete sich, als ich von den beiden Jungs in die Mitte zu Mike gebracht wurde. Brutal stießen sie mich auf den Boden, auf dem ich mir die Handflächen und Knie aufschürfte. Mein Blick war panisch als ich die Schüler ansah, die sich um mich herum versammelt hatten. Vor allem Mike machte mir Angst, denn er peinigte mich mit einem Blick, den ich nur allzu gut von meinem Vater kannte. Ich wusste sofort, was dieser Blick bedeutete: Hass.
„Was wollt ihr von mir? Ich habe doch keinem etwas getan.“, winselte ich leise, doch unnötig, denn ich wusste, niemand würde Mitleid mit mir haben. Leider war ich damit nun schon erfahren.
„Und ob du was getan hast du Schlampe!“, rief Mike laut und entwürdigend. Seine Stimme war dabei gehässig. Dass ich kein Respekt zu erwarten hatte, war mir von Anfang an klar gewesen. Nie wurde ich in meinem Leben respektiert, wieso sollte dies also anders sein?
„Du bist hier nicht willkommen, ist das klar? Und jetzt werde ich es dir beweisen, dass du es auch ja niemals vergessen wirst!“, schrie er nun, so dass alle versammelten Schüler es hören konnten und anfingen laut zu grölen und zu jubeln. Sie feuerten Mike an und freuten sich auf das, was nun geschehen würde.
Er packte mich grob an den Haaren und zog mich mit Leichtigkeit daran hoch. Er war muskulös und ich ein Fliegengewicht zum Vergleich. Ich schrie nicht, denn bei meinem Vater hatte es nie etwas bewirkt.
„Mal sehen wie diese Hexenhure nackt aussieht!“, meinte Mike plötzlich und ein weiteres Jubeln und Anfeuern ging vom Höllenkreis aus. Tränen standen mir in den Augen während Mike sich an meinem Oberteil zu schaffen machte. Er zog und zerrte daran, hatte keine Scheu es mir vom Leib zu reißen. Kein Mucks verließ meine Lippen, kein Flehen und Betteln wurde aus meinem Mund formuliert. Mein BH war schon halb zu sehen, als plötzlich unser Klassenlehrer Herr Klaus schreiend angerannt kam. Sofort löste sich die Menge und die Schüler rannten davon um sich nicht erwischen zu lassen.
„Fuck!“, fluchte Mike und ließ mich fallen wie ein Sack Kartoffeln.
„Seid ihr von Sinnen?! Was fällt euch ein! Mike! Was soll diese Scheiße?!“, wütete Herr Klaus und half mir nebenher auf die Beine. Meine Kleider waren schmutzig und zerrissen, meine Haare ein Gewirr von schwarzen Strähnen und mein Gesicht feucht von den Tränen. Ich zitterte wie Espenlaub.
„Das wird schwere Folgen haben junger Herr!“, drohte der Lehrer und brachte mich in Richtung Schulgebäude, nachdem er mir seine Jacke um die Schultern gelegt hatte. Ich hörte Mike lachen. Er rief uns etwas hinterher:
„Sie wissen genau, dass meine Eltern diesen ganzen Laden hier finanzieren. Sie können mir nichts!“


Monate ist dies nun her. Die Erinnerung ist aber noch deutlich in meinem Kopf. Jeden Morgen, wenn ich aufstehe um in diese Schule zu gehen, erinnere ich mich daran. Vor allem, wenn ich im Badezimmer stehe und mich im Spiegel beobachte. Wenn ich meine eigene Reflexion ansehe, wird mir total schlecht! Meine Haut ist zu blass für eine normale Person, die langen schwarzen und unbedeutend herunter hängenden Haare, die ich manchmal zu einem Pferdeschwanz binde, sind ungepflegt und strohig. Dann sind da noch die blass lila Augenringe, die ich unter meinen unbesonderen, hellbraunen Augen habe. Um das Gesamtbild meines Gesichts abzuschließen, wären da noch meine Lippen, die durch ihre dunklen rosanen Farbe einen extrem furchtbaren Kontrast zu meiner Haut bilden. Mein Körper ist auch nicht so toll. Von weiblichen Rundungen ist nicht viel zu sehen und durch die weite Kleidung die ich trage, sehe ich noch dünner aus, als ich sowieso schon bin, denn von Mode habe ich keine Ahnung.

Seufzend wende ich meinen Blick vom großen Spiegel an der Wand ab und verlasse mein Badezimmer. Meine Schultasche hatte ich bereits schon am Vorabend gepackt und somit brauchte ich diese nur noch vom Sofa zu lupfen und mir über die Schulter zu hängen. Da ich nie frühstücke, verließ ich, nachdem ich mir meine Schuhe angezogen hatte, das Haus. Um zur Schule zu kommen, musste ich einen langen Weg gehen, der durch den Park in meiner Stadt führte. Es machte mir nichts mehr aus, denn für mich hatte es sich einfach zu einem langen Spaziergang entwickelt, den ich jeden Morgen machte, um in die Schule zu gehen. Dies war durch den Vorfall nötig geworden, um heil in die Schule anzukommen. Was hatte ich mir denn bloß eingebildet an jenem Tag? Der Erschaffer scheint mich einfach nicht besonders gern zu haben. Mein ganzes Leben war einfach im Arsch. Entweder hatte ich extremes Pech in meinem ganzen Leben, von meiner Geburt an bis heute und sehr wahrscheinlich auch in meiner Zukunft, oder ... Es gab kein Oder. Alle hassten mich. Niemand wollte mich in seiner Nähe haben. Sogar meine Eltern wollten mich nicht. Sobald ich 16 wurde, kauften sie mir die Winzige Wohnung in der ich nun lebe, die weit weg von ihnen ist. Jeden Monat zahlten sie mir gerade noch so viel Geld auf mein Konto, das ich über die Runden komme. Zum Glück hatte ich nicht so viele Ausgaben und kam noch gut damit klar, doch wenn größere Kosten anfielen, habe ich jedes Mal ein Problem. Natürlich hatte ich mich schon bald daran gewöhnt. Es war schon immer schwierig für mich gewesen. Bis zu meinem sechzehnten Lebensjahr wurde ich so gut wie möglich ignoriert oder in jeglicher Kunst nieder gemacht. Worte verletzten mich schon gar nicht mehr. Verletzungen trug ich nur dann davon, wenn mein Vater mich wegen irgendeinem Grund verprügelte. Nun musste ich zum Glück all dieses Körperliche Leid nicht mehr ertragen, doch vielleicht war es das einzig Gute, was mir jemals in meinem Leben passiert war. Als ich die Schule wechseln musste, dachte ich, dass es ein Neuanfang hätte sein können. Vielleicht hätte ich Freunde finden können mit denen ich reden und Spaß zusammen haben konnte, doch diese Illusion wurde mir schon die erste Schulwoche geraubt und die Realität kam hart...Wie hätte es auch anders sein sollen. Es war nie anders gewesen.


Seufzend setzte ich meinen Schulweg fort. Dank der Sache mit Mike, musste ich mein zukünftiges Schulleben in der Bibliothek verbringen. Es war die einzige Lösung gewesen damals. Die Lehrer hatten entschieden, dass ich nicht mit den anderen am Unterricht teilnehmen konnte und nach langer Absprache wurde entschlossen, dass ich für mich alleine in der Bibliothek zu lernen hatte. Ein Einzelfall in der ganzen Schulgeschichte, da so etwas noch nie zuvor vorgefallen war. Da ich keine Einwände hatte und alle Lehrer durch eigene Erfahrung wussten und ich durch weiteren Tests und Arbeiten bewiesen hatte, dass ich keine Lehrer zum Lernen benötigte, wurde die Bibliothek zu meinem Reich. Für mich war es ganz angenehm. Ich liebte es zu lesen, mich in Bücher zu vertiefen und die Zeit und die Welt um mich herum zu vergessen. Es war der perfekte Ort für jemanden wie mich. Das mag traurig klingen, doch ich wurde mein ganzes Leben lang abgestoßen. Da gehörte ich einfach hin. Plötzlich wehte mir der Wind wie wild um die Haare und ich verfluchte meine Entscheidung heute Morgen, mir keinen Zopf gebunden zu haben.
„Mama sieh mal. Da ist eine Hexe.“, hörte ich eine Kinderstimme nicht weit von mir. Als ich in die Richtung sah, in der der kleine Junge mit seiner Mutter stand, erkannte ich den schockierten Blick der Frau. Sie schnappte sich ihr Kind und verschwand so schnell sie konnte, als wäre ich eine Gefahr für sie und ihren Sohn. Das war mir auch schon öfters passiert, doch ich frage mich jedes Mal:
Wieso? Wieso lastete dieser Fluch auf mir? Wozu habe ich nur so ein Leben verdient?






Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz