Ein bisschen Glück für mich?!

Autor: Miya Habaruno
veröffentlicht am: 03.10.2009




Tagchen und hallo,

tut mir leid, dass ich an der Stelle aufgehört hatte, an der meine Geschichte so spannend wurde!!

Na ja, nun kann ich euch den nächsten Teil vorstellen!!

Ich hoffe, er gefällt euch?!

Gern könnt ihr mir schreiben!!

Ich freue mich!! xD

LG: Miya Habaruno


Was ist das?
Wer ruft da? Was wird gerufen?
Stille.
Ich lausche.
Halt.
Ist das nicht… Wer ist da, der meinen Namen ruft?
'Miya… Miya…', immer und immer wieder in derselben Tonlage, niemals anders, immer dasselbe Rufen nach meinem Namen.
Ich will mich erheben, will der Stimme folgen, aber ich kann nicht.

Grässliche Dunkelheit erstreckt sich und scheußliche Angst kriecht mir den Rücken hinan.Was tun?
Bitte, hilf mir doch jemand!!

Was ist das?
Ein so beruhigender und warmer Schein, mitten auf meinem Gesicht.
Aaah, er blendet so, aber er wärmt auch meine schweren Glieder, die kraftlos und schwach geworden sind.
Wer ist das, der mir zur Hilfe eilt?
'Wer bist du?', habe ich wirklich meine Stimme hören lassen?

Wer steht denn da vor mir?
Ist es tatsächlich???
'Miya…', die Stimme scheint erleichtert und eine Hand, heller denn je, streckt sich mir glücklich entgegen.
Zum Himmel noch mal, ist das nicht…?
'Hatsuko?', ich kann meinen Eifer nicht mehr bremsen.
Verflucht, ich will aufstehen, will mich rühren, will ihm erleichtert um den Hals fallen, aber ich kann mich nicht bewegen.
‚Hilf mir!', fleht mein inneres Ich immer und immer wieder, doch er tut nichts.

'Was…?', es fällt mir schwer, meine Stimme zittert vor Erregung, 'was tun wir hier?
Wo sind wir?'
'Du bist im Land des ewigen Friedens!', höre ich da etwa Bedauern hervor?
'Was?', ich verstehe seine Reaktion (bzw. seinen Tonfall) nicht.
Warum klingt er nur so bedrückt, so…?
'Miya, du bist tot!'
```Tot… Tot… Tot…```
Die Worte wiederholen sich immer wieder in meinem Kopf, wie eine Platte, die einen Sprung hat.
```Tot… Du bist Tot… Tot… Tot…```
Ich halte das nicht mehr aus.
Hilfe… Was ist das?
Warum werde ich fort gezogen? Fort von ihm, vom hellen, warmen Licht, das er ausgesandt hatte?
Ich will niiiicht!!

'Miya?', wie aus einem Schlaf gerissen, schlug ich meine Augen auf.
Bin ich endlich erlöst?
War das ein schrecklicher Traum?
Oh bitte, sage mir, oh du sprechende Stimme, dass der ganze Spuk ein Ende hat!!
'Du bist endlich erwacht!', zart und furchtbar einfühlsam, das höre ich sofort aus der sanften Feststellung der weiblichen Stimme heraus.

Ich streckte mich und möchte mich so gern aufrichten.
Ja.
Es gelingt mir wahrlich.
Mein Kopf dröhnte mir.
'Wo…?', verstört blickte ich mich um.
Ein hübsches Zimmer, ja wirklich.
Die Wände vollkommen weiß, die Möbel schlicht gehalten, doch mit einer gewissen Ästhetik verschönert.
Wundervoll.
Genau solch Zimmer schwebte mir immer schon vor.
Leider kam mein Zimmer nicht annähernd an solch schönes Gemach eines Zimmers heran.

'Ganz ruhig…', wer redet mit mir?
Wem gehörte dieses zarte und wunderbare Stimmchen?
Langsam, fast ängstlich, hob ich meinen Blick höher und erkannte Prachtvolles.
'Hallo…', ein warmes Lächeln begrüßte mich, als unsere Blicke sich trafen.
'Wer bist du?', konnte ich nur noch leise hauchen.
Sie lächelte mir entgegen.
Das war das wärmste, lieblichste und gleichzeitig auch einladenste Lächeln, das ich je gesehen habe. 'Mein Name ist…'
Sie hielt inne und ein freches Lächeln, nein, ein hörbar neckisches Lachen ließ sich hören. 'Weißt du das denn wirklich nicht?'
Nein… Ich weiß es nicht, na sag schon! Oder, vielleicht doch?'
Sie wollte mir scheinbar Mut machen. 'Na, erinnerst du dich?
Ich weiß, dass du es kannst. Ich glaube an dich, liebste Miya!'
'Woher…?', verblüfft warf ich den Blick auf sie.

Ich musterte sie.
Sie sah so zart, in einer prachtvollen Blüte, junger Schönheit und Unschuld aus.
Die Haare hellbraun, die Augen funkelnd blau und das strahlende Lächeln wirkte nur noch sympathischer.
Sie war ein vollkommenes Ebenbild eines Engels.
Wer war sie nur?
Konnte das denn wirklich sein?

Ich wusste nicht, ob ich meine Vermutung äußern sollte, doch als sie mir ihre zarte Hand (weich wie Schnee) auf meine legte, die gleichzeitig solch gütige Wärme ausstrahlte (wie die der heißen Sonne an Augusttagen), wurde mir ganz wohlig ums Herz.
'Hearlya?', nahm ich meinen gesamten Mut zusammen und fragte unschlüssig nach.Was ist denn das? Lächelnd sah sie mir entgegen. Sollte ich das Lächeln nun gut werten (sodass ich damit also richtig lag) oder war es eher ein bedauernswertes Lächeln?!'Ja…', wie?
'Bist du es wirklich, Hearlya?', abermals die Frage, die sich in der Hinsicht der Unsicherheit nicht geändert hatte.
'Ja doch!', offenbarte sie mir, mit einer solchen Überzeugung, dass ich ihr glatt alles glauben könnte, so selbstbewusst und sicher wie sie auftrat.

'Warum?', ich brauchte nur ein Wort hervorzubringen, und meine Seelenverwandte schien zu begreifen.
Stück für Stück erzählte sie mir die Geschichte, die mich echt erstaunt hatte:

Ich lag am Boden, völlig kraftlos.
Der Mut, der Glaube, alles hatte mich verlassen.
Getroffen von dem Einfluss, den mir Jasoun und der andere Mann vermittelt hatten, lag ich kraftlos am Boden.
Fast dachte man, schaffe ich es nicht mehr.
In diesem Moment wurde Hearlya aus dem innersten Fleckchen meines Herzens freigesetzt.Sie wusste, ich schwebte in Lebensgefahr und auch, dass nur ich es sein könnte, die die gesamte Menschheit retten könne, deshalb setzten sich also diese Kräfte frei, die ich auch schon zum Teil durch mein verzweifeltes Weinen aktiviert hatte.

'Aber…', ich hatte immer noch nicht so wirklich begriffen, was passiert war, 'konkret heißt das, dass du in mir gelebt hast?'
'Richtig.', bestätigte sie lächelnd.
'Könnte es dann nicht auch sein…', schon dachte ich tausend Ecken weiter, 'dass das, was ich für Hatsuko gefühlt habe, deine Gefühle zu ihm waren?'
Betroffen sah sie mir entgegen. 'Wie kommst du denn darauf?'
'Na sieh doch mal', begann ich meine Erläuterung, 'du, Hearlya bist die Herrscherin der Gefühle. Gut, du kannst auch die negativen Gefühle beherrschen, aber was für meine Annahme entscheidend ist, ist, dass du doch in Hatsuko verliebt warst, nicht?'
'Du liebst ihn doch auch…', gab sie mir bitter zurück.
War sie jetzt eifersüchtig, wütend oder traurig?

Ein Blick in ihr Gesicht verriet mir, dass sie bitterlich betrübt war.
'Hey…', nun tröstete ich sie, 'das ist doch kein Grund, um zu weinen!'
'Du…', sie brachte die Worte mühsam aus sich hervor, 'du hast wieder alte Wunden aufgerissen, von denen ich dachte, sie wären verheilt. Tja!'
'Tut… Tut mir leid…', was musste ich auch immer mit der Kirche ins Dorf fallen?
'Nicht schlimm…', erwiderte sie so zuckersüß, dass ich sie hätte glatt in meiner Umarmung erdrücken können, 'du könntest… Ich meine, es könnte etwas Wahres dran sein, aber…'Ängstlich wandte sie mir ihren Blick zu. 'Was ist mit dir?'
'Wie?', fragend zuckte ich die Schultern.
'Na ja…', setzte sie abermals an, 'du liebst Hatsuko doch auch.
Immer, wenn du in seiner Nähe warst, hat sich dein Leart aktiviert. Du…'
'Momentchen mal bitte…', ich richtete mich auf, rückte mir die Kleidung zurecht und wollte mich an meinen Haaren zu schaffen machen, 'was genau sind Leart's?
Was meint dieses Wort? Und, wenn wir schon dabei sind: Was sind Womace's?'

'Nun…', begann sie und holte tief Luft, 'vor langer Zeit, es war damals, als sich unsere Reiche gegenüberstanden, forschte ein Mann nach den Gefühlen und derer Mächte nach.Er arbeitete für den furchteinflößenden Lord Lorozal.
Er fand heraus, dass die Frauen und Mädchen ihren wahren Spiegel aller Gefühle tief und fest verwahrt in ihrem schützenden Herzen tragen.
Zusätzlich jedoch gibt es eine Art Kämmerchen, das ‚die Kammer der Liebe' oder ‚Leart' genannt wird. Sie ist sehr, sehr kostbar.
Auch Männer und Jungen tragen sie in sich, doch bei ihnen ist es schwieriger, ihr Herz zu erweichen.
Du musst dir das quasi wie eine Wallnuss vorstellen. Kommt der Nussknacker, ist es um das ‚Leart' der Frauen und Mädchen geschehen.
Bei Männern und Jungen ist es vergleichbar mit einer äußerst zähen Muschel, die man erst knackt, in dem man schwierige Koch- bzw. Knackverfahren anwenden muss.'

Sie machte eine kurze Pause und überzeugte sich davon, dass ihre 'kleine Rede' Eindruck bei mir hinterlassen hatte.
Ein leichtes Lächeln über meinen überraschten Gesichtsausdruck konnte sie sich dann doch nicht ersparen.
'Womace's…', fing sie wieder an, 'das bezeichnet das Gesicht einer jeden Frau.
Der fiese Forscher Lord Lorozal's fand nämlich heraus, dass sich die Gefühle der Frau und des Mädchens in ihrem Gesicht deutlich spiegeln lassen können. Die Augen etwa sind das Tor zum Herzen!
Bei Männern und Jungen ist das wieder eine schwierige Sache: Sie wissen, wie man Gefühle an sich hält und verbirgt.
Frauen und Mädchen jedoch, so die Forschungen des Mannes, seien viel labiler als Männer und Jungen.
So ist das Leart und Womace sehr bedeutsam für Lorozal.'

Ich sah sie lange an, sehr forschend.
Ich wusste, dass ich Hearlya vertrauen konnte, ich wusste, dass sie mich niemals hintergehen würde, aber etwas schien sie mir zu verschweigen.
Plötzlich fiel mir etwas Anderes auf. 'Wo sind wir denn eigentlich?'
Nun bedeckte eine finstere Mine ihr hübsches Gesicht.
Es lag eine solche Spannung zwischen uns, dass es mich regelrecht in den Wahnsinn trieb.


Das war der zwölfte Teil!!
Weiter geht's im nächsten Teil!!

LG: Miya Habaruno







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