Für eine Weile gehör ich dir - Teil 7

Autor: Mariella
veröffentlicht am: 13.02.2011


Hallo, hier ist wieder Mariella. Ich hoffe euch hat meine Geschichte bis hier her gefallen?


Erpressung, Angst und andere Gefühle

Am Tag nach ihrem ersten Ball, den Lauren besuchte, traf sie sich mit Lord Arthur Swenson Whitecloud. Er klingelte an einem verregneten Nachmittag bei ihr. Eigentlich wollte er sie ja heute zu einer Kutschfahrt durch den Park einladen, aber da das Wetter es nicht zuließ, verbrachten sie einen schönen Nachmittag bei Lauren im gelben Salon mit einer Tasse Earl Gray.

„Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich gestern nicht noch mal vorbei kommen konnte. Und dann möchte ich mich für mein Verhalten gestern entschuldigen“, sagte Lord Swenson Whitecloud.
„Wie geht es denn Ihrer Frau Mama?“, fragte Miss Abbey und lächelte ihn höflich an.
„Oh Sie liegt im Bett und ist noch etwas schwach“, antworte er.
„Das tut mir leid.“

Eine Weile des Schweigens trat ein.

„Eigentlich ist es gar nicht mein Verhalten, meiner Begleitung nicht die nötige Aufmerksamkeit zu schenken die Ihr gebührt. Ich bin nur irgendwie in Ihrer Gegenwart etwas nervös“, begann er zu erklären.
„Aber warum?“, fragte Miss Abbey neugierig.
„Nun Sie sind einfach eine perfekt Frau und Sie kann nichts aus der Bahn werfen.“
„Oh...Ah...“, waren die einzigen Worte aus ihrem Mund.

‚Nein das stimmt eigentlich nicht’, dachte sie nach. ‚Wenn der Viscount in ihrer Nähe war begann ihr Herz zu rasen. Doch sie wollte nichts von diesem Lebemann. Sie wollte eine Partnerschaft zu einem Mann, der ihr ein Leben in geregelten Bahnen gab. Sie wollte ein Leben wie all die Frauen, die verheiratet waren. Wenn sie schon einen Mann heiraten sollte, dann ganz sicher keinen Lebemann.’

„Darf ich Ihnen noch eine Tasse Tee nachschenken?“, fragte Miss Abbey.
„Nein danke! Schauen Sie nur, es hat aufgehört zu regnen und die Sonne kommt heraus. Hätten Sie nicht Lust, mit mir eine Spazierfahrt durch den Park zu machen?“, sprach Lord Swenson Whitecloud.
„Es wäre mir ein Vergnügen.“

Lord Swenson Whitecloud stand auf und reichte ihr seinem Arm und brauchte sie zu seiner Kutsche. Die Luft roch herrlich frisch, nach dem Regen. Es waren nicht viele Menschen in diesem Park, aber die wenigen die Sie trafen, sprachen über den gestrigen Ball. Lord Swenson Whitecloud hielt für einen Augenblick ihre Hand.

„Miss Abbey, ich genieße das Zusammensein mit Ihnen. Ich mag Sie sehr und möchte Sie gern des öfteren treffen“, sagte Lord Swenson Whitecloud.

Lauren wurde ein wenig rot und entzog ihm ihre Hand.

„Ja, Sie dürfen mich gerne des öfteren besuchen.“
„Das freut mich.“

Sie fuhren noch eine ganze Weile durch den Park und unterhielten sich mit den Leuten, die Sie unterwegs trafen. Unter anderem sprachen Sie mit dem Viscount Guttenberg.

„Haben Sie gut geschlafen diese Nacht“, fragte William an Lauren gewand.
„Ja, ich hatte eine tiefen und festen Schlaf“, antwortete Lauren und schaute ihm sehnsuchtsvoll in die Augen. „und angenehme Träume.“
Ihm blieb ihr Blick nicht verborgen und er sagte neckend: „Sie haben wohl von Arthur geträumt?“

Arthur errötete bei diesen Worten und schaute seinen Freund finster an. Auch Lauren verschlug es für einen Moment die Stimme und ihre Wangen bekamen einen leicht roten Ton.

„Das geht Sie ja wohl gar nichts an, von wem oder was ich geträumt habe“, sagte Lauren Empörung mimend.
„William, warum musst du die Frauen immer in solch eine Lage bringen?“, fragte Arthur.
„Tut mir leid, dass war nicht meine Absicht“, sagte William entschuldigend und grinste Lauren frech an.

Sie setzte ein freundliches Lächeln auf und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder Lord Swenson Whitecloud.

„Würden Sie mich bitte wieder nach Hause fahren, solange das Wetter noch so schön ist?“, fragte sie an Lord Swenson Whitecloud gewand und lächelte ihn höflich an.

Er nickte und Sie verabschiedeten sich von William. Unterwegs trafen sie jedoch noch Maximilian und Isabel mit denen Sie eine Weile in ein Gespräch vertief waren.
Zuhause angekommen, stand ihr Butler bereits an der Tür und ließ die beiden hinein. Sie setzten sich in den gelben Salon und tranken noch eine Tasse Tee.

„Miss, es wurde vorhin ein Brief für Sie abgegeben“, sagte der Butler und verbeugte sich.
„Von wem?“, fragte Lauren.
„Es ist kein Absender auf dem Briefumschlag. Ein Bote war da und brachte den Brief, er konnte oder wollte mir aber nicht mehr sagen.“
„Dann werde ich Sie wohl mal alleine lassen“, sagte Lord Swenson Whitecloud und lächelte Sie freundlich an.
„Ich danke Ihnen für den schönen Nachmittag“, sagte Miss Abbey und knickste.
„Ich habe zu danken“, sagte Lord Swenson Whitecloud und verbeugte sich und gab Miss Abbey zum Abschied einen Handkuss.

Als Lord Swenson Whitecloud das Haus verließ und der Butter den Tisch abgeräumt hatte und Lauren endlich alleine war, öffnete Sie den Brief und las:
‚Liebe Miss Abbey,
ich weiß genau was Sie in ihrer Freizeit machen.
Ich beobachte Sie schon eine ganze Weile.
Ich bin Empört über Ihr Verhalten. Sie geben nach
Außen hin, die kokette, fromme Lady und insgeheim
buhlen Sie mit zwei Verehrern. Ich habe Sie vorhin im
Park gesehen, als Sie mit Lord Swenson Whitecloud
unterwegs waren und Viscount Guttenberg
sehnsüchtige Blicke zuwarfen. Das muss Augen-
blicklich aufhören, oder ich werde andere
Maßnahmen ergreifen.’

Der Brief war unterzeichnet mit einem großen ‚L“. Lauren fröstelte es, als sie diesen Brief las.

‚Wer war dieser ‚L’?’, fragte Sie sich.

Sie machte sich noch eine Weile über diesen Brief Gedanken, doch wollte sie nicht den Rest des Tages, oder die nächsten Tage damit ihr Leben bestimmen.

‚Vielleicht hatte sich nur jemand einen Scherz mit ihr gemacht’, dachte Sie.

Der Abend verlief recht ruhig und auch die nächsten Tage, waren ohne weiten Vorkommnisse. Sie traf sich mit Arthur in regelmäßigen Abständen, sah gelegentlich William, der ihr wie Arthur den Hof machte.

Sie erhielt erneut einen Brief, der war aber diesmal von ihrer Tante. Also hatte Sie nichts mehr zu befürchten und tat, den Brief von dem besagten ‚L’ als Scherz ab. Aber dann entdeckte Sie noch einen zweiten Brief unter diesem ihrer Tante und ihr stellten sich die Haare im Nacken zu Berge.

Sie las die Einladung ihrer Tante:
‚Meine Liebe Lauren,
ich möchte dich am ersten Juniwochenende
zu meinem Ball in mein Haus einladen.
Die Feier beginnt um 19:30 Uhr.
Julietta’

Dann las Sie den anderen Brief, der erneut ohne Absender war:
‚Liebe Miss Abbey,
Sie sollten meine Warnung nicht ignorieren.
Ich möchte Ihnen nur helfen, den rechten Weg
in Ihrem Leben wieder zu erlangen. Es gehört
sich nicht für eine Frau, sich zwei Männern an
den Hals zu werfen.
Hochachtungsvoll L’

An diesem Tag hatte Sie noch Besuch von Arthur. Sie trafen sich des öfteren zu einer Kutschfahrt durch den Park. Sie genoss seine Gegenwart und füllte sich richtig wohl bei ihm. Sie hatte zwar immer ein etwas mulmiges Gefühl, wenn Sie durch den Park fuhr, aber Sie war ja nie alleine. Als Sie William in seiner Kutsche trafen, wie er mit Misses Guttenberg einen Ausflug unternahm hielten Sie an und unterhielten sich ein wenig.

„Haben Sie auch schon eine Einladung von Madam Butterfly erhalten?“, fragte die Countess Guttenberg an Miss Abbey und Lord Swenson Whitecloud gerichtet.
„Oh ja, ich freue mich schon sehr darauf hinzugehen“, sagte Miss Abbey schnell und lächelte die Countess freundlich an.
„Oh Liebste“, begann Arthur auf einmal. „Ich kann dich Leider nicht zu diesem Ball begleiten. Wie du ja sicher weißt geht es meiner Frau Mama immer noch nicht besser und ich kann Sie unmöglich einen ganzen Abend alleine lassen. Zwei Stunden mit dir am Tag zusammen zu sein das geht, aber mehr kann ich ihr und dem Personal im Moment nicht zumuten. Sie ist sehr anstrengend in letzter Zeit und keiner hält es lange mit Ihr aus, aber ich in meiner Pflicht, verbringe die meiste Zeit meines Tages mit Ihr.“
„Das ist aber Löblich“, sagte die Countess.
„Das finde ich aber schade“, begann Lauren und lächelte höflich. „Ich hatte gehofft, Ihr geht es soweit schon wieder gut, das du mich zu diesem Ball begleiten würdest.“

Als Arthur einige Zeit später mit Lauren alleine war, stellte er ihr die Frage aller Fragen.

„Liebste Lauren“, begann er und kniete vor ihr. „Ich mag dich über alles und ich möchte dich heute fragen, willst du mich Lord Arthur Swenson Whitecloud zu deinem Manne nehmen?“

Lauren schaute ihn einen Moment überrascht an, was wird Sie wohl antworten?






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