Dämonenkuss - Teil 13

Autor: Oceangirl
veröffentlicht am: 03.09.2011


„Hey“, überrascht sah ich auf. Es war Honey. Was wollte sie von mir?! Honey setzte sich zu mir, aber ihr verachtender Blick blieb. „Dieser Stein bringt dich sicher nach Hause, solange er noch warm ist bist du auf dem richtigen Weg. Wichtig ist, dass du an dein zu Hause dekst!“, fing sie an zu erzählen, dabei öffnete sie ihre geschlossene Hand. Es war ein ovaler, tiefblauer Stein. Ich entdeckte noch zwei helle kleine Perlen. „Die Perlen machen dich und dein Köter für eine Stunde „unsichtbar“, so könnt ihr unbemerkt aus dem Schloss gehen. Aber man kann euch fühlen, also sei trotzdem vorsichtig!“, sagte Honey weiter. Ich staunte nicht schlecht. „Warum hilfst du mir?“, fragte ich sie misstrauisch. „Weil ich dich loswerden will und du stehst mir im Weg“, antwortete sie ehrlich. Ja, liebe Honey, ich hasste dich auch. „Oh, danke“, murmelte ich. „Nimm schon“, Honey wurde ungeduldig. Zögernd nahm ich sie: „Moment Mal, der Dämonenfluch!“ Enttäuscht schaute ich auf dem Stein. „Cloud hat ihn schon gebrochen, du bist nicht mehr verflucht“, blaffte sie mich an. „Warum?“, ich sah sie neugierig an. „Frag nicht soviel, sonst überlege ich mir, doch dir nicht zu helfen“, schnauzte Honey. „Okay, tschüss“, antwortete ich hastig. Ich wollte auf jedenfall nach Hause.Ich rannte schnell in das Schloss, zum Glück fand ich meinen Zimmer. „Kaala, wir können nach Hause! Ich muss dich leider anleinen, sonst würden wir uns verlieren. Du musst die Perle schlucken, sie machen uns nämlich unsichtbar. Aber berühre niemanden und sei leise!“, sagte ich zu Kaala. Sie schaute mich schräg an und sah etwas traurig an, aber dann nickte sie. „Gut!“, ich packte nichts ein, da ja nicht von den Sachen mir gehörte. Meine Waldkleidung waren leider weg. Ich leinte mit einem dünnen Seil Kaala an, gab ihr die Perle und schluckte selber Eine. Ein merkwürdiges Gefühl überkam mich, ich fühlte mich wie in einer Blase. Die Geräusche klangen dumpf und etwas entfernter. Ich zog leise Kaala hinter mir, der Stein ruhte in meine Hand. Ich spürte seine Wärme, scheinbar lief ich den richtigen Weg. Nach einer Weile fanden wir den Ausgang, mein Herz sprang vor Freude. Wir schlichen vorsichtig an den Wächter vorbei. Freiheit! Ich wurde eiliger, kaum waren wir im Wald angelangt begann ich zu rennen. Laut jauchzend sprang ich in die Höhe und lachte. Es war ein unglaubliches Gefühl, es ließ meinen Schmerz im Herzen vergessen. Kaala schnaubte und bellte ebenfalls begeistert.
Nach einer Stunde kribbelte meinen Körper kurz, aber dann war es alles in Ordnung. Wir waren wieder sichtbar. Die Dunkelheit der Nacht machte mir keine Angst. Wir wanderten lange, ein neuer Tag brach an. Ich wollte keine Pause machen, ich wollte nur eins: Nach Hause. „Komm Kaala“, spornte ich den erschöpften Wolf an. Endlich kamen mir die Bäume bekannt vor, auch die Gegend. „Wir sind gleich da“, rief ich. Kaala wurde wieder munterer. Ich leinte Kaala los, das hatte ich gestern vergessen. Mir kamen die Tränen als ich die ersten Häuser entdeckte. „Mama! Papa!“, ich rannte die Hügel hinunter. „Haaalloooo, ich bin wieder da“, keuchend gelang ich ins Dorf. Viele kamen aus dem Häuser, sie riefen durcheinander und kamen mir glücklich entgegen. „Lee!“ „Sie ist wieder da!“ „Juhu!“ „ Komm Mädchen, du siehst müde aus.“ „Da wird ein Fest geben“ „Wo warst du?“ „Wir haben uns solche Sorgen gemacht!“ „Sie lebt!“ „Lee, können wir was spielen?“ „Mach Platz ihr da, das armes Mädchen!“, unsere Schamanin drängelte sich durch die Menge zu mir. Sie brachte mich in den rauchigen, nach kräuterduftende Hütte. Stumm setzte ich mich auf eine Matte hin, Kaala legte sich neben mir. „Nun, mein Kind erzähle“, ihre dunkle Augen sahen mich aufmerksam an. Ich erzählte ihr vieles, jedoch ließ ich geschickt einige Teile aus. „Du hast viel erlebt für deinen Alter“, murmelte sie und fuhr fort: „Wie ich sehe hat dich der Wolf, Tochter des Mondes, gefunden. Ich werde dir was geben“ , Ikiki holte wie aus dem Nichts eine Schachtel. „Bitte, öffne sie“, forderte sie mich auf. Neugierig öffnete ich es, eine Kette kam zur Vorschein. Es hatte die Form eines Halbmond und es schimmerte in einem geheimnisvollen Grau. „Diese Kette hatte deine Urgroßmutter getragen. Es ist eine sehr bedeutende Kette, sie vervollständigt den Bann zwischen der Tochter des Mondes und Schwester des Mondes. Lee, du bist die Schwester des Mondes und Beschützer Mutter Natur's. Deine Aufgabe ist, dass alles im Gleichgewicht bleibt und Frieden herrscht zwischen aller Wesen und Natur. Das Zeichen ist der Halbmond, es sag wer du bist und durch die Kette bist du stärker“, ehrenvoll beugte Ikiki zu mir und band mir die Kette um meinem Hals, „Möge dich die Kräfte des Mondes und Mutter Natur's begleiten. Spüre die neue Kraft in dir, gebrauche es gut und erkenne dich.“ Tatsächlich spürte ich eine seltsame Energie in mir, in mir fühlte es sich heller und klarer an. „Ich werde es ehrenvoll tragen und meine Aufgaben erfüllen, ich werde es nicht für Schlechtes gebrauchen“, schwor ich. „Gut mein Kind. Geh zu deiner Mutter, sie wartet bestimmt auf dich. Dein Vater ist noch auf der Jagd“, die Schmanin verbeugte sich zur Verabschiedung. Kaala folgte mir
*Hallo Lee* Ich sah Kaala mit große Augen an. *Da unser Bann vollständig ist, können wir uns im Gedanken unterhalten* Ihre Augen sahen plötzlich sehr weise aus. >H-hallo Kaala< Ihr Maul öffnete sich leicht, es sah aus als würde sie grinsen.
*Nun, zeige mir wo du wohnst* >Okay...< Ich führte sie zu einer prächtige Hütte. „Mama?“, rief ich. „Lee? Oh mein Kind, meine liebe Tochter!“, meine wunderschöne Mutter kam hinaus und umarmte mich herzlich. „Lass mich dich sehen, du siehst abgemagert aus und blass! Komm rein, ich koche gerade, du kriegst eine ordentliche Portion. Dann erzähle mir alles. Mein armes Kind, welch große Sorgen ich hatte!“, ihre warmherzigen Augen füllten sich mit Tränen. „Mama, es geht mir gut“, wir gingen hinein.





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